Rodolphus Lestrange
|
|||||||||||||
the lestranges send their regardsUm Rodolphus Lestrange kommen die wenigsten herum. Was nicht unbedingt nur daran liegen mag, dass es sich um den ältesten Spross und Stammhalter der Lestranges handelt. Es ist letztlich nicht von der Hand zu weisen, dass früher oder später vermutlich viele der Hexen und Zauberer ihm spätestens auf ihrem eigenen Sterbebett begegnen werden. Ob sie ihre letzte Begegnung mit dem Lestrange noch lebend erleben, mag dann wieder dahin gestellt sein. Ein unheimliches Versprechen, das einem jedem gegeben wird, der dem magischen Bestatter heute über den Weg läuft. Dass Rodolphus selbst heute ein glühender und äußerst loyaler Anhänger des Dunklen Lords ist, mag noch ein Geheimnis sein, aber womöglich niemanden wirklich überraschen, sollte es jemals öffentlich werden. Rodolphus macht wenig Hehl daraus, dass er wenig von Menschen unreinen Blutes hält und auch kein großer Tierwesen und ... naja,... Menschenfreund allgemein ist. Die Gabe, die in der Familie von einer Generation zur nächsten weiter gegeben wird, hat ihn dankenswerterweise übersprungen. So sieht er aber machtlos dabei zu, wie der eigene Vater bereits den Verstand an seinen Zukunftswahn verloren hat und befürchtet, dass dem kleinen Bruder ähnliches droht. Seit diesem Jahr hat Rodolphus seinen eigenen Vater unter einen Imperio gestellt, da der zunehmend demente und verwirrte Zauberer drohte den Ruf und das Image der Familie zu zerstören. Seither heißt es, habe sich Corvus offiziell aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen um seinem Nachfolger den Platz zu räumen.
Wusstest du, dass...
Todesser In einer Familie, in der sowieso schon immer verzerrte Weltanschauungen von eine Generation zur nächsten mit der Muttermilch weitergegeben werden, fielen die Ideen des Dunklen Lords auf besonders fruchtbaren Boden. Die Blutideologie, die der Dunkle Lord vertritt, erschien Rodolphus Eltern ebenso wie Rodolphus sehr nachvollziehbar und offensichtlich wahr. Wie könnte es auch anders sein? Die einzig wahre Weltordnung sah die Reinblüter an der Spitze vor. Natürlich ging die Welt aktuell zugrunde: es fehlt an einer entschlossenen Führung mit einer klaren Vision. Zudem überfordert es Halbblüter und Schlammblüter doch nur, wenn man ihnen zu viele Freiheiten gibt. Kein Wunder, dass sie nur Fehlentscheidungen treffen können, wenn ihnen ihr Schicksal nicht klar und deutlich mit wenig Spielraum diktiert wird. Rodolphus ist schwer davon überzeugt, dass nur wahre Reinblüter wirklich mächtige Magier sind - ihnen allein das ursprünglichste und reinste Magiepotential innewohnt und alle. Sie alleine, die Reinblüter, sind kräftig und stark genug, um Magie wirklich zu bändigen und mächtige Zauber zu wirken. Die Menschen von unreinem Blut verfügen schlichtweg nicht über diese Fähigkeiten und ergo sind sie nur überfordert in ihrem allgemeinen Leben und sind zum scheitern verdammt. Weswegen nur eine Schlussfolgerung wirklich richtig sein kann: Der Dunkle Lord ist hier um die Schwachen und Unreinen von ihrem schweren Los der Überforderung und des drohenden Untergangs zu bewahren. Und einem solch edlen Ziel wird sich ein Lestrange gewiss nicht verwehren, sondern treu und loyal eben an der Seite des Dunklen Lords die Welt befreien und in ihre glorreiche Zukunft führen. Klar. Einer der besten Momente in Rodolphus Leben war, als er selbst das Dunkle Mal erhielt und sich entsprechend als würdig erwies zu den - so glaubt er jedenfalls - loyalsten Anhängern seines Lords zu gehören. Rodolphus Wunsch für seinen loyalen Dienst war, dass er und seine Erben der Platz an der Seite des Dunklen Lords in seiner neuen Welt bis zum letzten in seiner Reihe sicher sein würde. (Ungünstig nur, dass Rodolphus keinen Erben wird haben werden und die "neue Welt" sowieso nicht kommen wird; tja). Dass