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Orion Black
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Junior MemberMagie gehört in die Hände jener, deren Familien sie schon immer praktizieren und nicht in unbedarfte Hände. Diese Ansicht vertritt Orion auch, wenn er Recht spricht und von ihr ist er nicht abzubringen. Rassistisch und unfair, mögen die einen schreien, konservativ, aber gerecht, hält er ihnen entgegen.
Orion misst andere demselben, harten Maß, mit dem er auch sich selbst misst. Und als Black kennt er ungefähr 20 verschiedene Arten, nonverbal zum Ausdruck zu bringen, wie sehr man unter seiner Würde ist.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Todesser Orion ist ein Todesser der beinahe ersten Stunde und längst Mitglied von Lord Voldemorts rechter Hand. Was Orion als Versprechen für das dunkle Mal erhielt, war, niemals vollständig gegen vorhandene Beweise - seien sie nun echt oder gefälscht - richten zu müssen.
Familie Hauptwohnsitz der Familie: Grimmauldplace No. 12, London Offizielle Gesinnung: schwarzmagisch konservativ Familien-Kurzbeschreibung: Der Name Black steht, jedenfalls in Orions Augen, für wahre Größe im magischen Großbritannien. Nicht grundlos gehört die Familie zu den Unantastbaren 28 und Orions Ansicht nach gehört sie inzwischen weit an deren Spitze, auch wenn sie alphabetisch geordnet natürlich nicht an erster Stelle steht. Die Familie pflegt die Traditionen der Reinblüter und sie tut dies mit Stolz und mit Sorgfalt. Wächst doch einmal ein Trieb des Stammbaumes wild und unerwartet in eine andere Richtung als jene, die Herkunft und Erziehung erwarten ließen, so wird dieser Trieb sorgfältig gestutzt. Stammbaum: Licorus Black | geb. 1808 | verstorben 1872 oo Magenta Black, geb. Tripe | geb. ** Phineas Black | geb. 1847 | verstorben 1925 oo Ursula Black, geb. Flint | geb. ** Phineas Black | geb. 1875 Kreios Black | geb. 1932 oo Ernestine Black, geb. Bagshot | geb. ** Artemis Black | 1953 Theseus Black | geb. 1957 Cassandra Black | geb. 1960 Sirius Black | geb. 1877 oo Hesper Black, geb. 1880 Arcturus Black | geb. 1901 oo Melania Black geb. MacMillan | geb. ** Lucretia Prewett geb. Black | geb. 1925 oo Ignatius Prewett | geb. 1922 Orion Black | geb. 17.02.1929 oo Walburga Black, geb. Black | geb. 30.04.1925 Sirius Black | 03.11.1960 Regulus Black | 13.02.1961 Lycoris Black | geb. 1904 | verstorben 1965 Regulus Black | geb. 1906 | verstorben 1959 Arcturus Black | geb. 1884 | verstorben 1959 oo Lysandra Black, geb. Yaxley | geb. ** Callidora Longbottom, geb. Black | geb. 1915 oo Harfang Longbottom | geb. Cedrella Weasley, geb. Black | geb. 1917 oo Septimus Weasley | geb. ** Charis Crouch, geb. Black | geb. 1919 | verstorben 1973 oo Caspar Crouch | geb. ** Belvina Burke, geb Black |geb. 1886 | verstorben 1962 oo Herbert Burke | geb. ** 1. Sohn 2. Sohn 1. Tochter Cygnus Black | geb. 1889 | verstorben 1943 oo Violette Black, geb. Bulstrode | geb. ** Pollux Black | geb. 1912 Irma Black, geb. Crabbe | geb. ** Walburga Black, geb. Black | geb. 30.04.1925 oo Orion Black | geb. 17.02.1929 Alphard Black | geb. 12.07.1931 | verstorben 18.10.1977 Cygnus Black | 12.11.1938 oo Druella Black, geb. Rosier | geb. ** Bellatrix Black | geb. 30.04.1951 Andromeda Tonks, geb. Black | geb. 1953 oo Ted Tonks | geb. ** Narcissa Malfoy, geb. Black | geb. 21.01.1955 Cassiopeia Black | geb. 1915 Marius Black | geb. 1917 Dorea Potter, geb. Black | geb. 1920 | verstorben 1977 oo Charlus Potter | geb. 1912 Bezug zur Umwelt Selbstverständlich ist Orion ein Reinblut. Wäre jemand so dumm-töricht, dies bestreiten zu wollen, würde er von dem Black maximal eine hochgezogene Augenbraue ernten. Die Familie gehört schließlich nicht grundlos zu den Unantastbaren 28 und genießt seit Jahrhunderten einen entsprechenden Ruf in ihren Kreisen. Orion lernte bereits bevor er laufen konnte, dass ein Black niemandem erklären muss, wie wichtig er ist. Die Blacks sind wichtig, ihr Name bedeutet etwas. Und der Name bringt sowohl Verantwortung mit sich, wie auch Einfluss. Ein Black muss nicht darum bitten, gehört zu werden. Sein Wort hat Gewicht, einfach weil er es ist, der es ausspricht. Muggel existieren als unvermeidbares Übel, aber sie sind nichts, womit man sich weiter auseinander setzen muss, als unbedingt notwendig. Auch wenn Orion durchaus weiß, was ein Taxi ist und dass unterhalb Londons das U-Bahn-System der Muggel verläuft, endet sein Wissen über die Nichtmagischen nahezu genau an dieser Stelle. Er hat mehr davon allerdings auch nie benötigt und sah keinen Grund dafür, sich allzu sehr mit dieser Spezies, die in seinen Augen nur knapp oberhalb anderer Menschenaffenarten existiert, auseinanderzusetzen. Mehr Berührungspunkte gibt es, auch wenn er sich von Herzen wünscht, dass dem nicht so wäre, freilich mit den muggelstämmigen Hexen und Zauberern. Sie stellen in seinen Augen eine Abnormität da. Ein Fehler der Natur, der so nie hätte passieren dürfen und mit dem man sich als anständiger Zauberer nicht auseinandersetzen müssen sollte. Auch die muggelstämmigen Mitarbeiter im Zaubereiministerium werden von ihm mit höflicher Missachtung behandelt. Er arbeitet nicht mit ihnen und er sieht sich mit dieser Entscheidung voll und ganz im Recht. Wie sollte jemand, der weder mit den Werten, noch den Wissen der alten Familien erzogen wurde, schon jemals begreifen, wie die magische Welt eigentlich funktioniert? Wie sollte ein derartig hinsichtlich der Bildung unterprivillegierter Mensch jemals dazu in der Lage sein, die feinen Unterschiede zwischen dem Missbrauch und dem sachgemäßen Gebrauch der dunklen Künste zu begreifen und damit einen sinnvollen Beitrag zur Rechtsprechung leisten können? Es mag einige, wenige geben, die die Unbillen ihrer ausgesprochen ungünstigen Geburt und Erziehung überkommen können – insbesondere dann, wenn wenigstens von einer Seite eben doch gutes Blut in ihren Adern fließt. Allerdings sind dies die Wenigsten. Ihre Mühen kann Orion auch durchaus anerkennen, in wenigen Ausnahmen mag er sogar einen ehrlichen Respekt für sie empfinden. Im Großen und Ganzen allerdings sieht er sich in der Pflicht, die dunklen Künste – und die magische Gesellschaft als solche – vor den Händen Unwürdiger zu schützen. In seinen Augen fehlt ihnen schon das grundlegende Verständnis von Magie. Diese Menschen versuchen mit einer nahezu traumtänzerischen Selbstverständlichkeit, Magie in unpassende Kategorien zu pressen, die der Natur der Sache vollkommen widersprechen. Nur ihnen und ihren verqueren Ideen ist es seiner Ansicht nach zu verdanken, dass die dunklen Künste als das Böse verschrien sind. Kaum jemand, der nicht den Hintergrund einer entsprechend gebildeten, alten und magischen Familie hat, kennt heute noch die feinen Nuancen dieser Kunst und versteht, dass