Aidan Macmillan
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I'm okay.Aidan Macmillan, 32 Jahre jung und Kellner im Tropfenden Kessel, manche nennen ihn auch den verschwundenen Jungen oder dergleichen, weil er ein paar Jahre in der Muggelwelt gelebt hat. Der junge Mann ist durchaus ein lebensfroher Geselle, der mit seinen Freunden Pferde stehlen würde. Man sollte ihn nur nicht auf seine Mutter ansprechen, das Trauma ist bis heute ein schwarzer Fleck in seiner Gefühlswelt und aktuell läuft er erneut mit einer kleinen Tafel samt Stiften herum und schweigt, anstatt zu reden.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Zivilist Aidan ist ein Zivilist wie er im Buche steht. Da er zwar die ersten fünf Jahre seines Lebens normal aufwachsen durfte, aber anschließend sechs Jahre als Muggel verbracht hat, ist die Zaubererwelt bis heute für ihn ein Mysterium. Er versteht nicht so ganz, warum sein erster Toaster das Zeitliche gesegnet hat, nur weil er im selben Raum war und ganz vielleicht versucht hat diesen Besen dazu zu animieren den Boden zu kehren ohne dass er ihn dabei anfassen muss... Und das auch erst nach einigen Jahren. Für ihn war Hogwarts wie ein aufgeschlagenes Buch aus einem dieser Regale. Eine ganz eigene Welt. Und er zweifelt noch heute an, ob er wirklich ein Zauberer sein soll. Der tote Toaster würde dies bestätigen, er selber nutzt den Besen lieber auf Muggelart und er putzt die Biergläser immer noch lieber per Hand, als Magie dafür zu nutzen. „The quieter a person is, the louder it is inside of them.“
Familie Großeltern: Anthony Macmillan // geb. 1902 oo Charlotte Macmillan, geb. Nott // geb. 1903 Eltern: Alexander Macmillan // geb. 25.04.1923 oo Amany Macmillan, geb Shafiq // geb. 1923 // ermordet 1951 (weitere Verwandtschaft Familie Shafiq) Onkel: Alistair Macmillan // geb. 1925 Andrew Macmillan // geb. 1927 Ashton Macmillan // geb. 1929 Albert Macmillan // geb. 1931 Alfi Macmillan // geb. 1934 Tante: Alice Macmillan // geb. 1945 oo Cassius Selwyn // geb. 1945 (verstorben 1972) Weitere Verwandtschaft: Melania Black, geb. Macmillan // geb. 1902 oo Arcturus Black // geb. 1901 (weitere Verwandtschaft Familie Black) Die Macmillans sind eine alte Familie, die in die Liste der Unantastbaren 28 aufgenommen wurden und unter den anderen Reinblutfamilien ein gewisses Ansehen genießen. Die Familie ist alt, traditionell und wohlhabend. Sie besitzen große Ländereien in der Region Knapdale und man ist definitiv stolz auf seine schottischen Wurzeln. Als Großgrundbesitzer sind sie dennoch weitaus mehr als einfache Farmer, sie sind politisch aktiv und nehmen ihren Sitz im Gamot sehr ernst. Für sie ist beides mehr als nur ein Statussymbol. Reichtum und Macht bedeuten Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft, denn auch wenn sie durchaus konservativ sind, würde man sie definitiv nicht den ideologisch-radikalen Kreisen zuordnen. Traditionen sind ihnen genauso wichtig wie ihre Geschichte und ihre Ländereien. Aber das Familienmotto lautet nicht umsonst: Miseris succerrere disco “Ich lerne, den Unglücklichen zur Hilfe zu kommen” Bezug zur Umwelt In den ersten fünf Jahren war er ein Reinblut, ein Sacred28, auch wenn er zu dem Zeitpunkt nicht mal erahnen konnte, was das heißt und eindeutig mit seiner Rückkehr zu seiner eigentlichen Familie und seinem richtigen Familiennamen vor einem riesigen Problem stand. Aidan konnte weder Stammbäume