Alexander Abbott
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GrinsekatzeAlexander ist ein fröhlicher und lebenslustiger Kerl, der fast dauerhaft mit einem Grinsen auf dem Gesicht angetroffen werden kann. Er gehört definitiv zu den Machern, weshalb der Wechsel von den Auroren zu den HIT-Wizards wie ein Geschenk nach kurzer Bedenkzeit angenommen wurde, immerhin sind die Fragen bereits gestellt, wenn sie gerufen werden und man kann gleich in Aktion treten. Wer ihn aus Schulzeiten kennt, weiß, dass er ein geschickter Regelbrecher bzw. Grenzgänger ist und eine große Freude an Ausflügen und Abenteuern hat. Er steht für seine Freunde und Familie ein (notfalls auch mit schlagkräftigen Argumenten), hat kaum Berührungsängste und lässt sich von Grummlern, Zicken oder anderweitig außerhalb der Norm befindlichen Persönlichkeiten nicht abschrecken. Auch, wenn es wohl ein paar Freunde hier und da anzweifeln würden, er beherrscht Reinblut-Etikette und hat Manieren, macht egal, ob Anzug oder Zaubererumhang keine schlechte Figur, was er auch durchaus weiß. Er ist eine extrem loyale Seele. Sein gut ausgeprägter Beschützerinstinkt droht durch einige Schicksalsschläge der letzten Tage und Wochen, in Wahn umzuschlagen. Wenn das Grinsen verblasst, oder die Arbeit ruft, kommt allerdings auch mal die tiefer verborgene Seite zum Vorschein, in der man ihn nicht zwingend wiedererkennen muss. Feinden gegenüber, oder all jenen, die anderen ohne mit der Wimper zu zucken Unrecht antun, ist er skrupellos, kaltblütig, rachsüchtig und auch nachtragend. Dabei spielt hier und da eine durchaus vorhandene leicht sadistische Ader mit hinein, die durchaus zelebrieren kann, wenn man am Gewinnen ist und das Leid des Gefangenen hinauszögert. Er lebt nach dem Motto Auge um Auge, Zahn um Zahn. Warum sollte man einem Mörder oder Terroristen noch Fragen stellen oder gar nett bitten, dass sie sich festnehmen lassen?
Dieser Steckbrief ist für Gäste nicht freigegeben.
Wusstest du, dass... Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Ministerium Quidditch-Profi und (halbwegs) anständiger Zivilist hätte es sein können, wenn er weiterhin so hundsmiserabel in der Schule geblieben wäre. Die Praxis wollte schlichtweg nicht, wie er und egal wie sehr man sich hineinhing, gefühlt alles schien herzlich schön in die Hose zu gehen. Frust wurde im Treiber-Dasein rausgelassen, zumindest bis im Sommer vor dem 5. Schuljahr der Stab seines Großvaters in seiner Hand zerbrach. Entsetzen war eine Reaktion, immerhin handelte es sich hier um ein Erbstück, eine weitere bestand aus bösen oder leidigen Blicken, als wäre das seine Absicht gewesen (war es nicht!). Am Ende wurde mit einem langgezogenen Seufzen ein neuer Stab beim guten Ollivanders erstanden und Himmel hilf, der Junge konnte ja doch? Mit einem Mal war die heimlich erträumte Ausbildung als Jäger böser Zauberer und Hexen kein unerreichbares Ziel mehr und umso mehr warf man sich ins Training aller Art. Mittlerweile arbeitet er im Ministerium, hatte den besten Ausbilder aller Zeiten, konnte aber nicht umhin zwischendurch minimal Frust darüber zu verspüren, wenn man nicht so durfte, wie man gekonnt hätte. Regeln gab es gefühlt überall und auch wenn man schon zum Grenzgänger mit fröhlichem Lächeln geboren war, so war das Angebot zu den HIT-Wizards zu wechseln auf Anhieb verlockend, immerhin war das Aufgabenfeld bedeutend größer. Die Fragen waren bereits gestellt und man konnte direkt in Aktion treten. Man wurde in die