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» Frank Longbottom - Frank Longbottom - 11.05.2023

Kindheit und Hogwarts
Franks Leben verlief größtenteils eher unspektakulär und - zumindest für ihn - doch recht angenehm. Er ist nicht wirklich das zweite Kind von Augusta und Alfred, doch wie viele reinblütige Hexen hatte Augusta mit Empfängnis und komplizierten Schwangerschaften zu kämpfen. Lysander war das erste lebend geborene Kind von Augusta und Alfred, doch stellten Heiler wenige Jahre nach der Geburt fest, dass Lysander unter einer schweren Krankheit litt. Er war zunehmend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen und die Heiler prognostizierten damals, dass er vermutlich nicht einmal volljährig werden würde. Frank kam vier Jahre später zur Welt und war augenscheinlich zumindest völlig gesund. Für Frank waren die Begebenheiten in denen er aufwuchs immer normal. Er kannte es auch nicht anders. Lysander erhielt wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Umsorge, war für Frank aber gleichzeitig auch ständige und vor allem angenehme Gesellschaft. Auch wenn Longbottoms Kontakte zu anderen magischen Familien pflegten und Frank in seiner Kindheit andere (vorranging reinblütige) Kinder kennenlernte, die in seinem Alter waren, entwickelten sich nur wenige wirkliche Freundschaften, die Zeit überdauerten. Was Frank als kleines Kind nicht übermäßig störte. Er fand schnell neue Bekannte oder vorübergehende Freunde und er hatte im Zweifelsfall immer Lysanders Gesellschaft. Als Frank etwas um die drei, vier Jahre alt war, bekam Lysander einen Begleithund und im Laufe der nächsten Jahre, zogen noch weitere Haustiere bei Longbottoms ein, nachdem Lysander großen Gefallen an den tierischen Begleitern zu finden schien und sie seine Stimmung deutlich anhoben. Wann genau Frank sein erstes magisches Erlebnis hatte, ist natürlich nicht eindeutig benennbar. Seine Eltern wurden das erste Mal Zeuge von seinen magischen Fähigkeiten, als Frank ein Buch von einem der höheren Regalbretter schweben ließ. Weder er noch Lysander wären ohne Hilfe an das Bilderbuch gekommen, wollten es aber unbedingt haben und nachdem Frank schon einmal beinahe unter einem Regal begraben worden war, als er versucht hatte hinauf zu klettern, erschien das nicht die beste Strategie um ans Ziel zu kommen. Frank reckte und streckte sich einige Minuten lang und wollte schon beinahe frustriert aufgeben, als Lysander merkte, dass das Buch sich ganz von alleine ein wenig bewegte. Unterdessen war Augusta auf die Kinder aufmerksam geworden und als sie realisierte, was da gerade passierte, hielt sie den Elfen davon ab, den Kindern zur Hilfe zu eilen. Frank kämpfte noch einige Minuten lang stur und zunehmend frustriert mit dem Regal und dem Buch und irgendwann rutschte es wieder ein Stück weit aus dem Regal heraus und dann wieder und dann stürzte es ab und flog in die Tiefe und beinahe hätte es Frank direkt im Gesicht getroffen, aber wie von Zauberhand blieb es wenige Zentimeter über ihm in der Luft hängen. Frank pflückte es daraufhin aus der Luft, drehte sich herum und präsentierte dem älteren Bruder stolz die Trophäe. Irgendwann, viele Wochen später, nachdem Frank immer mehr versuchte seine eigene Magie auszuprobieren, begannen die Eltern ihrerseits auf ihn einzuwirken, sodass er keinen Unfug mit seiner Magie anfing zu machen. Wenn er Unfug machte, stellte er sich fortan klug genug an, dass sie es nicht mitbekamen. Was auch nur manchmal klappte. Oft genug musste der Hauself das ein oder andere Magie-Malheur beseitigen. Viel später als Frank zeigte auch Lysander zumindest den Ansatz von magischen Fähigkeiten. Etwas, das wesentlich überraschender und unerwartete kam, nachdem die Eltern eigentlich bereits angenommen hatten, dass er aufgrund der Krankheit so gut wie keine entwickeln würde.