er als ältester Sohn Lestranges wohl in die Kreise der Todesser aufgenommen werden würde, stand wohl außer Frage. Vitamin B allein war es letztlich nicht. Einerseits - wenn auch dies nicht mehr seine hauptsächliche Beschäftigung - zumindest nicht "bei Tage" - ist, kann es nie schaden Heiler in den eigenen Reihen zu haben und in Gruppen, die eher dafür prädestiniert sind anderen Menschen und der Welt allgemein Schaden zuzufügen, sind solche womöglich rarer als anderswo. Auch wenn er es hauptberuflich nicht mehr praktiziert: Heilmagie hat er deswegen nicht etwa vergessen. Verdient machte sich Rodolphus Lestrange bereits vor etwas über zwei Jahren (1976), als eine Reihe von Anschlägen die magische Welt erschütterte. Seither war und ist er nach wie vor immer wieder in Aktionen der Todesser verwickelt; dann wenn der Dunkle Lord seine Dienste braucht, lässt Rodolphus alles stehen und liegen. Sowohl als Heiler, als auch als fähiger und skrupelloser Duellant und Kämpfer, muss man Rodolphus nicht zweimal sagen, was zu tun ist, wenn Angriffe auf Muggeldörfer unternommen werden. Überlebende lässt der Lestrange nicht. Muggel sind schließlich nichts anderes als unbrauchbares Getier, das zunehmend zur Plage der Welt wird. Rodolphus ist mittlerweile auch nicht unwesentlich daran beteiligt, die Inferi-Armee des Dunklen Lords aufzubauen. Er beschafft teils die notwendigen "Rohmaterialien", wenn man so möchte. Theoretisch wäre es ihm wohl möglich den Inferius-Zauber selbst auch auszuführen, mittlerweile hat er sich lange genug damit befassen dürfen (müssen). Praktisch wendet er den Inferius-Zauber aber nicht an. Tat es bisher nie. Fraglich also ob es wirklich klappt, oder er sich nur maßlos selbst überschätzt. „See you at the bitter end.“
Familie Die Familie Lestrange ist richtig kosmopolitisch unterwegs. Stammten sie doch ursprünglich aus Frankreich, wo es bis heute noch einen Seitenzweig der Familie gibt. Vor Generationen schon wurden sie in Großbritannien ansässig und sind heute hier eine nicht mehr wegzudenkende Größe in der magischen Gesellschaft der britischen Inseln. Auch wenn Corvus (V) Eltern sich schon fest in der britichen Reinblutgesellschaft etablierten und Rodolphus Vater jene Position in den erlesenen Kreisen der Unantastbaren 28 wenn überhaupt gefestigt hat, so gibt es doch noch (enge) Verbindungen zu den anderen Lestrangezweigen nach Frankreich. Lestranges pflegten immer schon einen sehr elitäre Grundhaltung; sahen sich sowieso schon immer von Natur aus als "etwas Besseres". Sei es, als sie sich zu Grindelwalds Zeiten an der Seite des alten Meisters profilierten und an seiner Seite die Vision einer Welt zu verwirklichen, in welcher die Muggel schlussendlich unterworfen werden könnten; Magier endlich ihren rechtmäßigen Platz in der Weltordnung - an der Spitze - einnehmen würden. Und entsprechend naheliegend und sogar noch viel mehr ihren eigenen Ideen entsprechend erschienen die Lehren des Dunklen Lords, weswegen man sich ohne Umschweife in seinem Gefolge wiederfand und wiederholt Loyalität und Engagement unter Beweis stellte. Sogar den ersten Sohn regelrecht in dem Sinne des Lords erzog und ihm die alte Blutideologie noch einmal mehr betont einbläute. Kaum verwunderlich, bedenkt man, dass die Eltern Lestrange den Dunklen Lord schon zu Schulzeiten kannten und mit Tom Riddle die Schulbank drückten. In der Familie gibt es eine klare Rollen- und Aufgabenverteilung. Leslie Lestrange hatte die Erben zu gebären, die Hauselfen zu koordinieren und zu delegieren, Haus und Hof in Ordnung zu halten und sich um die Erziehung des Nachwuchses zu kümmern. Zumindest was so grundlegende Dinge wie Manieren und Haltung anging. Für die wirklich "wichtigen" Lehrinhalte war natürlich dann der Mann im Hause zuständig, der mit wenig Geduld und noch weniger Nachsichtig das "bessere" Wissen