Arabella Figg
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Arabella Figg › Orden des Phönix › Reinblut › Gespielt von Lily Jane
Arabella Figg
Haare und LiebeEs war einmal eine kleine stille Prinzessin, die ein jeder lieb hatte, der sie sah. Doch auf dem Mädchen lastete ein Fluch. Und so verwandelte sie sich an ihrem elften Geburtstag in eine monströse Absonderlichkeit. Von ihren Eltern in einem Turm am Meer versteckt lebte sie fortan vor den Blicken der Welt verborgen. Mit ihrem Kniesel streifte sie durch das Anwesen und erkundete dessen riesige Bibliothek. Sie verschlang jedes Buch, was ihr in die Hände fiel, und träumte sich so in ferne Länder und andere Zeiten. Wilde Abenteuer erlebend. Fairytale gone bad. Bis sie eines Tages den Turm einfach mit ihrem Kniesel zusammen verließ und in die Welt hinauszog. Weil sie keine Ungeheuerlichkeit sondern nur etwas nicht besonders Besonderes war. Und eine magische Welt brauchte, so fand die, inzwischen zu einer jungen Frau herangereifte Prinzessin, mehr `unbesondere‘ Menschen.
Und so holte sie sich ihr Märchen zurück! Inzwischen ist Arabella Figg bereits 32 Jahre alt. Eine Prinzessin im eigentlichen Sinne ist sie natürlich nicht. Nie gewesen, auch wenn sie aus einer reinblütigen Familie stammt. Dafür aber ist die Squib eine bekannteKnieselzüchterin und hilft regelmäßig in der Apotheke ihrer Eltern in der Winkelgasse aus. Wo sie auch lebt, sich ihre Wohnung mit 16 Knieseln und einem Katzenkater teilend. Sie ist, seitdem sie selbstbewusst Dumbledore schrieb, Mitglied im Orden des Phönix. Tut Dinge, die sonst keiner kann, wie unter magischem Radar hindurch huschen. Da sie seit ihrem elften Lebensjahr nur wenig bis gar keinen Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, drückt sie sich oft ungewohnt gewählt und altmodisch aus. Sie ist ein herzensguter Mensch, der Jedem Liebe schenkt. Und Knieselhaare. Notgedrungen.
Wusstest du, dass...
Orden des Phönix Die aufziehende Dunkelheit entgeht auch einem Squib nicht, erst recht nicht, wenn dieser mitten in der magischen Gemeischnschaft lebt, wie Belle es tut. Spürt sie den zunehmenden Rassismus doch teils am eigenen Leibe. Und auch die Stimmung in ihrer geliebten Winkelgasse ist nicht mehr ganz so bunt und ausgelassen. Und so war es Arabella, die Ende April 78 Dumbledore mit großer Selbstverständlichkeit einen Brief schrieb, in dem sie ihm ihre Hilfe anbot ihm in Bereichen auszuhelfen, die seine Fähigkeiten einfach übersteigen. Und wäre wohl jeder andere Zauberer über diese Dreistigkeit wohl entweder äußerst erheitert oder aber ganz besonders verärgert gewesen, so erkannte Albus Dumbledore Arabellas Nutzen für den Orden direkt und lud sie ein Mitglied in der Geheimorganisation zu werden. Denn es hat durchaus Vorteile durch jedes Raster zu fallen. Keiner kennt Belle, keiner legt Akten über sie an, oder behelligt sie, weil Squib-sein am Ende noch ansteckend sein könnte. Und in einer Welt, in der vorallendingen Magie detektiert und Zauberstäbe geortet werden ist Arabella schier unsichtbar. Sie kann sich daher in der Tat selbstbewusst "Dumbledores beste Agentin" nennen. Bis Anfang November 78 war den andern Mitgliedern von Bellas Mitgliedschaft nicht bekannt. Erst bei der Sitzung in diesem Monat trat sie sozusagen innerhalb des Ordens öffentlich in Erscheinung. „Haare und Liebe, mehr brauch es nicht.“
