Athena Lestrange - Druckversion +- Make Me Run (https://makemerun.de) +-- Forum: Auftakt (https://makemerun.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Verzeichnis (https://makemerun.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Steckbriefe (https://makemerun.de/forumdisplay.php?fid=48) +---- Thema: Athena Lestrange (/showthread.php?tid=2302) |
Athena Lestrange - Athena Lestrange - 12.08.2024 Athena Lestrange wurde bereits bei ihrer Geburt in eine perfekte, kleine Welt geboren. Natürlich freute man sich über sie nicht ganz so sehr, wie man es fünf Jahre zuvor bei ihrem großen Bruder, dem Erben des Hauses, getan hatte; und doch sah man voller Liebe auf das kleine dunkelhaarige Baby. Der Vater, Nathaniel, war ein beschäftigter Mann und hatte wohl von Anfang an nicht die Zeit für seine kleine Tochter, die man sich von einem Vater wünschte. Und natürlich wurde sie auch von Anfang an eher von ihrem Kindermädchen erzogen als von der Mutter, Charlotte. Doch damals machte ihr das wohl noch kaum etwas aus. Außerdem hatte sie doch von Anfang an ihren Bruder Basil, der sie quasi vergötterte. Aus dem Baby wurde ein kleines Mädchen, das wohlbehütet auf dem großen Anwesen der Familie aufwuchs. Sie genoss die weiten Ländereien um das Anwesen und die großen Räume, die so viel Platz zum Spielen boten. Sie war ein fröhliches und ausgelassenes Kind. Natürlich wuchs sie ziemlich abgeschottet in ihrer kleinen Welt auf. Sie spielte nur mit den Kindern anderer reinblütiger Familien und bekam die Einstellung der Eltern natürlich von klein auf schon unterbewusst mit. Doch unter ihren Spielkameraden war sie beliebt. Ihr erstes magisches Ereignis hatte sie im Alter von nur vier Jahren, als ihr Bruder lieber die von der Mutter aufgegebenen Hausaufgaben bearbeitete als mit Athena zu malen. Kurzerhand schmiss sie in einem magischen Impuls das Tintenglas um und die Tinte ergoss sich auf die stundenlange Arbeit. Vielleicht markiert dieses Ereignis in jungen Jahren ganz gut die komplexe Beziehung, die die beiden Geschwister haben sollten. Wie bereits erwähnt, liebte Basil seine kleine Schwester abgöttisch. Auch Athena liebte ihren großen Bruder, fand aber auch bald heraus, dass man jemandem, der gemein zu ihr war, gut mit dem älteren Bruder drohen konnte und nutzte das auch bald gerne aus. Als Basil schließlich nach Hogwarts kam, blieb die kleine Athena schmollend zurück. Plötzlich trennte die Geschwister ein Ozean. Und zum ersten Mal fand sie etwas unglaublich unfair, weil ihr Bruder etwas durfte, was sie nicht durfte. Noch fünf Jahre zu warten war eine lange Zeit, und das Argument, dass Basil nun einmal älter war, zählte für Athena nicht. Der erste Anflug von Neid und eine unterschwellig beginnende Rivalität schlich sich mit der Zeit ein. Das Mädchen hatte immer mehr das Gefühl ebenso gut, ebenso anständig, ebenso klug sein zu müssen wie ihr Bruder, um von ihren Eltern gesehen zu werden. Doch bald hatte sie keine Zeit mehr darüber nachzudenken, dann nun begann ihre Mutter auch bei ihr mit dem Hausunterricht. Athena hatte von Anfang an nicht viel Lust zu lernen, entpuppte sich bald als abgelenkte und faule, jedoch geschickte Schülerin. Auch wenn das Lernen alleine mit der Mutter wirklich langweilig war. Zu selten waren außerdem die Momente, in denen ihr Vater von der Arbeit kam und sich ein wenig Zeit nur für seine Tochter nahm. Sie auf dem Arm mit in sein großes Arbeitszimmer nahm und ihr Dinge zeigte und erklärte. Fasziniert hing das kleine Mädchen dann an seinen Lippen, wollte so werden wie Daddy, auch wenn sie noch gar nicht begreifen konnte was das bedeutete. Denn für ihren Vater stand schon sehr früh fest, dass seine kleine Tochter nicht für immer in Kanada würde sesshaft bleiben. Ebenso wie für ihren Bruder Basil hatte Nathaniel Lestrange Pläne. Denn wo Basil einmal helfen sollte das Unternehmen nach Europa zu bringen, sollte Athena die gesellschaftlichen Bande durch eine geschickte Heirat festigen. Athena wurde älter und allmährlich lernte sie auch sich wie eine junge Dame ihres Standes zu verhalten und auszudrücken. Gleichzeitig begann ihre Mutter ihr das Klavierspielen beizubringen, fand sie doch, dass einer Damen höheren Standes ein wenig Sinn für Kunst und Kultur durchaus schicklich stand. Athena fand das alles am Anfang unglaublich kompliziert, doch mit der Zeit hatte sie den Dreh raus und verliebte sich in die Töne, die man mit den schwarz-weisen Tasten zaubern konnte. Und schon bald sollte das AbenteuerGroßbritannien beginnen und Athena verbrachte due nächsten Jahre immer mehr Zeit auf der anderen Seite des Atlantik, um ihre Verwandten besser kennenzulernen, sich dort einzuleben und am Ende ganz in das Lestrange Anwesen nahe Cambridge einzuziehen. Dann endlich hielt sie im Sommer nach ihrem elften Geburtstag den