brenzligen Situationen gerufen und durfte direkt die Mittel anwenden, die den Zweck heiligten. Problematisch ist dabei wohl nur, dass noch immer eine leichte Unzufriedenheit vorherrscht. Man fühlt sich eher wie ein Hund an der Kette und statt diesem ganzen Treiben endlich einen Riegel vorzuschieben, indem man in die Offensive geht, ist man gefühlt dauerhaft in der Defensive und am Reagieren. Die Mühlen der Bürokratie und die ach so arme Obrigkeit, die Angst hat, den falschen Leuten auf den Schlips zu treten, wenn man nur den richtigen Befehl geben würde, sind also keinesfalls das Lieblingsthema, auch wenn man das immer mit einem Grinsen gut zu überspielen weiß. „Loyalty never tolerates betrayal, but will always be generous with mistakes.“
Bezug zur Umwelt Alexander ist als Reinblut aufgewachsen, kennt die Ideologie und seine Mutter war durchaus dahinter, dass sie sein im Vergleich zum Bruder ausgeprägtes sehr aktives Temperament irgendwie Grenzen vorsetzt. Grenzen, die er mit Leidenschaft und reichlich Freude immer wieder ausgereizt, ausgeweitet und entlanggegangen ist. Er wurde allerdings nie zum Hardliner der Reinblutideologie erzogen, sondern mit dem Wissen, dass sie durchaus mit Vorteilen und Erhabenheit geboren wurden, diese aber auch mit harter Arbeit verteidigen und festigen müssen. Prestige, Eitelkeit und Arroganz sollten sich nur jene leisten, die auch etwas dafür taten. Man hätte es wohl unter 'Noblesse oblige' bzw. 'Adel verpflichtet', wie es die Muggel so gern betiteln, verbuchen können. Was er allerdings nicht leiden kann, ist, wenn man die Reinblut-Frauen komisch von der Seite anquatscht. Einerseits geht es schlichtweg um die minimale Form von Höflichkeit und Anstand, andererseits um den Fakt, dass Haushexe oder nicht, diese ihre eigenen Aufgaben haben und er für seinen Teil keine große Lust hat diese zu übernehmen, aber das trifft nicht nur auf Reinblüter zu, sondern allgemein. Immerhin ist ein gut erzogenes Kerlchen, das es schlichtweg nicht sonderlich leiden kann, wenn man auf Unschuldigen oder Schwächeren herum hakt (was übrigens anders aussieht, wenn besagte Weiber meinen, sie müssten die Behandlung provozieren oder schwächere Herrschaften plötzlich das Bellen anfangen, weil sie sich verstecken können). Allgemein gehört Alexander aber zu den Personen, die mit viel zu viel Freude sämtliche Persönlichkeiten leiden kann, bis sie die magische Grenze des guten Geschmacks überspringen. Apropos Schwächere. Familie Abbott hat unter ihren Mitgliedern unterschiedlichste Meinungen was Hauselfen angeht, wobei Alexanders eigene Familie wohl zu der netten Sorte gehört, die in diesen kleinen Kerlchen fleißige Helferlein sieht, die einem das Leben herrlich angenehm machen. Vor allem bei diesen oder eher dem Verhalten anderer Reinblüter diesen gegenüber merkt er immer wieder, dass er keine Freude aus dem Spektakel zieht, auch wenn er – falls es notwendig sein sollte – den Schein wahren kann. Dass er von jemandem, der es nötig hat, den kleinen Dingern einen Tritt zu verpassen oder anderweitig seinen Minderwertigkeitskomplex ausleben muss, innerlich nicht viel hält und jene das charmanteste oder abschätzig kälteste Lächeln erhalten, ist eine andere Sache. Im Grunde könnte man das wohl auch auf Squibs ausweiten, die absolut nichts dafür können, ohne Magie geboren zu sein. Er maßt sich auch nicht an eine Grundsatz-Meinung zu haben, da es von Squib zu Squib verschieden ist, in welcher Welt jene sich heimischer fühlen, wo diese im Grunde Außenseiter für beide sind. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass hier wie bei anderen Sachen in seinem Leben schlichtweg der 'Juckt mich nicht was andre denken' Modus durchkommt und er ja doch irgendwie ein Herz für Underdogs hat. Was er absolut nicht versteht, ist der Fakt, dass Squibs aus den Stammbäumen gebrannt werden, als würden sie eine unheilbare Krankheit verbreiten oder Schlimmeres. Aberglaube oder Tradition? Er kapiert es nicht, aber muss er ja auch nicht. Jedem sein Ding! Werwölfe sind ein heikles Thema, vor allem wenn man die neuesten Entwicklungen ansieht und berücksichtigt. Versteht er, dass sie hohldrehen? Zu einem Teil. Wer hat schon Bock angeleintes Hündchen zu spielen, obwohl man quasi nur einmal im Monat zu einem Problem (wenn auch extremen) wird? Je länger auf einem rumgehackt wird, desto gravierender das Aufbegehren. Das ändert nichts daran, dass er jederzeit einem Werwolf den Garaus machen würde, wenn er jemanden gefährdet oder der Befehl von oben kommt. Sie sind eine Gefahr und dass sie ihren Standpunkt gerade jetzt meinen klarmachen zu müssen, Kinder entführen und wahllos töten und Anschläge verüben, schafft definitiv kein gutes Licht. Kehrt er deswegen alle über einen Kamm? Nein, nicht zwingend. Voldemort und seine Todesser sind und waren für ihn der Bodensatz der Gesellschaft. Herrschaft durch Gewalt? Herrschaft, weil man sich sonst nicht durchzusetzen weiß oder sich für das größte Geschenk hält? Unabhängig von dieser Meinung ist sein Hass und seine Abscheu diesen Wesen gegenüber seit dem Tod seiner Schwester ins Bodenlose gefallen. Gehörte er schon zuvor eher zur Sorte 'erst angreifen, dann weitersehen', beginnt er mehr und mehr in den Wahn zu verfallen und ist auch außerhalb der Arbeitszeiten fast schon auf der Jagd. Niemals wird er ihnen verzeihen, wie viele Tote sie auf dem Gewissen haben und noch weniger, dass seine Schwester, die wahrlich keiner Seele etwas zuleide getan und vielmehr als Heilerin viele gerettet und behandelt hat, durch diesen Wahnsinn gestorben ist. Kann er also dem Ministerium vergeben, dass sie all dem so fürchterlich machtlos gegenüberstehen? Es sind Gedanken, die ihn beschäftigen und auf die er keine Antworten hat oder gar findet. Es gibt gute Tage, schlechte Tage und die schlechten beginnen zu überwiegen. Und doch hat er dort reichlich Freunde, Bekannte, Vertraute und Kameraden, mit denen er gern zusammenarbeitet und lacht. Seit dem Tag als er als Knirps in die Welt der Muggel stolperte, ist er fasziniert davon. Die Gefährten und alles, was damit zu tun hat, waren einfach so fantastisch und könnten Geschichten aus Legenden entstammen. Anfangs wurde er von seinem Onkel Tom noch regelmäßig am Kragen wieder reingeholt, irgendwann wurde es aufgegeben und innerhalb kürzester Zeit war er eben der komische Junge, der mit breitem Grinsen und in einer kleinen Gruppe aus Kindern so viel mehr lernte. Muggel, muggelstämmig. Er mochte der besten Familie überhaupt abstammen, aber das änderte nichts daran, dass man hier reichlich Spaß haben konnte. Und natürlich schleifte er dabei seinen besten Freund mit, entdeckte seine Liebe für Motorräder und hält die Erfindung der Fast-Food-Ketten für die Beste der Muggel. Das musste man sich mal vorstellen, da gab es keine Hauselfen, die einem spät in der Nacht noch das Essen herrichtete, nein da fuhr man ein und bekam das Zeug im Karton geliefert. Herrlich. Alexander wurde im Anwesen der Familie Abbott in