in den Kopf des ältesten hineinpresste. Rodolphus kam in den Genuss einer stark autoritären Erziehung, was zweifelsohne bis heute Spuren hinterlassen hat. Einen liebevollen und von elterlicher Zuneigung geprägten Umgang hat er bestenfalls in den ersten Lebensjahren von seiner Mutter erhalten, doch mit den Jahren ging auch diese Zuwendung stärker zurück: immerhin sollte ein richtiger Mann aus Rodolphus werden - kein Schwächling und erst recht kein Mamasöhnchen. Rodolphus hat gelernt, die Eltern in allen Ehren zu halten. Noch heute steht er auf, wenn sein Vater den Raum betritt und spricht ihn respektvoll mit "Sir" an. Gegenüber der Frau Mama zeigt er sich ganz der wohl erzogene Sohn, auf den sie natürlich nicht anders als wirklich stolz sein kann. In den letzten Jahren jedoch wurde viel von dem, was "eigentlich" im Hause geschah, vor Leslie zunehmend verschlossen. Was schlicht daran lag, dass manche Dinge die gute Hexe des Hauses einfach nichts anging: Männerangelegenheiten hatten sie nicht zu tangieren; sie würde das ohnehin nicht verstehen. Während die Beziehung von Rodolphus zu seiner Mutter sehr unkompliziert und geradlinig ist - ganz dem "Ideal" entsprechend - ist die Beziehung zum Vater von starken Ambivalenzen geprägt und äußerst konfliktgeladen, was mitunter durch diverse persönliche Herausforderungen in den letzten Jahren beständigem Wandel unterlag. Corvus, der selbst mit dem Inneren Auge gesegnet (verflucht) ist, verliert sich seit Jahren schon zunehmend in den Anderswelten und versinkt im Wahn der Möglichkeiten, die die Zukunftsmagie ihm beständig ausmalt. Erst in den letzten Monaten, als Corvus mentaler Zustand zunehmend schwierig und nicht mehr zu verbergen war, bekam Leslie mit, womit Ehemann und Sohn schon einige Jahre zuvor begonnen hatten sich zu beschäftigen. Als Corvus Verhaltensweisen zunehmend unkontrollierbar wurden und er drohte den Ruf der Familie womöglich zu gefährden, stellte Rodolphus ihn kurzerhand unter einen Imperio, um ein auffälliges Verhalten zu kontrollieren. Seither scheint Corvus wieder zu seinem "alten Selbst" zurück gefunden zu haben. Rabastan ist der zweite Sohn, der Nachzügler, der Ersatz. Rodolphus war schon immer klar - er war schließlich alt genug, als seine Eltern ein zweites Kind bekamen um diese Dinge dann doch zu begreifen - dass Rabastan der Ersatz sein sollte; falls es Rodolphus nicht machen sollte. Er sollte eine kleine Backup-Kopie werden. Und allein dieser Umstand, motivierte Rodolphus beständig noch besser zu sein, den Erwartungen der Eltern immer zu entsprechen, sie gar zu übertreffen. Er wollte - vor allem als Teenager - beweisen, dass sie Rabastan im Grunde gar nicht brauchten; er überflüssig war. So ist es nicht nur der Altersunterschied, der die beiden Brüder trennt - es ist eben jener Hintergrund, der überhaupt zu Rabastans Entstehung führte, der sich als tiefer Canyon zwischen ihnen erstreckt. Gleichzeitig ist Rabastan nun einmal sein kleiner Bruder und zumindest rein ideell hat Rodolphus einmal gelernt, was Familie bedeutet, dass Blut dicker als Wasser ist, dass eine Krähe der anderen nicht die Augen auskratzt. Entsprechend kommt er nicht gegen jene latente Verantwortung an, die er trotz allem Widerstrebens, gegenüber Rabastan doch empfindet. Zunehmend jetzt aktuell, nachdem der jüngere Bruder ähnliche Anzeichen wie der Vater beginnt zu zeigen. Während das Innere Auge an Rodolphus scheinbar vorüber ging, scheint Rabastan eben jene Fähigkeit geerbt zu haben und Rodolphus sieht schließlich aus nächster Nähe, was das für den "Begabten" bedeuten kann. Bezug zur Umwelt Rodolphus ist überzeugter Anhänger der Reinblutideologie. Er glaubt, dass Menschen fundamental von Geburt an verschieden sind. Die Hierarchie des Blutes, die die Ideologie vorgibt, hält Rodolphus für eine natürlich gegebene Rangordnung. Dass