Frank erinnert sich an ein paar Male während seiner Kindheit, wenn seine Mutter krank wurde. Er hat erst später begriffen, dass seien Eltern noch ein paar Mal versucht haben ein drittes Kind zu bekommen, es aber nicht gelang und seine Mum durch missglückte Schwangerschaften und schwere Komplikationen immer wieder sehr geschwächt und entsprechend krank war. Frank hat, genausowenig wie Lysander, jemals eine Grundschule oder formale Grundausbildung erhalten. Die Brüder wurden von Mutter und Vater und anderen Verwandten in grundlegenden Fertigkeiten wie Schreiben, Lesen und Rechnen unterwiesen und haben allerlei andere Dinge hochselektiv und partiell von ihren Bezugspersonen gelernt. Als Frank später nach Hogwarts kam, barg der Astronomieunterricht in den ersten Schuljahren kaum mehr Neuigkeiten für ihn. Frank war oft extrem gelangweilt vom Unterricht, nachdem er von seinem Vater schon extrem viel über Astronomie und Sternenkunde gelernt hatte. Auch Zauberkunst und später Wahrsagen waren Fächer, die ihm sehr leicht im Vergleich fielen. In Arithmantik dagegen musste er viele von dem, was er 'früher' mal über Numerologie gelernt hatte, umlernen und neulernen, was den Unterricht für ihn auf eine sehr spezielle Weise sehr anspruchsvoll machte. In seinem dritten Schuljahr wurde Frank ins Quidditch-Team der Löwen aufgenommen und durfte ab dem fünften Jahr auf der Hüterposition in der ersten Besetzung des Teams mitspielen. Für sein siebtes Jahr wurde er mit der Position des Vize-Kapitäns betraut. Alles in allem kam Frank gut in Hogwarts zurecht. Er hatte keine Probleme Freunde zu finden und wenn Freundschaften sich im Laufe der Jahre verliefen, fand er eben neue. Er war nicht unbedingt festes Mitglied irgendeiner Clique, aber hing doch immer mit mehr oder weniger den gleichen Leuten, vor allem den anderen Spielern aus dem Quidditchteam, herum. Frank ist relativ unanstrengend als Freund und stellt extrem wenig Anforderungen an seine Freunde. Gleichzeitig ist er gern unter Leuten und nimmt sich selbst nicht allzu ernst und er zögert nicht lange, wenn jemand Unterstützung braucht. Wenn er helfen kann, tut er es, ohne dass man ihn lange darum bitten muss. Einfach, weil er es eben kann. Und damit hat es sich auch. Das macht eine Freundschaft mit Frank extrem leicht und unkompliziert und ist auch der Grund, warum er recht viele Freunde hat, wenn auch nicht jede Freundschaft unfassbar in die Tiefe geht und teils eher oberflächlich verbleibt. Aber das passt auch. Frank hat nicht das Bedürfnis, unfassbar tiefe, emotional bindende und intensive Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen.

Schulabschluss, Ausbildung und Erwachsenenleben
Schon während seinem dritten und vierten Schuljahr zeichnete sich ab, dass Frank sich wirklich anstrengen würde müssen, wenn er die notwendigen UTZs erlangen wollte, die er für seinen Traum vom Aurorsein bräuchte. Während der Berufsberatung im vierten Jahr war eigentlich klar, dass Franks Chancen nich so gut standen, die nötigen Leistungen zu bringen. Spätestens nach den ZAG-Prüfungen war er Traum ausgeträumt. Frank war einige Zeit wirklich sehr, sehr frustriert und ließ sein Umfeld umfassend an seinem Frust teilhaben. Anfang seines sechsten Schuljahres gingen seine Schulleistungen rasant bergab. Erst nach einigen Interventionen vonseiten der Lehrer bekam Frank halbwegs die Kurve. Es waren außerdem die Lehrer, die ihm irgendwann aufzeigten, dass er auch auf anderem Wege zur Aurorenzentrale kommen könnte: indem er erst eine andere Ausbildung absolvierte und dann fehlende Qualifikation nachholte. Etwas, das ihn zumindest so weit motivierte einige solide UTZs abzulegen, um für die Ausbildung zum Strafverfolger zugelassen zu werden. Er musste nach Hogwarts dennoch einige zusätzliche Tests machen, um zu beweisen, dass er selbst mit weniger guten Note qualifiziert genug war. Es gelang ihm auch. Gerade so. Frank musste sich während der Ausbildung extrem anstrengen und im Vergleich zu anderen Kollegen verbrachte er viel mehr Zeit damit, den theoretischen Stoff zu lernen und die praktischen Übungen zu trainieren. Was ihm an naturgegebenem Talent zu fehlen schien, machte er mit Disziplin und Fleiß wett. Er musste die Ausbildung dennoch etwas verlängern, nachdem er beim ersten Versuch nur einen Teil der Abschlussprüfungen erfolgreich absolvieren konnte. Was auch dazu führte, dass er nicht übermäßig viel Zeit für andere Dinge hatte. Das bisschen Freizeit, das ihm blieb, verbrachte er meist mit Freunden, Kollegen und Mitbewohnern. Die jungen Männer nutzten auch jeden Anlass, dafür irgendwelche Feiern in der Wohnung zu veranstalten und wenn es keinen konkreten Anlass ging, dann eben ohne. Womöglich hätte Frank seine Ausbildung nicht verlängern müssen, wenn er in der Vorbereitungszeit auf die ein oder andere Feier verzichtet hätte. Aber in seinem jugendlichen Kopf war er trotz aller Erfahrung, die dagegen sprach, überzeugt, dass er das schon irgendwie hinbekäme.