runterbeten, noch der Familie erklären was der Unterschied zwischen einem Reinblut und einem Muggel war. Er lernte es nicht wie viele Reinblüter bereits im Kinderalter, sondern man versuchte es ihm so einfach wie möglich mit elf Jahren zu erklären. Schwierig wenn das besagte Kind gerade seine Familie erst zurückbekam und es damit für ein paar Tage auch egal war, ob er wusste dass sein Familienname auf einer super wichtigen Liste stand, die er übrigens bereits wieder vergessen hat. Aidan weiß was Manieren sind, wie er eine Gabel und einen Löffel richtig halten sollte und auch dass er ein Weinglas nicht auf ex austrinken sollte. Dass man eine reinblütige Frau erst nach der Heirat ins Bett ziehen sollte, musste man ihm zum Glück nicht erklären, das war seine Ansicht identisch. Aber sein Blut ist genauso rot wie das von jedem anderen Menschen dort draußen. Und nur weil man Zaubern kann, ist man noch kein Gott oder etwas besonderes, das sollte er nur nicht jedem auf die Nase binden, das haben seine Großeltern deutlich gemacht. Zumindest eine gewisse "Grundausbildung" erhielt er in seiner Jugendzeit, man versuchte ihm auch die Familienverhältnisse näher zu bringen und mit welchen Familien man sich gut verstand und mit welchen eben weniger... schwierig nur, wenn man sich die Namen so schwer merken kann. Da Aidan sechs Jahre seines Lebens als Muggel gelebt hat, hat er keinerlei Probleme sich in deren Umfeld aufzuhalten, im Gegenteil es kommt fast schon eine kindliche Freude auf, wann immer er einen Muggelgegenstand findet und es wirklich noch so funktioniert und nicht verzaubert wurde! Sein verzauberter Toaster ist nur ein schwacher Trost zuhause und der tote Toaster (den er mit seiner Magie umgebracht hat) steht noch immer auf einem Schrank als Warnung, was seiner zweiten Welt blühen könnte. Da Aidan bis heute nicht wirklich oft zaubert, sieht er sich häufig genug noch als Muggel und verrichtet auch seine Hausarbeit auf Muggelart oder wie er es nennen würde "normal". Hauselfen. Er konnte sich unter dem Wort nichts vorstellen, bis ihm eins dieser Wesen im Hause Macmillan zumindest mal vorgestellt wurde, damit er eben wusste, dass diese "Diener" unsichtbar die kleinen bis großen unangenehmen Aufgaben übernahmen. Das warum wurde erklärt mit, weil es so ist und Hauselfen dafür da sind. Als Elfjähriger hinterfragte er es nicht wirklich. Desto älter er wurde, desto eher hinterfragte er dies aber schon, auch wenn die Hauselfen wenigstens ordentlich behandelt wurden, aber warum die nun kochten und man das nicht selber machen durfte... blieb ungefragt. Er selbst hat keinen Hauselfen angestellt, würde er auch nicht wollen, er mag es seine anfallenden Arbeiten selbstständig zu erledigen. Werwolf. Gab es genauso wenig wie Zauberer. Achso, stimmt, er war ja jetzt ein Zauberer... also gab es Werwölfe vielleicht doch und er starrte in den Schulbüchern die Bilder ein wenig zu neugierig an. Hörte sich schon cool an. Bis zu dem Teil mit dem Verwandeln und dass das nicht freiwillig war und da sich Knochen verschoben und... es war dann doch nicht mehr so cool. Ganz vielleicht hat er ein bisschen Mitleid mit Werwölfen, wenn er denn wüsste wer einer ist oder eben nicht. So lange die niemanden etwas tun, warum sollte er ihnen etwas tun wollen? Die Schauergeschichten von seinen Großeltern und Onkeln und seiner Tante ließen ihn zumindest nie einen freiwillig suchen, er hat auch durchaus ein