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» » Basil Lestrange - Basil Lestrange - 06.03.2024 Meine Familie besitzt eine große Landvilla, in der ich geboren bin, Genauso wie meine Schwester. Als erstgeborener Sohn wusste ich von Anfang an, dass ich eine besondere Stellung in unserer Familie habe - es gab nur das beste für das wertvollste Kind des Hauses und mein Vater ließ meinen Unterricht beginnen, als ich kaum sprechen konnte, weil frühe Bildung am besten greift. Meine Hauslehrer sind früh verzweifelt - ich kann schlecht stillsitzen. Ich bin wie mein Vater hitzköpfig, aber hatte diese Eigenschaften lange nicht unter Kontrolle. Das zeigte sich ganz besonders in meinen ersten magischen Ausbrüchen kurz nach meinem fünften Geburtstag. Ich wurde wütend, weil ich eine Rechenaufgabe nicht lösen konnte, und sämtliche Gegenstände wurden vom Tisch vor mir gefegt. Ich muss ein anstrengendes Kind gewesen sein - wütend, aufbrausend, ständig unter Strom. Und ich schätze, das bin ich heute noch. Ich kann nur besser damit umgehen. Heute weiß ich, dass diese Eigenschaften auch Stärken sind. Ich lerne unsere Familiengeschichte und wie eng sie mit der der Zauberei verstrickt ist, lernte die Abläufe der Politik und die Werte, die es aufrecht zu erhalten gilt. Die größte Schwierigkeit daran war immer nur das Stillsitzen, das Auswendiglernen, das lange Zuhören, nie das eigentliche Wissen. Mit fünf ging ich noch mit den Kindermädchen spazieren, um mich auszupowern, mit 10 rannte ich drei Meilen vor dem Frühstück, um mit klarem Kopf denken zu können. Heutzutage renne ich zehn. Es braucht Ausdauer, um mit meinem Vater mithalten zu können, und Kraft, um ihm standzuhalten. Es ist besser, ihm nicht zu widersprechen. Im Januar nach meinem fünften Geburtstag wurde Athena geboren. Ich weiß, dass sie eine andere Stellung in dieser Familie hat als ich. Ich weiß, dass ich für die Familie wertvoller bin. Aber für mich ist sie bis heute das Wertvollste, das diese Familie zustande gebracht hat. Sie war als Kind so anders als ich - ruhiger, fröhlicher. Sie hatte eine solche Faszination für ihre Umwelt. Und sie fraß sofort einen Narren an mir, genauso wie ich an ihr. Wann immer unser Vater es mir erlaubte, verbrachte ich meine Zeit damit, mit ihr zu spielen. Als sie älter wurde und mehr verstand, saß sie ungeduldig neben meinem Schreibtisch, bis ich endlich meine Aufgaben erledigt hatte und mich ihr widmen konnte, und wenn der erste Schnee fiel, dann kamen ihre Kinderfüße in mein Zimmer getappst und sie zog mich mit sich nach draußen um mit ihr einen Schneemann zu bauen. Nur als sie noch älter wurde, und unsere Mutter begann, sie zu unterrichten, begann Athena allerdings zu begreifen, dass wir nicht ebenbürtig sind. Unsere Beziehung wurde mit den Jahren schwieriger. Wir sind Kanadier, aber mein Vater hat eine enge Verbindung nach England, weil meine Großmutter Engländerin ist und er mit ihrem Neffen Corvus nicht nur eng zusammenarbeitet, sondern auch sehr eng befreundet ist. Corvus ist unter anderem auch Vorstandsmitglied der CCJL. Ich erinnere mich schon aus Kindertagen an Urlaube auf den britischen Inseln, an das düstere Anwesen meiner englischen Verwandten, das ich inzwischen ein zweites Zuhause nennen darf. Mein Vater hatte immer eine Faszination mit den Britischen Inseln, viel mehr als unserer ursprünglichen Heimat Frankreich. Ihm liegt viel daran, die Firma endlich dorthin überzusiedeln. Und als sein Erstgeborener bin ich derjenige, dem er das anvertrauen will. Vielleicht, weil er mich erst in einer eigenen Firma beobachten wollte, bevor er mir eines Tages die CCJL anvertrauen würde. Er spricht selten mit mir über seine Beweggründe. Aber er hat mir immer klar gemacht, dass er mich nach