Augustus Rookwood
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Voldemorts mastermindAugustus Rookwood wurde kürzlich zum Leiter der Mysteriumsabteilung ernannt und genießt unter seinen Kollegen und Angestellten einen guten Ruf. Der charismatische Zauberer weiß Worte geschickt einzusetzen, um damit seine Belange durchzusetzen und sich Vorteile zu verschaffen. Niemand würde hinter dem perfekten Lächeln und dem stets freundlichen Blick aus dunklen Augen eine böse Absicht vermuten. Unvorstellbar, dass er eine Doppelrolle spielt, doch genau das tut er. Seine wahre Loyalität gilt nicht etwa dem Ministerium, sondern dem dunklen Lord, dem er sich bereits vor vielen Jahren auf einer Reise nach Rumänien anschloss und ihm seither als wichtiger Strippenzieher im Hintergrund dient. Nein, das würde niemand je vermuten und jeder, der doch etwas ahnt, wird zügig und diskret aus dem Weg geräumt.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Todesser Augustus gehört zum inneren Kreis von Voldemort und dient ihm als Spion im Zaubereiministerium. Aufgrund seiner Doppelrolle tritt er bei Versammlungen der Todesser nur maskiert in Erscheinung, lediglich Antonin Dolohov, mit dem er eine langjährige Freundschaft pflegt weiß, dass er dem dunklen Lord dient. Augustus ist seinem Meister treu ergeben und von dessen Werten überzeugt. „Beware of pretty faces that you find. A pretty face can hide an evil mind.“
Bezug zur Umwelt In einer reinblütigen und konservativen Familie aufgewachsen, fällt auch bei Augustus der Apfel nicht sehr weit vom Stamm. Er ist stolz auf seine eigene Abstammung und der festen Überzeugung, dass Zauberer, insbesondere jene reinen Blutes, an der Spitze der gesellschaftlichen Pyramide stehen sollten. Frauen sollten sich ihren Männern unterordnen und auf ihre Rolle als Mutter konzentrieren, mehr traut er ihnen nicht zu und sieht sie als von Natur aus schwächer an. Der Emanzipation steht er somit äußerst kritisch gegenüber. Schwächer als Hexen sieht er lediglich Muggel an - und auch Squibs - , da diese nicht über magische Fähigkeiten verfügen. Auch Kobolde, Hauselfen, Vampire, Zentauren und Werwölfe stehen in seiner Gunst nicht sonderlich gut. So sieht er Hauselfen als niedere Lebensformen an, die kaum eine Daseinsberechtigung haben, außer den höhergestellten Zauberern zu dienen. Vampire und vor allem auch Werwölfe sieht er hingegen als potentielle Gefahren an, die es bestenfalls auszulöschen gilt. In seiner Rolle als charmanter Ministeriumsangestellter lässt er diese Ansichten jedoch nicht zu offensichtlich durchscheinen. Doch nutzt er seinen jüngst erweiterten Einfluss durch seinen Sitz im Zaubergamot dazu bei anonymen Abstimmungen eben doch sein wahres Ich zu zeigen. Letztlich ist er kein Mann des Ministeriums, wartet eigentlich nur auf den Zerfall dieser Illusion und Lord Voldemorts Machtübernahme, die er mit allen Mitteln unterstützen wird. Augustus wurde in London geboren und wuchs dort in einer Stadtvilla auf, die mit verschiedenen Zaubern vor den Augen der Muggel geschützt wurde. Heute besitzt er eine großzügige Wohnung mit Blick auf die Themse und den Tower of London. Sein Familienleben spielt sich jedoch in Whitby, dem Heimatort seiner Mutter, in der Grafschaft Yorkshire ab. Dort lebt er mit seiner Frau und seinem Sohn in einem Anwesen direkt an der Küste. Namensbedeutung Die Rookwoods genießen seit vielen Jahren ein hohes