Klassifizierungen wie gut oder böse der Magie im Allgemeinen einfach nicht Genüge tun können. Reinblut zu sein ist in seinen Augen ein Privileg – aber eines, das durchaus auch mit gewissen Pflichten einhergeht. Getreu des Mottos „Adel verpflichtet“ ist er der Ansicht, dass er nicht nur eine gehobene Stellung, sondern durch diese eben auch eine Vorbildfunktion hat. Diese sieht er unter anderem sehr wohl auch darin, die alten Werte und Traditionen zu bewahren – auch hinsichtlich der schwarzen Magie. Diese gehört in seinen Augen zwar sehr wohl in fähige und geübte Hände, die sich darüber bewusst sind, mit welchen Mächten sie spielen – aber sie gehört dazu. Die dunklen Künste sind für ihn genau das: Eine Kunst. Wenngleich die Kunst nicht von jedem gleichermaßen gewürdigt wird. Der verantwortungsvolle Umgang mit eben jener Kunst kann in seinen Augen nur dann gewährleistet sein, wenn derjenige, der sie ausübt, selbst auch einen entsprechenden Hintergrund hat. Unwürdigere Geister mögen die Abweichungen seiner Urteile anhand des Blutstatus‘ seiner Angeklagten als vorurteilsbehaftet und korrupt verschreien. Er selbst versteht sich hingegen als eines der letzten Bollwerke gegen den Verfall der magischen Gesellschaft. Seine Urteile empfindet er selbst hierbei als absolut gerechtfertigt. Er kann sie sehr wohl plausibel erklären und verteidigen. So sehr sie objektiv also aufgrund einer radikalen Einstellung entstehen mögen – in Orions Welt gibt es keinerlei Spielraum, der ihm erlauben würde, anders zu entscheiden. Mag sein, dass das bevormundend wirkt, für ihn allerdings lässt sein Status als Black nichts anderes zu. Ein Black kniet Orions Ansicht nach vor niemandem. Aber ein Black beugt das Haupt durchaus vor den Dunklen Künsten selbst und damit gibt es in Orions Welt keinerlei Widerspruch zwischen dem sozialen Stand der Blacks und seinem Wirken bei den Todessern. Der dunkle Lord ist in seinen Augen die schwarze Magie. In den Todessern sieht er die große Chance, die magische Welt wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Und dies unterstützt er mit Vergnügen und mit Inbrunst mit allem, was er hat. Es wird Zeit, dass das Ministerium gezwungen wird, wieder mit Blick auf das Wohl der wahren Magier zu handeln und die Mär von den gleichberechtigten Muggelstämmigen aufgibt, bevor es endgültig dank ihnen in sich zusammen bricht wie ein Kartenhaus es täte. Orion kann dem Gedanken, dass diese aus ihrer Welt gerissenen Menschen sich in der seinen jemals zurecht finden können sollten, nichts abgewinnen und er glaubt auch nicht daran. Wohl aber glaubt er, dass diese missverstandene, irregeleitete Integration mehr Schaden als Nutzen bringt. Eines der besten Beispiele hierfür ist in seinen Augen Richter Crouchs Herangehensweise an das aktuelle Geschehen. Ein hartes Vorgehen gegen Todesser, rein auf Verdacht und ohne abschließenden Beweis, dass es sich bei den Betroffenen wirklich um einen handelt? Im Grunde spielt es den Todessern in Orions Augen eher in die Hände, treibt es die Angehörigen von Betroffenen doch geradezu in ihre offenen Arme. In einer idealen Welt sollte seiner Ansicht nach allerdings niemand ein solches Vorgehen auch nur in Erwägung ziehen dürfen. Squibs sind in Orions Augen ausgesprochen bedauernswerte, aber keineswegs ebenso unwürdige Menschen wie Muggelstämmige. Er selbst ist zwar der Meinung, dass man ein Kind aus einer