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Orion Black - Orion Black - 08.11.2025 Dead Harts Als Kind war Orion lieber jemand der beobachtete als jemand, der selbst in Aktion trat. Eine stille Neugierde wohnte ihm inne, die durchaus dazu führte, dass er jedes Buch verschlang, das er in die Finger bekam, sobald er lesen konnte. Anderen Menschen gegenüber agierte er allerdings eher scheu und zurückhaltend – sehr zum Missfallen seines Vaters, für den dieses Verhalten von einer Schwäche zeugte, die eines Blacks schlicht und ergreifend nicht zu Gesicht stand. Einen Schwächling als Sohn gezeugt zu haben, war ein Gedanke, den Arcturus Black keineswegs ertragen konnte. Also setzte er bereits früh alles daran, Orion abzuhärten und ihm die stille, zurückhaltende Art geradezu abzuerziehen. Natürlich förderte er den Umstand, dass sein Sohn nicht nur wusste, wie man ein Buch richtig herum hielt, sondern auch noch gerne darin las. Gleichzeitig zwang er ihn allerdings auch weg von seinen Büchern und hinein in soziale Interaktionen mit anderen. Alles in einem engen Korsett aus Erwartungen und Vorgaben, wie Orion sich als Erbe der Blacks im sozialen Gefüge zu verhalten hatte. Tränen – ob sie nun aus Überforderung, Trotz oder Angst flossen – wurden hierbei ebenso hart geahndet wie Versagen in der Etikette oder hinter Arcturus‘ Erwartungen allgemein. Orions Mutter hatte in dieser Hinsicht, das machte ihr Mann ausgesprochen deutlich, kein Mitspracherecht. Allerdings ist Orion ihr bis heute dankbar dafür, dass sie sich des Nachts sehr wohl zu ihrem Sohn stahl und mit ihm darüber sprach, wie er sich fühlte und was ihn bewegte. Orion ist sich keineswegs sicher, ob Arcturus‘ Drill andernfalls den gewünschten Effekt gehabt hätte oder ob er ohne den Rückhalt seiner Mutter nicht möglicherweise vielmehr daran zerbrochen wäre. Morgens mit einem Spritzer eiskalten Wassers aus Arcturus‘ Zauberstab geweckt zu werden, ist ihm ebenso in unschöner Erinnerung geblieben, wie die Flüche und die Prügel, die es setzte, wenn er sich in Arcturus‘ Augen nicht eines Black-Erben angemessen verhielt. Damit, dass Orion zunächst also aus Angst alles versuchte, um den Anforderungen seines Vaters gerecht zu werden und nicht weil er selbst ihnen gerecht werden wollte, schien Arcturus sich jedoch ebenso wenig zufrieden geben zu wollen. An das Gefühl, für seinen Vater in jeder Hinsicht eine Enttäuschung zu sein, erinnert er sich allerdings noch sehr gut. Ebenso an die brennende Scham, als sein Vater im Sommer bevor Orion nach Hogwarts gehen sollte, verlauten ließ, dass er damit rechne, dass Orion der erste Black in Hufflepuff werden würde, so sehr wie er noch immer lieber im Hintergrund verschwände. Orion wusste natürlich, dass von ihm ebenso wie von jedem anderen Black erwartet würde, dass er nach Slytherin käme. Und er selbst war sich außerdem auch sicher, dass das sehr wohl der Fall sein würde. Das ausgesprochene Misstrauensvotum seines Vaters, der in den letzten drei Jahren bevorzugt zum Zauberstab gegriffen hatte, um den vermeintlich zu sanft geratenen Sohn abzuhärten, stach umso mehr. Allerdings hatte Orion die Werte eines Blacks eben sehr wohl verinnerlicht. Also schwieg er dazu, schluckte jede Erwiderung, die ihm eingefallen wäre und entschied sich schlicht und ergreifend dafür, dass Arcturus seine Worte schon früh genug würde schlucken müssen. Tatsächlich landete Orion wirklich in Slytherin – der Sprechende Hut hatte dafür auch gar nicht lange überlegen müssen. Und das Erste, was er in den Weihnachtsferien zu Arcturus sagte, auch wenn er fest damit rechnete, ordentlich verhext zu werden, war „Ich hoffe, du hast nicht zu viele Weihnachtsgeschenke mit Dachs-Motiv gekauft, Vater“. Arcturus reagierte jedoch vollkommen anders, als Orion erwartete und begann herzlich zu lachen. Er wuschelte ihm durchs Haar und verkündete stolz, dass Orion auf Hogwarts dann ja offenkundig sein Rückgrat gefunden habe. Mit den Jahren lernte Orion verstehen, dass sein Vater von einem echten Black scheinbare Gefühlskälte und bedingungsloses Einstehen für die eigenen Überzeugungen verlangte. The once and future Secret Obschon einige Jahre jünger als Tom Riddle und der größte Teil seines innersten Kreises, geriet Orion – mithin durch seine Cousine zweiten Grades, Walburga – recht schnell mit hinein in den Freundeskreis um den jungen, geheimnisvollen Slytherin mit dem zweifelhaften Nachnamen. Orion begriff recht früh, dass der Nachname allein keineswegs ein Grund sein durfte, die offensichtlich von einer überaus magischen Abstammung zeugenden Fähigkeiten Riddles zu ignorieren. Und