Ansehen in der magischen Welt, was neben ihrer Reinblütigkeit vor allem mit ihrem Wohlstand und dem damit einhergehenden Einfluss, vor allem im Zaubereiministerium, zusammenhängt. Mit ihnen sollte man es sich somit lieber nicht verscherzen, da ansonsten negative Konsequenzen drohen könnten. Hat man sie jedoch zum Freund, können sie eventuell bei dem nächsten Sprung auf der Karriereleiter behilflich sein. Die familiären Wurzeln lassen sich bis in das 15. Jahrhundert nachvollziehen. So war ein gewisser Charles Rookwood einst Professor für Verwandlung in Hogwarts und ehemaliger Schüler des Hause Slytherins. Letzteres scheint sich durch die gesamte Familie zu ziehen, da fast jeder von ihnen während seiner Schulzeit zu den Schlangen gehörte. Was heutzutage kaum einer mehr weiß: das große Vermögen der Familie beruht auf einem Verbrecherring, den ein gewisser Ian Rookwood Ende des 19. Jahrhunderts gründete. Im Fokus standen dabei Einkünfte, die sich aus dem illegalen Verkauf seltener magischer Tierwesen oder Artefakte ergaben. Außerdem überfielen die Männer um Rookwood regelmäßig Dörfer oder Läden Hogsmeades und der Winkelgasse, wenn diese nicht dazu bereit waren Schutzgeld zu zahlen. Nach dem frühen Tod des Vaters wurde der Clan von seinem Sohn Victor Rookwood (*1868, †1891) übernommen, der damit einhergehend zu einem der berüchtigtsten Schwarzmagier Europas wurde. Sein jüngerer Bruder William (*1875) wuchs gemeinsam mit ihm in Rookwood Castle auf, bis dieses in einem Gefecht zerstört wurde. Nach dem Tod seines älteren Bruders gegen Ende des Koboldaufstandes, übernahm er die zwielichtigen Geschäfte, distanzierte sich öffentlich jedoch davon und vor allem von der Zusammenarbeit mit den Kobolden. Während er im Hintergrund die Strippen zog und seine Gefolgsleute die Drecksarbeit erledigen ließ, sicherte er sich eine leitende Position im Zaubereiministerium. Während einer beruflichen Reise lernte er in Rom die Reinblüterin Luciana Zabini (*1887) kennen und hielt wenig später um ihre Hand an. Kurz nach ihrer Hochzeit beendet er auf ihren Wunsch hin die illegalen Geschäfte, womit der Rookwoodsche Verbrecherring ein für alle mal zum Erliegen kam. Mit den Jahren gerieten so die wahren Ursprünge des Vermögens der Rookwoods mehr und mehr in den Hintergrund und man müsste schon sehr tief graben, um sie ans Licht zu bringen. Persönliche Geschichte In eine reinblütige und wohlhabende Familie als heißersehnter Erbe hineingeboren, wuchs Augustus behütet und sorglos in einer Londoner Stadtvilla auf. Natürlich war der Stolz seines Vaters umso größer, als der Junge bereits an seinem zweiten Geburtstag während eines Trotzanfalls - man hatte ihm einen weiteren Karamell-Toffee verwehrt - das Feuer im Kamin entzündete und damit zeigte, dass er selbstverständlich magisch begabt war. Ein Squib wäre für die Familie eine große Schande gewesen, die sie wohl irgendwie versucht hätte unter den Teppich zu kehren, doch der Kelch war Salazar sei Dank an ihnen vorbeigegangen. Dass seine Eltern sehr großen Wert auf die Reinblutideologie legten und schwarzer Magie nicht gänzlich abgeneigt waren, bekam Augustus jedenfalls schon sehr früh mit. Er wuchs in einem Anwesen voller Magie auf, mit Hauselfen, die schikaniert wurden, wenn sie ihre Arbeit nicht richtig machten - und manchmal auch nur so -, mit schwarzmagischen Lehrbüchern in der heimischen Bibliothek und Porträts bedeutender