Familie VATER: Arthur Figg MUTTER: Eleanor Figg, geb. Gamp GROSSELTERN: Wilfrid und Abbygayle Figg Arabella liebt und respektiert ihre Eltern. Gerade zu ihrem Vater hat sie ein inniges Verhältnis, war er es doch der ihr immer wieder vermittelte, sie sei kein Fehler, habe keinen Makel. Nur könne das die Welt so noch nicht sehen. Er hat sie stets darin bestärkt an sich zu glauben, auch wenn er ihre Zukunft eher in der Welt der Muggel sah. Nachdem sie dann doch aus der heilen Welt ihrer Familie ausbrach und auf eigene Faust in die Winkelgasse zog, war er es der als erster zu ihr stand, und ihr anbot sie zur Apothekenhelferin auszubilden. Belle und ihre Mutter verbindet die Liebe zu Büchern, auch hat Belle ihre ruhige in sich ruhende Art von Eleanore geerbt. Anders als sie selbst ist ihre Mutter allerdings von Natur aus eine sehr ängstliche Frau. Bis heute plagen sie die Sorgen ihre einzige Tochter könne nicht in der magischen Welt zu Recht kommen. Gerade jetzt wo die Stimmung innerhalb der Gesellschaft zunehmend Muggel und Squib feindlicher wird, hat sie Angst jemand könne ihrem Kind aus Hass etwas antun. Belle hat ihren Eltern daher auch nicht gesagt, dass sie sich im Orden des Phönix engagiert. Ihre Großeltern väterlicherseits leben ebenfalls in Cornwall und es war ihr Muggeltechnik affiner Großvater, der es sich zur Aufgabe machte das Mädchen mit Muggelliteratur zu versorgen und der mit ihr einen Flaschenzug im Garten baute, sobald er in das wahre Leiden Arabellas eingeweiht worden war! Zu ihren Großeltern mütterlicherseits hat sie wenig Kontakt, ließ man diese doch auch lange im Glauben die Enkeltochter sei wirklich chronisch krank. Bezug zur Umwelt „Es ist ziemlich ungehörig was viele Hexen und Zauberer über Squibs denken, das muss ich ihnen gleich sagen. Frei heraus. Nur weil wir, genau wie Muggel, keine Magie wirken können, macht uns das nicht zu schlechteren Menschen. Nicht zaubern zu können ist kein Makel, keine Behinderung. Es ist genauso normal wie magisch begabt zu sein. Leben ist Vielfalt wissen sie, Abweichung von der Norm sozusagen. Die ganze Reinblutideologie ist daher hahnebüchener Unsinn, wenn sie mich fragen. Sagt doch der Blutstatus einer Person nicht aus, wer oder was sie ist. Es sind unsere Taten, die uns zu dem machen wer sind sind. Und meine Kniesel legen ein untadligeres Benehmen an der Tag als mancher Angehörige der Sacred 28! Na ja außer Bert vielleicht. Der ist sehr eigen. Nun und da die gängigen allgemeinen Ansichten zu Squibes nicht die Wirklichkeit widerspiegeln, so muss ich doch annehmen, dass auch alle andern Vorurteile, die unsere Gesellschaft so hegt und pflegt, ebenfalls nicht der Wahrheit entsprechen. Die ganze Hetze gegen Werwölfe ist skandalös und einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig. Da verstehe ich auch die Haltung des Ministeriums nicht, was die tun ist ja nichts anderes als Rassismus via Gesetz! Und kommen sie mir jetzt nicht mit ‚aber sie wollen doch gewiss auch keinem Werwolf bei Vollmond über den Weg laufen.` Nein möchte ich nicht. Aber ich möchte auch nicht von einer Leiter fallen. Deswegen verbrenne ich aber noch lange nicht alle Leitern. Und nicht, dass sie jetzt denken ich sie radikal oder Ministeriums feindlich! Ich halte mich durchaus an Gesetze, so ist das nicht. Aber als mündiger Bürger sollte man schon auch das ein oder andere hinterfragen. Auf Sinnhaftigkeit. Und darauf ob etwas noch Maßvoll ist. Ich finde es wichtig, dass gegen Todesser hart vorgegangen wird, aber selbst denen sollte man doch ein Mindestmaß an Menschlichkeit entgegenbringen. Selbst sie selber das Andern gegenüber nicht tun. Denn es geht im Leben um ein Miteinander nicht um Ausgrenzung und darum sich über andere zu Erheben. Hauselfen, Veelas, Meerwesen, Zenauren, Vampire. Ein Jeder ist was er ist. Und hat das Recht nicht mehr und nicht weniger zu sein. Eine Gesellschaft die meint einer Säuberung zu bedürfen ist nicht nur gehörig auf dem Holzweg, sondern hat auch keine Zukunft.