Severus Snape
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oderint dum metuantViel Beliebtheit hat Severus Snape nie erfahren, doch er hat sie auch nie gebraucht - zumindest redet er sich dies ein. Als halbblütiger Zauberer aus einem gewaltvollen Haushalt war Hogwarts und das Haus von Slytherin seine Zuflucht, in welcher er seine persönlichen Fähigkeiten bestens pflegen konnte und erstmals einen Sinn für Zugehörigkeit gewann. Mit einem ausgeprägten Talent für die Dunklen Künste, sowie Zaubertränke als auch die Entwicklung eigener Zauber, hat sich der blasse Junge mit den langen schwarzen Haaren doch einen gewissen Namen gemacht - auch innerhalb der Reihen der Todesser, deren Dunkles Mal er am Arm trägt.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass... Snape... ... lediglich schwarze Kleidung und festes Schuhwerk trägt. ... seine Haare selbst schneidet, wodurch sie nicht immer ganz gerade sind. ... in Hogwarts zu Slytherin gehörte und im Allgemeinen eher ein Außenseiter war. ... ambidexter ist und somit die meisten Dinge sowohl rechts- als auch linkshändig ähnlich gut machen kann. ... sich in einer Ausbildung im Labor von Damocles Belby befindet, wobei er diese Bezeichnung für sich unpassend empfindet. Freunde und Familie wissen, dass... Severus... ... in einem missbräuchlichen Haushalt aufwuchs. ... eigentlich Blut der reinblütigen Prince-Familie in sich trägt, allerdings zu ihnen keine private Verbindung hegt. ... in seiner Schulzeit regelmäßig von den Rumtreibern geschunden wurde. ... eine tiefe Liebe für Lily Evans empfand, welche ihn aber nach einigen Vorfällen verschmähte und mit James Potter zusammen kam. ... auch Lily immer auf ein Podest stellte und sie als die Ausnahme zu seinen düster werdenden Ansichten sah, sowie ihr gegenüber diese immer nicht durchscheinen zu lassen versuchte. ... gelernt hat, für sich selbst zu kochen, allerdings nur die simpelsten Sachen. ... sich gern in Büchern vergräbt und sich weitreichend neues Wissen aneignet. ... ziemlich gut einen Besen beherrschen und sicher fliegen kann. ... bereits kurz nach der Schulzeit seine Berührungspunkte mit härteren Spirituosen wie Feuerwhiskey gefunden hat. ... bei dem Umzug nach London auf Zigaretten gestoßen ist und seit dem ihnen gegenüber ein gewisses Suchtverhalten entwickelt hat. Wusstest du, dass... Kaum jemand bis keiner weiß, dass er... ... seine kleine Wohnung in London recht geschmackvoll und eher altmodisch eingerichtet hat. ... begonnen hat, seltenere und für ihn interessante Bücher zu sammeln und damit bereits fast ein ganzes Regal schmückt. ... ein schlechter Schläfer ist und viele Nächte bis in die frühen Morgenstunden wach bleibt, bevor er dann wenige Stunden schläft. ... Thestrale sehen kann, nachdem er erstmals den Tod bei der Aufnahmeprüfung der Todesser sah. ... als einer von wenigen Voldemorts Aufnahmeprüfung überstanden hat. ... daher das dunkle Mal trägt. ... bereits in jungem Alter vielfältige Dunkle Magie wirken kann. ... bisher ausnahmslos jedem Ruf von Voldemort gefolgt ist. ... erstaunlich gut mit Katzen zurecht kommt. ... sich den Todessern und der Reinblutideologie anschloss, da er es als den richtigen Weg empfand. ... dies hauptsächlich tat, weil er Muggel mit seinem gewalttätigen Vater verbindet und diesen so schwer verabscheut, dass er dies auf alle Muggel projezierte. ... selbst den Zauber 'Sectumsempra' entwarf, um sich im Zweifel schützen zu können. ... bereits zu seiner Schulzeit dem Lehrplan für Zaubertränke voraus war und demnach viele Notizen in einem der Lehrbücher machte, welches jetzt immernoch an die Schüler weitergegeben wird. ... sich selbst dafür fertig macht, hin und wieder Alkohol zu trinken, aus Angst wie sein Vater zu werden, es aber dennoch tut. ... einen gewissen Hang zur Selbstgeißelung hat. ... einige Narben am Körper trägt, die unter anderem von seinem Vater verursacht wurden. ... auch selbst den Rumtreibern regelmäßig