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Elliot Rosier - Druckversion

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Elliot Rosier - Elliot Rosier - 20.02.2024

Ein stürmischer Morgen Ende Mai. Eine Zeit im Jahr die eigentlich für ihre milden Temperaturen, für den Frühling und das Erwachen steht. Ein Erwachen in der Natur, die Blumen wachsen, die Vögel trällern ihr Lied, die Bienen und Hummeln sind fleißig unterwegs und sammeln Pollen. Die Welt erwacht aus ihrem Winterschlaf, aus dem langen und harten Winter. Doch dieser Tag im Mai war anders – windig, stürmisch. Veränderung lag in der Luft, die Vögel schwiegen und die Bienen waren in ihrem Stock verschwunden. Die ganze Nacht hatte Lucretia Rosier in den Wehen gelegen, geschrien und gebetet das diese Schmerzen endlich vorüber gehen mögen. Sie war neun Monate zuvor der Hoffnung erlegen das es beim zweiten Kind nicht so schlimm, nicht so schmerzhaft werden würde. Aber Elliot hatte andere Pläne gehabt, das zweitgeborene Kind machte es der Mutter nicht leicht – machte ihr vom ersten Tag an Kummer. Als nach 18 Stunden Wehen endlich ein Ende abzusehen war, der kleine Junge mit den riesigen blauen Augen auf der Welt war, kehrte Stille ein. Grausige Stille. Stille in einem Moment an welcher man keine Stille haben wollte. Gespenstig. Lucretia war nach ihrer körperlichen Tortur auch seelisch dem Ende nahe und man hörte sie bis vor die Tore des Anwesens schreien. Schreie voller blanker Panik. Doch niemand der sie vernehmen konnte, kein Ehemann der ihr beigestanden hätte, nicht mal einer der anwesend war. Arbeit ging vor und es war schließlich nur der zweite Sohn. Kein Grund zur Panik, das Erbe war schließlich gesichert.
Hätte Lucretia nicht eine fähige Geburtshelferin bei sich gehabt, wäre die Geschichte um Elliot Phineas Rosier an dieser Stelle schon vorbei gewesen. Doch das Schicksal meinte es anders und auch wenn es einige Zeit brauchte damit Lucretia ihrem Sohn wieder ohne Tränen in den Augen in die seinigen blicken konnte, verheilten die Wunden. Stürmische Auftritte waren schon immer Elliots Stärke gewesen. Er wehte in die Leben seiner Eltern, seines großen Bruders und tat sein bestes alle auf Trab zu halten – vor allem die Hauselfen, die jede Menge hinter dem Kleinkind aufräumen mussten. Sobald er krabbeln, brabbeln, reden, laufen konnte, fing das Chaos zuhause an. Zerstörte Vasen, eingeschlagene Fenster, ein angezündeter Teppich, ein Hauself voller Torte im Gesicht. Der kleine Elliot wollte niemandem schaden, die Neugier über all diese Dinge war einfach zu groß, zu verlockend es nicht auszuprobieren was passierte wenn man es einfach fallen ließ. Und keine Konsequenzen. Eine Mutter, die ihm zwar sagte das er gefälligst aufhören sollte, aber es dann doch unterließ dem Kind sogenannte Manieren einzutrichtern, waren sie doch alle damit beschäftigt dem älteren Bruder seine zukünftige Rolle einzutrichtern. Elliot - Ein Sohn, der einer zu viel war. Und so bemerkte auch niemand, dass er mit 4 Jahren zum ersten Mal den Teller voller Essen durch die Raum zurück in die Küche fliegen ließ, weil er keine Lust auf Brokkoli hatte und lieber Pudding haben wollte. Man kann sich denken in welche Richtung Elliot sich seitdem entwickelte, oder?