magischen Familie vielmehr erlösen, als ohne nennenswerte, magische Fähigkeiten in die Existenz zwingen sollte, steht Squibs, deren Familien dieses Einsehen nicht hatten, allerdings auch nicht vollkommen feindlich gegenüber. Sofern sie immerhin nicht den Fehler machen, sich in die Welt der Muggel zu flüchten, in der sie seiner Ansicht nach wirklich rein gar nichts zu suchen haben. Straffällig gewordene Werwölfe haben von ihm nicht die geringste Gnade zu erwarten. Ihr Dasein selbst mag ein Fluch sein, sicher. Dafür wissentlich und willentlich oder auch nur fahrlässig andere damit zu infizieren darf es in seinen Augen jedoch keinerlei Gnade geben. Er jedenfalls lässt sie ganz gewiss nicht walten. In der Vergangenheit gab es bereits einige Versuche der Aurorenabteilung, ihm Korruption vorzuwerfen und ihn der Mitgliedschaft bei den Todessern zu überführen. Orion weiß allerdings sehr genau, wie er sich bewegen kann, um weiterhin über allen haltbaren Zweifeln erhaben zu sein. Er achtet sehr genau darauf, dass seine Urteile niemals willkürlich wirken und auch einer Prüfung durch andere Richter sehr wohl standhalten können. Tatsächlich amüsieren ihn die Versuche der Aurorenzentrale sogar bis zu einem bestimmten Punkt und insbesondere die Streitigkeiten mit Richter Crouch genießt er geradezu. In seinen Augen stellt er mit seiner Art zu urteilen schließlich nur das Gleichgewicht zu seinen Urteilen wieder her. Das ist doch wohl kaum verwerflich, nicht wahr? Aber gab es da nicht noch etwas? Einen Erstgeborenen, über den die Blacks nicht mehr sprechen und bei dessen Erwähnung der Blick des Richters geradezu sofort vollständig zu gefrieren scheint? Eine Antwort auf diese Fragen wird man von Orion jedenfalls nicht erhalten. Ein Black macht keine Fehler - und wenn doch, dann gibt er sie nur dann zu, wenn er einen Vorteil daraus gewinnen kann. Also schweigt er zu Sirius und darüber, weshalb der Junge die Familie verlassen und seinen jüngeren Bruder mit der Bürde des Erben zurückgelassen hat. Grimmauldplace Nr. 12 Walburga und er erhielten das Haus als Geschenk zur Verlobung und konnten es ganz nach ihren eigenen Wünschen gestalten. So dürfte weder die große, ausgiebig auch schwarzmagisch bestückte Bibliothek, noch die diversen, ausgestellten, schwarz magischen Artefakte überraschen. Auch Walburgas Labor im Keller hat Orion von Anfang an unterstützt und der Einrichtung begeistert zugestimmt. Er ist sehr froh darum, dass seine Frau sich dort in ihren Forschungen verwirklichen kann. Er selbst wiederum ist ausgesprochen stolz auf seine komplexen Muggel-Abwehrzauber, die er nach und nach auf das Haus gelegt hat. ![]() Namensbedeutung Orions Name folgt voll und ganz einer ohnehin in seiner Familie seit Generationen bestehenden Tradition. Benannt ist er nach einem Sternbild, welches von November bis Mai am Abendhimmel steht. In der griechischen Mythologie, der auch das Sternbild seinen Namen verdankt, ist Orion ein Jäger. Sein Nachname, Black, bedarf seiner Ansicht nach keinerlei weiterer Erklärung mehr. Der Name Black spricht selbstredend für sich selbst. So schwarz, wie er ist, könnte man meinen, dass in ihm bereits die Affinität der Familie zu den dunklen Künsten stark verankert ist – ein Erbe, welches auch Orion selbst durchaus ernst nimmt. Wirkung auf andere Kalt, herrisch und nicht zufriedenzustellen. So könnte Orion Black auf jemanden wirken, der