“ Geboren würde Arabella im Haus ihrer Eltern, in der Winkelgasse in London. Und hier hat sie auch ihre ersten zwölf Lebensjahre verbracht. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich die ‘Augurey Apotheke‘ der Familie und darüber erstreckte sich damals über mehrere Stockwerke die Privatwohnung der Figgs. Belle hat es geliebt hier zu wohnen! Wie schön es immer war sich runter in die Apotheke zu schleichen oder auf der Straße mit den Kindern der andern Ladenbesitzer zu spielen. Zwischen feilgebotener Ware und fröhlichen oder mürrischen Kunden. Koboldstein und verstecken haben sie gespielt. Sich beim Obsthändler einen Apfel erbeten und ihr Taschengeld beim Süßwarenhändler gelassen, sehr zum Leidwesen der Mutter. Auch konnte Belle stundenlang am Fester ihres Zimmer sitzen um hinaus auf die belebte Straße zu blicken und dem bunten Treiben zu zu sehen, sich Geschichten und Abenteuer auszudenken zu den vorüber eilenden Menschen. Im Alter von zwölf Jahren dann zog die Familie auf einen Landsitz in Cornwall nahe der Ortschaft Tintagle. Das Haus in der Winkelgasse wurde im Zuge dessen zu einem Mietshaus umgebaut. Die Apotheke befindet sich selbstredend nach wie vor im Erdgeschoss. Der Umzug erfolgte um Arabellas Willen, um ihr wieder etwas mehr Freiheiten zu gewähren. War doch seit ihrem elften Geburtstag gesichert, dass sie ein Squib ist. Um Belle vor Anfeindungen zu schützen und den Ruf der Familie zu wahren verbreitete man das Gerücht, das Kind sei an Skrofulose erkrankt und habe davon ein chronisches Atemwegsleiden zurückbehalten. Belle sei zu schwach um noch mit andern Kindern zu spielen, oder um nach Hogwarts zu gehen. Man verbot ihr das Haus zu verlassen oder Kontakt zu ihren Freunden aufzunehmen. Damit war das Mädchen praktisch isoliert und wuchs fortan ohne Kontakt zu Gleichaltrigen auf. Letzteres änderte sich auch in Cornwall nicht, blied doch auch hier die Sorge Belle könne ihr `Kranksein vergessen‘ doch konnte das Mädchen dort zumindest allein oder mit den Eltern im Freien spielen, diese zu Einkäufen begleiten. Und so verbrachte das Mädchen viel Zeit mit Lesen, spielte mit ihrem Kniesel im Garten des Anwesens und unterneham kleine Erkundungen in der nahen Umgebung. Es kam Belle nicht in den Sinn gegen die Vorschriften ihrer Eltern zu rebellieren, wusste sie doch wie sehr diese liebten, wie sehr sie sich sorgten. Erst als Arabella bereits erwachsen war zog sie kurzerhand bei ihren Eltern aus und kehrte voller Selbstbewusstsein und Zuversicht zurück in die Winkelgasse. Inzwischen lebt sie offen als Squib und bewohnt zusammen mit 16 Knieseln und einem Katzenkater die Wohnung über der Apotheke ihrer Eltern, in ihrem alten Elternhaus. Namensbedeutung Figg Worte sind Wind und die meisten Namen nur Schall und Rauch. Andere aber sind wie das Echo vergangener Tage. Die Figgs rühmen sich nicht nur reinblütig, sondern auch eine der ältesten alt eingesessenen Händlerfamilien Großbritanniens zu sein. Traditionell ist man bis heute im Handel mit Hölzern, Trankzutaten, Gewürzen und Tierwesenbestandteilen groß im Geschäft. Man pflegt enge Kontakte zu den Gamps, mit denen man verwandt ist, sowie den Yaxleys. Ebenso gehören die Malfoys seit Jahrhunderten zu den Handelspartner, bezieht man doch von ihnen