und teils rassistischer Vorfahren an den Wänden. So manifestierte sich auch im Spross der Rookwoods ein gewisses Weltbild, in dem Muggel die Bösen waren und das reine Blut vor Verunreinigung mit ihnen geschützt werden musste. Sein Vater vermittelte ihm mit dem Älterwerden jedoch auch, dass es nicht klug war, diese Einstellung vor jedermann preiszugeben, da die Familie Rookwood eine düstere Vergangenheit besaß. Eine Vergangenheit, die sein Großvater mühevoll hatte begraben können und diese Mühen nicht durch unbedachte Äußerungen an falscher Stelle zunichtegemacht werden durften. Als hohes Tier im Ministerium war es Augustus Vater wichtig, ein möglichst neutrales Bild nach außen abzugeben, um wenig Angriffsfläche zu bieten und in vielerlei Richtungen vorteilhafte Kontakte pflegen zu können. Es verwunderte niemanden, dass Augustus kaum den sprechenden Hut aufhatte, als dieser auch schon Slytherin! ausrief. Seine Vorfahren - sowohl väterlicher als auch mütterlicherseits - waren seit jeher diesem Haus zugeteilt worden. Für den damals Elfjährigen war somit schon vorher klar gewesen, dass es keine Alternative für ihn gab und damit konnte er sehr gut leben. Vor allem, da sich schon bis über die Grenzen von Hogwarts hinaus verheißungsvolle Erzählungen über einen gewissen Slytherin verbreitet hatten, die seine Neugier geweckt hatten. Gerüchte darüber, dass es sich bei ihm um den wahren Erben Slytherins handelte, mit großer magischer Begabung und der angeblich seinen unbedeutenden Muggelvater getötet haben sollte. Das imponierte ihm und sorgte dafür, dass er eine große Faszination für den Siebtklässler entwickelte, der gerade zum Schulsprecher ernannt worden war und unter den Slytherins als Lord Voldemort bekannt war. Er sah in ihm ein Vorbild, versuchte ihm nachzueifern und hier und da mal ein kleines Wort mit ihm zu tauschen. Doch viel mehr war aufgrund des Altersunterschiedes nicht drin, zumal sie dadurch nur ein Jahr gemeinsam in Hogwarts verbrachten. Dies hielt Augustus jedoch nicht davon ab, ihm nachzueifern, zumal sich seine Werte doch stark mit jenen seiner eigenen Familie deckten. Diesen Werten folgend wurde er recht schnell zu einem beliebten Schüler in der Schule, was sich sogar über die Häusergrenzen hinaus erstreckte, da er dem Rat seines Vaters folgte und nur einem kleinen Kreis ausgewählter Slytherins gegenüber seine wahre Einstellung preisgab. Während er für Quidditch keinerlei Interesse zeigte, glänzte er mit guten Noten und seinem Interesse für die verschiedenen Fächer, was ihn auch bei der Lehrerschaft beliebt machte. Dass das eigentliche Interesse des späteren Schulsprechers jedoch jenen Lehren galt, die in Hogwarts nicht unterrichtet wurden, ahnte niemand außerhalb seines engeren Freundeskreises. Ein berufliches Ziel hatte er nicht vor Augen, denn für ihn war klar, dass er sich nach Ablegen der UTZ auf die Suche nach Lord Voldemort machen wollte. Doch es sollte alles etwas anders kommen, denn noch kurz vor seinem Abschluss erhielt er eine Eule mit einer kryptischen Botschaft, die ihm eine Reise nach Rumänien ans Herz legte. Aus Neugierde und einer hoffnungsvollen Vermutung im Herzen, war schnell klar, dass er dieser Aufforderung folgen würde. Obwohl er vor Aufregung beinahe platzte, hielt er diesen Brief geheim und erzählte allen - einschließlich seiner Eltern -, dass er eine Studienreise unternehmen würde, um die Kultur der