ihn nur zu kennen glaubt. Er hat harte Anforderungen, das ist wahr. Das Maß, das er für sich selbst verwendet, legt er auch an andere an und unter seinem scharfen Blick ist schon so mancher Angeklagte um einige Zentimeter geschrumpft. Er hält sich mit der Eleganz alten Adels und wirkt dabei doch immer wie eine Viper, die jederzeit bereit ist, zuzubeißen und ihr Gift in die Adern ihres Gegenübers zu pumpen. Nur, wer sehr genau hinsieht oder ihm außergewöhnlich nahe steht, kennt auch eine sanftere Seite von ihm und sieht beispielsweise, wie warm seine Augen werden, wenn er seine Frau betrachtet. Oder etwa den bedauernden Schatten von Trauer, wenn jemand ihn auf seinen ältesten Sohn anspricht, ehe sein Gesicht sorgsam versteinert. Die Zuneigung, die er auch seinen Söhnen gegenüber immer empfand, ist durchaus echt. Aber selbst sie werden sie hinter der prüfenden, distanzierten Maske, die seit jeher mit ihm verwachsen zu sein scheint, wohl nur schwer erkennen können. Persönliche Geschichte Dead Harts Als Kind war Orion lieber jemand der beobachtete als jemand, der selbst in Aktion trat. Eine stille Neugierde wohnte ihm inne, die durchaus dazu führte, dass er jedes Buch verschlang, das er in die Finger bekam, sobald er lesen konnte. Anderen Menschen gegenüber agierte er allerdings eher scheu und zurückhaltend – sehr zum Missfallen seines Vaters, für den dieses Verhalten von einer Schwäche zeugte, die eines Blacks schlicht und ergreifend nicht zu Gesicht stand. Einen Schwächling als Sohn gezeugt zu haben, war ein Gedanke, den Arcturus Black keineswegs ertragen konnte. Also setzte er bereits früh alles daran, Orion abzuhärten und ihm die stille, zurückhaltende Art geradezu abzuerziehen. Natürlich förderte er den Umstand, dass sein Sohn nicht nur wusste, wie man ein Buch richtig herum hielt, sondern auch noch gerne darin las. Gleichzeitig zwang er ihn allerdings auch weg von seinen Büchern und hinein in soziale Interaktionen mit anderen. Alles in einem engen Korsett aus Erwartungen und Vorgaben, wie Orion sich als Erbe der Blacks im sozialen Gefüge zu verhalten hatte. Tränen – ob sie nun aus Überforderung, Trotz oder Angst flossen – wurden hierbei ebenso hart geahndet wie Versagen in der Etikette oder hinter Arcturus‘ Erwartungen allgemein. Orions Mutter hatte in dieser Hinsicht, das machte ihr Mann ausgesprochen deutlich, kein Mitspracherecht. Allerdings ist Orion ihr bis heute dankbar dafür, dass sie sich des Nachts sehr wohl zu ihrem Sohn stahl und mit ihm darüber sprach, wie er sich fühlte und was ihn bewegte. Orion ist sich keineswegs sicher, ob Arcturus‘ Drill andernfalls den gewünschten Effekt gehabt hätte oder ob er ohne den Rückhalt seiner Mutter nicht möglicherweise vielmehr daran zerbrochen wäre. Morgens mit einem Spritzer eiskalten Wassers aus Arcturus‘ Zauberstab geweckt zu werden, ist ihm ebenso in unschöner Erinnerung geblieben, wie die Flüche und die Prügel, die es setzte, wenn er sich in Arcturus‘ Augen nicht eines Black-Erben angemessen verhielt. Damit, dass Orion zunächst also aus Angst alles versuchte, um den Anforderungen seines Vaters gerecht zu werden und nicht weil er selbst ihnen gerecht werden wollte, schien Arcturus sich jedoch ebenso wenig zufrieden geben zu wollen. An das Gefühl, für seinen Vater in jeder Hinsicht eine Enttäuschung zu sein, erinnert er sich allerdings noch sehr gut. Ebenso an die brennende