nur reines Blut wirklich wertvoll ist und verunreinigtes Blut eben nicht, ist für ihn eine unbestreitbare Tatsche und Wahrheit. Die Überzeugung ist bei Rodolphus keine wahnhafte Verklärung. Er denkt wirklich, dass das so ist. Period. Theorien, die diesem ganz natürlichen (!) Prinzip widersprechen, sind schlichtweg falsch und es gar nicht wert, dass man sich näher mit ihnen befasst. Es sind Ammenmärchen und lächerliche Geschichten, die sich jene ausgedacht haben und erzählen, die nicht damit klar kommen und nicht akzeptieren können, dass sie Menschen zweiter Klasse sind. Ansonsten vertritt Rodolphus ein hoch tradiertes und sehr konservatives Weltbild. Er ist jeder Form des gesellschaftlichen Wandels und vermeintlichen Fortschrittes skeptisch gegenüber eingestellt; vor allem wenn Veränderungen, Reformen usw. im und durch das Ministerium angestoßen werden - insbesondere von Gruppen initiiert werden, mit deren Grundsätzen und Zielen er absolut nicht übereinstimmt (Leuten, die sich für mehr Rechte für Tierhalbwesen einsetzen oder solch Muggel-Schwachsinn, der in die magische Welt reintransportiert wird). Rodolphus ist der Ansicht, dass das bestehende System "gerade so" in Ordnung ist. Die Vision aber des Dunklen Lords schlichtweg besser und erstrebenswerter ist. Weswegen der radikale Umsturz der bestehenden Ordnung und die Etablierung einer ganz neuen - gemäß der Ideen des Dunklen Lords - wiederum etwas ist, das Rodolphus für sehr erstrebenswert hält. Dass auch das "Wandel" bedeutet, ignoriert er. In der Hinsicht ist er sehr ambivalent und grad so, wie es ihm passt. Wenn ihm eine Veränderung gut in den Kram passt, befürwortet er die. Ansonsten lehnt er es kategorisch ab. Unabhängig auch ob er direkt davon betroffen wäre oder nicht. Ebenso klassizistisch, wie er über Blutreinheit denkt, betrachtet er auch Frauen als Mängelwesen. Zugegeben, sicherlich kann man Hexen zugestehen, dass sie fähiger und klüger sind, als Muggelfrauen. So ist es nicht. Er differenziert da schon (kluger Boy). Aber im Vergleich zu richtigen Zauberern, gibt es kaum eine Hexe, die dem Talent und den Fähigkeiten eines Zauberers das Wasser reichen könnte. Klar, gibt auch Ausnahmen. Nicht alle Zauberer erfüllen ihr Potenzial - gibt genug, die ihre Möglichkeiten einfach nicht ausschöpfen und sich einem Lebensstil hingeben, der sie nur auf geradem Weg in die Gosse befördert. Aber das sind natürlich komplette Einzelschicksale; zudem Dinge, die wahren Reinblütern ohnehin nie passieren würde. Liegt dann einfach am verschmutzten Blut. Tja. Ähnlich ist er Squibs gegenüber eingestellt. Er geht erst einmal davon aus, dass Squib nicht "magisch natürlich" sind. Eine Zeit lang war er der Meinung, dass eine höhere magische Kraft Familien für irgendwelche Vergehen gegen die einzig wahre Ideologie bestrafte und den "sündigen" Eltern Squibs bescherte. Betroffen, so denkt er, sind davon dann vor allem blutsverräterische Familien oder Familien, die zwar noch keinen Blutsverrat begangen haben, aber nicht mehr so fundamental von der Ideologie überzeugt sind - also Blutsverrat waiting to happen... quasi. So als eine Art "Vorwarnung" und Strafe gleichermaßen, werden dann Kinder geboren, die keine magischen Kräfte besitzen. Da steckt viel Aberglaube bei Rodolphus drin. Nachdem Rabastan einige Zeit lang keine offensichtlichen magischen Kräfte zeigte und der Verdacht im Raum stand, er könne ein Squib sein, hat Rodolphus das doch mit sehr viel Sorge erfüllt. Womöglich war bereits ein Schicksal bzw. eine Wendung in der Familiengeschichte vorbestimmt, die noch nicht eingetroffen war, aber "vorsorglich" bekam die Familie Lestrange schon eine Art Warnung einer höheren Macht. Umso verbissener hält Rodolphs auch heute noch immer an der Ideologie fest. Rabastan stellte sich ja dann zum Glück als magisch fähig heraus. Phew. Gerade