Aktuelles
Bewerber um den vakanten Gamotposten und Gamotmitglieder können die Gamotsitzung aufmerksam verfolgen. Zivilisten wurden nach Unruhen aus dem Gerichtssaal gebracht.

Todesser, Ordensmitglieder sowie Mitglieder der Strafverfolgung haben am 28.11.1978 im Plot Die verschwundenen Richter ordentlich zu tun. Die einen beim gärtnern, die anderen auf der Suche nach den entführten Richtern.

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The Weird Sisters / Rockband
[Rosensaal] Lead, kindly light, amid the encircling gloom
03.12.1978 - 20:15
Rosensaal; Anwesen der Slughorns
Sirius Black
#1


Lead, kindly light, amid the encircling gloom» Peregrina & Sirius | 03. Dezember | Adventstanz


Sirius war mit der festen Überzeugung zu dieser Veranstaltung aufgebrochen, dass man ihm den roten Teppich ausrollen und die Tore für ihn offen halten würde. Er war nicht nur ein eingeladener Gast, sondern auch ein Black und dazu noch im Rennen für den Gamotsplatz, den die Jahre zuvor sein Vater innehatte. Eine Auflistung, die ihn unweigerlich als “wichtig” einstufte, zumindest in seiner Welt. In der Realität hatte er sich mit verschlossenen Türen konfrontiert gesehen und einem Angestellten, der ihn wiederholt darauf hingewiesen hatte, dass er ohne schriftliche Einladung nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen dürfte. Ohne Lilys Stück Papier würde er womöglich noch immer da draußen stehen und müsste die Schmach über sich ergehen lassen, dass unwichtige Leute an ihm vorbeiziehen durften. Er würde sich im Nachgang bei den Slughorns beschweren. Nicht in dem Tonfall, wie er es in dieser Sekunde gerne getan hätte, während ein leeres Glas Sekt durch ein volles ausgewechselt wurde und der Alkohol auf seiner Zunge prickelte; er hasste den Geschmack und trank trotzdem.

Mit gemächlichen Schritten hatte er eine Runde durch den Saal gemacht. Alleine. Und er hatte sich nackt dabei gefühlt, trotz schwarzem Anzug, an dem die Silberfäden im Lichteinfall glitzerten und strahlten. Er hatte sich nackt gefühlt, weil seine Freunde zwar mit ihm hier im Raum waren, aber er sie bewusst zurückgelassen hatte, um sich alleine zu zeigen. Sirius war auf der Suche nach einem Opfer, das er mit sich selbst als Köder lockte. Zu viele Menschen um ihn herum könnten zu sehr abschrecken und er wusste selbst, wie leicht es war, sich in James’ Witzen und Remus’ trockenen Kommentaren zu verlieren, um das ganze Drumherum zu vergessen. Aber er musste aufmerksam sein. Hellwach. Hier drin waren Menschen, die er für sich gewinnen konnte oder vielmehr musste, wenn er den Gamotsplatz wirklich in die Finger bekommen wollte.

Das Lächeln flog auf seine Lippen und entschwand sofort wieder von dort, wenn Blicke brachen, Menschen sich abwandten oder er einfach das Glas an die Lippen führte, um erneut zu trinken. Vielleicht trank er auch deswegen: weil es ihm eine Pause davon gab, ein Bild aufrecht erhalten zu müssen, das ausdrückte, dass es ihm blendend ging. Die Wahrheit war, dass ihm nicht zum Lächeln und Flirten zumute war, dass der Ort ihm heute, gerade, zu laut und zu überladen war. Er wollte weg von hier, ins Bett und sich von einem gleichmäßigen Herzschlag in den Schlaf lullen lassen, aber das war keine Option. Gerade gab es so viele Dinge in seinem Leben, die keine Option waren und die er tun musste, weil es irgendwo von ihm verlangt war. Wer es von ihm verlangte? Am meisten er selbst.

Er hob das Glas an, leerte es bis zur Hälfte und wurde schließlich von einem Geräusch angelockt, das er kannte und seinen Puls automatisch beschleunigte, auf die gute Art und Weise. Ohne das Glas abzusetzen, drehte er den Oberkörper, um die Tanzfläche ins Visier zu nehmen, von wo das Lachen hell und ansteckend erklungen war. Die dunklen Augen glitten über den Rand des Glases hinweg und suchten. Es war nicht schwer, Remus sofort ausfindig zu machen: Das helle, gemusterte Braun stach in einem Meer aus schwarzen Anzügen, auf die viele hier klassisch gegriffen hatten, wie ein heller Fleck in der Dunkelheit hervor.

