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Midas Meliflua (Aristide Avery)
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change meMidas Meliflua. Teil einer einflussreichen Familie, reinblütig, gerade zwanzig Jahre alt, mit dem einnehmendsten Grinsen im Gesicht und anscheinend überzeugt davon unsterblich zu sein - denn er befindet sich im zweiten Jahr der Ausbildung zum Auror und wann immer eine Aufgabe so richtig nah an ‚das ist eigentlich ein dummer Weg zu sterben‘ vorbei kratzt meldet er sich freiwillig. Obwohl er zu Schulzeiten zuletzt als Bully verschrien war, ist Midas unter den Auroren Novizen ziemlich beliebt. Er hat sich verändert, sagen die einen. Er ist immer noch der gleiche Idiot, er hat nur Aussetzer, sagen die anderen. Anders ist Midas wirklich, aber das liegt vor allem daran, dass Midas eigentlich gar nicht der echte Midas sondern Aristide ist, und dass Aris Ziele nicht Ruhm und Heldentum sondern ein Ausbruch aus Askaban und die Anerkennung seiner Mitverschwörer sind. Was man als Metamorphmagus mit Selbstwertproblemen und schwankenden Moralvorstellungen halt so macht.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Wusstest du, dass Aristide...
Ministerium „Have you seen me when I was beautiful? The world trickling through my hands, the sun shining through my eyes.“
Familie Familie MelifluaHauptwohnsitz der Familie: Der Hauptwohnsitz der Melifluas ist Das Compton in Berkshire. Das Herrenhaus liegt relativ abgelegen, verfügt über gepflegte magische Ländereien und wird durch mächtige Schutzzaubern vor Muggeln aber auch unerwünschten Zauberern verborgen. Die Einrichtung und das Haus spiegeln das Traditioinsbewusstsein und den Einfluss der Melifluas wieder, es gibt sogar eine Sammlung seltener magischer Artefakte. Offizielle Gesinnung: Reinblut Familien-Kurzbeschreibung: Die Melifluas sind für ihre Tradition und als Bewahrer reinblütiger Magie bekannt. Wenn nicht deshalb, so kennt man den Namen vielleicht aufgrund ihrer Teestube in der Winkelgasse, die als ein Ort für elitäre Zusammenkünfte gilt. Die Melifluas haben Einfluss und bewegen sich in höchsten gesellschaftlichen Kreisen und haben eine Affinität nicht nur zu Tee, sondern auch zu geschickter Manipulation. Viele Melifluas haben schon hohe Positionen im Zaubereiministerium bekleidet um die Interessen reinblütiger Zauberer zu wahren, andere wurden angeblich von Melifluas in eine solche Position gebracht. Stammbaum:
Familie AveryHauptwohnsitz der Familie: Der Hauptwohnsitz der Familie liegt in einem alten Stadthaus in Bath, welches magisch vor Muggeln versteckt ist und weitaus größer ist, als es von Außen den Anschein hat. Angeblich gibt es alte Geheimgänge zu anderen magischen Häusern in der Stadt, zuletzt wurde einer dieser Gänge 1914 erwähnt und wird seitdem vor allem von Kindern und Jugendlichen der Familie als eine Art Herausforderung gesucht. Offizielle Gesinnung: Sacred 28, Reinblut Familien-Kurzbeschreibung: Die Familie Avery gehört zu den Sacred 28 und gehört zu den alten und stolzen Reinblutfamilien. Auf diese Zugehörigkeit legen sie so viel Wert, wie auf die ‚korrekte’ Fortführung ihres Stammbaums und ein entsprechendes Bild von Familie und Zusammenhalt, das sie nach Außen hin vermitteln. Über die Generationen haben die Averys sehr viel Besitz vor allem an Immobilien und Land angesammelt, in dem viel des Vermögens der Familie gebunden ist und das auch der Auslöser und Grund für einige Heiraten war. Einige Menschen sind bekannt dafür immer am richtigen Ort zu sein, die Averys sind bekannt dafür ‚immer den richtigen Ort zu haben‘ und können entsprechend auch dort anwesend sein oder dorthin einladen, was immer in der englischen Reinblutgesellschaft gerade von Nutzen und hilfreich ist. Octavia Avery veranstaltet berüchtigte Galabälle, welche hochrangige Mitglieder der Zauberergesellschaft in einem Raum vereinen . Stammbaum:
Bezug zur Umwelt Aristide und der echte Midas sind beide in traditionsreichen Familien aufgewachsen, für welche die Reinblutideologie wichtig ist. Squibs sind ein Makel im Stammbaum, Werwölfe sollten nicht als Teil der Gesellschaft gelten, Hauselfen brauchen keine eigenen Meinungen oder Rechte und generell gibt es eine Abstufung der Menschen, mit denen der Umgang akzeptabel ist. Der echte Midas vertritt diese Werte selbst und hat seine Abneigung gegen alle die anders sind auch während seiner Zeit in Hogwarts ausgelebt. Er war außerdem bereit als Auror für das Ministerium zu arbeiten, potenziell als ein sehr loyaler und engagierter Auror. Der echte Midas ist niemand, der besonders nachsichtig mit anderen ist (auch nicht sich selbst) und die einzige, die seine Weltsicht aufweichen könnte, ist Primula. Der echte Midas behandelt Aristide immer wie jemanden, der die gleichen Werte vertritt wie er, auch wenn ihm vermutlich bewusst ist, dass Ari zwar mit den gleichen Traditionen aufgewachsen ist, aber nicht die gleichen Meinungen vertritt. Aus Sicht des echten Midas ist das Aris größte Schwäche. Aristide weiß zum Beispiel von der Muggelwelt weniger als der echte Midas und hatte noch nie bewusst mit einem Werwolf zu tun, würde also vermutlich akzeptieren und wiederholen, was er über Werwölfe, Squibs, Hauselfen, muggelstämmige Zauberer, Homosexualität und alle Formen von liberalen Ideen durch seine Familie gelernt hat. Trotzdem verlaufen die Grenzen für Aristide etwas ungenauer, als für den echten Midas und vertritt diese Meinungen nicht mit voller Überzeugung (und wenn möglich öffentlich überhaupt nicht). Zum Beispiel ist ihm sehr bewusst selbst homosexuell zu sein, weshalb er das als eine akzeptable (wenn auch verschwiegene) Möglichkeit zu existieren in sein Weltbild eingebunden hat (nicht ohne Schwierigkeiten). Auf die Idee deswegen netter zu anderen mit ähnlichen Erfahrungen der Ausgrenzung zu sein würde er trotzdem nicht kommen. Allerdings zeigt er mehr Interesse und Offenheit als der echte Midas. So zählt er inzwischen (nachdem seine Ausbildung ihn mit mehr Menschen in Kontakt gebracht hat und sicher auch durch den Einfluss von Primula) halbblütige und muggelstämmige Zauberer zu seinen Freunden, deren Herkunft der echte Midas belächeln würde. Aristide hat nicht die Ambitionen schwächere zu verteidigen, aber er ist neugierig und hinterfragt Dinge und fühlt sich zunehmend wohler damit das zu tun. Neben seiner Sexualität sieht er das als ein kleines Zugeständnis an, das er sich gegenüber seiner Familie erlaubt ohne zu erkennen, dass er sich damit immer entschiedener von traditioneller Reinblutideologie entfernt. Aristide arbeitet als Midas für das Ministerium, ist aber bereit dieses für seine eigenen Absichten (und die Interessen seiner Familie) zu hintergehen. Aristide wurde in Bath geboren und ist dort auch aufgewachsen. Inzwischen wohnt er seit seinem ersten Ausbildungsjahr als Midas in einer Wohngemeinschaft gemeinsam mit anderen Auroren Novizen in einer magisch versteckten Villa in Greenwich, London. Das Haus gehört der Familie Beaufort und beherbergt eine variierende Anzahl an Mitbewohnern, die sich dort unter anderem auch einen eigenen Trainingsraum eingerichtet haben. Für Muggel sieht das Haus von außen nach einer baufälligen, alten Villa aus. Der echte Midas wuchs in in Berkshire im Glanz des Herrenhauses der Familie Meliflua auf. Tatsächlich hat auch Aristide hier vor und während seiner Schulzeit viel Zeit mit seinen Cousins verbracht und beide sehen das Anwesen als ihr Zuhause an. Im Moment der echte Midas von seiner Familie versteckt gehalten und tritt in der Öffentlichkeit nicht in Erscheinung. ![]() Namensbedeutung Sowohl Midas als auch Aristide tragen Namen griechischer Herkunft. Bei Aristide ist das Absicht, auch wenn er seine Eltern gerne beschuldigt bei der Namensgebung über sieben Kinder hinweg nicht zwingend