bisschen Angst solch einem Wesen mal zu begegnen, kann er gut und gerne drauf verzichten. Und man muss auch nicht bewusst jemanden verletzen. Der Freund und Helfer in der Not, in der Muggelwelt ein Polizist, in der Zaubererwelt ein Auror vom Ministerium. Das sollte er auch nur keinem dieser Herrschaften oder den Damen so sagen. Sein Vater war ein Auror, das wusste Aidan sogar, ein guter, ein verdammt guter wenn es nach ihm ging. Allerdings hatte das Ministerium ihn nicht gefunden und sein Vater oder dessen Abteilung übrigens auch nicht. Ob die jetzt gut arbeiten oder nicht... schwierig zu beurteilen, aber Alice wollte unbedingt Aurorin werden, also musste das Ministerium als Arbeitgeber doch in Ordnung sein. Todesser, oder auch diese unlustigen Gestalten mit Maske, die den Tropfenden Kessel angegriffen hatten und ihn dadurch ins St. Mungos verfrachtet hatten. Inklusive viel zu viele verletzte Personen, die ihren Weg bis dorthin gepflastert hatten. Aidan kann sich keinen guten Grund vorstellen, warum man zu diesen Gestalten gehören möchte. So eine schlimme Kindheit kann keiner hinter sich haben um das gutzuheißen. Die morden. Freiwillig. Und das nicht die schlechte Seite, sondern die sind die schlechte Seite, die eindeutig gegen die gute Seite agiert. Geboren wurde Aidan im kleinen Familienhaus in der Nähe von Achnamara (Schottland) mit direktem Zugang zum Meer und einem Wald in der Nähe. Pluspunkt: Der Familiensitz der Macmillans war ebenfalls in der Nähe und damit Oma und Opa, zumindest wenn man appariert wurde. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte er in einem Muggelwaisenhaus in Bristol. Zwischendurch hat Aidan in besagtem Familiensitz der Familie Macmillan seine Ferien verbracht und dort gewohnt, bis er doch meinte ausziehen zu wollen. Mittlerweile wohnt er in einer Einzimmerwohnung in Zentrum von Hogsmeade, finanziert von seinen Großeltern Macmillan und die Wohnung ist angeschlossen ans Flohnetzwerk. Ansonsten ist die Wohnung durchaus rustikal eingerichtet, Aidan hat im Waisenhaus gelernt das weniger mehr ist und hier wird man daher keine Deko finden, Ausnahme bildet wohl der Teddybär, den er seit seiner Kindheit hat. Namensbedeutung Aidan oder eben auch das Feuer/ der Feurige. Das einzige Feuer das Aidan bisher entfacht hat, war sein erstes magisches Erlebnis und das waren brennende Unterlagen... wohl kaum das, was seine Eltern nach seiner Geburt im Sinne hatten. Aidan mag seinen Namen und hat sich inzwischen auch an das Macmillan wieder gewöhnt. Sollte man in seiner Nähe nach einem Herrn Müller rufen, würde er übrigens ebenfalls den Kopf drehen, weil er seinen Muggelnamen nicht vergessen hat. Persönliche Geschichte Let the worst nightmare beginns Die Sonne strahlte wärmend hell vom Himmel, ein paar Vögel erzählten sich zwitschernd von ihrem bisherigen Tag als aus einem ruhigen Oktobertag der schlimmste Tag im Leben von Aidan wurde. Seine Mutter und er waren gerade in der Küche mit backen beschäftigt, als ein lauter Knall seine Mutter innehalten ließ. Aidan merkte es nicht mal und holte bereits die große Backschale aus dem untersten Küchenregal, als ein Bersten und lautes Knacken ertönte. Das Scheppern der auf dem Boden aufkommenden Schale vermischte sich mit einem lauten, unverständlichen Rufen, gefolgt von einem Lachen, das eindeutig nicht freundlich klang. Seine Mutter schob ihn zur geöffneten Verandatür, sah panisch drinnen zur