zahlreiche Rohstoffe. Auch die Apotheke, welche sich im Besitz von Arabellas Eltern befindet, gehörte ursprünglich einen Malfoy. Man erwarb sie im Jahre 1684, durch Kauf, auch wenn Winfrid Figg, Stein und Bein schwört sein Ururgroßvater Godric habe sie beim Würfeln gewonnen. Der internationale Handel hat die Familie reich gemacht, auch wenn sie gewiss nicht zu den reichsten oder bedeutendsten Familien der Reinblutgesellschaft gehören. Man ist wohlhabend genug. Angesehen genug. Ein Mehr brauch es da nicht. Man gibt sich bescheiden und bodenständig, trotz des Umstandes, dass man selbstredend einen Hauslehrer für das Kind anstelle und sich dank der kürzlichen Einheirat in die Familie Rosier in den höchsten Kreisen bewegt. Man hat die für die Figgs typische liberale Grundhaltung behalten. Gewiss Ehen mit Muggeln geht man keine ein, hat man noch nie, doch hängt man auch nicht fanatischen Ideen an, findet diese eher beunruhigend. (Krieg war noch nie gut für den Handel!) Man ist weltoffen. Modern. Dennoch. Ein Squib-Kind in den eigenen Reihen, sozusagen mitten in der Familie zu haben, stellte unweigerlich eine harte Probe für die Liberalität der Familie dar. Gewiss, die eigene Tochter auszusetzen oder weg zu geben wäre nie in Frage gekommen, zumal diese das einzige Kind ihrer Eltern ist. Doch brauchte es viele Jahre bis sich die Familie offen zu Arabella bekennen konnte. Hatte man doch nicht nur Angst das Kind könne Anfeindungen ausgesetzt sein, sondern auch der eigen Rufe könne darunter leiden, Handelspartner und Kunden könnten einem dadurch wegbrechen. Arabella Arabellas erster Vorname bedeutet so viel wie `Kleine Araberin‘, allerdings sieht sie weder arabisch aus noch wären ihr nahen arabischen Verwandten bekannt. Dass sich unter ihren Vorfahren aber auch mal eine arabische Frau befanden hat ist durchaus denkbar, Angesichts der Tatsache, dass sie einer Händlerdynastie entstammt. Edvina Ihr zweiter Vorname, stammt aus dem englischen und setzt sich aus den altenglischen Wörtern ead für "Fülle, Vermögen, Wohlstand" und weard, das "Wächter" bedeutet, zusammen. Eine Wohlstandswächterin, ist sie also auch. Oft wird sie aber nur schlicht Belle gerufen. Als sie klein war nannte ihr Vater sie seine Prinzessin. Doch das ist lange nun schon her. Hintergrund
Rapunzel ward das schönste Kind unter der Sonne. Als es elf Jahre alt war, schloss es die Zauberin in einen Turm, der in einem Walde lag, und weder Treppe noch Türe hatte, nur ganz oben war ein kleines Fensterchen. Kälte umfing sie und Dunkelheit. Längst schon hatte sie es aufgeben sich die Nase an der Fensterscheibe platt zu drücken und hinaus in den Himmel zu starren, in der irren Hoffnung, es würde doch noch eine Eule am Horizont auftauchen. Mit einem Brief. Für sie. Arabella Edwina Figg. „Sie kommt schon.“, hatte sie am Morgen voller Zuversicht gesagt, als sie jeweils zwei Stufen auf einmal nehmend ganz undamenhaft die Treppe hinuntergeeilt war, um an den Frühstückstisch zu stürzen in der Annahme der Brief läge dort schon. Zwischen dem Blumenkranz um ihrem Teller herum und dem Geburtstagskuchen. Schokoladentorte! Vielleicht auch zwischen den Geschenken und der Kanne mit heißer dampfender Schokolade. Doch da war kein Brief. Und es hockte auch keine Eule am Fenster. Belle hatte sich gezwungen zu frühstücken und Zuversicht zu verbreiten. Vielleicht hatte sich das Tierchen ja verflogen? Oder ein Fuchs hatte sie? Das Mädchen hatte gemerkt wie die Eltern Blicke tauschten, hatte sie leise sprechen hören. Über sie statt mit ihr, die ihre