konsequent geblieben zu sein. Aristide kann man als „bester Mann“ übersetzen, damit war er nach seinen eher düster nach ‚Nacht‘ und ‚Furcht‘ benannten Schwestern der erste Avery, dessen Name auf eine etwas glorreichere Zukunft verweisen sollte. Hoffnungen für und Anforderungen an den erstgeborenen Sohn und so weiter. Cassander lässt sich mit „leuchtend“ und „überragender Mann“ übersetzen, ist aber auch die männliche Version von Cassandra, die den Untergang von Troja vorhergesehen hat und der nicht geglaubt wurde. Aristide wird oft als ‚Ari‘ abgekürzt. Bei Midas war die griechische Herkunft des Namens eher Zufall. Midas war ein mythologischer König, dem die Fähigkeit zugeschrieben wurde alles was er berührte in Gold zu verwandeln. Midas Zweitname Hyacinth ist an die vielen mit Pflanzen verbundenen Namen in der Familie Meliflua angelehnt, wird von dem echten Midas jedoch bewusst ignoriert (zu blumig, zu weiblich, zu umständlich). Auch Hyacinth hat einen mythologischen Hintergrund, er war der Geliebte von Apollon, wurde jedoch aus Versehen (oder aus Eifersucht) getötet und an seiner Stelle erblühte eine Blume. Ari hat sich in das Thema (aus Gründen) etwas intensiver eingelesen als Midas und findet den Zweitnamen so unterhaltsam, dass er es sich zum Ziel gesetzt hat, ihn durch bewusstes Verlieren bei Trinkspielen bei den Auroren Novizen bekannt zu machen. Ein Spitzname für Midas hat sich nie wirklich etabliert, da der Name sehr kurz ist. Wirkung auf andere Midas Meliflua ist die Sensation des Jahres, nämlich ein geläuterter Mann. Zu Schulzeiten war er noch so sehr als Bully und Reinblutfanatiker verschrien, dass er deswegen in seinem letzten Jahr sogar seinen Kapitänsposten beim Quidditch aufgeben musste (erzählt man sich), jetzt hat er angeblich sogar muggelstämmige Freunde und scheint sich aktiv zu bemühen weniger gemein zu sein. Und sich nicht mehr an alle Begebenheiten aus Schulzeiten so gut zu erinnern. Midas hat immer noch dieses einnehmende Lächeln (plus grünen Augen und wie er gerne betont leider nicht die roten Haare seiner Zwillingsschwester), ist ziemlich durchtrieben und voller Energie (und manchmal zu vielen dummen Einfällen), aber seine alten Freunde sagen, er ist manchmal etwas komisch, abgesehen von den Erinnerungslücken. Der Midas von früher hätte sich zwar gerne in den Mittelpunkt gestellt, aber nicht aufputschende Mittel vor einer Aurorenprüfung genommen und dazu noch so, dass andere es mitbekommen. Er kam früher irgendwie besser mit Menschen klar, jetzt lacht er manchmal nicht mehr an den richtigen Stellen über Witze und hatte seit er seine Ausbildung begonnen hat noch keine einzige Freundin. Midas ist immer noch beliebt unter den Auroren Novizen und eine Präsenz unter ihnen aber es gibt eine Unterteilung in jene, die den alten Midas lieber mochten (weniger hinterrücks, brutal aber zumindest ehrlich und geradeheraus, ziemlich unterhaltsam wenn er einen mochte) und jene, die den neuen Midas lieber mögen (sanfter, aber weniger spontan und viel zu fokussiert, oft neidisch aber irgendwie auch faszinierend) und Midas zuckt nur mit den Schultern, wenn man ihn darauf anspricht und behauptet, dass Menschen sich ändern können. Persönliche Geschichte Einschulung von Ari - September 1970 - Aristide Ari hatt eine Abstufung von Momenten, die an diesem Tag schlimm gewesen waren. Der Hogwartsexpress, der auf dem Gleis einfuhr und die Hand seines Vaters, die in dem Moment nicht mehr auf seiner Schulter war. Die unglaublich vielen Menschen auf dem Gleis, im Zug. Ari bei dem Versuch sein Gepäck zu tragen und die (vermutlich enttäuschten) Blicke in seinem Rücken, als er es nicht sofort schaffte (er traute sich nicht umzudrehen und nachzusehen). Der Moment, als er Prim und Midas im Zug nicht sofort fand. Leute, die nach Aris Namen fragten oder von ihren Eulen redeten oder von ihren Eltern oder ihren Zauberstäben und in