Godrics Hollow geboren und wohnte bis vor kurzem zusammen mit Abbadon in einer kleinen Mietwohnung in Belfast, bis diese samt dazugehörigem Haus einem Anschlag der Todesser zum Opfer fiel. Natürlich bekam er sofort das Angebot oder eher die Aufforderung sein altes Zimmer im Haus wieder zu beziehen, was er so gut es geht versucht zu umgehen, weil er befürchtet durch seinen Job unnötige Aufmerksamkeit auf seine Familie zu lenken, vor allem wenn er dort wieder täglich ein und aus gehen muss. Davon abgesehen würde ihn dort zu viel an den Verlust seiner Schwester erinnern und er weiß bis heute nicht, wie er seiner Familie wirklich unter die Augen treten soll, gibt er sich (vielleicht ungerechtfertigt) eine Mitschuld. Namensbedeutung Bei der Familie Abbott handelt es sich um eine der altehrwürdigen Familien, die in die Liste der Sacred 28 aufgenommen wurden. Sie sahen diesen Akt als Wertschätzung ihrer Werte und ihrer Arbeit, bilden sich allerdings nicht so viel wie manch andere Familien darauf ein, auch wenn sie die dadurch erhaltene Prestige im Rahmen nutzten und zu nutzen wissen. Bei ihnen handelt es sich um eine Familie, die je nach Strang zwischen Mittelschicht bis hin zur Oberschicht angesiedelt sind. Harte Arbeit wird geschätzt, Schwätzer belächelt, denn Arbeit und 'Taten' sind die Grundpfeiler der Gesellschaft. Sie sind familienbewusst, ihren Wurzeln treu und neigen zu einer neutralen Haltung. Zumeist versuchen sie sich aus den Streitereien herauszuhalten und kümmern sich primär um die eigene Familie. Ihre Einstellung zu Muggeln und Muggelstämmigen variiert, findet sich aber selten in (grundloser) Abscheu oder Abneigung. Vielmehr gibt es diese andersartige Welt und sie sind keinesfalls abgeneigt diese zu sehen oder mit jener zu arbeiten. So gibt es tatsächlich einige Namen im Stammbaum und auch aktuell, die in der Muggelwelt ihre Fußabdrücke hinterlassen haben oder dies noch wollen. Der Tropfende Kessel, der einer der Zugänge zur Winkelgasse darstellt, ist seit einigen Generationen in ihrer Familie und wird gehegt, gepflegt und ist mit einer der Gründe, warum es nicht verwunderlich ist, wenn ein Abbott mehr über die Muggelwelt weiß oder lernen will, immerhin ist man quasi an der Grenze angesiedelt. Hintergrund
~* Make happiness a habit. *~ Perfektion. Die Tischdecke war ausgebreitet, das kleine Blumensträußchen samt Vase in der Mitte platziert, das Besteck für Herrn von und zu Perseus war aufgelegt, samt zum Schwan vorgefalteter Serviette. Alexander und Abbadon hatten an alles gedacht und noch mehr! Ha, wäre ja gelacht, wenn man ihn nicht vom guten Essen überzeugt bekam und hey, man war sich ja auch nicht zu dumm für eine lustige gemeinsame Aktivität. Gwydion war für die musikalische Untermalung des Ambientes engagiert und Klein-Lio, als Maskottchen von der Partie. Jetzt hätte man erwarten können, dass sie in einem High-Class Restaurant saßen, wo Mister Perseus glücklich und zufrieden dinieren konnte, aber nein, sie saßen im erstbesten Fast Food Ding und hatten sich diesen Spaß erlaubt. Sie waren sich ja für keinen Scheiß zu schade. Perseus zum Tisch führen, eine leichte Verbeugung mit breitestem Grinsen inklusive. Wie schlau das war, dass man das Ego des hier und da aufgeplusterten Pfaus noch fütterte? Fraglich, aber es war scheißegal. Er war ein Hartarbeiter und konnte sich die Arroganz leisten. Davon abgesehen, wer ihn besser kannte, wusste, dass er das Herz am richtigen Fleck hatte und sich wie jeder andere von ihnen