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Ariadne Blishwick - Ariadne Blishwick - 30.03.2023 Das Leben hat es wirklich gut mit Ariadne Blishwick, damals noch Cross, gemeint. In eine wohlhabende Familie, als einzige Tochter, hineingeboren zu werden bringt schon gewisse Vorzüge mit sich. So war sie nicht nur ihres Vaters erklärtes Lieblingskind, sondern auch das des Großvaters. Des Familien Patricharchen, dem Herrscher der Familie Cross. Im Haushalt der Cross geboren, aufgewachsen und unterrichtet, gab es nie viel von der Welt was Ariadne gesehen hatte. Die ferne Welt kannte sie nur aus Büchern, Geschichten aus einer Fremden Welt. Ein Leben zwischen der Stadtvilla und ihrem Landsitz. Als verwöhntes Gör darf und kann man sie gerne bezeichnen, denn ihr wurden alle Wünsche erfüllt die sie äußerte. Es wäre eine glückliche Kindheit, hätte es ihren Bruder nicht gegeben. Der sich nicht erst in seinen späteren Lebensjahren, in seiner Ehe als ein Schwein entpuppte, sondern es schon immer war. Varus war ein grausames Kind und hatte seine Freude daran, die Schwester zu ärgern und in späteren Jahren zu quälen. Sie hatte Angst. Angst vor dem eigenen Bruder, den sie doch eigentlich lieben sollte. Sollte er sie nicht eigentlich beschützen? Für sie da sein? Ein Vorbild sein? Ein Beschützer? Er war es nicht. Er ist es nicht gewesen und die Angst vor ihn hatte sie ihr ganzes Leben begleitet. Als er starb, da trauerte sie um ihn wie es erwartet wurde. Doch sie hätte ihm auch nur zu gerne nochmal aufs Grab gespuckt. Verwünscht hatte sie ihn und seine Seele in jedem Fall. Doch Varus war der Grundstein für die Person die sie heute ist. Sie würde es nie wieder dulden, dass sich ein Mann ihr gegenüber so verhielt. Das jemand in der Familie oder gar ein Fremder sie demütigte oder ihr weh tat. Etwas, was sie auch ihrem Ehemann sehr deutlich machte, mit dem sie nach der Schulzeit viel zu früh verheiratet wurde. Den sie von einigen Veranstaltungen der Reinblüter her kannte aber eigentlich nichts über ihn wusste. Das erste halbe Jahr ihrer Ehe war das letzte Mal das ihr irgendjemand körperliche Gewalt antat. Erschreckend, dass sie diese Form der Gewalt ausschließlich von Männern erfahren hat, die zu ihrer Familie gehörten. Auch wenn es gänzlich unterschiedliche Formen von Gewalt waren. Sie war darauf vorbereitet worden, von der Mutter, von der Großmutter. "Nimm eine Stricknadel in der Hochzeitsnacht mit ins Bett. Wenn die Angst vor der einäugigen Schlange zu groß wird, weißt du wofür sie ist." Vielleicht hätte sie auf diesen Ratschlag hören sollen. Was sie nicht tat. Und der einäugigen Schlange somit hilflos ausgeliefert war. Aber es war ihre Pflicht. Sie war ihr ganzes Leben lang dazu erzogen worden, eine Ehefrau zu sein. Ihrem Mann Kinder zu schenken. Das war ihre Aufgabe und für nichts anderes war sie da. Als Unterpfand für eine frisch geschmiedete Allianz zwischen zwei Familien. Die Allianz hätte auch zerbrechen können, doch sie hielt. Überstand das erste Ehejahr, das zweite usw. Sie überstand das erste Kind, das zweite usw. Heute, auch wenn sie rückblickend auf ihr Leben schaut, ist Ariadne eine glückliche Ehefrau. Würde sie etwas in ihrem Leben anders machen? Nein. Sie wurde gezwungen ein solches Leben zu führen, aber wie sie es führte, das war ihre Entscheidung. |