Hogwarts schicken würde, um mir Wurzeln im Königreich zu geben. Um mir Beziehungen zu ermöglichen, auf die ich eines Tages einen Firmenableger aufbauen könnte. Die strenge Vorbereitung meines Vaters zahlte sich aus. In meinem ersten Jahr auf Hogwarts war schnell klar, zu welcher Clique ich gehörte. Selbst unter den Slytherins gibt es die Einen, und dann gibt es die Anderen. Die Besseren. Die aus den richtigen Familien. Meine Noten waren hervorragend, ich stand bei jedem Quidditchspiel ganz vorne in den Rängen und sobald ich alt genug war stand ich auf dem Feld. Ich habe schon immer einen Ort gebraucht, an dem das Feuer nach draußen kann, an dem das Perfekte nicht mehr so wichtig ist. Wo Kraft zählt und Leidenschaft. Auf dem Besen kann ich die Kraft rauslassen, wenn ich renne das Feuer. In der Schule habe ich versucht, meine ganze Freizeit sinnvoll zu nutzen. Für meine Zukunft zu nutzen. Für die Zukunft der Familie und die Geschäfte meines Vaters. Ich war selbstredend im Slugclub, und besuchte außerdem den Duellierclub - mein Vater ist Vorsitzender eines Duellclubs in Quebec, und er hat mich von klein auf mitgenommen. Er legte ein Augenmerk auf einiges, das andere nicht lernten. In den Ferien verbrachte ich meine Zeit abwechselnd in Quebec und England, immer davon abhängig, wo meine Eltern sich aufhielten und ob sie überhaupt Zeit hatten, sich mir zu widmen. Es war oft einsam - Rodolphus ist zu viel älter, als dass er Zeit mit mir verbracht hätte, und Athena war oft an einem anderen Ort als ich. Und Rabastan - wir verstehen uns gut. Manchmal. Selten. Meinem Vater war wichtig, mich in manchen Dingen selbst zu unterrichten, oder den Unterricht zu beaufsichtigen, aber er fand selten Zeit dafür. Ich kenne also die besten englischen Privatlehrer, die Geld kaufen kann. Ich bin über die Ferien ein hervorragender Duellant geworden, und auf meinen Wunsch hin hatte ich regelmäßigen Zusatzunterricht bei einem Alchemisten. Wenn ich schon in den Handel mit magischen Gegenständen einsteigen musste, dann würde ich darin besser sein als jeder Engländer. Athena war neidisch, das weiß ich. Auf meine Zeit mit unserem Vater, und auf die Fähigkeiten, die man mir beibrachte aber nicht ihr. Sicher einer der Gründe, weshalb wir viel Zeit damit verbrachten, gemeinsam unsere Duellierfähigkeiten zu trainieren, als sie nach Hogwarts kam. Als ich mit der Sechsten anfing, wurde Athena eingeschult. Sie hatte ein leichtes Leben, durch ihren Namen, durch ihren Bruder an derselben Schule, und durch ihre Fähigkeiten. Sie brauchte mich nicht wirklich, sie wusste nur gern, dass ich da war. Dass ich an ihrer Seite stand. Es gab ihr eine Art Immunität, glaube ich. Und es war mir ein leichtes, unter den Kindern, die sie nicht mochte, ein wenig Schrecken zu verbreiten. Ich wünschte nur, ich hätte mir mehr Mühe gegeben, sie zu erziehen. Sie muss sich nicht auf unserem Namen ausruhen, nicht bei ihrem Talent. Um jedes Jahr, das sie älter wird, wird sie eine bessere Magierin. Jeden Tag wird sie Dad ähnlicher. Sie ist die einzige Hexe von der ich glaube, dass sie mich auf lange Sicht ausstechen könnte. Wenn sie sich zum Ziel setzen würde, unsere Familie zu zerstören und sich zu nehmen, was sie sich so sehr wünscht, weiß ich nicht, ob ich es über mich bringen könnte, sie aufzuhalten. Ich konzentrierte mich im siebten Jahr auf meinen Abschluss, aber so sehr ich mich anstrengte, ich wurde nicht Jahrgangsbester. Platz 3. Wie ernüchternd. Wie erniedrigend. Am Abend der Zeugnisvergabe war ich außer mir vor Wut. Ich habe nur Athena zu verdanken, dass ich die Kontrolle nicht verlor, dass ich nicht explodierte. Sie riet mir davon ab, jemandem auf dem Schulgelände etwas anzutun und wir teilten uns einen Schokofrosch. Die