Streiche gespielt hat, wenn auch diese weniger offensichtlich waren. Oft ging dies mit Sabotagen im Unterricht einher oder aber mit stichelnden und verletzenden Worten. ... sich selbst in der Opferrolle bei all den Geschehnissen mit den Rumtreibern sieht, aber von außen betrachtet vieles mit seinem Verhalten und Handeln gar provoziert hat. ... zwar James Potter bis aufs Blut nicht leiden kann, ihm aber dennoch sein Leben schuldet und somit eine gewisse Dankbarkeit ihm gegenüber hegt. ... seinen Fluch 'Sectumsempra' erstmals gegenüber einem Menschen benutzte, als er nach einem Streich der Rumtreiber diesen auf James zielte - wissend um die verheerende Wirkung, die dieser Zauber hätte haben können. In der Aufregung verfehlte er diesen allerdings beinahe und fügte James so nur eine Schnittwunde an der Wange zu. Todesser Trotz seiner halbblütigen Abstammung ist Severus ein Teil der Todesser und folgt der von ihnen gepredigten Reinblutideologie, zumindest nach außen. Den Beitritt hat er nach seinem Schulabschluss in Hogwarts freiwillig gewählt, hauptsächlich wohl aus einem Wunsch der Zugehörigkeit und einem ausgeprägten Interesse für die dunklen Künste heraus. Die Reinblutideologie war für ihn weniger relevant und von Natur aus stimmt er auch nicht mit ihr überein, erwischt sich aber immer wieder dabei, wie die Einstellung der anderen Todesser auch seine eigenen Gedanken vergiftet. Ein Umstand, den er zu vermeiden versucht, woran er allerdings hin und wieder scheitert. Überzeugt von seinen eigenen Fähigkeiten ging Snape mit erhobenem Haupt in Voldemorts Prüfung und überstand diese weitestgehend ungeschoren, woraufhin ihm das Dunkle Mal auf den linken Unterarm gebrannt wurde. Als Gegenleistung für seine Dienste erbat er eine Gleichstellung unter den Rängen der Todesser, um trotz seiner halbblütigen Herkunft nicht nieder behandelt zu werden; sondern stattdessen das Vertrauen des Dunklen Lords zu erhalten, von dem er glaubte, dass es sonst nur die Reinblüter erhielten. „let them hate, as long as they fear.“
Familie Hauptwohnsitz der Familie: Spinners End, Cokeworth, Großbritannien Offizielle Gesinnung: neutral Familien-Kurzbeschreibung: Viel ist über den Namen Snape nicht bekannt - weder unter Muggeln, noch innerhalb der magischen Bevölkerung. Es handelt sich hier um eine sehr kleine und regionale Familie, deren Mitglieder zum größten Teil verstorben sind oder als verschollen gelten. Allem Wissen nach bestand sie immer nur aus Muggeln, lediglich eine reinblütige Hexe wurde einst eingeheiratet und brachte einen magischen Sohn zur Welt, was dessen Vater zu einem wissenden Muggel macht. Allen anderen Mitgliedern blieb die magische Welt verborgen. Stammbaum: Tobias Snape | geb. 1925 oo Eileen Snape neé Prince | geb. 1930 Severus Tobias Snape | geb. 09.01.1960 Bezug zur Umwelt Die Reinblutideologie Es wäre weitaus übertrieben, Severus einen fanatischen Anhänger der Reinblutideologie zu nennen, doch gleichzeitig wäre es auch gelogen, wenn man sagte er fände nicht einen Funken Wahrheit daran. Wieviel das allerdings genau ist weiß er wohl selbst kaum, denn gewissermaßen muss er als Todesser zumindest stückweit davon überzeugt sein, denn ansonsten wäre er niemals dem Dunklen Mal würdig gewesen. Einst war diese Art der Weltanschauung viel mehr eine Hoffnung an die er sich klammerte, um besser dazu zu gehören, zu beeindrucken und Teil eines Ganzen zu sein, welches er zuvor nie hatte. So fanden Worte wie 'Schlammblut' des Öfteren den Weg aus seinem Mund, insbesondere in der frühen Schulzeit bezeichnete Severus unter seinen Slytherin-Bekanntschaften hier und dort muggelstämmige Zauberer so. Nicht, weil er es tatsächlich so meinte, sondern eher um die schiefen Blicke zu vermeiden, wenn er es nicht tat. Es war Lily wegen, weshalb er das Wort immer mehr aus seinem Wortschatz verbannte und es zeitweise gar nicht nutzte, bis es ihm ihr direkt gegenüber entkam. Seit diesem Tag allerdings