Natürlich wurde ihm in den folgenden sowie zu vorigen Jahren das beigebracht, was man einem Kind halt beibringen musste – reden, laufen, denken. Zum Glück hatte man im Haus Rosier Personal für sowas – immerhin wollte man sich nicht zu lange mit dem lästigen Beiwerk herumschlagen. Aber das war Elliot zu der Zeit herzlich egal – er liebte es draußen zu spielen, Dinge zu erkunden, Tiere zu entdecken und Dinge jeden Tag ein bisschen weiter schweben zu lassen. Dem jungen Rosier war damals nicht klar wie einsam er zu dieser Zeit war. Dieses Wissen drang erst an seinen Geist als seine kleine Schwester Ava geboren wurde und ihm erstmals aufzeigte wie sehr ihm andere Menschen ahs Herz wachsen konnten. Wie wichtig ihm Menschen waren, wenn es nur die richtigen waren. Die blonden Locken, das Lachen. Egal was kommen würde – er würde dieses kleine Mädchen mit seinem Leben schützen, das war dem 11 Jährigen absolut klar. So musste sich Familie, Verbundenheit anfühlen. Ihre kleine Hand um seinen Finger – etwas, dass Elliot in sein Gehirn gebrannt hatte und niemals wieder vergessen könnte. Ein Band, das für immer Bestand haben sollte.
Ein paar Monate später kam eine Eule und brachte Post für ihn – Hogwarts. Endlich. Er hatte so viel von seinem großen Bruder über diesen Ort gehört. Er würde so wie er ein stolzer Slytherin werden und vielleicht so seine Eltern, seinen Vater, endlich mit Stolz erfüllen. Dann würde ihn die Erkenntnis, dass er in Wahrheit zwei Söhne hatte, schon treffen. Er würde ihn sehen. Und doch hatte das Schicksal andere Pläne. Die unendlich hoch scheinende Decke, die dicken Mauern und die weiten Anlagen hatten anders entschieden – der sprechende Hut hatte anders entschieden. Der erste Rosier, der nach Hufflepuff kommt. Scheiße er war für eine Weile das Thema Nummer eins der Schule. Und er verstand den ganzen Trubel immer noch nicht – alle Häuser waren gleich gut, oder? Warum machte es einen Unterschied, ob rot oder blau, grün oder gelb? Sie waren doch alle gleich. Sie waren alle Zauberer, vereint in ihrer Gabe und vereint in dem Wunsch etwas zu bewegen.

Aber Elliot sollte schnell lernen, dass in den Augen des Vaters andere eben gleicher als andere waren, das Andere besser waren und er mit der Entscheidung des sprechenden Huts nur weiter bewies, dass er kein echter Rosier sein konnte. Die Schande der Familie war eines der netteren Sachen, die er in den folgenden Monaten zu hören bekam. Der kleine Junge mit den großen blauen Augen wollte es nur allen recht machen, wollte Freunde finden und eine gute Zeit haben. Und das gelang ihm ganz im Sinne eines Hufflepuffs auch erstaunlich gut. Elliot war wahnsinnig beliebt, steckte alle mit seinem herzlichen Lachen, den dummen Witzen und dem Abenteuerdrang an. Wo er war, war Leben und Stimmung. Mit den Freunden, die er fand, fand er neue Wege, neue Mittel, die sich auftaten. Fernab vom verstaubten Reinblüterhaushalt, den er gewohnt war. Er machte keine Unterschiede, ob jemand reinblütig, halbblütig oder muggelstämmig war. Wenn er jemanden nett fand, dann nahm er sich dieser Person an, mache keinen Unterschied zwischen Geschlechtern oder Aussehen. Er lernte Dinge aus der Muggelwelt, hörte von Auto und Motorrädern, von Kinos und Freizeitparks, von Spaß und Freude. Alles Dinge, die der junge neugierige Junge sofort ausprobieren wollte! Gar nicht wie es sich für einen mit seinem Stammbaum geziemte. Und die ersten drei Schuljahre versuchte er es. Er versuchte es wirklich. Versuchte im Unterricht aufzupassen, ernst zu sein, gute Noten zu schreiben. Ein echter Rosier zu sein.
Als er nach dem dritten Schuljahr nach Hause kam, Bestnoten in jedem Fach mitbrachte und bereit war sein wohlverdientes, sein erkämpftes Lob von den Lippen seines Vaters zu hören, kam – nichts. Ein stummes Nicken. Sein großer Bruder wurde gefeiert. Elliot war anwesend, das reichte aus. Und wieder brach das Herz des kleinen Jungen, der eigentlich nur wollte, dass sein Vater ihn in den Arm nahm, dass er ihm sagte das er etwas wert sei. Das er stolz sei sein Vater zu sein.