verschiedenen Nationen innerhalb der magischen Welt kennenzulernen. Das hinterfragte niemand, da Augustus für seine Offenheit bekannt war und sein Vater der damalige Leiter der Abteilung für Internationale magische Zusammenarbeit. Folglich reiste er nach Rumänien und traf dort tatsächlich auf seinen ehemaligen Hausgenossen, der ihm anbot, an der Verwirklichung seiner Visionen teilzuhaben. Dass er nur eine Schachfigur für den Älteren war, die dieser bewusst gewählt hatte, ahnte er in seiner jugendlichen Euphorie nicht und wahrscheinlich wäre es ihm sogar egal gewesen. Es brauchte keine Überredungskünste, denn natürlich schloss er sich seinem Idol und fühlte sich von dessen Angebot geehrt. Sie reisten für einige Zeit gemeinsam und Augustus vertiefte sein Wissen über die dunklen Künste, brachte es erstmals zur Anwendung, indem er ahnungslose Muggel folterte und tötete. Dieses Gefühl der Macht über ein schwächeres Lebewesen war für ihn so berauschend, dass gar kein Platz für etwaige Schuldgefühle geblieben wäre, zumal Muggel ohnehin völlig wertlos waren. Der Plan, ihn als Spion in das Zaubereiministerium einzuschleusen, damit er als stiller Akteur für die große Sache dienen konnte, klang zunächst nicht sonderlich reizvoll, sondern eher öde. Doch Augustus hätte niemals etwas infrage gestellt, was die Lippen seines Meisters verlässt. Somit bereitete er sich gewissenhaft auf diese Rolle vor und wurde von Voldemort persönlich in der Okklumentik geschult, da nicht irgendeine Abteilung, sondern die Mysteriumsabteilung für diesen Plan vorgesehen war. Eine Abteilung, die die tiefsten Geheimnisse der magischen Welt in sich verbirgt und aufgrund eines Zaubers nur von denjenigen betreten werden kann, die ihren Geist verschließen können. Darüber hinaus war es für einen Spion nur vorteilhaft, wenn er in der Lage war, seinen Geist vor unerwünschtem Eindringen zu schützen. Der Plan wurde durch die Unterrichtung seines Vaters über seinen Wunsch in der Mysteriumsabteilung anzufangen vollendet. Durch den Einfluss, den sein Vater genoss, war es für ihn ein Leichtes, seinen Sohn in dessen Wunschabteilung unterzubringen. Zwar war er etwas überrascht und hätte ihn wohl lieber als seinen eigenen Nachfolger gesehen, doch er hinterfragte es nicht weiter. Kurz vor dem Ausbildungsbeginn sollte dann die wohl größte Hürde bevorstehen, denn jeder, der in der Mysteriumsabteilung arbeiten wollte, musste vorher ein Schweigegelübde ablegen. Doch natürlich war er auch hier vorbereitet und umging den Unsäglichen Schwur, indem er den damaligen Leiter der Mysteriumsabteilung unter den Imperius-Fluch setzte. Und so begann Augustus die Ausbildung zum Unsäglichen in der geheimnisvollen und vielversprechenden Mysteriumsabteilung, wobei keiner ahnte, dass der charismatische junge Mann ein spezifisches Ziel für einen gewissen Dunklen Lord verfolgte. Während seine Eltern bereits darauf warteten, stand für Augustus das Thema Heirat noch in sehr weiter Ferne. Etwaige Verkupplungsversuche hatte er stets abgelehnt und als einziger Nachkomme seiner Eltern besaß er eine gewisse Narrenfreiheit, sodass die Drohung einer Enterbung mehr Schein als Sein gewesen wäre. Vermutlich hätte er das Ganze also noch sehr lange hinausgezögert. Allerdings sollte ein kryptischer Vortrag, den er im September 1960 vor den Abschlussklassen in Hogwarts hielt, alles ändern. Mit einem Mal fühlte er sich, als hätte ihm