Strafen meines Vaters ertrug ich wortlos, denn es war meine eigene Schuld. Jede Niederlage liegt an niemandem außer dir selbst. Diese Worte habe ich mir über die Jahre auf die Seele gebrannt. Jede Niederlage liegt an dir, jeder Sieg liegt an dir. Platz 1 war für mich bestimmt, ich hätte ihn nur einnehmen müssen. Meine Eltern und ich hatten lange besprochen, dass ich nach meinem Abschluss eine Ausbildung zum Alchemisten machen würde. Meinem Vater war so wichtig wie mir, dass ein Lestrange auch etwas von dem Handwerk versteht, auf dem seine Existenz aufbaut, und ich bin seiner Meinung. Internationaler Handel ist komplex, und wer nichts von seinen eigenen Produkten versteht, geht unter. Ich habe also nach der Schule drei Jahre in Quebec verbracht, habe dort mein Handwerk gelernt und alles über das Familienunternehmen, das es zu wissen gab. Damit ich es entsprechend für den englischen Markt übersetzen konnte. Mein Vater war noch lange nicht fertig damit, mich zu unterrichten. Denn jetzt, wo ich außerhalb der Schule zaubern durfte, begann er, mich in die schwarze Magie einzuführen. Anhand lebendiger Unterrichtsmaterialien. Ich fand besonderen gefallen am Crutiatus-Fluch. Es gefällt mir, Abschaum zu zeigen, wie viel mächtiger ich bin. Zu diesem Zeitpunkt war ich für Lord Voldemort aber nur der Sohn meines Vaters. Ich musste mich erst beweisen, bevor ich die Ehre des Mals erhalten würde. Ich bin ein Monster. Das weiß ich. Ich bin das notwendige Übel, das diese Welt braucht, um neuen Glanz zu erhalten. Ich bin brutal, damit meine Schwester keine Brutalität erfährt. Damit sie und ihre Kinder in einer besseren Welt leben können. Nach meiner Ausbildung kam ich zurück nach England, um dort eine englische Tochter der CCJL zu gründen. Der Fokus von Jaques Lacroix UK liegt auf englischer Wolle und magischen Fellen. Mein Ziel ist es, zu unserem ursprünglichen Erfolgskonzept zurückzukehren. Und vielleicht hat Athena mich beeinflusst, aber mein Ziel ist, die beliebtesten Felle der englischen magischen Mode zu produzieren. Und während mein Vater mich betreut und beraten hat, bevor er verschwunden ist, liegt die Verantwortung seitdem bei mir. Auch wenn er meine "Betreuung" in Corvus' und Rodolphus Hände übergeben hat. Nicht nur im geschäftlichen Bereich. Ich übernahm Aufgaben, die man mir im Namen des dunklen Lords zuteilte. Ich war nicht mehr nur sein Sohn. Ich war seine Hand im englischen Raum. Man stellte mich dem dunklen Lord vor. Um als offizieller Anwärter in seinem Namen zu handeln. Um mein dunkles Mal zu erhalten. Denn auch wenn mein Vater immer in Kanada ansässig war - er war viel in England. Verbrachte viel Zeit mit Corvus hinter verschlossenen Türen. Er gilt als enger Vertrauter des Lords, nutzt seine geschäftlichen Reisen auch immer politisch, findet Verbündete für den Lord jenseits der Grenzen Englands. Mit seinem Sohn sieht er jetzt den ersten kanadischen Lestrange in den Reihen des Lords. Oder... sah. Zwei Monate nach meinem Eintritt bei den Todessern war mein Vater verschwunden. Er suchte mich mitten in der Nacht auf, um mir zu offenbaren, dass der Dunkle Lord ihn ins Ausland schickte, und er seine Position in der Firmenleitung für eine Weile an den Ehemann meiner Tante abgeben würde - also an meine Tante, das sagte er so nur nicht, aber sie war immer der wahre Herr ihres Hauses. Die Sache des Lords sei jetzt wichtiger, um die Position von Familien wie den Lestranges zu festigen. Dass mein Onkel Corvus und mein Cousin Rodolphus mich unterstützen würden in der Firmenleitung. Dass ich mir um die Finanzen keine Gedanken machen müsse, weil Rodolphus ein Händchen dafür habe. Rodolphus könnte meine größte Stütze sein. Aber wir waren nie enge Freunde. Und ich spüre, dass