nochmal gut gegangen. Rodolphus denkt aber bis heute, dass es eine Art "kleine" Warnung war. Kaum überraschend also, dass Rodolphus auch alle Formen von Halbwesen und Mischwesen als unwürdig und abscheulich betrachtet. Mit nur wenigen Ausnahmen - wie die majestätischen Drachen, die offensichtlich über enormes magisches Potenzial verfügen - hat Rodolphus wirklich nichts für magische Tierwesen übrig. Zumindest kann er geflügelten Riesenpferden und Einhörnern noch einen gewissen Wert abgewinnen, aber da hört es dann auch schon auf. Und von Werwölfen brauchen wir gar nicht erst reden: auch so eine Verirrung der magischen Natur. Rodolphus ist der Meinung, dass Menschen, die gebissen wurden, auch während der Nicht-Vollmonde als Kreaturen klassifiziert werden sollten. Sie mögen wie Menschen aussehen, aber wir wissen schließlich alle, dass sie das längst nicht mehr sind. Von den Unternehmungen Belbys und Heil- und Behandlungsversuchen hält er nichts. Rodolphus glaubt nicht, dass es für Werwölfe einen Weg zurück in ein mehr-weniger akzeptables Dasein gibt. Man täte Infizierten einen Gefallen, ließe man sie nach einem Biss einfach sterben. Gleichzeitig, unter dem Befehl des Dunklen Lords, kann Rodolphus sich grad so durchringen, den Werwölfen nicht im Weg zu stehen, wenn sie Aufträge für den Meister ausführen und wenn es unbedingt sein muss mag er sich auch dazu durchringen können bei Anschlägen usw. zu helfen. Aber gern macht er es nicht. Just for the record! Und Hauselfen sind einfach nur animierte Objekte. Die Lestranges besitzen tatsächlich mehrere Elfen, und ja, die mögen sprechen können, aber das macht sie längst nicht zu empfindsamen Wesen mit wirklichem Bewusstsein und schon gar nicht Bedürfnissen. Rodolphus jedenfalls würde jenen Wesen derartige Dinge, die dem Mensch allein vorenthalten sind, nicht zuschreiben. Sie sind weder intelligente, noch empfindsame Wesen. Dass es manchmal den Anschein erwecken möchte, als besäßen Elfen eine Art eigene Identität und ein Bewusstsein, als hätten sie eigene Gedanken, Ideen und Gefühle, rührt nur daher, dass sie gelernt haben die Menschen, denen sie dienen, zu spiegeln und ihre Verhaltensweisen nachzuahmen, sodass sie nicht wie absolute Fremdkörper in den Hashalten ihrer Herren wirken. Für Rodolphus ist es lediglich ein Zeugnis von Dummheit, wenn Menschen wirklich glauben, dass Elfen ein eigenes Bewusstsein haben. Einfach völlig absurd. Die Familie Lestrange lebt in einem üppigen Anwesen in der Nähe der Stadt Cambridge. Es ist so entlegen, dass Muggel sich nicht versehentlich hierher verirren und in der magischen Welt erzählt man sich, dass ein Drachenhort hier irgendwo gewesen sein muss. Dass gar die Vorfahren der Lestrange ihr Anwesen von einem Drachen bewachen ließen, fähig waren ihn zu bändigen. Eine ausgebrannte Ruine auf dem ausladenden Grundstück soll Beweis dafür sein, dass es sich nicht um eine irrwitzige Legende, sondern tatsächliche Begebenheiten handelt. Die Ruine wird von einem Geist, dem Earl of Limbury, bewohnt, der jenen, die überhaupt danach fragen, die Wahrheit der Legende beteuern wird. Das Haus sei Opfer der Drachenflammen gewesen, als jener einstigen Drachenbändiger der Familie Lestrange die Kontrolle über das Biest verlor und der Drache alles in seiner nächsten Umgebung in Schutt und Asche legte. Die Erben der Familie Lestrange leben heute in einem Anwesen ganz in der Nähe, das von einem großzügigen Garten umrahmt wird, auf dem sich etliche uralte Bäume im Wind wiegen. Mehr als nur eine Hauselfe steht im Dienste der Lestranges um die Instandhaltung des Anwesens zu gewährleisten und die Bewohner des Hauses zu umsorgen. Namensbedeutung Corvus (V) Lestrange und Leslie Lestrange (geb. Volant) gaben ihren Kindern Namen in denen buchstäblich tierische Bedeutung steckte. Während Rodolphus mit dem Wolf assoziiert