Seite, ehe sie ihren Sohn an den Schultern packte, damit er sie ansehen musste. "Liebling, ich liebe dich. Renn, lauf in den Wald, versteck dich, Aidan! Guck nicht zurück, lauf!" Die letzten Worte seiner Mutter, bevor sie ihm seinen Teddybären in die Hände drückte. Einem Teddybären, der eine kleine Kette mit einem Horusaugen Anhänger trug, ehe sie ihn fast schon unsanft nach draußen schubste und die Tür so leise es ging vor ihm verschloss. Der Fünfjährige verstand nicht wirklich was vor sich ging oder warum seine Mutter das zu ihm sagte, ein weiterer lauter Knall ließ ihn zusammenschrecken und loslaufen. Das unschöne Lachen verfolgte ihn, während er ein paar zaghafte Schritte in den angrenzenden Wald machte und den Worten seiner Mutter folgte. Beim zweiten Baum hielt er bereits an und sah doch zurück, dem lauten Bersten von Holz folgte ein Schmerzensschrei seiner Mutter. Ein Geräusch, das er sein Leben lang vermutlich nie wieder vergessen würde. Er kauerte hinter dem Baum, der doch breit genug war damit man ihn nicht sofort erkennen konnte. Aber die Gestalten hatten auch viel zu viel Spaß daran sein Zuhause anzuzünden, das Knistern der Flammen vermischte sich mit den Schmerzensschreien seiner Mutter, bis... Obwohl er selbst den Mund geöffnet hatte, drang sein Schrei nur stumm nach draußen, als der Körper seiner Mutter leblos zu Boden fiel, zerschunden durch magische Angriffe, getränkt im eigenen Blut und noch immer blieb der Junge stumm, weinend, prägte sich ein Bild in seinem Herzen ein, was dort nie einen Platz hätte finden dürfen. Die eigene Mutter, tot, durch vermummte Gestalten, sein Zuhause brennend dahinter. Und er blieb stumm, auch als die Gestalten so lautlos verschwanden wie sie aufgetaucht waren. Die Sonne schien weiterhin, nur die Vögel waren verschwunden, als Aidan irgendwann panisch, verwirrt und zugleich verängstigt in den Wald rannte, tiefer, immer weiter von Zuhause weg, von dem was er hatte sehen müssen. Dabei bekam er zum Glück nicht mit, dass die Gestalten nicht nur das kleine Familienhaus angezündet hatten, sondern auch die Umgebung, samt Straße und weiteren Häusern angegriffen hatten um ein wenig Unruhe zu stiften. Aidan selbst irrte einige Tage nur mit seinem Teddybären bewaffnet durch den Wald, landete irgendwann an einer Straße und wurde von einem alten Muggel Ehepaar aufgegabelt, die einfach nur einen verschreckten, kleinen Jungen sahen, der nicht sprach und zu verängstigt wirkte. Sie vermuteten, dass er in den Norden gebracht worden war und seine Familie ihn noch nicht wieder zurückgeholt hatten, nahmen ihn erstmal mit um ihn wieder aufzupäppeln... Der Beginn seiner kleinen Weltreise. Das Ehepaar brachte ihn zur nächsten Muggel Polizeistation, die hoffentlich die Eltern des Jungen fanden, immerhin müsste ja irgendwas von ihm existieren. Fehlanzeige. Er wusste seinen Vornamen, Aidan. Sein Alter? Das gab sein Kopf auch noch preis, fünf Jahre. Und sein Nachname? Sein Wohnort? Der Name seiner Eltern? Weg. Zwischen heulen und Kopfschütteln gefangen hatte Aidan keine Ahnung wer er mehr war. Sein Verstand verschloss das gesehene, wollte dem jungen Körper nicht mehr zumuten, als er vertragen konnte. Er schwieg. Sprach nicht ein Wort, die netten Polizisten verstand er auch nur bedingt, er war immerhin erst fünf! Also wohin mit einem Kind das nicht sprach? Das nette Ehepaar bot an ihn für ein paar Tage aufzunehmen, während nach seinen