Seine Vaterfigur fand er in diesem Sommer auf dem Grundstück der Familie Rosier, wo sich ein Pferdezüchter ein Stück Land gepachtet hatte. Mister Cresswell. Ein älterer Mann der von nichts auf dieser Welt mehr Ahnung hatte als von Pferden. Der Sommer in dem Elliot reiten lernte, jeden Tag an der frischen Luft von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Mit einem Mann, der ihn wertschätzte, der ihm zeigte wie man Tiere behandeln musste, der ihm zeigte wie die Kunst der Zucht aussieht. Der ihm zeigte das er genug war. Und der Plan war in den Kopf des braunhaarigen Jungen gepflanzt – Züchter werden. Irgendwas mit Tieren. Tiere waren die besseren Menschen, sie zeigten einem immer was sie wirklich fühlten – man musste es nur lesen können und das fiel Elliot deutlich leichter als bei jedem Menschen. Fast als wäre er dafür gemacht gewesen mit Tieren anstatt mit Menschen zu arbeiten.
Die nächsten Jahre in Hogwarts fielen ihm leichter, er hatte in den Sommerferien zu sich gefunden. Er gab sich keine Mühe mehr ein Rosier zu sein. Er war Elliot. Laut und stürmisch, wie der Morgen an dem er auf die Welt kam. Er machte blöde Witze, flirtete später mit Mädchen und lernte währenddessen über sich selbst das er entgegen seiner Klassenkameraden auch Jungs hübsch fand, anziehend - aber auch das Wissen dass das nicht gern gesehen ist, hielt er sich in diesen Punkten geflissentlich zurück - machte männliche Bekanntschaften vornehmlich in der Muggelwelt, wo er für niemanden der Reinblüter Rosier war. Er war das Herz jeder Party, ein Dachs der erfolgreich die Schlange verschlungen hatte, die man ihm vorgesetzt hatte. Doch je mehr der Spaß in Elliots Leben stieg, desto mehr fielen die schulischen Leistungen ab. Er glänzte in den Fächern, die ihn interessierten. Er las die Bücher, die er spannend fand. Er fraß sich in die Lektüre, die ihn zu neuen Abenteuer aufbrachte. Geschichte der Zauberei und Zaubertränke brauen, waren eher nichts das ihm zum Träumen brachte – außer man inkludierte Alpträume.
Die Zeugnisse wurden schlechter, die Diskussionen im Hause Rosier ruppiger. Und Elliot hätte es nicht egaler sein können, was Atticus sr. Von ihm hielt. Hauptsache er könne danach wieder raus, reiten und Zeit mit Pferd und Windhunden verbringen. Bloß nicht im Haus verrotten bei all dem Muff und Mief, den der alte Herr des Hauses verbreitete. Als er seinen Abschluss nach 7 Jahren in der Tasche hatte, war die Entscheidung der Lebensplanung klipp und klar vor seiner Nase. Zumindest irgendwie. Irgendwas mit magischen Geschöpfen. Irgendwas mit Tieren. Könnte er im Zoo arbeiten? Also.. Im Muggelzoo? Inzwischen wusste er zu gut, was solch ein Gespräch in seinem Elternhaus ausgelöst hätte, also entschied er sich stumm für ein Nein und entschied sich für eine Ausbildung zum Magizoologen.

Zwar lebte er noch zu Hause in Cornwall auf dem Anwesen seiner Eltern, doch zog er es vor seine Wochenende an anderen Orten zu verbringen, so wenig Zeit wie möglich an dem Ort sein, den andere wohl Zuhause nannten. Er lernte Leute kennen – Muggel und Zauberer. Trieb sich in Kneipen rum, trank Rum und prügelte sich zum Spaß mit Muggeln. Ließ sich sein erstes Tattoo mit 18 Jahren stechen. Und dann noch eins. Und dann noch eins. Elliot verbrachte Zeit mit Leuten, egal wo. Ob nachts im Schwimmbad in das sie „eingebrochen“ waren (so als Zauberer war es erschreckend einfach in Muggelorte einzubrechen), ob im Kino oder im Bett. Und aus einer solcher Bettgeschichte sollte 9 Monate später etwas hervorgehen, dass er nicht erwartet hatte. An einem der seltenen Abende wo er zu Hause in Cornwall war, klopfte es an der Tür. Sommer 1970. Und 10 Minuten später hatte er ein Baby im Arm. Sein Baby. Von Single und frei zur unerwarteten Vaterrolle. Und ein Teil im Dunkelhaarigen hätte nicht glücklicher sein können – auch wenn er es selbst nie erwartet hätte. Jackson, sein Sohn der so schnell und unverhofft in sein Leben geweht wurde, wie es sich seine Mutter bei seiner eigenen Geburt nur hätte wünschen können, hatte sein Leben mit einem Schlag um 180 Grad gedreht.