Scham, als sein Vater im Sommer bevor Orion nach Hogwarts gehen sollte, verlauten ließ, dass er damit rechne, dass Orion der erste Black in Hufflepuff werden würde, so sehr wie er noch immer lieber im Hintergrund verschwände. Orion wusste natürlich, dass von ihm ebenso wie von jedem anderen Black erwartet würde, dass er nach Slytherin käme. Und er selbst war sich außerdem auch sicher, dass das sehr wohl der Fall sein würde. Das ausgesprochene Misstrauensvotum seines Vaters, der in den letzten drei Jahren bevorzugt zum Zauberstab gegriffen hatte, um den vermeintlich zu sanft geratenen Sohn abzuhärten, stach umso mehr. Allerdings hatte Orion die Werte eines Blacks eben sehr wohl verinnerlicht. Also schwieg er dazu, schluckte jede Erwiderung, die ihm eingefallen wäre und entschied sich schlicht und ergreifend dafür, dass Arcturus seine Worte schon früh genug würde schlucken müssen. Tatsächlich landete Orion wirklich in Slytherin – der Sprechende Hut hatte dafür auch gar nicht lange überlegen müssen. Und das Erste, was er in den Weihnachtsferien zu Arcturus sagte, auch wenn er fest damit rechnete, ordentlich verhext zu werden, war „Ich hoffe, du hast nicht zu viele Weihnachtsgeschenke mit Dachs-Motiv gekauft, Vater“. Arcturus reagierte jedoch vollkommen anders, als Orion erwartete und begann herzlich zu lachen. Er wuschelte ihm durchs Haar und verkündete stolz, dass Orion auf Hogwarts dann ja offenkundig sein Rückgrat gefunden habe. Mit den Jahren lernte Orion verstehen, dass sein Vater von einem echten Black scheinbare Gefühlskälte und bedingungsloses Einstehen für die eigenen Überzeugungen verlangte. The once and future Secret Obschon einige Jahre jünger als Tom Riddle und der größte Teil seines innersten Kreises, geriet Orion – mithin durch seine Cousine zweiten Grades, Walburga – recht schnell mit hinein in den Freundeskreis um den jungen, geheimnisvollen Slytherin mit dem zweifelhaften Nachnamen. Orion begriff recht früh, dass der Nachname allein keineswegs ein Grund sein durfte, die offensichtlich von einer überaus magischen Abstammung zeugenden Fähigkeiten Riddles zu ignorieren. Und er hatte längst gelernt, sich in derlei Belangen auf das Bauchgefühl und die Visionen Walburgas zu verlassen. Genau dies tat er also auch hier. Schön während seiner Schulzeit entstanden also die Kontakte, dank denen er heute ein Teil von Lord Voldemorts rechter Hand ist. Auch wenn diese Kontakte etwas waren, das er so lange wie möglich sorgsam vor seinem Vater Arcturus geheim gehalten hat. Erst, als Tom und Aleksander selbst die Schule bereits beendet hatten und Orion selbst bereits seine ZAGs in der Tasche hatte, erfuhr Arcturus davon. Der Versuch, diese Assoziation abzustrafen, weil er von Orion selbstredend forderte, dass dieser sich in den Kreisen seinesgleichens bewegte, endete im ersten und einzigen, ernsthaften Duell zwischen den beiden – einem, das Orion tatsächlich auch gewann und das sein Ende mit Orions Zauberstab unter Arcturus‘ Kinn fand. Der damals Sechzehnjährige versprach seinem Vater in diesem Moment, dass, sollte er den Zauberstab noch einmal gegen ihn heben – er jeden Fluch zu spüren bekäme, den er jemals an Orion gewirkt hatte. Es war das letzte Mal, dass Arcturus versuchte, den Zauberstab gegen ihn zu erheben. Auch, wenn er nach diesem Duell – nach dem übrigens sein Arbeitszimmer renoviert werden musste – bis zum Beginn des