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Altair Carrow - Altair Carrow - 06.11.2024

Schon in jungen Jahren lernte Altair, dass sich die magische und nicht-magische Welt nicht vertragen und deshalb auch nicht vermischt werden sollen. Geschichten von Hexenverbrennungen und der Zerstörungsgewalt, die der magischen Welt schaden, wurden ihm als Gute Nachtgeschichten erzählt. Da es auch besser mit dem eigenen Stolz zu vereinbaren war, statt sich die Angst einzugestehen, wurden die Muggel in den Erzählungen der Eltern herabgewürdigt und mit den Verschwörungstheorien untermauert, auf denen das Muggelwissen der Eltern fußte. Zu den Muggeln im entfernten Dorf hielt man deshalb stehts Abstand.
Eine dieser Erzählungen war es auch, die Altairs magischen Funken im Alter von 7-Jahren erweckte, als er in Erinnerungen an die Geschichten zu den Hexenverfolgungen sein Kissen unter der Decke zum Leuchten brachte.

Von seinen Eltern in der Reinblutideologie erzogen, gab es für Altair auch nur ein Haus, das für ihn in Frage kam. Slytherin. Obgleich er dem gefiederten Haus der Turmbewohner noch mehr abgewinnen konnte als den aufmüpfigen Gryffindors und den... naja... Hufflepuffs, die er eh nicht ernst nahm. Ein bisschen, wenn es sich um eine reinblütige Dame handelte.

Mit der Einschulung in Hogwarts wurde Altair den Schlangen zu geteilt. Seine Schulzeit verbrachte er überwiegend mit Gleichgesinnten aus dem eigenen Hause. Darunter war auch das ein oder andere Halbblut, sofern es nach der Reinblutideologie lebte und seine niedrigere Position akzeptierte. Gewalt oder Flüche wandte Altair jedoch nie als erstes gegen andere Schüler an. Er hatte es nicht nötig, sich mit solcherlei Personen abzugeben. Lieber verbrachte er seine Zeit mit seinem Besen und seinem Freundeskreis, der auch der ein oder anderen Party nicht fernblieb, zu der man sie natürlich einladen "musste". War dem nicht der Fall, so wurde die Party mit Worten herabgesetzt. Wagte es hingen jemand, den Zauberstab gegen Altair zu erheben, so griff er selbstredend ebenfalls danach.

Selbst nach seinem ZAG-Abschluss wusste Altair nicht, was er beruflich machen wollte. Er wusste lediglich, dass er nicht in die Fußstapfen seines Vaters und seines Bruders treten wollte. Die Arbeit im Ministerium stellte er sich nicht nur langweilig vor, er wusste, dass sie nichts für ihn war, nachdem er von seinem Vater mit zur Arbeit genommen worden war. Große Gedanken wegen einem Berufswunsch machte Altair sich jedoch nicht, denn das Leben später nur zu genießen war eine sehr verlockende Vorstellung. Natürlich wusste er, dass sie nicht mit seinem Elternhaus vereinbar war. Erst während des sechsten Schuljahres setzte sich ein Berufswunsch in seinem Kopf fest, als er wegen einer Verletzung beim Absturz mit dem Besen auf dem Krankenflügel behandelt wurde und ein Junge aus dem Duellierclub mit einer kombination von Fluchschäden eingeliefert wurde. Fasziniert von den Auswirkungen und dem Rätseln der Heiler, welche Flüche verantwortlich waren, sah er die Herausforderung, mit der er sein Leben verbringen wollte.

Mit Erhalt des UTZ-Abschlusses startete für Altair ein nach Außen hin entspannt wirkendes Jahr, in dem er angeblich eine Verlobte finden wollte. In Wahrheit versuchte er lediglich Zeit zu schinden, da er keine Ausbildung im Ministerium anfangen wollte, aber auch nicht wusste, wie er dies vermeiden könnte. Wusste er doch, dass sein Vater keinen anderen Berufsweg akzeptieren und ihm die finanziellen Mittel streichen würde. Und Altair hatte hing zu sehr an dem Geld, als dass er es missen wollte.

Mit der Zuwendung der Familie zu den Reihen der Todesser, von der Altair anfangs nichts wusste, und dem Moment, als man schließlich auch an ihn herantrat, sah er die Chance, sich seinem Berufswunsch widmen zu können und zugleich nicht seine Familie zu verstimmen. Wer würde schließlich dem dunklen Lord widersprechen, wenn in den Reihen der Todesser auch Heiler benötigt wurden? Jedenfalls hatte er es so seinen Eltern verkauft.

Bereits in den ersten Tagen der Ausbildung im magischen Krankenhaus wusste Altair, dass er sich richtig entschieden hatte, und lernte sogar gerne. Vor allem die Verletzungen durch Tierwesen hatten es dem Zauberer angetan. Sie waren so vielseitig. Noch interessanter als Fluchschäden. Die Wahrscheinlichkeit von einem Tier angegriffen zu werden war in den Reihen der Todesser jedoch geringer als von einem Fluch getroffen zu werden, weshalb es ihn zur Aufrechthaltung seiner Story zur Abteilung für Fluchschäden verschlug. Während er in den letzten Jahren Fortschritte im Bereich der Heilung gesammelt hatte, so schaffte man es nicht, ihm auch ein Taktgefühl den verletzten Personen gegenüber zu vermitteln.

Die wachsende Unzufriedenheit der Eltern mit ihrem Sohn lag jedoch nicht am etwas zu direkten Umgang mit Verletzten. Sie vermissten die Verlobte, die sich ihr Sohn selbst suchen wollte… und durfte. Bevor sich der Markt an geeigneten Reinblutdamen zu sehr lichtete, beschlossen seine Eltern, die Verlobung selbst in die Hand zu nehmen. Und so wurde Altair kürzlich vor vollendete Tatsachen gesetzt. Ironischerweise handelt es sich bei seiner Verlobten ausgerechnet um eine der Damen, bei denen er während der Schulzeit abgeblitzt ist.