wird, hat man Rabastan den Raben eingeschrieben. Ebenso Familientradition scheint es zu sein, den Lestranges wundervolle Attribute mit auf den Weg zu geben. Rodolphus Vorfahrin Leta war die frohe und fröhliche. Rodolphus sollte der ruhmreiche Wolf und Rabastan der erhabene Rabe werden. Rückblickend hätten sich Corvus und Leslie wirklich ein anderes Tier aussuchen können - die Auswahl war schließlich groß. Rodolphus wird nicht sonderlich gern mit Wölfen assoziiert, sind sie in seinen Augen doch schmutzige, primitive Halbwesen. Abscheuliche Kreaturen, die nichts weiter als den Tod verdient haben und bestenfalls als Bluthunde und Fluchfutter taugen. Fragte man Rodolphus nach der Bedeutung und Herkunft seines Namens, verweist er auf die jüngere Geschichte Deutschlands und betont, dass die Symbolik des Wolfes keienswegs etwas mit den räudigen Kötern zu tun hat, sondern inspiriert wurde von der Wolfs-Symbolik des 3. Reichs. Widersprüchlich genug mag es erscheinen, dass Lestranges sich auf eine Muggel-Ideologie beziehen möchten, aber das übergeht Rodolphus einfach elegant. Er verbreitet gerne die Theorie, dass es sich bei den Köpfen hinter dem charismatischen Führer um Zauberer handelte, die im Grunde in Grindelwalds Auftrag Schrecken und Verderben über Europa bringen sollten und versucht damit latent Grindelwalds Anhängern die Symbolik der Wölfe unterzuschieben. Diese Theorie ist ihm tausendmal lieber als mit den "Kindern des Mondes" assoziiert zu werden, danke vielmals. Er weiß auch nicht, was seine Eltern sich da bitte gedacht haben. Persönliche Geschichte 13. Juni 1945 - Geburt Rodolphus war das Ergebnis vieler, vieler Jahre mühevoller Versuche seiner Mutter ein Kind zu empfangen und bis zu jenem Moment zu behalten, dass es lebensfähig sein würde. Rodolphus Geburt ging eine Vielzahl von Fehlschlägen voraus und auch nach ihm - schien es - als wäre es seinen Eltern nicht vergönnt einen weiteres Kind zu bekommen. Entsprechend war Rodolphus in den Augen seiner Eltern etwas ganz Besonderes. Der ganze Stolz seiner Eltern und vor allem für seine Mutter der größte Schatz. Vor allem in den ersten Jahren mochte Leslie ihren Sohn kaum aus den Händen geben: manche mochten behaupten, dass es die innige Liebe war, die sie zu ihrem Kind empfand - andere mochten das wesentlich realistischer sehen. Leslie hatte nur eine Aufgabe im Leben. Ihr Schicksal war es, den Nachwuchs der Lestranges zur Welt zu bringen und nach so vielen Fehlschlägen war es nun endlich ein einziges Mal gelungen. So klammerte sie sich auch um ihrer selbst Willen an den kleinen Jungen und hütete ihn wie ihren Augapfel. 1952 - Drachenpokenerkrankung Als Rodolphus etwa sieben Jahre alt war, fing er sich eine sehr aggressive Form von Drachenpoken ein. Über eine längere Zeit war unklar, inwiefern der Junge die Erkrankung überhaupt überleben würde. Er wurde lange sogar im St. Mungo behandelt, da die Privatheiler der Familie eine so engmaschige Beobachtung seiner Vitalzeichen nicht gewährleisten konnten und eine Behandlung im Krankenhaus unausweichlich war. Mehrere Wochen - gar Monate - verbrachte Rodolphus im Krankenhaus, bis er zumindest wieder so weit genesen war, dass man ihn in häusliche Obhut übergeben konnte. Noch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, dauerte es einige Zeit ehe er sich (scheinbar) vollständig wieder erholte. Rodolphus schwere Krankheit war auch der Auslöser dafür, dass Lesli und Corvus doch noch einmal Versuche unternahmen doch noch ein zweites Kind, in der Hoffnung es mochte ein weiterer Junge werden, unternahmen. Es sollte noch einmal fast zehn Jahre dauern, ehe ihr Vorhaben Fürchte trug und Rabastan 1959 geboren wurde. 