Brief aus Hogwarts in ihren Händen. Doch nicht nur das, bekam sie von ihrer Mutter ein weiteres tolles Geschenk zur Feier des Tages. Ein kleines flauschiges Katzenbaby war aus einem der Geschenke getappst und hörte von nun an auf den Namen Ares. Der kleine grau-getigerte Vierbeiner würde ihr von da an auf Schritt und Tritt folgen. Und dann kam der erste Einkauf in der Winkelgasse, die erste Fahrt mit dem Hogwarts-Express, die erste Überfahrt mit den Booten über den schwarzen See. Und Athenas kleine soziale Blase, in der sie bisher aufgewachsen war, zerplatzte. Denn nicht nur Halbblüter besuchten neben den Sprösslingen der Reinblutfamilien die Schule für Hexerei und Zauberei, nein, auch Schlammblüter. Jene minderwertigen Muggel, die eigentlich gar kein Recht auf Magie hatten. Ja, Athena hatte das Gedankengut ihrer Familie aufgesaugt und sich zueigen gemacht. Gut, dass auf den Sprechenden Hut Verlass war und er sie, wie ihren Bruder vor ihr, nach Slytherin schickte. Hier fand mal wohl noch am wenigsten von der Muggelplage. Ja, sie machte sich mit ihrer Sicht, die sie durchaus offen und kindlich naiv zur Schau stellte, anfangs nicht unbedingt viele Freunde. Doch mit der Zeit fand sie heraus, wer ihrer Meinung vielleicht nicht ganz so abgeneigt war, wem sie sich anvertrauen konnte und wem nicht. Unter den Reinblütern war sie weitestgehend beliebt. Die Muggelgeborenen jedoch trietze sie gerne und oft. Die Jahre vergingen und Athena wurde älter. Ein wenig stolzer auf ihre Herkunft. Ein wenig bewusster ihrer weiblichen Reize. Ein wenig mutiger in ihren Streichen gegen Muggelgeborene. Sie war mittlerweile auch ein Mitglied des erlesenen Slugclubs, was sie natürlich in ihrer Meinung noch bestärkte. Auch wenn es sie doch ziemlich störte, dass sich in der ausgewählten Schülerschaft ihres Lehrers auch Muggelstämmige befanden. Aber das musste sie wohl hinnehmen. Die Stellung ihres Vaters, ihr Geschick mit dem Zauberstab, ihre guten Noten, das alles tug durchaus zu ihrem großen Selbstbewusstsein bei. Es war nicht wirklich schwerer ihren Ruf durchzusetzen, nachdem ihr Bruder nicht mehr auf der Schule war. Ihr Name allein reichte wohl aus und auch ihr Cousin besuchte ja zeitgleich nit ihr die Schule. Sicherlich wurde sie von dem ein oder anderen Lehrer argwöhnisch beäugt. Doch die junge Lestrange machte sich nicht viel aus der Meinung anderer. In der Schule frech und wild, war sie zuhause jedoch weitestgehend die brave Tochter und die wissbegierige Schülerin, die man von ihr erwartete. Schließlich wollte sie, dass ihre Eltern stolz auf sie sein konnten. Dass sie ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekam als ihr großer Bruder, der Erbe. Es ist ein Wettlauf, den sie nicht gewinnen kann, und so ambitionslos sie in der Schule war, so sehr hing sie sich in den Unterricht ihres Vaters im Duellieren, um besser zu sein, besser als Basil. Um ihren Vater stolz zu machen. Mehr zu sein als nur die brave Tochter, die man gut verheiraten konnte. Recht viel hat sie mit ihrem Leben nach dem Abschluss dann aber doch nicht angefangen. Sie ruht sich noch immer auf den Lorbeeren ihrer Familie aus. Nun, doch: Seit Anfang des Jahres hat die begonnen für die Hexenwoche zu schreiben. Nur eine kleine Modekolumne, nichts großes. Anonym, so dass ihre Familie nicht davon erfährt. Doch es macht ihr wirklich Spaß. Dass sie seit ihrem neunzehnten Geburtstag Anfang des Jahres tatsächlich verlobt ist, ist dennoch nicht verwunderlich. So läuft das nun einmal in ihrem Stand und Edmund Travers ist duchaus ein guter Fang, wenn er sich doch nur ein bisschen mehr für sie interessieren würde. Ach, und dann erscheint dieser Lord Voldemort immer öfter auf der Bildfläche und versetzt Großbritannien in Angst und Schrecken. Der schwarzmagische Zauberer, dessen Taten Athena seit einigen Monaten gespannt und immer faszinierter im Tagespropheten verfolgt. Der ihre Meinung über Schlammblüter teilt, der scheinbar etwas dagegen unternehmen will. Immer öfter hört man von ihren Aktionen, und auch wenn sie die Bilderk schockieren, ziehen sie sie gleichermaßen an. Erst seitdem sie feststellen musste, dass die Todesser teils keinen Unterschied zwischen Zauberern und Muggelstämmigen machen, bekommt sie es doch ein wenig mit der Angst zu tun. Dennoch, es ist als hätte sie ein neues gefunden Vorbild in einem Zauberer, der nach Macht strebt. Nach mehr Macht noch, als ihr Vater sie innehat. Macht. Etwas, das sie seit jeher faszinierte und sie nun anzuziehen scheint wie das Licht die Motten. Zuhause hält sie natürlich besser den Mund, sie will nicht, dass ihr Cousin oder ihr Bruder Ärger bekommen wegen Athenas Sympathien für den Dunklen Lord. Und doch scheint der selbsternannte Lord Voldemort all die Tugenden fortzuführen, die sie auch an ihrem Vater kennt und schätzt. |