er mir nicht zutraut, was ich zu tun habe. Er weiß es bei jeder meiner Entscheidungen besser, er schaut mir auf die Finger bei allem, das ich tue, und er sucht mit Absicht Löcher in meinen Plänen, die es nicht gibt. Manchmal frage ich mich, ob er ersucht, mich zu stürzen. Die englischen Lestranges haben sich bereits den französischen Strang einverleibt. Wer weiß, was Rodolphus wirklich mit dem kanadischen vor hat. Aber dann - Camille. Ich habe sie im Mai getroffen. Ich habe einen gewissen Ruf. Als Schürzenjäger, als ein Mann, dem das Blut egal ist, solange ich eine Frau für eine Nacht für meine Zwecke ausnutzen kann. Und vielleicht ist etwas wahres daran. Ich habe nicht erwartet, dass Camille zu etwas anderem werden würde als einer weiteren Geschichte für eine Nacht. Aber schon als sie mich zum ersten Mal berührt hat, ahnte ich, dass sie gefährlich ist. Sie hat mir offenbart, dass sie in einer Ehe mit einem Mann gefangen ist, der sie misshandelt. Aber sie hat mir ihren Nachnamen nicht verraten, und sie war am nächsten Morgen verschwunden. Ich habe versucht, sie zu vergessen. Aber als ich sie ein paar Wochen später bei einer Gala an der Seite ihres Ehemanns wiedersah, da war mir klar, dass es keine Alternative zu dieser Frau gibt. Und dass ich sie nicht an seiner Seite wieder nach Hause gehen lassen würde. Unser Wiedersehen verlief stürmisch. Wir hatten uns so sehr nach einander verzehrt, dass nicht viel aus meinem Vorsatz wurde, im Geheimen mit ihr zu reden. Sie schaffte es gerade so, zu fliehen, bevor ihr Ehemann sie mit mir entdeckte. Aber er ahnte, dass ich mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Wir trafen uns an meiner Wohnung wieder, als es mir gelang, mich von der Veranstaltung loszureißen, und für uns beide war klar, dass sie bei mir bleiben würde. Ich versicherte ihr, dass ich mich um ihren Ehemann kümmern würde. Aber Camille ist... Camille. Ihr Herz ist zu gut, ihre Leidenshaft zu übermächtig. Man kann sie keinen Moment alleine lassen und sich sicher sein, dass sie nicht in Flammen steht, wenn man wieder kommt. Am Tag nach ihrer Flucht kam ich von der Arbeit nach Hause, aber fand sie nicht. Ich konnte nur erahnen, dass sie ohne meine Hilfe versuchen wollte, was auch immer in ihrem alten Haus zu holen. Ich fand sie über der Leiche ihres Ehemanns. Notwehr, aber mit einer solchen Gewalt, dass man ihr das vor Gericht nicht mehr glauben würde. Also ließ ich die Leiche verschwinden. Also täuschte ich seine Abreise vor. Also trug ich Camille auf, sein Verschwinden zu inszenieren. Und weil ich so genau wusste, was zu tun war, begann Camille, Fragen zu stellen. Ich konnte keine Geheimnisse vor ihr bewahren, weil sie mir so nahe kam. Ich war gezwungen, sie in alles einzuweihen, wenn ich sie an meiner Seite behalten wollte. Trotz all ihrer Wut - sie verstand. Sie verstand, weshalb ich als Todesser für eine bessere Welt kämpfen wollte, auch wenn sie nicht gut hieß, dass ich mein Leben dabei aufs Spiel setzte. Sie ist nicht der Mensch dafür, mir eine Wahl zu lassen. Sie rüttelt an all meinen Grundsätzen. Ich will die Welt für sie. Genau wie für Athena. Doch im Gegensatz zu Athena gibt es jenseits von mir niemanden, der Camille mehr aufhalten könnte - und ich hätte keine Chance, es zu versuchen. Ich will, dass Camille ihre Heilerausbildung macht, ich will, dass sie ohne mich auf zwei Füßen stehen kann, auch, weil ich mir nur dann sicher sein kann, dass sie nicht nur bei mir bleibt, weil ich ihre einzige Möglichkeit bin. Sie will, dass ich sie dem Dunklen Lord vorstelle, dass ich sie in die Reihen der Todesser einführe. Aber dafür muss ich sie erst an meiner Seite zeigen können - ich will sie heiraten, das weiß ich, aber noch ist sie die Frau eines Toten. |