hat er es nie wieder genutzt, außer es war gegenüber Todesser-Sympathisanten zwangsläufig notwendig. Was der junge Zauberer von Beginn an suchte war eine Möglichkeit seiner eigenen Machtlosigkeit zu entkommen, auch wenn er sich dafür stückweit selbst in einen Glauben manipulieren musste, den er eigentlich nie hatte. Denn zuvor waren Blutstati für ihn nur Begrifflichkeiten, denen er kein besser oder schlechter zuordnete, doch mit der Zeit war es seine Umgebung und ein verzweifelter Wunsch nach Mehr, die ihn von diesem ursprünglichen Denken abdriften ließen. Die Reinblutideologie brachte die Todesser und die Todesser brachten dunkle Magie - das, was Severus brauchte und wollte, um aus seinem gedanklichen Gefängnis ausbrechen zu können. Die Muggelwelt Viel positive Gedanken hält der Slytherin nicht über die Welt der Muggel, in welcher er selbst viele Jahre aufwuchs. Für ihn bedeutet sie Gewalt, Ausgrenzung und im Allgemeinen negative Erfahrungen, weshalb seine Sicht wahrhaft getrübt ist und er nicht unbedingt gewillt ist, den meisten Muggeln eine weitere Chance zu geben. Gewissermaßen ist er sich bewusst, dass er durch seinen Vater ausgelöste Traumata auf jeden anderen Muggel projeziert, dennoch sitzen eben diese tief und im Fluss seines restlichen Lebens fehlt ihm schlichtweg die Kraft, seine Denkweise in diesem Bezug zu ändern. Denn seine Kindheit und jegliche nicht-magische Schulzeit war für Severus schlicht purer Horror und erst der vollständige Eintritt in die Zaubererwelt hat ihn davor bewahrt, eben dem weiter ausgesetzt zu sein und ihm doch irgendwo gezeigt, dass er besser ist als sein muggelblütiger Vater. Wenn auch er selber von sich behauptet, keinen niedrigeren Grundrespekt gegenüber muggelstämmigen Zauberern zu haben, zeigt sich das in seinem Verhalten anders. Um in seiner Gunst aufzusteigen, werden diese sich noch ein klein wenig mehr bei ihm beweisen müssen, insbesondere was ihr zwischenmenschliches Verhalten angeht. Zwar hält er sie nicht von Hause aus wegen ihres Blutstatus für schwächer, doch wenn man als muggelstämmiger Zauberer seine Abneigung auf sich zieht, scheint er mit anderem Maß - ins Negative - zu messen als bei Magiern mit anderem Blutstatus. Auch Squibs zählen in Severus Gedanken viel mehr zur Muggelwelt, als sie es zur Zaubererwelt tun. Sie erfahren allerdings nicht unbedingt die gleichen Vorurteile die er Muggeln gegenüber hegt, stattdessen eher eine Art von zynischem Mitleid darüber, dass ihnen ihre magischen Kräfte verwehrt blieben. Wer damit allerdings auch als Squib zurecht kommt, der hat durchaus die Möglichkeit, sich ihm gegenüber einen gewissen Respekt und auch Vertrauen zu erarbeiten. Werwölfe und Hauselfen Seine erste Begegnung mit einem wahrhaftigen Werwolf hatte Snape bereits zu Schulzeiten, wenn auch nicht für alle Augen sichtbar. Durch einen Streich von Seiten Sirius Blacks geriet er zu Vollmond in den Geheimgang auf dem Schulgelände, der in die Heulende Hütte führt, in welcher sich der damalige Schüler Remus Lupin heimlich verwandelte. Nur Dank dem schnellen Handeln von James Potter, der ihm damit das Leben rettete, gelang es Severus, rechtzeitig vor dem Werwolf zu fliehen, doch das Trauma jener Nacht verfolgte ihn viele Jahre in Form von Albträumen und einer seltsamen Obsession, mehr über diese Wesen und ihre Schwächen herauszufinden. So besitzt er ziemlich viel Wissen über Werwölfe und ist diesen auch nach seiner Schulzeit immer wieder begegnet. Einerseits während seiner Anstellung in den Belby Laboratorien, als auch bei einer Mutprobe für die Todesser-Rekruten in einer Vollmondnacht. Bis heute sind die Begegnungen für ihn nicht einfach, doch durch diese gewisse Art von Schocktherapie und viel innerer Anspannung ist er mittlerweile in der Lage, ihnen zumindest einigermaßen gefasst zu begegnen. Ab und an suchen die Albträume über diese Begegnungen ihn allerdings noch immer heim, so auch die Nacht in Ringwood. Hauselfen