Sirius’ Blick lag auf ihm und auf diesem hübschen Gesicht, auf das sich ein aufrichtiges Lächeln verstohlen hatte, das nur hin und wieder bei der entsprechenden Drehung hinter Lilys feuerrotem Haarschopf verschwand. Er sah ihn nicht nur an, er starrte, wie in einem Zauber gebannt. Zu lange, als dass es gut gewesen wäre, aber er hatte keine Angst, dass es jemand beobachten und (korrekt) deuten könnte. Für etwaige Augenzeugen war er sicherlich nur ein weiterer steifer Reinblüter, der sich gerade daran störte, dass hier, bei diesem Ball, tatsächlich jemand Spaß hatte und es wagte, das auch zu zeigen. Das Hoch der Gefühle zeigte sich bei Reinblütern ja häufig nur in einem hochgezogenen Mundwinkel und - wenn die Sterne richtig standen - einem kleinen Funkeln in den Augen, mehr durfte man wahrlich nicht erwarten. Remus’ Lachen stach somit hervor. Ein Blitz in der Dunkelheit, der alles für einen Moment taghell machte. Am Ende war es nicht nur der Alkohol, der ein warmes Gefühl in seiner Brust hervorrief, sondern auch dieser Laut, der Saiten in ihm zupfte, die kein anderer erreichte. Er wünschte, er könnte sich daran betrinken, wie er es gerade mit Sekt und Wein versuchte.

Es fiel ihm nicht leicht, sich wegzudrehen, wegzusehen, weiterzugehen und sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren, weswegen er die Rumtreiber überhaupt hinter sich gelassen hatte. Er wollte zu ihnen. Er wollte Spaß haben. Er wollte diese verfluchte Woche vergessen und verdrängen, aber … das war keine Option. Mal wieder nicht.

Sirius schob einen Arm hinter den Rücken, hielt mit dem anderen die Sektflöte auf Bauchhöhe und schritt langsam durch die versammelten Personen und Gruppen. Häppchen lehnte er dankend ab, aber das Glas Sekt in seiner Hand wurde nie wirklich leer.
Wann immer sein Blick jemanden streifte, den er kannte, lächelte er und nickte langsam zum Gruß. Von den meisten kannte er tatsächlich die Namen und es war nicht nur Show. Viele hier durften ihn bereits als kleinen Burschen in kurzen Hosen gekannt haben, der an der Seite seines Vaters von wichtiger Persönlichkeit zu wichtiger Persönlichkeit geschleppt worden war.

Sirius’ Blick blieb schließlich an einem leuchtenden Feuer zwischen den Menschen hängen. Ein weiterer Lichtpunkt, der Aufmerksamkeit auf sich zog. In der ersten Sekunde glaubte er fast, dass es Lily war, doch diese Haare hatten einen anderen Farbton. Ein Sonnenaufgang. Erdbeerblond, formten die Lippen eines Mädchens die Worte in seinem Kopf. Er wusste noch, dass er gelacht und gesagt hatte, dass es keine blonden Erdbeeren gab, dass sie allesamt rot waren.

”Mrs. McKinnon”, machte er sich bemerkbar, schob sich an einem heftig tuschelndem Paar Frauen vorbei und näherte sich ihr mit der Andeutung einer halben Verbeugung. Sie hier zu finden, war gut, immerhin hatten sie sich sogar beim Ball für ein Gespräch treffen wollen. Er konnte sich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern und ob sie eine Uhrzeit ausgemacht hatten, aber wenn er sie schon - offensichtlich - alleine vorfand, konnte er seine Chance ja gleich nutzen, um ihr gut in Erinnerung zu bleiben.

”Es tut mir leid, ich weiß, dass es furchtbar abgedroschen klingt”, sagte er mit einem kleinen Grinsen in den Mundwinkeln und einem jugendhaftem Funkeln in den Augen, ”aber leider ist es nun einmal die Wahrheit: Jetzt, wo ich sie im richtigen Licht sehen kann - außerhalb des Gamots, dem ein paar zusätzliche Fackeln nicht schaden würden - weiß ich eindeutig, woher Marlene ihr gutes Aussehen hat.” Das Lächeln wurde breiter auf seinen Lippen, aber ein fast entschuldigender Blick von unten herauf gesellte sich dazu, also wollte er ihr nonverbal mitteilen, dass er selbst wusste, wie kitschig das klang, aber er bei ihrem Anblick gar nicht anders konnte, als ihr ein Kompliment zu machen.
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[Rosensaal] Lead, kindly light, amid the encircling gloom - von Sirius Black - 03.10.2024, 16:25

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