Eltern oder Familie gesucht wurde. Die Tage wurden mehr, Aidan taute zumindest ein bisschen auf und aß und spielte mit den beiden älteren Herrschaften, blieb allerdings stumm. Etwas, dass das Ehepaar weniger störte, aber es kamen ein paar weitere Leute um ihn anzuschauen, um ihm Fragen zu stellen und mit ihm zu reden, zumindest die Versuche waren da. Aidan schwieg und die Leute, die von Sozialeinrichtungen und einem Waisenhaus waren, meinten, dass er dort unterkommen könnte, aber wohl bis zu seinem Erwachsenwerden dort bleiben würde, immerhin war er stumm und damit eher weniger ein Kind was sich einfach vermitteln lassen würde. Aidan verstand die Worte nicht wirklich, aber das Ehepaar schon und man gewöhnte sich ja doch aneinander und die ältere Ehefrau hatte Hoffnung, dass Aidan irgendwann doch reden würde. Man müsste nur mit ihm üben und das langsam angehen und... So adoptierten sie ihn vorläufig und aus Aidan wurde Aidan Müller. Die Weltreise brachte ihn nach Bristol, dort wohnte seine neue, kleine Familie. Er mochte die Familie ja doch und sie waren nett und er würde einfach warten, weil seine Eltern würden ihn abholen, seine richtigen Eltern. Es hielt ein halbes Jahr. Die Ehefrau stellte fest, dass Aidan auch dann immer noch schwieg und sie war langsam mit ihren Ideen am Ende, der kleine Junge blieb stumm, egal was sie versuchte. Es zogen weitere Wochen ins Haus in denen man versuchte ihn zum Reden zu bekommen, aber nichts schlug wirklich an. Schweren Herzens gab die Ehefrau schließlich doch auf, mal davon abgesehen dass die kleine Wohnung doch etwas klein war, war es eher dass er stumm blieb und irgendwas war da noch nicht ganz richtig mit ihm... Es gab Tage da ging es ihm gut und dann gab es die Tage, da war er traurig und wusste nicht mal warum. So wurde Aidan schlussendlich doch in ein Muggelwaisenhaus gebracht. Aidan wurde zu einem Muggel, ohne zu wissen, dass er nie einer gewesen war und magisches Blut in seinen Adern floss. Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end. Ein Muggelwaisenhaus und ein kleiner Junge, der keine Ahnung hatte wer er war oder dass es so nicht richtig war. Sprechen war nicht möglich, er schwieg und damit wurde Kommunikation schnell zu einem Problem, da er schreiben noch nicht wirklich beherrschte. Mit Deuten und Zeigen wurde es einfacher. Aidan Müller, fünf Jahre, ein kleiner Strahlemann, der allerdings immer wieder Momente hatte, in denen er plötzlich traurig wurde. Niemand konnte wirklich sagen warum, keiner sah den Zusammenhang, er genauso wenig, wenn die Betreuerinnen die Kinder in die Arme nahmen und er entweder begann lautlos zu weinen oder doch sehr schnell aus der Umarmung rauswollte. Vielleicht mochte er Körperkontakt einfach nicht. Man lehrte ihn Schreiben, genauso wie theoretisch sprechen, nur dass er zwar den Mund teils öffnete, aber einfach keine Wörter seinen Mund verließen. Dafür erhielt er einen kleinen Block und einen Stift um sich auszudrücken. Ein paar Jahre später lehrte man ihn zusätzlich Zeichensprache, denn immerhin musste sich der Stumme doch irgendwie später verständigen können. Bristol wurde sein neues Zuhause, ungewollt, aber er fügte sich ein, die Alpträume nachts, die er nicht beschreiben konnte, weil er nicht wusste was er träumte, aber sie ließen ihn regelmäßig aufschrecken. Und irgendwann lernte er Orsino Thruston zufällig kennen, weil Aidan ein kleines Kind schnell zur Seite