Auch wenn die Ausbildungsphase für Frank alles andere als ein Spaziergang im Park war, ließ er sich nicht vom eigentlichen Ziel abbringen. Er absolvierte eine Zusatzausbildung zum Verhörspezialisten und ließ keine Zweifel daran, dass er nach wie vor plante, irgendwann einmal Auror zu werden. Die Anstrengungen zahlten sich auch nach einigen Jahren aus, als ihm endlich die Möglichkeit eröffnet wurde, sich in der Aurorenausbildung zu versuchen. Frank profitierte dabei erheblich von den Kontakten in der Strafverfolgung und den Kollegen, mit denen er in den letzten Jahren schon eng zusammen gearbeitet hatte. Nicht wenige unterstützten ihn in seinem Vorhaben und mit dem Rückenwind und der Unterstützung von Freunden, Kollegen und (ehemaligen) Vorgesetzten, erreichte er dann auch endlich das große Ziel. Theoretisch hätte jemand wie Frank die Aurorenausbildung womöglich verkürzen können; immerhin war er schon Strafverfolger und kam mit einigen Jahren Berufserfahrung ins Ausbildungsprogramm. Aber genauso wie während der ersten Ausbildung glänzte Frank nicht unbedingt mit naturgegebenem Talent. Der Tag an dem er die Abschlussprüfungen erfolgreich absolvierte, war definitiv einer der besten Tage seines Lebens: endlich geschafft. Der Weg war immerhin lang genug gewesen.
Nachdem Frank so viel Zeit und Energie in seinen Traum investiert hat, sind andere Dinge in seinem Leben definitiv in den Hintergrund gerückt. Während er acht Jahre lang daruf hingearbeitet hat Auror zu werden, haben andere, mit denen er einst in Hogwarts die Schulbank drückte, ihre Ausbildungszeiten lange hinter sich gelassen und bereits Familien gegründet, Häuschen angefangen zu bauen und und und... alles 'Meilensteine' im Leben, denen Frank bisher noch kaum Zeit oder Gedanken gewidmet hat. Auch während der ersten Dienstjahre als Auror befasste er sich kaum mit Lebensplänen abseits der eigenen Karriere. Nachdem der Weg dahin so holprig gewesen ist, war Frank einige Jahre lang von einem Imposter-Syndrom geplagt; ganz so, als könnte er nicht wirklich glauben, dass er am Ende doch das Zeug zum Auror haben sollte. Erst nach den ersten paar Jahren und erfolgreichen Einsätzen begann sich diese Unsicherheit zu legen. Er hat nach der Aurorenausbildung die ein oder andere Freundin gehabt, aber ernste Beziehungen sind daraus selten entstanden. Was mitunter daran liegen mochte, dass die Hexen bestimmte Vorstellungen davon hatten, wohin es gehen sollte und Frank nicht unbedingt mit der emotionalen Reife aufwartete, die die Hexen von ihm erwartet hätten. Mit bald Mitte dreißig lebt er immer noch in der Wohnung, die er nach dem Hogwartsabschluss bezogen hat und noch immer teilt er sich die Wohnung dann und wann mit Kollegen oder Freunden, die manchmal vorübergehend und manchmal auch für längere Zeit und ein paar Jahre dort wohnen bleiben. Lebensverhältnisse, die nicht unbedingt den Eindruck machen, als hätte Frank demnächst vor Familie zu gründen. Zudem verbringt Frank noch immer relativ viel Zeit bei seiner Familie und im Elternhaus, was zudem den Eindruck verstärkt, dass er noch nicht ganz 'erwachsen' ist.