welches Haus sie wollten. Und dann der schlimmste Moment, als der Sprechende Hut auf Aristides Kopf gesetzt wurde und gefühlt ganz Hogwarts in anstarrte. Da hatte Ari sich schon entschieden - nicht für ein Haus (Slytherin war immer noch eine Option, weil Primula dort war und Ravenclaw, weil Midas dort war) sondern dafür unsichtbar zu sein. Er wollte, dass niemand ihn sehen konnte. Er wollte niemand sein. Und weil der Wunsch alle anderen übertönte brauchte der Sprechende Hut eine Weile mit ihm. Und als Aristide Avery schließlich Ravenclaw zugeteilt wurde, war er niemand, der besonders eindrucksvoll gewirkt hatte. Noch ein Erstklässler. Eher klein? Hatten die Haare nicht im Gesicht gehangen? Sah er jemandem ähnlich? Vielleicht nicht. Midas hatte ihm einen Platz freigehalten und Leute applaudierten und erkundigten sich nach Dingen, Ari stolperte durch die Antworten wie vorher mit seinen Koffern und war dankbar, als Midas einen Witz machte, noch ein neuer Erstklässler sich zu ihnen und niemand mehr Aufmerksamkeit für ihn übrig hatte. Er hatte sich auf Hogwarts gefreut und eigentlich war er es gewohnt viele Menschen um sich herum zu haben. Aber seine Geschwister und Cousins kannte Midas, wusste worin sie gut oder schlecht waren und wo sie ihre Schokofroschkarten voreinander versteckten. Hogwarts war voller neuer Leute und niemanden davon konnte Ari einschätzen, vor allem aber war es ihm lieber, wenn niemand ihn einschätzen konnte. Er würde sich noch bei Primula entschuldigen müssen, dass er nicht zu den Slyhterins gekommen war, aber er glaubte es war eine gute Wahl bei Midas zu sein. Midas konnte so viel Platz einnehmen, dass Aristide das nicht musste. Auswechslung von Midas - Juni 1977 - echter Midas Midas hatte sich irgendwie vorgestellt, dass es feierlicher sein würde. Aber es war ungefähr so feierlich wie Suppe aus schlecht gewordenen Kürbissen (keine Ahnung, warum er daran dachte, mitten im Sommer - er hatte nicht einmal Hunger). Die letzte Woche hatte an Midas Nerven genagt, aber er stand in dem kleinen Raum mit der Ansammlung seiner Verwandten so vorgeblich selbstbewusst wie immer. Er hatte zu wenig geschlafen, aber das Lächeln konnte er auch im Schlaf. Der Rest war eine andere Sache, Midas als Konzept drohte wie ein Bild aus seinem Rahmen zu fallen. Er war zu nah von absoluter Panik entfernt und die meisten hier im Raum wussten das inzwischen, was erniedrigend war. Sein Spiegelbild strahlte nicht die gleiche, mühsam beherrschte Nervosität aus. Was vor allem daran lag, dass es nicht sein Spiegelbild war sondern Ari. Aristide trug seine Kleidung, seine Nase, sein Augenbrauen, das Grün seiner Augen. Es war nicht das erste Mal, dass Midas Ari sah, wie er jemand anderen nachahmte (ihre Mitschüler, Lehrer, Aris Geschwister), aber es war seltsamer, wenn man selbst es war. Die Bewegungen waren vertraut und trotzdem noch falsch. Midas kannte Aristide so gut wie der Avery ihn - er erkannte die kleinen Anzeichen von Ari. Das lange Starren, das zu intensive Grün in den Augen wenn Ari aufgeregt war, ein kurzes Lächeln, Ari, der viel zu sanft war und (wenn man Midas fragte) vielleicht sogar zu einfältig. Glaubten sie wirklich Aristide von allen Menschen konnte alle täuschen? Aber dann nickte Ari und es sah wirklich aus wie Midas. Aris Haltung kam Midas immer weniger vor, wie Aris übliches Verschmelzen mit dem Hintergrund und immer mehr, wie er selbst sein sollte und gerade nicht mehr war. Verdammt gruselige Sache, sich selbst so zu sehen. Aristide sah ihn an und sein Lächeln war komplett Ari, verschmitzt, aber viel zu offen. Sie würden ihn als Auroren Novizen Püree wieder nach Hause bringen, passend zu der Suppe, die Midas auch erst im Herbst bekommen würde. Nicht, dass das wirklich relevant war. Sein Verhältnis zur Zeit hatte gelitten (zu sehr, hatte ihm jemand ernsthaft versichert). Midas war ohnehin nur noch halb da, ohne dass