Geschenke nicht ausgepackt, sondern sich auf das Fenstersims gehockt und hinaus gestarrt hatte, ihre Nasenspitze dabei gegen die kühle glatte Scheibe pressend. Die Schokotorte lag ihr wie Wackersteine im Magen. Belle war richtig übel gewesen. Und doch hatte sie nicht geweint. Noch nicht. Auch dann nicht, als der Vater das Offensichtliche aussprach, als die Mutter verzweifelt sagte, es könne doch gar nicht sein. Damals als das Buch aus dem Regal gefallen wäre, einfach so ohne jedes Zutun, das sei doch Magie gewesen. Arabellas erstes magisches Ereignis. Und als die Blätter im Herbst vor zwei Jahren um sie herum getanzt wären? Nur Zufall. Nur Wind. Da hatte die Mutter hemmungslos geweint und der Vater hatte sie in den Arm genommen, während Belle immer noch still und starr am Fenster gehockt hatte. So wie jetzt. Unverändert. Obwohl die Sonne längst am Horizont untergegangen war, es nichts mehr zu sehen und nichts mehr zu hoffen gab. Irgendwann hatte Vater versucht mit ihr zu reden, versucht sie zu trösten. Doch sie hatte nicht reden wollen, nicht darüber! Hatte nicht hören wollen, was die Mutter nun seit stunden so zum Schluchzen brachte. „Sie kommt schon.“, immer nur der gleiche Satz. Von ihr. Rettungsring in Mitten einer tosenden See. Dumme, dumme Hoffnung, weil nicht sein konnte, was war. Als aber mehr und mehr und mehr Stunden zerronnen waren, wie Sand in der Hand, und es Nachmittag geworden war, hatte Belle doch auch angefangen zu weinen, Tränen waren in Strömen ihre Wangen hinabgekullert und wilde Schluchzer hatten ihre Schultern geschüttelt. Sie hatte sich doch schon alles so schön ausgemalt, in den buntesten Farben. Erst neulich hatte sie Mr. Olivander erzählt, dass sie bald kommen und sich einen Zauberstab bei ihm kaufen würde! Und wie sie mit ihren Freundinnen, wie bei einem vornehmen Damenteekränzchen, da gesessen hatte und sie gerätselt hatten in welches Haus sie Alle wohl kämen. In keines, lautete jetzt die Antwort für sie. Sie würde nicht mit dem Hogwartsexpress in die Schule fahren. Weil sie keine Hexe war! Sie war ein Squib! Was taten Squibs denn? Was konnte sie denn überhaupt tun? Belle wusste es nicht, weil über Menschen wie sie nicht wirklich gesprochen wurde.“Die armen Kinder., hatte sie ihre Mutter einmal sagen hören. Die armen Kinder. Damals hatte sie nicht begriffen warum diese Kinder arm waren. Und niemand hatte es ihr erklären wollen. Doch vorhin hatte sie die Eltern streiten hören. „Ich will nicht, dass man Belle das antut! Sie wird leiden. Sie wird immer wie eine Aussätzige behandelt werden, Arthur! Und wie soll sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen?“ Vater hatte erwidert sie könne immer noch unter Muggeln leben. Als gäbe es hier keinen Platz mehr. Für sie. In ihrer Welt. Einer Welt voller Zauber und Magie. Und mitten drin. Sie selbst. Ganz ohne alles. Belle schnäuzte sich die Nase mit dem weißen Spitzentaschentuch, als der Vater zu ihr ans Fenster trat. Hinein in die Dunkelheit. „Du hast deine Geschenke noch gar nicht ausgepackt, Prinzessin.“ Sie zuckte mit den Schultern. “Ich mag keine Geschenke.“ Nein. Mochte sie nicht. “Ich dachte sie kommt noch.“ Die Eule. “Ich weiß. Aber ein Geschenk solltest du dir vielleicht ansehen. Es ist auch gar nicht eingepackt.“ Und mit diesen Worten setzte der Vater Belle ein wildfarbengetigertes Knieselkitten in den Schoß. Ein winziges flauschigen Fellknäul. “Ohhhh...