jemand Amortentia in die Kaffeetasse gekippt, als er den Blick einer Ravenclaw traf. Das mit dem Amortentia konnte er jedoch ausschließen, da er sehr achtsam war und ihm solche Fehler daher nicht mehr unterlaufen wären. Somit lud er die hübsche Siebtklässlerin aus Ravenclaw nach dem Vortrag auf ein Getränk in den Drei Besen ein und erfuhr bei dem folgenden Gespräch, dass sie die Tochter des Zauberstabherstellers Ollivander war. Olive Ollivander. Sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, sodass er schnell den Entschluss fasste um ihre Hand anzuhalten. Dass die Ollivanders seit jeher für ihr Wissen über die Zauberstabfertigung bekannt und geschätzt in der magischen Welt waren, war ein zusätzlicher Pluspunkt dieser Bindung, da sie das Bild von sich selbst, das er für die Außenwelt geschaffen hatte, abrundete. In Wirklichkeit war das jedoch eher zweitrangig, da er sich tatsächlich in sie verliebt hatte. Bereits einen Monat, nachdem sie sich kennengelernt hatten, hielt er somit bei ihrem Vater standesgemäß um ihre Hand an. Dieser hatte eigentlich nicht vorgehabt, seine einzige Tochter direkt nach ihrem Abschluss unter die Haube zu bringen, doch nachdem Olive sehr deutlich signalisiert hatte, von dieser Aussicht angetan zu sein, stimmte er zu. Seine eigenen Eltern setzte Augustus vor vollendete Tatsachen, indem er sie nicht vorab, sondern erst nach erfolgter Verlobung über seine Pläne informierte. Schon kurz nach der Hochzeit brachte Olive einen gesunden Jungen zur Welt, womit der Fortbestand der Rookwoods gesichert war. Während Augustus seine Frau auch nach vielen Jahren der Ehe mit Liebe und Aufmerksamkeit überhäufte, wann immer er Zeit dazu hatte, baute er zu seinem Sohn keine enge Bindung auf. Kinder waren wohl generell nicht so sein Ding, weshalb er die Erziehung der Frau überließ. Später, wenn der Junge alt genug wäre, würde er ihn schon noch in die richtige Richtung gestutzt bekommen. Bei Bedarf mit Hilfsmitteln. Doch das hatte Zeit, denn seine eigene war längst nicht abgelaufen und er war verdammt gut darin seine Doppelrolle zu spielen. Mit den Jahren wurde er vermutlich nur etwas zu unvorsichtig, was die Treffen mit seinem Verbündeten Dolohov in seinem Anwesen in Yorkshire betraf. Sein Sohn stellte kaum ein Problem da, hielt sich oftmals bei Freunden auf und würde schon bald die meiste Zeit in Hogwarts verbringen, doch eines Abends belauschte seine Frau ein Gespräch zwischen den beiden Todessern. Es war Dolohov, der es zuerst bemerkte. Augustus würde den entsetzten und ängstlichen Blick seiner Geliebten niemals vergessen, doch viel schlimmer war die Angst in ihm selbst, die Angst vor einer vorschnellen Entscheidung, was das Leben seiner Frau betraf. Dolohov wusste ebenso wenig wie Voldemort, dass Augustus wahre Gefühle für die Hexe hegte und die Bindung zu ihr nicht nur zu dem Schauspiel gehörte, das er sonst so abzog, um in der magischen Welt kein Misstrauen gegenüber seiner eigenen Person aufkommen zu lassen. Während er selbst einen Gedächtniszauber anwenden wollte, schlug Dolohov vor, sie unter den Imperius-Fluch zu setzen, sodass es nicht erneut zu einer solchen Situation kommen würde, sie einfach die Ohren verschließen und eine brave Haushexe sein würde, denn mehr brauchte es doch ohnehin nicht. Und so geschah es, da Augustus keine Gegenargumente gehabt hätte, die seine wahren Motive hätten verbergen können. Sein