zog, anstatt dass es von einem Auto überrollt wurde. Dessen Familie akzeptierte ihn so wie er war. Dann konnte er eben nicht sprechen, dafür konnte er anders sein Lachen zeigen, wenn er sich freute und Spaß hatte. Bis er irgendwann plötzlich mitten im Gespräch begann zu reden, anstatt zu schreiben und alle dachten, der Damm ist gebrochen, keiner wusste was es war, aber es war egal. Der Junge sprach. Mit Orsino. Na gut, Aidan sprach, erhielt nur eben keine wirkliche Antwort von dem deutlich Jüngeren. Mit niemanden sonst sprach er. Es war ein Anfang. Das würde werden... wurde es nur nicht. Aidan vertraute Orsino, der hatte ihn so akzeptiert, mit ihm gespielt als wäre er normal und eben nicht... anders. Er war nicht anders, er war wie alle anderen, nur eben stumm, außer bei Orsi. Und dieses komische kleine Feuer, was da plötzlich gewesen war. und ein paar Dokumente mit Namen zerstört hatte.. das war eine Kerze oder so gewesen und ganz sicherlich nicht er, weil einer meinte, dass es peinlich wäre und dumm, dass er immer noch darauf warten würde, dass sein Vater ihn abholen würde. Der Vater, von dem er nicht mal einen Namen wusste. Aidan wusste, dass er nicht Müller mit Nachnamen hieß, aber seinen Namen wusste er eben nicht. Ganz vielleicht war das Feuer doch er gewesen, zumindest erklärte das eine nette ältere Person, die ihm einen Brief an Aidan Müller, Waisenhaus, Bett Nummer 34 reichte und ihm versuchte zu erklären, dass er ein Zauberer wäre. Klar und gleich musste er eine verschwundene Prinzessin retten und durfte einen Drachen reiten. Kam dann eigentlich noch ein Ritter? Und konnte einer seiner Freunde bitte der König sein? Scheinbar nicht. Aus Aidan Müller, wohnhaft in einem Muggelwaisenhaus, wurde Aidan Müller, der nach Hogwarts eingeschult werden sollte. Ein quirlieger Elfjähriger, der keine Ahnung hatte was das alles war und plötzlich in einer Straße stand in der er einkaufen sollte. Ohne Orsino, von dem er sich nicht mal verabschieden durfte. I'm not perfect, but I'm always myself. Hogwarts. Ein wundervoller Ort für manchen Schüler. Außer man hieß Aidan Müller, bekam einen Hut aufgesetzt, der dann auch noch begann mit einem zu reden und Aidan schwieg. Er wollte mit dem Ding nicht reden und vor allem konnte er nicht. Aber das interessierte den sprechenden Hut eher weniger, der ihn fragte, was er hier wollte, wenn er doch eher zurück in sein Waisenhaus wollte. Ein Muggel? Pah. Der Hut lachte leise, wollte ihn bereits nach Hufflepuff schicken, als Aidan an seinen Vater dachte und daran, dass der ihn in dem Waisenhaus finden würde. Und der Hut hielt inne. Sah, was eben der Rest nicht wirklich sehen konnte, weil Aidan nie darüber gesprochen hatte, zerrte an dieser Erinnerung und brachte damit etwas zum Vorschein, was Aidan die letzten sechs Jahre nicht gesehen hatte, seine eigenen Erinnerungen. Sowohl die schönen fünf Jahre seines Lebens mit seinen Eltern, als eben auch den Tag seines Traumas, sein Name, seine Familie, seine Eltern, seine Großeltern, ein sehr sehr kleiner Cousin und… Aidan begann zu schluchzen, während der Hut für einen Moment schwieg. Ob er ihm die Zeit geben wollte oder selbst überrascht war, Aidan wusste es nicht, aber dann meinte der Hut, dass es die zweite Macmillan in Slytherin finden würde, ehe der Hut die Stimme erhob und laut und deutlich Hufflepuff rief. Irgendwer brachte ihn zu einem großen Tisch, während Aidan keine Ahnung mehr