“ Ihre kleinen Hände streichelten im Dunkeln über das Kätzchen, welches ganz unvermittelt und flink von Arabellas Schoß hinauf bis auf ihre Schulter kletterte und dort maunzend thronte. Ganz wie es einem reinrassigen Kniesel mit ellenlangem Stammbaum entsprach. Belle lächelte. Das erste Mal seit dem Ausbleiben der Eule. Sie würde noch unzählige Male lächeln, weil Sir Francis Drake, wie das Mädchen den Knieselkater nennen sollte, sie dazu brachte. Mit Haaren und Liebe. Er der fortan ihr einziges Spielgefährte war, nun da sie zu ihrem eigenen Schutz nicht mehr hinaus durfte, ihr nichts anderes blieb als dem Leben vom Fenster aus zu zu sehen. Oder sich beim lesen in fremde Länder und Abenteuer zu träumen. Ihr war wenig geblieben. An Freiheiten. Und an sozialen Kontakten. Doch von Haare und Liebe, da hatte sie im Übermaß! Die Prinzessin verlangte aber nichts als ein Kleid von Mausehaut, und als er ihr das geholt, wickelte sie sich hinein und ging fort. “Komm, Francis.“, sprach sie. “Kein ungehöriges Maunzen, bitte. Wir wollen Vater und Mutter doch nicht wecken.“ Das würde nur Tränen geben! Und womöglich geriete dann ihre Entschlossenheit ins Wanken! Und so schlich sich Arabella leis, ganz leis auf Zehenspitzen hinaus in die kühle Morgenluft! An ihrer Seite der treue Sir Francis Drake auf leisen Pfoten dahinschleichend und noch weniger Lärm machend als die junge Frau, welche äußerst bedachtsam die Haustür hinter sich ins Schloss zog. Tief sog sie die salzige Luft in ihre Lungen, einen Moment lang noch, nur wenig Schritte hinter der Schwelle, verharrend. War sie doch bisher nie wirklich alleine weg gegangen! Allenfalls ein wenig in der Umgebung spazieren war sie gewesen, doch jetzt wollte sie nicht nur nach Tintagle, sondern bis London! In die Winkelgasse. Sie hatte sich das alles genau überlegt und diese Gedanken ihren Eltern in einem Brief dargelegt. Es wurde Zeit, dass sie auf eigenen Füßen stand, dass sie ihren Betrag für die Gesellschaft leistete. Belle zweifelte nicht daran, dass ihr dies auch ohne Magie gelänge, hatte doch vor allen dingen der Vater sie immer wieder ermutigt an sich zu glauben! Außerdem hatte sie unzählige Bücher gelesen! Eins zwei Wimpernschläge noch, in denen sie still und starr vor der Tür des Anwesens stand, welches in den letzten Jahren ihr Zu Hause und auch ihr Gefängnis gewesen war, denn lief sie entschlossen los. Immer ihrer Nase nach, die Straße entlang und ihr Kniesel marschierte neben ihr. So ließen sie den goldenen Käfig hinter sich, in dem sie all die Jahre weggesperrt gewesen war, vor den kritischen Augen der Welt. Um sie sicher zu wissen. Mutig schritt sie aus, weil eine Welt randvoll mit Wundern und außergewöhnlichster Magie, mehr nicht besonders besondere Menschen brauchte. Ihrer Meinung nach. Damit auch die Dinge getan werden konnten, welche die Fähigkeiten mächtiger Hexen und Zauberer überstiegen. Manch einer würde sie ob dieser Überzeugung herzlich auslachen. Nun es konnte eben nicht Jeder über so untadeliges Benehmen verfügen, wie ihr Knieselkater Francis! Doch Belle konnte nachsichtig sein. Und sie sah nicht zurück. Da tat sich der Pelzmantel von Allerleirauh ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerte hervor. Der König faßte den Mantel und riß ihn ab. Da kamen die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht und konnte sich nicht länger verbergen. Die Treppe ergoss sich aus einer Öffnung in der Decke des Schankraumes, welche zuvor noch nicht da gewesen war. Kaum dass sie den Boden berührte kamen zwei Kniesel, ein schneeweißer und ein roter Kater lautlos auf weichen Pfoten hinabgesprungen. Dicht gefolgt von einer junge brünette Frau, in einem