er hatte längst gelernt, sich in derlei Belangen auf das Bauchgefühl und die Visionen Walburgas zu verlassen. Genau dies tat er also auch hier. Schön während seiner Schulzeit entstanden also die Kontakte, dank denen er heute ein Teil von Lord Voldemorts rechter Hand ist. Auch wenn diese Kontakte etwas waren, das er so lange wie möglich sorgsam vor seinem Vater Arcturus geheim gehalten hat. Erst, als Tom und Aleksander selbst die Schule bereits beendet hatten und Orion selbst bereits seine ZAGs in der Tasche hatte, erfuhr Arcturus davon. Der Versuch, diese Assoziation abzustrafen, weil er von Orion selbstredend forderte, dass dieser sich in den Kreisen seinesgleichens bewegte, endete im ersten und einzigen, ernsthaften Duell zwischen den beiden – einem, das Orion tatsächlich auch gewann und das sein Ende mit Orions Zauberstab unter Arcturus‘ Kinn fand. Der damals Sechzehnjährige versprach seinem Vater in diesem Moment, dass, sollte er den Zauberstab noch einmal gegen ihn heben – er jeden Fluch zu spüren bekäme, den er jemals an Orion gewirkt hatte. Es war das letzte Mal, dass Arcturus versuchte, den Zauberstab gegen ihn zu erheben. Auch, wenn er nach diesem Duell – nach dem übrigens sein Arbeitszimmer renoviert werden musste – bis zum Beginn des nächsten Schuljahres nicht mehr mit Orion sprach. Orion ist sich bis heute nicht sicher, ob das eine Strafe hatte sein sollen oder nicht. Er erinnert sich allerdings sehr wohl daran, dass er diese Sommerferien als überaus entspannend empfand. What’s Love got to do with it? Orion hatte Walburga schon als Kind von all seinen Cousins und Cousinen zweiten Grades am liebsten. Dass er sie also außerordentlich vermisst hatte, während sie in Ägypten gewesen war, hatte sowohl bei ihren als auch bei seinen Eltern für überaus große Belustigung gesorgt. Umso mehr, als er, kaum dass sie wieder zurück war, unbedingt der Erste hatte sein wollen, der sie begrüßte. Natürlich ist Orion bewusst, dass ihre Ehe zwischen ihren Eltern längst verabredet gewesen war. Er allerdings ist sich sicher, dass die Liebe, die sie sehr wohl zueinander fühlen, schon damals durchaus vorhanden war und sieht die gemeinsame Ehe keineswegs als etwas, das sich nur aufgrund eines Entschlusses ihrer Eltern ergeben hat. Dass seine Gefühle für sie nach der Verlobung nur wuchsen, erachtet er als selbstverständlich und als Zeichen einer gesunden Beziehung. Er ist ausgesprochen froh darum, sie an seiner Seite zu haben und unterstützte ihre eigenen, schwarzmagischen Studien – insbesondere jene in der Nekromantie – wo und wie er nur konnte. Umgekehrt weiß er, dass auch er sich der Unterstützung seiner Frau jederzeit sicher sein kann. Mit ihr an seiner Seite verloren auch die Geburten ihrer gemeinsamer Söhne an Schrecken. Insbesondere in ihren ersten Jahren hatte Orion nämlich durchaus mit erheblichen Zweifeln zu kämpfen, ob er sich der Rolle als Vater gewachsen sehen würde. Sie war es auch, die ihn bei seiner Ernennung als Richter und selbstverständlich ebenfalls als er sich aktiv den Todessern anschloss, unterstützte. No Son of mine Die Sache mit der Vaterschaft gestaltete sich, anders als das Richteramt, in das Orion sich schnell einfügte, deutlich schwieriger. Orion kann zumindest vor sich selbst durchaus zugeben, dass seine Vaterrolle ihn oft genug, deutlich überforderte. In Sirius sah er früh, dass dieser einen nahezu unbrechbaren, eigenen Willen zu haben schien. Im Grunde genommen war das eine Eigenschaft, die man sich in einem Erben genau so nur wünschen konnte, und doch erfüllte sie Orion auch mit einer gewissen Sorge. Umso mehr war er darauf bedacht, dass Regulus den ungestümen, älteren Bruder auszugleichen und zu unterstützen wusste. Heute fragt er sich zuweilen, ob er Regulus damit zu sehr an die Seite gedrängt hat und ob er ihn mehr hätte fördern sollen. Teilweise flüchtete er sich in der Kindererziehung lieber hinter seine berufliche Professionalität. Behandelte seine Söhne, wenn sie sich daneben benommen hatten, lieber wie Angeklagte und führte geradezu Verhandlungen mit ihnen, weil er nicht wollte, dass sie ihn als ebenso willkürlich empfanden, wie er seinen eigenen Vater empfunden hatte. Sirius allerdings rettete er damit keineswegs. Dass der Junge, nachdem er ausgerechnet in Gryffindor hatte landen müssen, war der erste Schritt darin gewesen, dass er der Familie mehr und mehr entglitt. Heute fragt Orion sich, ob es nicht klüger gewesen wäre, Sirius in diesem Moment direkt von der Schule zu nehmen und ihn von diesen schädlichen Einflüssen, denen er letztendlich erlegen sein muss, fern zu halten. |