Lucinda – Jacksons Mutter – hatte ihre Kontakte spielen lassen und über Freunde die Adresse seiner Familie herausbekommen. Denn immerhin waren die Beiden nicht sehr lange beieinander geblieben, zwar hatte es sich nicht um eine einmalige Sache gehandelt, aber soweit es “Beziehung” zu nennen, war es sicherlich auch niemals gekommen. Sie selbst sah sich nicht im Stande für ein Kind zu sorgen, hatte Elliot deswegen vor die Wahl gestellt – behalten oder an ihre Eltern geben. Für den Mann, der zwar definitiv nicht damit gerechnet hatte so früh Vater zu werden – und dann auch noch alleinerziehender Vater, stellte sich die Frage nicht. Natürlich würde der Kleine bei ihm bleiben. Natürlich würde er ihn bei sich aufnehmen und all sein Leben nach ihm richten. Elliot, der Lucinda ihr Verhalten mehr als übelnahm – wie konnte eine Mutter so einfach ihr Kind abgeben? - entschloss an diesem Tag seinen Sohn vor solch einem Verhalten zu schützen und ihr – selbst wenn sie darum bitten würde - keinen Platz mehr in ihrem Leben zu geben. Wer sein Kind einmal abgeben würde, würde es auch ein zweites Mal tun. Und auch Jahre später wurde Elliot in seiner Entscheidung leider weiter darin bestärkt, dass sie sich nicht ein einziges Mal nach ihm erkundigt hatte. Inzwischen kümmerte Elliot sich nicht mehr darum wo sie sich aufhielt – diese Frau existierte nicht mehr für ihn.
Wo das Oberhaupt der Rosiers nur Gedanken für den Blutstatus der Mutter hatte und ihn Stunde um Stunde anbrüllte, was er sich dabei dachte mit einem Schlammblut zu schlafen, machte Elliot schon Pläne, wohin genau er mit Jackson ziehen wollen würde. Dieses Haus, diesen Mann würde er seinem eigenen Fleisch und Blut nicht antun. Nicht noch eine verkorkste Generation Rosier unter diesem Dach – das Verkorksen würde er wenn schon dann gefälligst selbst in die Hand nehmen! Drei Tage später zog er nach Sheffield. Eine Entscheidung die zufälliger nicht hätte gewählt werden können, keine Hauselfen, kein Anwesen. Eine Wohnung im Herzen der Stadt, umgeben von Muggeln. Elliot war in seinem Leben noch niemals so glücklich gewesen. Freiheit. Freiheit zu tun, was er wollte – Windeln wechseln wann immer er, oder besser der kleine Mann, es wollte. Flasche geben. Versuchen zwei Stunden zu schlafen während Jackson schlief. Es brauchte zwei lange Jahre um sich einzugewöhnen. Um zu lernen was es hieß ein Vater zu sein. Um zu verstehen, dass er dieses Leben in der Hand hielt. Das diese blauen Augen sich auf ihn verließen. Um zum ersten Mal wirklich zu verstehen, was Liebe war.

Aber auch für die Zukunft mussten Entscheidungen getroffen werden, Magizoologen waren zu wild, zu unstet um sich ganz allein ausreichend um ein Kind kümmern zu können, zumindest wenn man Elliot fragte. Er wollte seinem Sohn eine gute Zukunft bieten können, wollte ihm die richtigen Dinge beibringen – ihn zu einem guten Menschen werden lassen und dabei helfen später einmal gute Entscheidungen treffen zu können. Kein bodenständigerer Beruf als Lehrer hätte ihm jemals einfallen können - niemand der jungen Hexen und Zauberer besser auf den richtigen Weg bringen konnte. Nicht nur Jackson. Alle Schüler und Schülerinnen. Und mit seiner Ausbildung hätte er sicherlich gute Chancen später einmal Lehrer hinter den dicken Mauern von Hogswarts werden zu können.