behandelt er wohl ebenso wie er auch einen menschlichen Haushälter behandeln würde; nicht besonders freundlich, aber er wendet ihnen gegenüber keinerlei Gewalt an. Zum aktuellen Zeitpunkt hat er keinen Hauselfen im eigenen Dienste angestellt, ist sich aber der Sinnhaftigkeit ihrer Aufgaben bewusst und sieht sie für Zauberer als wertvolle Ergänzung zur Instandhaltung eines Hauses an. Andere Magische Wesen Alle anderen, ihm bekannten, magischen Wesen sind Severus schlicht egal oder ihre Existenz ist ihm nicht bekannt. Aufgewachsen ist Severus in einer kleinen Stadt namens Cokeworth, im zentralen Großbritannien gelegen, in einem zwar großen doch heruntergekommenen Haus. Nur unweit entfernt lag das zugehörige Industriegebiet der Stadt, gemeinsam mit einem kleinen Fluss, zu dem er sich als Kind gern flüchtete. Ein Haus, was für ihn nie ein Zuhause war und was er mit Freuden hinter sich ließ, kaum bot sich mit Hogwarts die Möglichkeit dazu. Nach seinem Abschluss bezog er ein Studio-Apartement am äußeren Rand von London, in welchem er bis zum aktuellen Zeitpunkt immernoch lebt. Namensbedeutung severus [suh-veer-uhs] of latin origin | meaning 'grave', 'serious' or 'stern' tobias [tuh-by-uhs] of hebrew origin | meaning 'god is good' snape [snayp] of middle english origin | meaning 'poor pasture' or 'winter pasture' Persönliche Geschichte Die Hände tief in den Taschen der zerschlissenen Hosen vergraben, das Kinn gegen die Brust gepresst, strähnige schwarze Haare fallend in ein bleiches Gesicht. Wie Schritte in zu großen Schuhen von den Wänden der leerstehenden Lagerhallen widerhallten, plötzlich innehaltend, als ein einzelner Tropfen Blut über die zusammengepressten Lippen rann. Eine Hand, reflexartig über die blutende Nase gepresst, Augen die blinzelten in Verwirrung und doch in Verständnis. Verwirrung, weil es erst jetzt begann. Verständnis, weil es jedes Mal geschah. Immer, wenn der Junge sich zwischen seine Eltern stellte. Immer, wenn er seine Mutter fauchen hörte, dass sie seine Hilfe nicht bräuchte. Immer, wenn der für sie bestimmte Schlag sein kleines und fragiles Gesicht traf. Immer, wenn der Geruch von Alkohol stechend seine Nase hinauf kroch und ihn gemeinsam mit dem Schmerz würgen ließ, die Tränen fließend über seine eingefallenen Wangen. Jedes Mal rannte er dann davon, wartete auf das Nasenbluten und lief durch das nahegelegene Industriegebiet von Spinners End, entlang an dem kleinen Fluss, an dem er sich auch jetzt wieder die Hände und das Gesicht abwusch. Und manchmal, da bließ er einfach nur an dessen Ufer sitzen, die Knie an die Brust gezogen; beobachtete die verkrüppelten Fische, wie sie sich durch das dreckige Wasser quälten und fragte sich, ob er ebenso so ein verkrüppelter Fisch war. Er beobachtete sie aus der Ferne. Wie ihre kleinen Hände durch das Gras der Wiese strichen, wie sie lachte glockenhell, als weiße Blüten unter ihren Fingern hervor sprossen. Tagtäglich beinahe beobachtete er wie ihr rotes Haar in der Sonne glitzerte, war fasziniert von ihr seit dem ersten Moment. Denn sie war wie er; war magisch, war begabt. Doch alles an ihr war so anders als an ihm. Wo er hart war, war sie weich. Wo er grimmig schaute, blickte sie die Welt mit leuchtend grünen Augen an. Es brauchte eine Weile, bis er sich traute zu ihr das Wort zu erheben, sich ihr vorzustellen - auf sich zu nehmen das Risiko, dass sie nichts mit jemandem wie ihm zutun haben wollte. Doch dann, allen beginnenden Schwierigkeiten zum Trotz, war sie die erste Freundin die er je gewonnen hatte und einst war sie vielleicht die Beste, die er jemals so nennen konnte. Hunderte Augenpaare lauerten auf ihm. Besahen sich jeden Schritt den er tat, warteten vielleicht auf sein straucheln, auf einen Grund ihn wahrhaft auszulachen. Bohrten sich in seinen Rücken, während er das Podest hoch schritt, sich niederließ auf dem wackeligen Holzstuhl und einatmete. Zurück blickte, diesmal, hinein in grüne Augen