Versuch nach einigen Tagen auf den Imperius-Fluch zu verzichten, scheiterte jedenfalls kläglich, da es gleich zu einem Fluchtversuch der blonden Hexe kam. Doch da es für ihn nicht infrage kam sie fortan rund um die Uhr mit dem Fluch zu kontrollieren, fiel die Wahl des Mittels schließlich auf den Liebestrank. Seine Zeit in Hogwarts lag zwar schon etwas zurück, doch da er stets eine Begabung für Zaubertränke gehabt hatte, verlief die Herstellung des Amortentias problemlos. Der regelmäßige Einfluss dieses Tranks sollte fortan dafür sorgen, dass seine Frau ihm gegenüber loyal und hörig blieb. Allerdings sorgte der Konsum auch dafür, dass Olive sich mit den Jahren mehr und mehr zurückzog und eigentlich nur noch zwanghaft darauf bedacht war, Augustus Wünsche zu erfüllen und ihm alles recht zu machen. Die Hexe verlor ihren persönlichen Glanz, den sie einst besessen hatte, doch wie sehr ihn dies belastete, behielt er für sich, konnte er es doch niemand anderem mitteilen, ohne zu riskieren, dadurch alles zu verlieren, was er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte. Doch obwohl Augustus eine erfolgreiche Laufbahn im Zaubereiministerium genoss, lief auch hier nicht alles ohne kleine Zwischenfälle ab. Dabei war er aufgrund seiner geselligen und freundlichen Art schnell bei den anderen Angestellten beliebt und stand auch bei seinen Vorgesetzten hoch im Kurs, sodass er recht zügig nach seiner eigenen Ausbildung bereits selbst mit der Ausbildung Unsäglicher beauftragt wurde. Schwierig wurde es eigentlich nur, wenn jemand zu neugierig wurde, was seine Person betraf. Und Augustus hatte bei Salazar keine Erklärung dafür, dass der Leiter der Mysteriumsabteilung ganze zehn Jahre, nachdem er ihn zwecks Manipulation des Schweigegelübdes mit dem Imperius-Fluch kontrolliert hatte, plötzlich mit einer bodenlosen Anschuldigung um die Ecke kam. Wie hatte er das nur nach dieser langen Zeit herausgefunden? Doch der Leiter verriet es ihm nicht, beziehungsweise, hatte er dann nicht mehr die Gelegenheit dazu, da Augustus es mit dem Cruciatus übertrieben hatte. Jammerschade, denn eine Erkenntnis in dieser Hinsicht hätte durchaus nützlich für die Vermeidung solcher Ereignisse in der Zukunft sein können. Dem Leiter der Mysteriumsabteilung war jedoch nicht mehr zu helfen, weshalb Augustus ihn in den Tiefen der Mysteriumsabteilung durch einen Torbogen schubste und so für immer verschwinden ließ. Als man ihn am nächsten Mittag fragte, ob er vielleicht etwas von dem Abteilungsleiter gehört hätte, da dieser nicht zur Arbeit erschienen war, reagierte er überrascht und mit gespielter Besorgnis. Indem er behauptete, ihn zuletzt im Raum der Zeit gesehen zu haben, entwickelte sich das Gerücht, der kurz vor seiner Pension stehende Zauberer wäre bei einer Reise in die Zeit verloren gegangen, von ganz alleine. Dass er schließlich als stellvertretender Abteilungsleiter nachrückte, rundete die ganze Angelegenheit noch für ihn ab. Diese Position gab ihm ein paar mehr Freiheiten als vorher und steigerte seinen Einfluss, was für sein Dasein als Spion des Dunklen Lords natürlich einige Vorteile mit sich brachte. Er konnte sich nun unabhängiger und leichter in den verschiedenen Räumlichkeiten aufhalten sowie abteilungsübergreifende Informationen abschöpfen und weiterleiten. Doch es waren vor allem die Geheimnisse der Mysteriumsabteilung, die den Dunklen Lord interessierten. Mit