1956 bis 1971 und 1977 - INES LESTRANGE Rodolphus war schon beinahe im Hogwartsalter, als seine Cousine Inés geboren wurde. Inés war die Tochter der Schwester seines Vaters und damit seine Cousine ersten Grades. Seine Tante - Inés Mutter - war eine jener Lestranges, die zwar in Großbritannien aufwuchsen, damit zum britischen Zweig der Lestranges gezählt wurde, später dann aber zurück nach Frankreich ging um dort einen ihrer Cousins des französischen Zweigs der Lestranges zu ehelichen. Noch vor Inés Geburt war im Grunde klar, dass man für Rodolphus lieber im reinen Stammbaum der Lestranges nach einer geeigneten Partnerin suchen würde. Als sich abzeichnete, dass Rodolphus Tante ein Kind erwartete, setzte man natürlich alle Hoffnung zunächst auf einen männlichen Nachfolger. Aber für das Mädchen, das letztlich zur Welt kam, wurde dann auch schnell eine gute Verwendung gefunden. Rodolphus wurde mit Inés verlobt, als diese kaum drei Jahre und Rodolphus gerade die ersten Jahr ein Hogwarts absolviert hatte. Etwas, das er zwar verstehen, aber in der Tragweite absolut nicht begreifen konnte. Etwas, das nun eben so war. Er war damit aufgewachsen, dass er in der Hinsicht kein Mitspracherecht haben würde und es kam auch nicht überraschend, dass er eine recht nahe Verwandte heiraten sollte. Später einmal eben. War nur gut, um das reine Blut zu erhalten. So akzeptierte der damals kaum vierzehnjährige Junge das einfach sang- und klanglos. Womöglich der Tragweite dieser Entscheidung in seinen jungen Jahren ohnehin nicht bewusst. Und außerdem war dies etwas, was unendlich weit in der Zukunft lag; vor allem in der Vorstellung des Kindes. Rodolphus war schon achtzehn und hatte seine UTZs in Hogwarts absolviert, als er Inés das erste Mal sah: sie war damals kaum zehn Jahre alt. Es würde also ohnehin noch einige weitere Jahre dauern, ehe das Thema wirklich relevant werden würde. Trotzdem ermutigten die Eltern beidseitig dazu regen Kontakt zu pflegen. Etwas, wogegen Rodolphus sich zwar nicht aktiv stemmte - aber let's keep it real: er hatte echt andere Dinge im Kopf, als Babysitter für seine Cousine/Verlobte zu spielen. Als Inés älter wurde, entwickelte sich trotz allem ein mehr geschwisterlich distanziertes Verhältnis. Rodolphus verbrachte seinen Alltag in England, Inés wuchs in Frankreich auf. Wenn sie sich sahen, dann nur für kurze Zeiten und während Inés Ferien hatte. So war Rodolphus irgendwie so etwas wie ein sehr viel älterer Bruder / Cousin eben, der irgendwo weit weg lebte und dann und wann zu Besuch kam. Und Rodolphus fand mit der Zeit Dinge, die er von jenen Besuchen mitnehmen konnte und verbrachte zwischenzeitlich einige Wochen in Frankreich um beim hiesigen magischen Krankenhaus zu arbeiten und bei Heilern vorübergehend in die Lehre zu gehen. So konnte er wenigstens die Zeit auf der anderen Seite des Ärmelkanals irgendwie sinnvoll nutzen. Inés wurde unterdessen älter und schlussendlich erwachsen, vor allem aber Volljährig. Sie blieb so lange noch in der Schule, bis geklärt war, wann sie heiraten würden, aber verließ Beauxbatons noch vor einem regulären Abschluss, als sie 1971 Rodolphus heiratete und nach England kam. Sie benötigte schließlich keinen höheren Schulabschluss und auch keine Ausbildung: auf die ihr zugestammte Rolle als Ehefrau und Mutter war sie längst vorbereitet worden. Doch eben daran sollte sie schließlich sogar zugrundegehen. Während Inés sich redlich bemühte, den Erwartungen, die an sie gerichtet wurden, gerecht zu werden, blieb die erhoffte baldige Schwangerschaft aus. Ein Jahr verging, noch eines und ein drittes und der Druck begann zu steigen. Inés versuchte es mit einer Vielzahl verschiedener Hilfsmittel, nutzte Kräuter, Tränke, Verzauberungen, Steine, Artefakte, astrologische Karten und Horoskope. Sie ging sogar soweit, nach unkonventionellen Methoden in Bereichen der Magie zu suchen, die mit dem Leben nun wirklich nicht mehr viel zu tun haben: doch auch Schwarze Magie half ihr letztlich nicht weiter, schwächte