und ein aufmunterndes Lächeln. Hielt daran fest in Hoffnung, als der Sprechende Hut seine Sicht bedeckte und die Stimme an seinem Ohr zu wispern begann. Von Dunkelheit, doch auch von Ambition, von Willenskraft. Ihm nicht genug Zeit gab um es selbst zu kombinieren, ihm nach nur wenigen Sekunden grüne Farben zuteilte; und die Hoffnung erlosch in den Augen, als der Hut ihn wieder sehen ließ und er die grünen Augen zwischen roten Farben verloren hatte. Einsamkeit war friedlich. Die Ruhe der Gräser, das leise Rauschen des Sees; eine Kulisse, doch nicht aufdringlich. Nicht ihm den Nacken hoch kriechend wie die flüsternden Stimmen in seinem Rücken, das Gelächter über seinen Schultern, wohin auch immer er ging. Hier fand er Zeit für sich, die raue Rinde des Baumes an seinen Rücken gedrückt, der schwere lederne Einband des Buches ruhend auf seinen Schenkeln. Fand immer Ruhe, bis die Ruhe endete, hatte gerade noch genug Zeit das Buch von sich zu schieben und sich auf die Beine zu erheben, da flog bereits sein Zauberstab durch die Luft. Augenpaar hinter Brillengläsern, Lachen, Abneigung in scherzender Stimme, die für ihn nur Hass übrig hatte. War es Angst die ihn flutete, war es Wut? Der Wille zu kämpfen oder doch nur auszuhalten, oh so lange auszuhalten, wie die Kraft ihn vorwärts trug? Plötzlich Gras nicht mehr unter seinen Füßen, stattdessen nahe seinen Haarspitzen, die Welt verschwommen, verdreht, wie ein Kaleidoskop aus Farben und Stimmengewirr, bis sein Verstand dem Geschehen folgen konnte. Sich selbst wahrnahm, wie er in der Luft hing, wie die Luft um seine Beine strich so wie sie es nicht sollte. Wo plötzlich nichts mehr Sinn machte außer die Scham, die ihm in den ohnehin zu sehr durchbluteten Kopf lief und ihn kämpfen ließ, treten gegen die Luft, sich winden gegen einen Zauber, der einst seiner Feder entsprungen war. Bis da sie war, die schrie. Bis da er war, der fiel. Der sich aufrappelte, mit fahrigen Händen nach schwarzer Kleidung griff die am falschen Platz war, nach dem Stab tastete der wie von selbst wieder den Weg in seine Finger fand. Nur Herzschlag, den er bis in den Kopf spürte, der seine Gedanken dämpfte, der raue Emotionen hinauf zog und Rationalität wegstieß. Herzschlag der Ursache und Zeuge war für Abscheulichkeiten, blubbernd über seine Lippen, scharf und ernst, doch wahrlich nur Hilfeschreie eines gequälten Tieres. Ein Tier was entschied zu fliehen, nicht auszuhalten. Was von sich stieß was nah gewesen war; denn Einsamkeit war friedlich. Ihm stach der Geruch von Blut in die Nase. Metallisch, sich beinahe in seinen Schädel grabend, doch wortlos redete er sich ein, das es normal war. Das es so sein sollte, wie er hier stand, die rote Lebensflüssigkeit auch auf seinem Gesicht langsam trocknend. Wie er wusste, dass er gewonnen hatte; er überlebt hatte, er getötet hatte. Wie die Zeit im Gefühl um ihn herum stehen blieb, bisher er vor seinem Meister auf ein Knie hinab sank, den Kopf gebeugt wie ein Ritter vor seinem General. Wartend auf das Schwert, auf die Heiligsprechung die in diesem Falle so düster war. Wartend, wie er den Arm ausstreckte und den zitternden Atemzug eines eigentlich viel zu jungen Mannes tat, doch die dunklen Augen fest waren in ihrer eingeredeten Überzeugung. Wie es brannte, wie er sein eigenes Fleisch roch als das Dunkle Mal seine Linien in die bleiche Haut fraß - wie ein Hauch Angst seine Brust erfüllte, gegenüber dieser Verpflichtung, doch wie da auch Stolz war, darauf das er endlich eine Zugehörigkeit fand. Wie er sich erhob auf beinahe taub gewordene Beine, das Ritual zelebrierte und der Wunsch von seinen Lippen fiel, der ihn begleitete seit er Hogwarts betrat. Der zeugte von dem Bedürfnis nach Gleichstellung, oder nein, danach besser zu sein als das was er war. Danach, seinen Platz in der Welt zu finden, auf dem er sich nicht würde beugen müssen, nicht noch einmal. | ||||||||
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