den Jahren unternahm Augustus daher unter anderem einige Zeitreisen mithilfe der abteilungseigenen Zeitumkehrer, auf der Suche nach vergangenem nützlichem Wissen für die Zukunft. Der neuen Zukunft unter Lord Voldemort. Nach vielen Jahren im Verborgenen kennt inzwischen jeder den Namen Voldemort und er wird in der magischen Welt nicht umsonst von vielen bewundert und ebenso gefürchtet. An Augustus Loyalität ihm gegenüber hat sich nach all den Jahren nichts geändert, selbst das Opfer seiner Frau, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, trübt dies nicht. Einerseits, da er die Hoffnung hat, sie irgendwie wieder hinzubekommen und andererseits, da er es, neben vielen anderen Dingen, als einen Kollateralschaden für das große Ganze sieht. Eine neue Welt, deren Grundstein er selbst mit legt, indem er das, was Lord Voldemort ihm aufträgt, nicht hinterfragt, sondern alles daran setzt, es auch auszuführen. Das aktuelle Ziel ist die Installation eines Tabuzaubers in den Tiefen der Mysteriumsabteilung. Ein Zauber, der von den Fawleys entwickelt wurde und der dafür sorgt, dass jene Widersacher, die so töricht sind, den dunklen Lord beim Namen zu nennen, aufgespürt werden können. Ein Ziel, welches er zunächst etwas nach hinten stellen musste, da sein Vorgesetzter etwas zu neugierig geworden war. Letztlich blieb Augustus keine andere Wahl, als den Älteren bei einer Konfrontation unter vier Augen beinah in den Wahnsinn zu foltern. Er ließ es anschließlich wie einen Unfall aussehen, bei dem er selbst, der hilfsbereite Augustus Rookwood, beispielhafte Ersthilfe geleistet hatte. Selbstverständlich und natürlich war es eine Ehre für ihn, den Posten als Abteilungsleiter zu übernehmen, da sein Vorgänger sich nach diesem tragischen Vorfall dazu geistlich leider nicht mehr in der Lage fühlte. Wirklich jammerschade. Dass ihm die Leitung einer Abteilung automatisch einen Platz im Zaubergamot einbrachte, war natürlich ein tolles Extra. Wobei er sich bei seiner ersten Sitzung als Teil des Rats schon darüber wundern musste, dass so viele Schlammblüter und Blutsverräter unter den Zuschauern vertreten waren. Doch eigentlich auch nicht, gab es doch gar Bewerbungen aus den Reihen dieser Personen auf den kürzlich frei gewordenen Platz Orion Blacks. Selbst zwei Frauen bewarben sich, eine davon zumindest die Ehefrau des ehemaligen Mitglieds und die andere…nun, da er noch nie etwas von ihrem Familiennamen gehört hatte, konnte er nur mutmaßen, dass es sich um irgendein minderwertiges Schlammblut handeln musste. Doch von den Rahmenbedingungen einmal abgesehen, wozu überhaupt noch mehr Frauen in den Rat holen? Davon gab es seiner Meinung nach ohnehin schon genug in den Reihen der pflaumenfarbenen Robenträger. Dies äußerte er jedoch nicht offenkundig, ebenso wenig wie seine Abneigung für den Blutsverräter Black. Für ihn war jedenfalls klar, dass er bei einer anonymen Abstimmung für den jungen Regulus Black stimmen würde, da der bereits den richtigen Weg eingeschlagen hatte und damit ein weiterer Schritt für die Unterwanderung des Ministeriums getan wäre. Außerdem nutzte Augustus seine anonyme Stimme zuletzt, um für den Abschuss aller Werwölfe zu stimmen. Etwas, worüber sein Meister vielleicht nicht ganz so glücklich wäre, da er mit diesen Kreaturen zusammenarbeitete, doch er musste ja nicht alles wissen. | ||||||||
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