graumellierten Mantel, der sich bei genauerem Hinsehen als einheitlich steingrau entpuppte, entstand der Eindruck von Mellierung doch allein durch die an dem dicken Wollstoff anhaftenden Knieselhaare. Über und über war Arabellas Wintermantel mit diesen bedeckt, ein Umstand, der die junge Frau nicht weiter störte. Hatte sie es doch aufgegeben bei den Kleidungsstücken, welche sie im Alltag trug, die Haare zu entfernen. Was ein weit mühsameres Unterfangen darstellte, als bei Katzenhaaren! Wer sich seine Wohnung mit 15 Knieseln teilte, der verzweifelte entweder an den Haaren, oder aber er gewöhnte sich daran. Denn wenn diese magische Katzenrasse irgendetwas im Überfluss zu geben hatte, so waren es Liebe und Haare. Und beides haftete an. Bella ließ ihren Blick durch den leeren Schankraum der Drei Besen gleiten und stellte zufrieden fest, dass sie und ihre Kniesel die ersten waren. Albus, benannt nach dem Ordensleiter, und Bert strichen ihr ein paar mal emsig um die Beine, als sie sich den Tischen in der Mitte des Schankraums näherte, ehe die beiden jungen Tiere dann begannen auf lautlosen Pfoten den ganzen Raum zu erkunden, für sich in Besitz zu nehmen, während ein dritter Kniesel, ihr fast 16 Jahre alte wildfarbene Kater, Sir Francis Drake, wie eine Stola um ihren Hals lag und schlief. Bella beschloss sich schon einmal nützlich zu machen und schob zwei der Tische zusammen, damit alle an einer großen Tafel würden Platz nehmen können. "Jungs, eins noch. Wir wollen heute einen guten Eindruck hinterlassen. Tadelloses Benehmen. Keine ungewollten Schmuseannäherungen." Ermahnende Worte an die beiden jungen Knieselkater, bevor die ersten Ordensmitglieder eintreffen und sie kennen lernen würden. War dies doch das erste Treffen an dem sie offiziell teilnahm! Sie und die Kniesel! Und fast, ja fast wäre es ein Disaster geworden, kaum dass Alle Ordensmitglieder eingetroffen waren. Hatte doch ein junger Mann behauptet sein Freund sei allergisch gegen Knieselhaare. Allergisch! Und augenblicklich hatte sich das Gesicht besagten Jungs begonnen rot zu verfärben und da hatte Bella, die sich nur schwer fürchtet, es doch mit der Angst bekommen! Doch... Albus war ihre Rettung! Der auftauchende Mann, nicht der Kniesel. Obwohl es ihr sicherlich auch half das schneeweiße Tier an sich zu drücken. Denn obwohl der Kater sich in ihren Armen sträubte und fauchte, so war seine Nähe doch tröstlich. Für sie. Bella fühlte sich nie geborgener, als wenn sie zu Hause auf ihrem Sofa saß und ein Kniesel nach dem andern lautlos zu ihr kam um sich an sie zu kuscheln. Bis sie schließlich von 15 der Tiere umringt, ja schier unter ihnen begraben schien. Zwei Kiesel auf ihrem Schoß und einer auf ihren Beinen liegend. Ein Kniesel im Nacken und die Restlichen möglichst dicht bei ihr auf dem Sofa. Sitzend. Liegend. Ein Meer aus Haaren und Liebe bildend, in dem man sich treiben lassen konnte. Behütet und gewärmt war man, abgeschirmt von allen Unbillen der Welt. Für Arabella unverständlich wie man Kniesel nicht mögen konnte. Oder gar Angst vor ihnen hatte! Seit ihrem elften Lebensjahr spendete diese Katzenart, in Form von Sir Francis Drake, ihr Liebe, Trost und Geborgenheit. Kniesel waren Bellas Familie! Doch hier im Orden schien es einige Skeptiker zu geben. Mrs. Kean jedenfalls sah aus, als sei ihr wohler, wenn keiner der Kniesel sie um Streicheleinheiten böte. Und schlimmer noch einer der jungen Männer war gar allergisch!! Sein Gesicht, schon ganz rot, drohte jeden Augenblick anzuschwellen, sich blau zu verfärben. Oder doch