den Arsch aufriss, wenn es um die Freunde ging. Abb und er würden sich dann auch abwechseln, damit Gwyd was zu essen bekam. Perfektion und nicht weniger erwartete Perseus, der schon bei Popcorn gefühlt die Augenbraue in den Himmel hob. Finger zum Essen benutzen? Hach, er verpasste einfach die schönsten Sachen im Leben. Erst wenn die Finger samt Nuggets von der Soße trieften, hatte man alles richtig gemacht. Das anständige Leben sparte man sich für Besuche oder schlichtweg die üblich verdächtigen Reinblüter-Festlichkeiten/Veranstaltungen. Wenigstens schien Lio keinesfalls abgeneigt und so trällerte die Musik im Hintergrund, die Nuggets samt Pommes wurden vom Karton auf den Teller verfrachtet. Die verwirrten Blicke interessierten sowieso nicht und viel mehr hatte man den Spaß seines Lebens. Hier ein Lachen, dort Anekdoten aus der Schulzeit. Es war herrlich. Alexander war bei dem Anblick durch und durch glücklich. Wie könnte er auch nicht? Er hatte die besten Freunde auf einem Haufen, und gemeinsam versuchte man Perseus davon zu überzeugen, dass Fast Food seine Daseinsberechtigung hatte. Möglicherweise schossen sie minimal über das Ziel hinaus, und wie viel vom Fast Food Gefühl übrig blieb, blieb dahingestellt. Es war einfach so egal, solange sie etwas zusammen unternehmen. Lio wurde durch die Haare gewuschelt und während man Abb so richtig auf die Finger schlug, als er die Finger nach den Käsesticks ausstreckte, übergab man Lio höchst feierlich eines zum Probieren. Gwyd! Ha. Der durfte nicht vergessen werden und schon ging man ins Pommes und Nuggets füttern über, während er fröhlich vor sich hindudelte, damit Perseus auch bitte das noble Ambiente nicht missen musste. Und plötzlich war alles hell, dann schwarz, dann … hä? Buäh. Sonne im Gesicht. Da waren warme Strahlen, die ihn weckten. Hatte er den Rollladen nicht runtergemacht? Welcher Rollladen? Er hatte das Gefühl noch den Geschmack von Nuggets auf der Zunge zu haben und einen Bärenhunger. Der Magen knurrte laut genug, dass auf dem Bett gegenüber scheinbar auch Bewegung ins Spiel kam. „Frühstück?“ … Frühstück. Natürlich wurde erzählt, was er geträumt hatte. Das schallende Gelächter, als klargemacht wurde, dass er immer vom Futtern träumte, hatte er verdient. Alexander Abbott war eben verfressen, was konnte er dafür? Das Essen seiner Grandma war der helle Wahnsinn und sein Onkel mit dem Tropfenden Kessel hatte auch ein Händchen dafür. Das Kissen flog trotzdem aus Prinzip und traf den Idioten, der sich auf seinem Bett kringelte. Wie schnell man wach werden konnte... wie schnell der tolle Traum langsam verfliegen wollte. Aber es klang doch witzig? Perseus im Mäcces. Das wäre einer dieser Tage, die man sich rot im Kalender anstreichen könnte... ~* Always make a total effort, even when the odds are against you. *~ Üben, üben, üben. Das war ein Mantra und Alex hatte bis heute nicht aufgegeben, dass doch noch etwas mehr als irgendwelche Fürze an Magie seinen Zauberstab verließen. Problematisch war, dass er beim nächsten Versuch einen Protego zu wirken, ein Knacken hörte. Er war frustriert, er war irgendwo auch wütend, er wusste das und ja, seine Mutter hatte ihn heute mehr als einmal ermahnen müssen, dass er ruhiger werden musste und dieser Zauber mit Präzision glänzte und nicht brachialer Energie oder Gewalt. Es knackte und er war nicht der Einzige, der das hörte und danach Zeuge dessen wurde, dass ein Zauberstab in einer merkwürdig abstrakten Form sein Ableben zelebrierte. Ein Knick und … er brach, sodass die eine Hälfte zu Boden fiel. Verständnislos und neben sich sah er auf den Boden, dann zu seiner Mutter. Schock. Er sah Schock und … einen Blick, der keinesfalls Verständnis präsentierte. Kein Verständnis, kein 'Hallo Sohn, hast du dir weh getan', nein da war nur das Realisieren, dass das Erbstück von Großväterchen Abbott zerbrochen war. „Alex...