hatte was da gerade um ihn herum passierte oder was überhaupt passierte. Gefangen in seinen eigenen Erinnerungen, dem Realisieren, dass er sich nie geirrt hatte, dass er eben nicht Müller hieß, sondern Macmillan? Das klang richtig, obwohl er den Namen die letzten sechs Jahre weder gehört noch gesprochen hatte. Aidan blieb stumm, auch die nächsten Tage in denen eine Eule einen Brief seiner Großmutter väterlicherseits brachte und Aidan das Tier verwirrt am Tisch anschaute. Ein Mitschüler erklärte ihm, dass die Eulen Briefe brachten und anschließend einen Eulenkeks erhielten. Ab dann hatte Aidan immer Eulenkekse in der Tasche dabei. Aber dennoch blieb Aidan verwirrt von alledem. Ein Zauberer. Ein Macmillan. Innerhalb weniger Tage war sein Leben komplett auf den Kopf gestellt worden. Und er hatte eine Familie. Seine Familie. Die ihn so bald wie möglich sehen wollten, inklusive seiner Tante Alice, die eine Stufe über ihm in Hogwarts war und die er als Tante kennenlernte, als er das erste Mal seit sechs Jahren ins Familienanwesen der Macmillans gebracht wurde. Zwar hatte er Alice vorher in Hogwarts kennengelernt, aber eben nicht als seine Tante, sondern als Schulfreundin. Anything is possible when you have the right people there to support you. Azriel Shafiq, sein kleiner Cousin, der sich nicht damit abfand, dass Aidan stumm war und stumm blieb. Seine Erinnerungen waren zurück, er wusste, dass seine Mutter tot war und sein Vater… seine Familie erzählte ihm, dass auch sein Vater nicht mehr am Leben war. Deswegen hatte er ihn nie abgeholt, weil er nicht gekonnt hatte. Ein bisschen Vorlesen dort, ein wenig erzählen hier, Azriel gab wirklich alles, gab Aidan den Raum den er sich selbst suchte und ließ ihn doch nie wirklich alleine, grub wann immer er graben konnte und ging auch den Schritt zurück, wenn Aidan nicht mehr wollte. Sie machten Fortschritte, langsam aber mit jedem Tag ein bisschen mehr. Bis er nicht mehr nur mit Azriel sprach, sondern auch mit Alice, mit seinen Großeltern, mit viel zu vielen Brüdern und auch, bis er das erste Mal zum Grab seiner Eltern durfte. Aidan hatte nie wirklich trauern können, weil seine Erinnerungen ihm gefehlt hatten, weil er nicht gewusst hatte, dass sein Vater ebenfalls diese Welt verlassen hatte. Es wurde der Ort, den Aidan sehr häufig aufsuchte, aber während seiner Hogwartszeit war er dort nie alleine. Und langsam aber sicher, fand er endlich raus aus seiner kleinen Muggelwelt, lernte was Zauberer eben lernten. Lernte, was seine Familie ihn lehrte und war doch stets geborgen, dort wo er von Anfang an hätte sein sollen. Und er lernte zu sprechen, etwas, das ihm schwer fiel, da er eben nie die Aussprache von Wörtern wirklich hatte testen können. Aber auch da half seine Familie ihm. Life doesn’t get easier, you just get stronger. Er verließ Hogwarts, war nie wirklich gut in der Ausführung von Magie geworden und hatte es doch immer mit Humor genommen. Der Tropfende Kessel bot ihm eine neue Art zu lernen, einen Beruf ausüben zu können, mit Freunden um sich herum und vor allem mit einer Aufgabe. Seine Familie im Rücken zu wissen und endlich richtig nach vorne gehen zu können, der Schatten mochte vorhanden sein, aber Aidan begann ein normales Leben zu beginnen. Bis ein lautes Knacken und ein lauter Knall im Tropfenden Kessel eindeutig keine neuen Besucher ankündigte… | ||||||||
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