er sich ernsthaft verstecken müssten. Aristide jedoch gewann mehr an Substanz, es war unfair wie einfach er es aussehen ließ, Midas zu sein. Aber niemand interessierte das, in dem Raum wurde anderes diskutiert. Der echte Midas hatte aufgehört zuzuhören. Und Aristide leistete ihm noch aus Gewohnheit dabei Gesellschaft, aber sein Sommer würde ganz anders werden. Der falsche Zauberstab - Oktober 1977 - Midas Der Zauber ging daneben und produzierte eine Kiste voller Akten und Schleim statt eine Kiste voller sortierter Akten. Wie viele Zauber, die in den letzten Monaten schief gelaufen waren, inklusive dem Zauber, der Midas diese Strafarbeit im Archiv eingebrockt hatte. Die Zeit mit Henry. "Du wirst dich entscheiden müssen ob ich zu viel oder zu wenig mache.", knurrte Midas beinahe und er realisierte, dass es fast so wirkte als habe er den Zauber aus Absicht verpatzt. Aber er hatte nicht die Energie das klar zu stellen. Er hielt den Zauberstab des echten Midas voller Frust umklammert, eine Emotion, die Henry im Moment perfekt spiegelte, nein, eigentlich noch übertraf. Henrys Zorn war nicht ganz neu, hatte bis jetzt aber nur Unterschwellig seinen Ausdruck gefunden, er hatte Midas zu verstehen gegeben, dass er ihn nicht schätzte (als Person und vermutlich als Kollegen) - aber er hatte ihn noch nie weggeschickt. Vor allem nicht, nachdem sie fast so etwas wie eine normale Unterhaltung geführt hatten. Der Zorn in Henrys Augen traf erneut auf etwas, das sich tief in Ari verknotet zu haben schien - er ließ sich nicht die Zeit durchzuatmen und zu erkunden was es war. Er starrte wütend zurück, das Grün seiner Augen mit Sicherheit um eine Schattierung dunkler. Nicht, dass es den meisten Leuten wirklich auffiel. "Du kannst mich nicht einfach wegschicken.", er klang kleinlich, wie ein beleidigtes Kind. "Wir haben drei Jahre gemeinsame Ausbildung vor uns und ich versuche einen Weg zu finden wie das funktionieren kann." Er starrte zurück und behielt seinen Zauberstab absichtlich in der Hand, was etwas albern war - eigentlich hätte er das Ding am liebsten von sich geworfen. Zauberstäbe trugen Erinnerungen an alle ausgeführten Zauberer in sich - oder so ähnlich, Ari war kein Experte in der Materie. Aber wenn nur einer dieser Zauber zu Schulzeiten gegen Henry gerichtet worden war, dann wollte Ari nichts mehr damit zu tun haben. Was eine späte, viel zu späte Einsicht war. Er hielt den Zauberstab zwischen beiden Händen vor Henrys Gesicht, holte tief Luft und brach ihn durch. Das Geräusch vermischte sich mit dem schleimigen Tropfen, das der missratene Zauber immer noch verursachte, und war so unangenehm, dass Midas das Gesicht verzog. "Hier.", er ließ die Stücke seines Zauberstabes fallen und bevor er die Zeit hatte den Ausdruck in Henrys Augen zu interpretieren, machte Ari einfach weiter. Seine Schritte in Richtung des Regals mit der Kiste waren beinahe beschwingt, diesen dummen Zauberstab los zu werden fühlte sich irgendwie befreiend an. Richtiger, als Ari geahnt hatte. Seine Schultern fanden ein wenig leichter in die aufrechte, stolze Haltung, die Midas so ausmachte. Er hatte Henry den Rücken zugekehrt und erst bei Henrys Nachfrage, warum er das getan hatte, drehte er sich um, halb damit rechnend mit der gleichen Wut der Gerechtigkeit konfrontiert zu sein wie zuvor. Etwas in seinem Gesichtsausdruck änderte sich, als sein Blick Henry erfasste. Zu viele Sekunden verstrichen bevor er antwortete. "Du musstest wissen, dass es mir ernst ist, oder nicht?", seine Stimme klang zu ernst, zu final. Er schüttelte es ab, fand einen schnippischen Tonfall wieder. "Davon abgesehen, das Ding war eine Katastrophe. Jeder zweite Zauber ließ irgendetwas explodieren." Nicht dass er Henry dabei ansah als wolle er wissen was passierte, wenn Henry keine andere Wahl mehr hatte als in die Luft zu gehen. | ||||||||
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