“ Immerhin nicht sein voller Name, mit tödlicher Drohung? Er konnte sich nicht freuen, denn er war die nächsten Stunden eher damit beschäftigt, sich mit Händen und Füßen gegen die Vorwürfe zu wehren, dass er diesen absichtlich zerstört hatte. Hatte er nicht! Okay, ja, vielleicht war er nicht nett zu seinem Zauberstab gewesen, hatte geflucht wie ein Rohrspatz und schlimmer, aber er hatte ihn auch geliebt, immerhin hatte er Uropa Abbott sogar noch kennenlernen dürfen. Die Erinnerung mochte schwammig sein, aber die warme Hand auf dem Kopf war es nicht. Scheiße. Oh, das Wort hätte er nicht laut aussprechen dürfen, denn da brach tatsächlich der Sturm los und selbst Vater und Bruder gingen in Deckung, denn nein, solche Worte hatte man nicht in den Mund zu nehmen. Alex liebte seine Mutter. Er liebte jeden in seiner Familie. Er würde wohl alles für diese tun und noch mehr. Doch die Momente, wenn die Welt wie jetzt in Eiszeit unterging, waren nicht schön. Er hatte nichts gemacht. Er hatte es geschworen. Er flüsterte es immer wieder, zusammen mit Entschuldigungen. Abb hätte ihm geglaubt, sofort... und ohne es zu hinterfragen. Zayah hätte ihm geglaubt. Gwyd!! Sogar Perce... alle anderen hätten ihm geglaubt und gewusst, dass er niemals etwas kaputt machen würde, dass der Familie gehörte, nicht im Spaß, nicht im Unsinn, nicht aus Versehen. Er mochte abenteuerlustig sein, manchmal etwas größenwahnsinnig und ja, vielleicht mochte er den Nervenkitzel, aber das... das hatte auch ihm weh getan. Und er wusste, dass seine Mutter das vermutlich auch wusste? Oder? Der Kopf hing, der Blick war auf den Boden gerichtet und das Klingeln der Glocke zu Mr. Ollivanders Laden erklang. Ob er Gwyd zu Gesicht bekam? Vorsichtig wurde hochgesehen, aber der Klassenkamerad schien nicht da. Schade. Irgendwie hätte er gerne ein freundliches Gesicht gesehen und wäre gerne der Eiswolke entkommen, auch wenn er wusste, dass seine Mutter sich bald beruhigen würde, schön war schlichtweg ein anderes Gefühl. Obwohl er sagen musste, dass sich langsam ein vorfreudiges Kribbeln ausbreitete. Er hatte so viele Geschichten gehört. Das erste Mal mit dem eigenen Zauberstab, dieses kleine Wunder und der Wow-Effekt. Mr. Ollivander jedenfalls hatte ein freundliches Lächeln und seine Eltern schienen mit jedem Wort, das sie mit diesem wechselten, auch wieder versöhnlicher gestimmt zu sein. Letztlich... hielt er nach einigen teils Haare sträubenden Versuchen den Richtigen in der Hand. Wärme flutete die Fingerspitzen und ein kleines Feuerwerk begann sich an der Spitze zu zeigen, so ein wenig glich es einer Wunderkerze und brachte ein Grinsen auf sein Gesicht. Und hey, kaum sah er mit leuchtenden Augen zu seinen Eltern, war auch dort wieder das sanfte Strahlen zu sehen, das er die letzten Stunden vermisst hatte. Er meinte sogar so etwas wie Stolz darin zu sehen. Ein unbeschreibliches Gefühl, so ein wenig erinnerte es ihn an Zuhause, aber irgendwie auch die Abenteuer. Der Laden war ein wenig durcheinander, aber er hatte einen Partner und diesmal fühlte jener sich perfekt an. ~* I felt like I had died too, and