nicht? Erste Zweifel kamen ihr recht rasch nach Albus Erscheinen. Natürlich war der Mann nicht von überbrodelndem Temperament, ganz ähnlich wie sie selbst, und er neigte auch nicht panischem Verhalten (anders als sie gerade), doch blieb Dumbledore wirklich auffallend ruhig. Bot ihr einen Tee an. Bella nickte matt. Tee, war eines der Dinge, die neben Knieseln, immer halfen. Wenn die Welt in Chaos versank, wenn alle durchdrehten, dann kochte man Tee und streichelte einen Kniesel. "Gut, dass du da bist Albus. Ja. Ein Tee wäre fein, und ich fürchte der junge Mann hier..." ...brauch Hilfe., hatte sie sagen wollen, doch da meinte Albus gerade schon, dass Peter, so hieß der vermeintliche Allergiker, wohl etwas zu sagen habe. Hoppla! "Ahhhh...", entfuhr es ihr leise, als der Groschen fiel. Zumindest teilweise. Allergisch schien hier keiner zu sein. Doch warum um alles in der Welt hatte der junge Mann mit den verstrubbelten schwarzen Haaren, der Lilys Freund war, das denn dann behauptet? Die Erklärung kam prompt von ihm selbst. Es sei seine Schuld gewesen. Nicht Peters. Bella nickte. Nur um dann bei seinen nächsten Worten auch schon ihren Kopf zu schütteln. "Aber warum haben Sie das denn dann nicht genau so gesagt? Angst ist doch nichts wofür man sich schämen müsste. Und meine Jungs sind artig. Sie können von ihm weg bleiben." Demonstrativ setzte sie den weißen Kater auf dem Boden ab, schnalzte dann mit ihrer Zunge und sprach ruhig aber bestimmt: "Bert, Albus...Treppe!" Um ihre Worte zu verdeutlichen zeigte sie noch mit ihrem Finger in die entsprechende Richtung, als ihr etwas aufging und sie rasch noch an Dumbledore gewandt hinzufügte. "Nicht du natürlich, ich mein meinen weißen Kater. Ich hab ihn nach dir benannt." Nicht dass der Ordensleiter noch dachte, sie habe ihn auf die Treppe geschickt. Ihr Kater wusste allerdings genau, dass er gemeint war und marschierte brav zur Treppe um sich dann auf der untersten Stufe niederzulassen und Bella einen sichtlich beleidigten Blick zu zuwerfen. "T'schuldige Albus." Auch die Kniesel, welche aus der Wohnung hinuntergeschlichen gekommen waren setzten sich bei Bellas Worten alle auf den Stufen ab. Blieben auf der Treppe. Allein Bert, der rote Kater, musste einen Umweg machen, erkundete das Tier doch gerade die Höhle unter der dunklen Robe des Ordensleiters und entlockte diesem so ein Glucksen! "Bert! Er ist in der Tat sehr gründlich." Deswegen hatte sie ihn mitgebracht, auch wenn er einer der frechsten ihrer Kniesel war! "Meine Brünhilde bekommt die nächsten Tage ihren zweiten Wurf. Der erste war sehr vielversprechend. Aus ihm habe ich Bert hier behalten. Allerdings wird es diesmal ein Wurf Halbkniesel sein. Sie war so angetan von dem Katzenkater, der uns zugelaufen ist, dass ich es einen Versuch wert fand." Halbkniesel zu züchten. "Argus kann sich den Wurf aber gern ansehen. Vielleicht sagt ihm eines der Kätzchen zu." Und er einem der Kätzchen. Es musste ja immer passen, nicht wahr? Für Beide. Was für eine Aufregung! Nur gut, dass keiner hier starb, wegen Haaren und Liebe. Nun da das geklärt war, würden sie anfangen können. Bella jedenfalls setzte sich nun sichtlich erleichtert an einer der Tische. Sir Francis Drake, den nichts mehr aus der Ruhe brachte, lag ihr immer noch wie eine Fellstola um den Nacken. Auf der Treppe saßen der immer noch beleidigte Albus und ihre andern Kniesel. Alle, bis auf Bert. Der still und leise einfach unter Albus Dumbledores Robe geblieben war. | |||||||||||||
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