nächsten Schuljahres nicht mehr mit Orion sprach. Orion ist sich bis heute nicht sicher, ob das eine Strafe hatte sein sollen oder nicht. Er erinnert sich allerdings sehr wohl daran, dass er diese Sommerferien als überaus entspannend empfand. What’s Love got to do with it? Orion hatte Walburga schon als Kind von all seinen Cousins und Cousinen zweiten Grades am liebsten. Dass er sie also außerordentlich vermisst hatte, während sie in Ägypten gewesen war, hatte sowohl bei ihren als auch bei seinen Eltern für überaus große Belustigung gesorgt. Umso mehr, als er, kaum dass sie wieder zurück war, unbedingt der Erste hatte sein wollen, der sie begrüßte. Natürlich ist Orion bewusst, dass ihre Ehe zwischen ihren Eltern längst verabredet gewesen war. Er allerdings ist sich sicher, dass die Liebe, die sie sehr wohl zueinander fühlen, schon damals durchaus vorhanden war und sieht die gemeinsame Ehe keineswegs als etwas, das sich nur aufgrund eines Entschlusses ihrer Eltern ergeben hat. Dass seine Gefühle für sie nach der Verlobung nur wuchsen, erachtet er als selbstverständlich und als Zeichen einer gesunden Beziehung. Er ist ausgesprochen froh darum, sie an seiner Seite zu haben und unterstützte ihre eigenen, schwarzmagischen Studien – insbesondere jene in der Nekromantie – wo und wie er nur konnte. Umgekehrt weiß er, dass auch er sich der Unterstützung seiner Frau jederzeit sicher sein kann. Mit ihr an seiner Seite verloren auch die Geburten ihrer gemeinsamer Söhne an Schrecken. Insbesondere in ihren ersten Jahren hatte Orion nämlich durchaus mit erheblichen Zweifeln zu kämpfen, ob er sich der Rolle als Vater gewachsen sehen würde. Sie war es auch, die ihn bei seiner Ernennung als Richter und selbstverständlich ebenfalls als er sich aktiv den Todessern anschloss, unterstützte. No Son of mine Die Sache mit der Vaterschaft gestaltete sich, anders als das Richteramt, in das Orion sich schnell einfügte, deutlich schwieriger. Orion kann zumindest vor sich selbst durchaus zugeben, dass seine Vaterrolle ihn oft genug, deutlich überforderte. In Sirius sah er früh, dass dieser einen nahezu unbrechbaren, eigenen Willen zu haben schien. Im Grunde genommen war das eine Eigenschaft, die man sich in einem Erben genau so nur wünschen konnte, und doch erfüllte sie Orion auch mit einer gewissen Sorge. Umso mehr war er darauf bedacht, dass Regulus den ungestümen, älteren Bruder auszugleichen und zu unterstützen wusste. Heute fragt er sich zuweilen, ob er Regulus damit zu sehr an die Seite gedrängt hat und ob er ihn mehr hätte fördern sollen. Teilweise flüchtete er sich in der Kindererziehung lieber hinter seine berufliche Professionalität. Behandelte seine Söhne, wenn sie sich daneben benommen hatten, lieber wie Angeklagte und führte geradezu Verhandlungen mit ihnen, weil er nicht wollte, dass sie ihn als ebenso willkürlich empfanden, wie er seinen eigenen Vater empfunden hatte. Sirius allerdings rettete er damit keineswegs. Dass der Junge, nachdem er ausgerechnet in Gryffindor hatte landen müssen, war der erste Schritt darin gewesen, dass er der Familie mehr und mehr entglitt. Heute fragt Orion sich, ob es nicht klüger gewesen wäre, Sirius in diesem Moment direkt von der Schule zu nehmen und ihn von diesen schädlichen Einflüssen, denen er letztendlich erlegen sein muss, fern zu halten. | |||||||||||||
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