Grade als sein Leben wieder normal wurde, er seine Ausbildung bei Edwardus Lima abgeschlossen und nun in Hogwarts als Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe angefangen hatte, kam der Schulleiter höchstselbst zu ihm. Fragte ihn, ob er einer kleinen Gruppe engagierter Zauberer beitreten wollte. Eine Gruppe, die sich für das Gute, für das Richtige in ihrer Welt einsetzte. Was war denn das für eine Frage? Natürlich musste er nicht fragen. Der erste Rosier, der ein Hufflepuff war. Der erste Rosier, der umgeben von Muggeln lebte und dessen halber Freundeskreis Nicht Magier waren. Jemand, dem es egaler nicht hätte sein können, ob seine Saufkumpanen einen Zauberstab oder nur eine blanke Faust hatten. Elliot war ein Ordensmitglied der ersten Stunde, der Mann dessen Name alles sagte, aber Orden des Phoenix war sicher nicht dabei.

Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich angekommen an, er wusste das er für die richtige Sache agierte, er würde kämpfen wenn es notwendig war. Er würde alles tun um Jackson ein gutes Leben bieten zu können, fernab von Hass und vermeintlichen Unterschieden. Elliot zeigte seinen Schülern, dass jedes Geschöpf gleich viel wert war – egal ob Fwuuper, Knuddelmuff oder Hippogreif. Alle gaben ihren Anteil um am Ende Teil eines großen Ganzes zu werden.

Seinen neuen Job konnte der Hobbyzüchter – dank der Zustimmung vom Schulleiter selbst – dazu nutzen das Tier zu züchten, wozu dem er sich zugehörig fühlte wie keinem anderen auf dieser Welt. Es war keine einfache Aufgabe Occamys zu züchten, waren sie allein aufgrund ihrer Eier wahnsinnig bedroht und schützenswert. Aber das war es nicht was Elliot so faszinierte. Wäre er ein Tier, wäre er ein Occamy, dem war er sich absolut sicher – er war beides. Mehr als nur ein Wesen. Ja – er war ein Rosier, er war ein Raubtier – das, hätte sein Vater nur mehr wert auf ihn gelegt, vielleicht zum Mörder für das Dunkle geworden wäre, aber er war auch sanft und weich, ein Hufflepuff. Er wusste wofür es sich zu kämpfen lohnte – vor allem für welche Seite es sich lohnte zu kämpfen. Wenn man ihm viel Raum bot, viel Freiheit ließ, dann wurde er riesig – breitete sich aus, zeigte sein ganzes Potential. Sperrte man ihn weg in einen kleinen Käfig, in ein Herrenhaus in Cornwall, würde er verkümmern und winzig werden. Occamys waren seine Bestimmung.
Elliot schwante bei jedem neuen Angriff der Todesser immer häufiger, immer mehr der unschöne Verdacht, dass solche Dinge in Zukunft immer weiter zunehmen würden, dass seine Rolle lm Orden leider im wichtiger werden würde. Und er war bereit dafür - bereit alles zu geben, alles zu tun was notwendig war.
Und so hatte der Rosier, der kein Rosier mehr sein wollte, seine Bestimmung in den Ländereien von Hogwarts gefunden, in den unzähligen Schachpartien mit seiner kleinen Schwester Ava, im Muggelschwimmbad mit seinem Sohn, in den Bars und Kneipen von Sheffield, in seinem Apartment wo er sich die Nächte mit seinen Freunden und einer Runde Dungeons und Dragons um die Ohren schlug. In den Stunden, die er im Auto saß und auf den Straßen Englands fuhr, einfach weil er es konnte. Weil er wählen konnte, ob er apparieren oder fahren sollte. Er war frei in seiner eigenen Rebellion gegen die Familie, gegen die vermeintliche Bestimmung seines Blutes. Er war frei in der Entscheidung aktiv gegen die Unterdrückung zu kämpfen, vermutlich gegen seinen Vater und seinen großen Bruder anzutreten und zu gewinnen. Immerhin würde er für das Wichtigste dieser Welt kämpfen – seinen Sohn.