they just forgot to bury me. *~ Blut. Schwärze. Dunkelheit. Ein tiefer Fall. Er hatte gefleht, hatte gebetet, hatte mit allen Mitteln versucht ihr Leben zu retten. Zu spät. Sie lächelte. Ihr Lächeln. Sie hatte immer gelächelt, hatte so viel Lebensfreude ausgestrahlt und fast noch mehr Abenteuerlust verspürt als er und das sollte etwas heißen. Gelächelt, als die Hand abrutschte, gelächelt, als sie ihm sagte, dass alles gut werden würde. Nichts war gut. Gar nichts. Sie war tot. Sequenzen. Bilder. Ein Film. Er hatte geschrien, gejammert, geweint, er hatte darum gefleht, dass er tauschen konnte. Nicht sie. Nicht seine kleine Schwester, nicht dieser Engel in Person, nicht Holly. Er hatte sie gegen Ende gefunden, dann als sie alles und nichts erreicht hatten. Er hätte sie früher finden müssen, vielleicht hätte er sie retten können. Sie, die keiner Seele ein Haar krümmen konnte, sie, die Vegetarierin gewesen war, sie, die ihr Leben in den Dienst der Menschen gestellt hatte. Seine Schwester Holly war in seinen Armen gestorben und ihm ein letztes Mal gegen die Stirn geschnippt, wie sie es immer getan hatte. So war das Leben. Und in all dem hatte sie sich versichert, dass er zuerst alles getan hatte, um andere zu retten, hatte nach einer Frau gefragt, die er, kurz bevor er ihrer wirklich gewahr geworden war, einem Kollegen übergeben hatte – für die Verhältnisse gesund und munter. Er hatte sie zu spät gefunden. Die leise Stimme mit dem Lächeln darin, die ihn fragte, ob er schwere Verletzungen hatte. Nein. Kratzer, ein paar Verbrennungen, ganz im Gegenteil zu ihr. Offene Wunden und der feine Blutfaden, der sich aus ihren Lippen arbeitete, zeugte von den inneren Verletzungen. Holly hatte etwas erzählt und er hatte es nicht mehr wirklich wahrgenommen. Der HIT-Wizard hatte verzweifelt versucht, ihre Blutungen zu stoppen. Zu spät. Viel zu spät. Alex hatte sie im Arm gehalten. Zerstörung um ihn herum. Ein Anschlag. Portsmouth. Zwei ganze Straßen waren in Schutt und Asche gelegt und hier hatte sie gelegen und eine Frau ganz ihrer Persönlichkeit und ihrem gewählten Beruf würdig beruhigt und sicher gehalten. Tränen waren ihm über die Wangen gerollt, unzählige Schluchzer hatten seine Lippen verlassen. Er wusste, worauf er sich einließ. Er hatte gedacht zu wissen, was er seinen Eltern und seiner Familie zumutete, wenn ihm etwas passierte und am Ende hatte er nichts gewusst. Sie waren im Krieg und er verlor nicht das erste Mal jemanden, aber das hier, das war anders. Eine absurde und niederhöllische Kälte erfüllte ihn. Er ließ nicht los. Er konnte nicht. Er drückte sie an sich und wusste nicht, was er tun sollte. Die Dunkelheit hatte ihn verschlungen. Es war abstrakt. Die Berührung an der Schulter und er klammerte sich nur noch mehr an den Körper seiner Schwester und schüttelte den Kopf. Er konnte und wollte nicht. Stimmen. Vertraut. Warm. Sehr vertraut. Stimmen, denen er seinen Rücken ohne mit der Wimper zu zucken anvertraute, Stimmen, die Sicherheit auslösen sollten und denen er nicht lauschen wollte. Ein Rauschen, während das Blut durch die Ohren rauschte und das Herz im Brustkorb randalierte. Alex könnte nicht sagen, wie sie es schafften, ihn dann doch zu trennen. Die nächste Erinnerung flackerte mit den weißen Gängen vor seinen Augen. Der Stuhl und wie er plötzlich von den zierlichen Armen seiner Mutter umschlossen wurde. Schwärze und Dunkelheit. Es gab keinen Trost... | |||||||||
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