sie im Gegenzug aber zunehmend. Der Verdacht, der nicht ausgesprochen werden durfte, begann sich langsam aufzudrängen: womöglich würde es nie klappen, womöglich war es auch nicht vorgesehen. In ihrer Verzweiflung schlief sie mit einem anderen Verwandten, immerhin noch einem Lestrange, weit genug fort aber, dass die Situation nicht zu kompliziert wurde und siehe da: lange hatte sie auf eine Schwangerschaft gewartet. Beenden sollte sie jene nicht. Nicht lebendig, zumindest. Es war nie vorgesehen gewesen für sie und nach den Torturen der letzten Jahre machte ihr Körper diese Herausforderung nicht mehr mit. Das ungeborene Kind starb und Inés mit ihm im Februar 1977. Frühjahr 1978 bis heute - Imperio auf Corvus Lestrange Die seltenen Entgleisungen des Oberhauptes der Familie Lestrange reichen über Jahre zurück. Lange blieb Corvus mentaler Zustand unbemerkt, wo das Familienoberhaupt selbst nicht sehen wollte, wie seine geistigen Kapazitäten schwanden und zumindest zu Beginn noch umsichtig die eigenen geistigen Aussetzer und Blackouts versteckte und andere Erklärungen dafür fand; gar Selbstmedikation versuchte. Nichts aber, was den Fortschreitenden geistigen Abbau nennenswert aufgehalten, womöglich nur marginal ausgebremst hatte. Schon vor Jahren fielen Rodolphus die seltenen Aussetzer und sonderbaren Verhaltensverschiebungen seines Vaters aus, doch wohlerzogener Sohn, sprach Rodolphus Corvus nie auf jene Beobachtungen an. Erst als die Entwicklung so gravierend war, dass Corvus Zustand kaum mehr versteckt werden konnte - später mühte sich auch Leslie damit ab, den Zustand ihres Mannes zu verstecken - wurde beschlossen, drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Im Frühjahr 1978 stellte Rodolphus den dementen und stark verwirrten, völlig im Wahn seiner Visionen versunkenen, unter einen Imperio. Zumindest für den Rest der Welt schien sich der Zustand des Lestranges schlagartig zu bessern und nach "langer Krankheit" zeigte Corvus sich auch wieder des Öfteren unter Menschen. Doch auch der Imperio konnte nicht verhindern, dass Corvus Zustand sich weiterhin verschlechterte. Zudem war und ist Rodolphus bis heute nicht geübt genug im Imperio, um zu jedem Zeitpunkt vollständige Kontrolle über den Vater auszuüben, der nun auch nicht mit nur minimalen magischen Kräften gesegnet ist. Als sich die Momente wieder begannen zu mehren, in denen sich Corvus dem Imperio entzog und "auf Streifzug" durch die magische Welt begab, arrangierten Leslie und Rodolphus seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben. Corvus, so heißt es offiziell, begann in weiser Vorausschau die Zügel an die nächste Generation abzugeben (sehr weiser Mann, dieser Corvus). Leslie streute Gerüchte und arrangierte den Rückzug, während Rodolphus begann gesellschaftspolitische Positionen des Vaters nach und nach zu übernehmen, so auch den ständigen Sitz der Familie Lestrange im Zaubergamot im September 1978. Ungünstiger Zwischenfall in dieser ganzen Sache war ... wie könnte es auch anders sein ... Rabastan. Mal wieder. Keine Überraschung, dass der kleine Bruder das Theater nicht mitspielte (gut, manch einer mochte zu seiner Entschuldigung behaupten, dass er schlicht nicht eingeweiht worden war, aber nun gut: Details). Im August 1978 wirkte Rabastan während einer seiner Trainings mit dem älteren Bruder einen Imperio auf Rodolphus. Womit der Imperio, den Rodolphus auf Corvus aufrecht hielt, prompt brach. Es war schlichtweg GLÜCK, dass nichts schlimmeres passierte. Das kleine Malheur war schnell rückgängig gemacht. Doch entschied Rodolphus im Nachgang, dass es sinnvoller wäre, der kleine Bruder würde künftig von jemand andere in den Dunklen Künsten unterwiesen werden. Womit er Rabastan in die Obhut Antonin Dolohows übergab. | |||||||||||||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste