Aktuelles
Bewerber um den vakanten Gamotposten und Gamotmitglieder können die Gamotsitzung aufmerksam verfolgen. Zivilisten wurden nach Unruhen aus dem Gerichtssaal gebracht.

Todesser, Ordensmitglieder sowie Mitglieder der Strafverfolgung haben am 28.11.1978 im Plot Die verschwundenen Richter ordentlich zu tun. Die einen beim gärtnern, die anderen auf der Suche nach den entführten Richtern.

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Ingametage
Geburtstag
Plot
Deine Szene
Gesucht
Eris wollte schon immer anderen helfen, weswegen es für sie außer Frage stand, dass sie Heilerin wird. Doch gerade, als sie es geschafft hat, wurde sie in einen Werwolf verwandelt und musste sich mit dem Schicksal agieren. Sie fand einen neuen Arbeitsplatz als Heilerin im Belby Laboratorium. Als sie hörte, dass sie in Ringwood gebraucht werden könnte, machte sie sich auf den Weg und traf auf Remus Lupin, den sie am Anfang gar nicht ausstehen konnte. Doch mit der Zeit entwickelt sich ein erstes zartes Band der Freundschaft zwischen den beiden.
Livia Grejsmark
Livia Grejsmark › Zivilist › Halbblut › Gespielt von Kitty
Livia Grejsmark

wounded soul of night

Livia ist im Grunde noch immer auf der Suche nach Anlehnung und Führung, und wünscht sich nichts mehr, als gesehen zu werden. Sie sucht Zuwendung und Liebe, die durch harte Hand und Disziplin gelebt wird - so kennt sie es, so lebt sie es weiter.
Sie zeigt gern, welchen besonderen Platz sie einnimmt, und lässt es andere wissen und spüren, dass sie die mitunter wichtigste Person neben Fenrir im Rudel ist. Familie geht für sie über alles und sie sieht ihr gesamtes Rudel als diese Familie an, braucht aber auch die Sonderbehandlung durch ihren Vater, den sie vergöttert und fürchtet zugleich.
Dass sie erste Zweifel an seiner Perfektion hat, möchte sie nicht wahrhaben und ignoriert auch all die verschwommenen Erinnerungen und Grenzüberschreitungen in ihrer Vergangenheit, oder das, was sie tun muss, entgegen ihrer eigenen Moral, um sich und das Rudel am Leben zu halten.
Beruf Werwölfin | Rechte Hand Greybacks
Werdegang
Vollständiger Name:
Livia Grejsmark

Körpergröße:
171

Zauberstab
- kein Zauberstab -
  • 06.12.1956 Geburt in einer Kleinstadt (Livia unbekannt)
  • 1957 - 1965: Verschwommene Erinnerungen daran, sich ständig verstecken zu müssen. Livia hat früh gelernt, auf ihren Vater zu hören. Wenn er sagte, sie habe still zu sein, dass niemand ihren Atem hört, ist sie dem Befehl gefolgt. Ihre Familie ist immer weiter gewachsen, daran kann sie sich gut erinnern.
  • 1964: Verwandlung durch Fenrir - eine schmerzhafte und teilweise verdrängte Erinnerung, die sie noch immer zu verdrängen versucht. Auch die Erinnerungen an Hati sind seither verschwommen und wie ganz weit weg, nur wenige deutliche Bilder sind in ihrem Kopf noch da.
  • 1965: Ihr Vater ist über Tage verschwunden, und Livia bleibt mit der Angst zurück, dass er vielleicht niemals zurückkehren wird. Doch irgendwann kehrt er zurück, und Livia beschließt, nie mehr seine Seite zu verlassen.
  • 1965 - 1975: Die Familie wächst, ebenso ihr Band zu ihrem Vater, den sie vergöttert. Sie wird seine treuste Untergebene, ist stets an seiner Seite, und Fenrir am Nächsten.
  • 09.06.1971: Zusammentreffen mit Orsino, dass in seiner Verwandlung endet. Livias erster, selbst erzeugter Werwolf.
  • 1975 - 1978: Etwas in Fenrir verändert sich. Oder ist es ihre eigene Sicht auf ihn, die sich verschiebt? Treffen mit Todessern, grausamen Zauberern, Verhandlungen, Fenrir, der sich den dunklen Mächten anschließt. In Liv keimen erste Zweifel, ob das Podest, auf dass sie ihren Vater gestellt hat, noch immer richtig ist.
Fähigkeiten
Einfluss
Kampfkunst
Muggelwissen
Magisches Potential
Werwolf
Jägerin & Diebin
Einfluss

Als Teil des Greybackrudels, als seine vollwertige Tochter, besitzt Livia nur innerhalb der Familie Macht. Einfluss in der magischen Gesellschaft, hat sie nicht. Sie ist ein vergleichsweise kleines Licht, hat weder Bildung noch ein Ministerium im Rücken - nur über Angst vermag sie andere zu lenken.

Kampfkunst

Als Wolf ist Livia roh in ihrer Gewalt, aber flink und wendig. Seit ihrer Verwandlung im Alter von neun Jahren ist sie mit ihrer Wolfsgestalt eins geworden, liebt die Jagd und das Gefühl der Macht über das Leben eines anderen Wesens; dabei ist ihr gleich, ob Muggel, Zauberer oder Tier ihr Ziel darstellt.
Es gibt nur eine Regel für Livia: sie braucht einen Grund, eine Motivation für die Jagd. Sie tötet niemals aus der reinen Freude oder für den Rausch, dafür respektiert sie das Leben zu sehr.

Einen Zauberstab hatte Liv nie in der Hand, sie beherrscht allerdings ein paar kleinere Dinge, die keinen Stab erfordern. Doch für den Kampf verlässt sie sich auf ihren inneren Wolf, kämpft auch in menschlicher Gestalt dreckig und ist sich nicht zu schade, ihre Zähne im Fleisch oder die Finger in der Augenhöhle ihres Gegners zu versenken.

Muggelwissen

Ihr Vater hat sie viel gelehrt - auch über die Welt der Muggel. Wohl einer der wenigen Vorteile als Außenseiterin in der Welt der Zauberer.

Magisches Potential

Stabloses Zaubern hat Livia durch Fenrir zwar gelernt, es aber nie wirklich verfolgt. Sie bewundert die Zauberer, die mit ihrem Stab locker aus dem Handgelenkt ihre Magie wirken können, sieht sich allerdings nicht an ihrer Stelle.

Werwolf

Die Wölfin in ihr ist eins mit der eher unscheinbaren, ungefährlich wirkenden jungen Frau. Die Wildheit in ihren Augen mag einer der wenigen Hinweise auf das sein, was in ihr schlummert.
Die Verwandlung war schmerzhaft und sie konnte den Abgrund schmecken, der sie beinahe in die Tiefe gerissen hätte, und noch immer ist es jener kalter Tod, vor dem sie sich am meisten fürchtet. Doch Livia ist nicht schwach, ihre Erscheinung täuscht über die rohe Kraft hinweg, die sie gut beherrscht, wenn sie verwandelt ist. So temperamentvoll sie als Heranwachsende, noch nicht ganz Erwachsene, wirkt, so kontrolliert ist sie, wenn ihre grauen Tatzen den weichen Waldboden berühren.

Jägerin & Diebin

Sich an ihr Opfer heranschleichen, im Dunkeln verbergen, eins werden mit der Wildnis oder einer dunklen Gasse - all das hat das Wolfsein sie gelehrt. In beiden Gestalten. Sie weiß zu überleben, sich aus Taschen und Läden zu holen, was sie oder die Familie braucht, ebenso aber eine gekonnte Jägerin zu sein, die alles verarbeitet und das Leben respektiert, dankbar ist für alles, was ihnen geschenkt wird.

Stablose Magie

Liv steht noch am Anfang und ist ihrem Lehrmeister Fenrir ähnlich im Umgang damit. Sie hat wenig Kontrolle über die Zauber, die sie wirkt, ist stark geleitet durch ihre Emotionen und fühlt sich nicht wohl damit.
Dabei möchte sie gefallen und in der Lage sein, das Rudel ebenso zu führen und zu schützen, in die Fußstapfen ihres Vaters treten - ist aber noch weit davon entfernt. Entfernt von magischen Wäldern oder anderen Quellen, kann sie kaum bis keinen Zauber wirken.
Wusstest du, dass...




Jeder weiß, dass...
  • Livia starke Gerüche hasst?
  • Sie deine Brieftasche entwenden kann?
  • Sie ihre Unsicherheit mit Hochmut kaschiert?
  • Sie gerne auf eine Zauberschule gegangen wäre?
  • Sie Regen liebt und gern in Pfützen springt?
  • Sie manchmal heimlich die Füchse in der Umgebung mitfüttert?
  • Sie ihre Wut nicht gut kontrollieren kann?


Freunde und Familie wissen, dass...

  • Sie hat noch immer einen alten Teddybären, mit dem sie schläft.
  • Sie sucht auf Streifzügen besonders nach Wildbeeren, weil sie diese liebt.
  • Ihr erster Crush war eine Muggel an der Tankstelle, wo sie geklaut hat.
  • Sie kann zwar gut mit Kindern, möchte selbst aber keine.
  • Sie liebt es, einfach so als Wolf zu rennen, am liebsten um die Wette, ohne Jagd oder Aufgabe.
  • Sie ist eine verdammt gute Taschendiebin und übt am Liebsten an der Selkie oder Neulingen.
  • Sie sucht sehr stark nach Zuneigung, stößt aber gern alle ab, wenn diese zu nahe kommen, aus Angst, es könnte ihr wehtun.
  • Sie liebt ihre langen Haare, auch wenn diese nicht immer praktisch sind, und klaut gerne Magazine über Frisuren von Muggel.
  • Sie hofft, irgendwann selbst ein Rudel zu führen, Orsino zu beißen soll dabei ihr erster Schritt gewesen sein.


Wusstest du, dass...
  • Livia sich überwinden muss, um Menschen zu töten, wenn sie nicht voll hinter dem Grund steht, auch wenn Fenrir es befiehlt.
  • Sie gerne liest, jedes Magazin und jeden Tagespropheten verschlingt, wenn sie es in die Hände kriegt?
  • Sie Alpträume von der Verwandlung und der Zeit davor hat, diese aber verdrängt?
  • Sie ein kleines Stellvertretergrab in Form eines Steinhaufens für ihre Tante errichtet hat?
  • Erste Zweifel in ihr keimen, sie aber niemandem davon erzählt hat?
  • Sie sich vorstellt, wie ihr Leben gewesen wäre, wäre sie jemals nach Hogwarts gekommen?
Zivilist




Greybacks Rudel ist ein Zusammenschluss von Außenseitern. Solche, die versuchen, weiter ihr normales (Zauberer)Leben zu führen und jene, die wie Livia gern außerhalb der Gesellschaft leben.
Wäre nicht die stetige Angst vor dem Ministerium und die überdeutliche Ausgrenzung selbst durch ihre angeblichen Verbündeten, gäbe es nichts, was ihr fehlen würde. Liv braucht nicht mehr als ihre Familie und die Natur, nur vielleicht ein wenig mehr Freiheit, und weniger Furcht davor, nicht alle ernähren zu können.

„The flesh is as spiritual as the soul, and the soul as natural as the flesh.“

Amortentia
Irrwicht
Feuchter Waldboden, Wacholder und Petrichor. Er ist klar wie ein Bergsee und schmeckt wie Tee mit Lavendelsirup. Noten von Bergkräutern, Himbeerblättern und die Süße des Lavendelsirup dominieren den Geschmack.
Ein leeres Lager, Stimmen ihrer Familie, ohne sie jemals zu erreichen. Der Verlust ihrer Familie ist das Schlimmste, dass Livia sich vorstellen kann.
Familie




Greybacks Rudel. Livia ist Fenrirs vollwertige Tochter, nicht nur durch den Biss sein Kind.

Nur Hati hat Liv noch in Erinnerung, auch wenn diese nun nicht mehr lebt. So bleibt der jungen Werwölfin nur ihr Vater, denn auch die Großeltern kannte sie nie.

Bezug zur Umwelt




Dass sie Außenseiterin, Abschaum für Viele ist, weiß die junge Frau. Sie möchte zeigen, dass sie nicht hilflos ist, und kämpft für eine bessere Welt, Anerkennung ihrer Existenz, egal, was es kostet.
Dabei verbannt sie ihr Mitgefühl und ihr Gewissen, denn was ihr Vater vorgibt, dem folgt sie.
Familie über alles - und nichts danach. Egal, ob Rein- oder Halbblut, ist man Teil des Rudels, so gehört man für Livia zur Familie dazu. Und für diese geht sie über Leichen.
Sie fürchtet die Todesser und Voldemort, fürchtet die Dunkelheit, die ihm nachfolgt und dass sie Fenrir an diese verliert.
Zugleich bewundert sie Zauberer, zu was sie fähig sind, und hört gerne Geschichten über die Schulen, die Ausbildung und den Zusammenhalt der Häuser, über die Muggel, ihre Blindheit, die Wenigen, die Bescheid wissen und die verschiedenen Sichten auf eine doch eigentlich gemeinschaftlich geteilte Welt.
Durch die Rudelmitglieder mit entsprechendem Hintergrund und vielen Erzählungen steht sie Squibs eher neutral gegenüber und sieht diese nicht als mehr oder weniger gefährlich an. Genauso ist es auch mit Sehern, über die sie bisher nur Gerüchte und Geschichten kennt, besonders die idealisierte Idee, die Fenrir von ihnen hat. Dass sie sehr mächtig sind, schützenswert und für Livia eine Gefahr.

Anderen magischen Wesen, wie Vampiren, begegnet sie mit Vorsicht. Ihre Sichtweise orientiert sich dahingehend sehr an der von Fenrir, da dieser die Kraft dieser Geschöpfe gut einschätzen kann. Seine Wut, geradezu Verachtung, Hauselfen gegenüber, versteht sie hingegen nicht. Sie hat Mitleid mit ihnen, und scheut sich davor, ihnen eine Schuld an dem System zu geben, in welchem sie gefangen sind. Was sie allerdings versteht, ist seine Sorge, dass Werwölfe in eine ähnliche Situation geraten könnten.

Da sie selbst noch keinem Geist begegnet ist, und diese nur aus Erzählungen kennt, steht sie diesen neutral gegenüber, mehr neugierig als alles andere. Das gesamte Konzept ist für sie noch sehr abstrakt.

Durch die vielen Erzählungen über und Begegnungen mit Muggeln, steht sie diesen sehr aufgeschlossen gegenüber. Sie mag die Welt, in der sie leben, auch wenn sie sie oft nicht versteht, besonders der Abstand zur Natur, und die schmutzigen Städte sind Dinge, die für sie nicht greifbar sind. Faszination ist das, was sie immer wieder in die Nähe von Muggel treibt.

Fenrir beschützt seine Tochter, und hält sie somit auch von den Käfigkämpfen fern. Sie teilt den Hass auf Rowle und das widerliche Konzept, welches in der Arena in Wales gelebt wird. Durch Tory Rowle kann sich das Rudel sicher genug wissen, um nicht ins Visier einer Jagd durch Rowle zu gelangen.

Damocles Belby und sein Labor kennt Livia nur durch Fenrirs Erzählungen, und steht den Experimenten sehr skeptisch gegenüber. Sie liebt ihre innere Wölfin und ihr Leben und versteht nicht, wie jemand diesen Teil aus sich herausschneiden lassen wollen könnte, denn anders kann Livia es nicht bezeichnen.

Bolderwood - auch wenn Livia glaubt, schon immer auf den wechselnden Stellplätzen des Rudels gewesen zu sein. Auch aktuell ist sie auf dem Stellplatz des Rudels Zuhause.
Wo sie geboren wurde, weiß Livia nicht.
Namensbedeutung


Tochter des berüchtigten Rudelführers Fenrir Greyback - nicht nur, weil sie gebissen wurde, sondern auch, weil sie die leibliche Nachkommin des Werwolfs ist. Sie vergöttert ihren Vater und ist seit jeher eng an seiner Seite, seine rechte Hand und tief in den Strukturen des Rudels verwachsen.
Hintergrund
    Die ersten Jahre ihres Lebens sind nur verschwommen in ihrer Erinnerung verblieben. Weil sie noch so jung war, erinnert sich sich nicht an das Gesicht ihrer Mutter, die sie abgestoßen hatte, noch die ersten Stellplätze blieben wirklich hängen. Ein dunkler Schleier verdeckt die vielen ersten Momente, die sie bewusst wahrnahm, als läge dort noch mehr verborgen.
    Nur an Hati, an ihre schützenden Arme, erinnert sie sich genauer. Die Wärme ihrer Tante, die sich jeden Abend um sie legte, um sie in den Schlaf zu singen. Ihr Geschichten zu erzählen, von Wölfen, den Wesen des Waldes und all den verschiedenen Dingen, die außerhalb der Bauwagen lagen. Außerhalb ihrer Reichweite, denn sie durfte lange Zeit nicht einen Fuß außerhalb der abgesteckten Parameter setzen. Insbesondere zum Vollmond hin wurde Hati unglaublich aufmerksam.
    Für einige Zeit war ihr das genug, doch immer, wenn Fenrir seine Kleidung abstreifte und im Unterholz verschwand, verspürte sie die Sehnsucht danach, mit ihm zu gehen.

    Für viele Jahre kannte sie nur die Erzählungen, hörte das Heulen und die schweren Tatzen auf dem Waldboden, wann immer sie am Fenster des Bauwagens saß, und wie hypnotisiert in die Dunkelheit starrte, ohne je etwas zu sehen. Sie hoffte auf ein Leuchten von Augen, der Widerschein des Feuers auf den Zähnen, doch sie durfte die Sicherheit niemals aus den Augen verlieren.
    Spätestens seit dem einen Abend, an dem sie hinausschlich, um Fenrir zu folgen, und nur durch ihre Tante davon abgehalten wurde, sich dem Wald zu nähern.

    Livia lag ein Urvertrauen inne, was Fenrir anging, durch eine sehr frühe Prägung und den Wunsch, ihm zu gefallen, gefestigt. Was er sagte, was ihr zu Befehl. Seine Liebe ihr höchstes Gut, und das verdiente sie sich durch Loyalität, durch Zuverlässigkeit, durch Gehorsam.
    Dazu gehörte, ihm blind zu vertrauen. Erst handeln, dann fragen. Wann immer sie sich verstecken sollte, sie tat es. Ohne den Grund zu hinterfragen, nicht, ehe er signalisierte, dass die Luft rein war. Wie oft sie tatsächlich in Bedrängnis gerieten, oder er ihre Reaktionsfähigkeit testen wollte, weiß sie nicht. Sie hat es nie hinterfragt.

    Eröffnet zu bekommen, endlich auch wie ihr Vater zu werden, war im ersten Augenblick das größte Geschenk, welches ihr jemals gemacht werden konnte. Nur Hatis Furcht trübte die Vorfreude, denn ebenso wie sie von Fenrir geliebt werden wollte, war auch Hatis Zuneigung stets etwas gewesen, wonach sie gestrebt hatte. Sie war der sanfte Ausgleich zu der harten Hand, die ihr Vater walten ließ. Zerrissen, überwog doch der Stolz, endlich genug gezeigt zu haben, um verwandelt zu werden.

    Das junge Mädchen konnte sich nicht vorstellen, was auf sie zukam. Mit gerade einmal neun Jahren sollte sie durch ihren eigenen Vater verwandelt werden. Etwas, dass sie sich wie eine der vielen Geschichten ihrer Tante bunt und abenteuerlich vorstellte, und am Ende mit ihrem Vater durch die Wälder zu streifen.
    Die brutale Realität riss nicht nur physisch tiefe Wunden in den Kindeskörper. Bis heute träumt sie von Fenrir, dem geöffneten Maul, wie die Realisierung dessen, was geschehen würde, zeitversetzt einsetzte. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht war die kleine Livia völlig gelähmt beim Anblick des riesigen Wolfes. Sie konnte ihn riechen, sah den Speichel, wie er von den scharfen Reißzähnen an seinem Kopf vorbei in die Dunkelheit flog, ehe seine Zähne eine Hitze, eine seltsame Taubheit in ihr auslösten. Ihre tränengefüllten Augen lagen auf der Wunde, die Schulter und Arm der rechten Seite ihres Körpers einnahm, spürte, wie das Blut warm und pulsierend an ihr hinunterfloss, gemischt mit dem, was sie plötzlich durchströmte.
    Dann kam der Schmerz. Alles überrollend und alles einnehmend, nahm er ihr wortwörtlich den Boden unter den Füßen. Und noch ehe ihr kleiner Körper schreien konnte, tat er das Einzige, was sie in diesem Moment schützen konnte.
    Er schenkte ihr gütige, betäubende Dunkelheit.

    Wie lange sie mit dem Abgrund und der Wölfin in sich kämpfte, weiß Livia nicht. Alles ist ein weißes Rauschen, und die folgenden Tage wie ein zu lang gekochter Eintopf. Als sie erwachte, spürte sie nichts von dem, was aus ihr geworden war. Doch kurz darauf erfuhr sie, dass sie einen entscheidenden Teil endgültig verloren hatte.
    Hatis Tod, insbesondere die Wahl, selbst ihr Leben zu beenden, hat den Schleier, der über ihren Erinnerungen liegt, nur verdichtet. Die Wochen bis zu ihrer ersten Verwandlung verschwimmen auch heute noch, wenn Livia versucht, sich daran zu erinnern.
    Doch zwischen dem alles verändernden Biss und dem brüllenden Schmerz ihrer ersten Verwandlung gibt es nichts, an das sie sich deutlich erinnern kann. Nicht einmal daran, was mit Hatis Körper geschehen war. Er war bereits verschwunden, als sie zu sich kam. Nur Livia weiß, dass irgendwo in den Wäldern, die den Stellplatz dieser Zeit umgaben, ein kleines Häufchen Steine liegt. Aufgeschichtet von ihr, als eine Art Grab, dass sie nie hatte ausheben können. Bis heute kennt sie den genauen Standort aus dem Gedächtnis.

    Nur ein Jahr nach ihrer Verwandlung verschwindet Fenrir über Tage. Ohne Hati und ohne ihren Vater ist sie das erste Mal mit nur 10 Jahren gänzlich auf sich alleine gestellt. Sie fängt gerade erst an, sich an das Dasein als Werwölfin zu gewöhnen und all ihre Kräfte kennenzulernen.
    Nach seiner Rückkehr und dem Bericht darüber, dass das Ministerium ihn gefangen genommen hatte, wächst ihr Hass gegenüber dieser Institution. Es gibt später auch Zauberer in ihrem Rudel, und jedes einzelne dieser Mitglieder scheint in irgendeiner Form zu fürchten, was das Ministerium in der Lage ist zu tun.

    Loyaler, motivierter als je zuvor, wächst das kleine Mädchen viel zu schnell zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau heran, eine untertänige Dienerin ihres Anführers. Nicht länger auf Zuneigung, sondern Anerkennung aus, beweist sie sich, wird immer verbundener mit ihrer Wölfin und schließlich zu Fenrirs engster Vertrauter. Für sie ist diese Form der Aufmerksamkeit die Höchstform väterlicher Liebe.
    Livia vergöttert ihn und jede seiner Entscheidungen ist immer die richtige. Sie folgt bei seinen Streifzügen und bringt die neuen Familienmitglieder in die Mitte ihres Rudels. Sie lebt den Titel der rechten Hand, wie sie auch von anderen genannt wird, strahlt die Sicherheit und Loyalität deutlich aus und führt Befehle aus, ohne sie zu hinterfragen, ohne sich bewusst zu sein, welchen Zoll sie dafür zahlen wird.

    Am 09. Juni 1971 ist Livia kurz vor Vollmond in den Wäldern auf der Suche nach wilden Beeren, um sich eine Belohnung vorzubereiten, sich stärken zu können, sobald sie die Verwandlung hinter sich hat. Oft wird sie nach den anstrengenden Nächten hungrig und ist erschöpft. Die süßen Beeren helfen ihr dabei, schneller zu Kräften zu kommen.
    Dabei trifft sie auf Orsino, einen jungen Zauberer, der vor dem Zorn einiger Reinblütler davonrennen muss und sich verirrt.
    Schon immer interessierte sie sich für die Geschichten, die Zauberer und die Muggelwelt mit sich brachten. Und so bohrte sie auch bei dem jungen Zauberer nach, der ihr von den anstehenden ZAGs erzählte, der jungen Frau, für die er überhaupt erst hergekommen war und seiner Faszination der magischen Wesen.
    Livia erzählte ihm zunächst nur, sie sei auch eine von ihnen. Was nicht ganz unwahr war, denn ihr Vater hatte ihr ein wenig stablose Magie beigebracht und auch, wenn sie diese noch nicht gänzlich beherrschte, war es doch nicht völlig gelogen. Etwas an Orsino war faszinierend. Seine Liebe zur Musik, zur Kunst, die wilde Seite, die sie in ihm sah.
    Mehr aus einer spontanen Idee heraus beschloss sie, den jungen Mann zu verwandeln. Ihr erster, eigener Werwolf, ihr erster Beitrag zur Erweiterung der Familie.

    Einige Jahre vergehen, als sich etwas verändert. Die Abgrenzung, die ihre Familie bisher so überdeutlich eingehalten hatte, wird durch Fenrir selbst zu einer Seite aufgelöst. Er erzählt ihr von seiner Idee, und sie hört den Machthunger aus seiner Stimme heraus.
    Immer wieder kommen Todesser des sogenannten Dunklen Lords in das Lager, und immer wieder wird Livia mulmig zumute. Sie will noch immer ihrem Vater gefallen, doch zum ersten Mal ist sie sich nicht mehr ganz sicher, ob dieser Weg wirklich der Richtige ist.

    Auch Remus Lupin, der so anders ist als der Rest des Rudels, so anders als sie, scheint Einfluss auf ihren Vater zu haben. Eine Mischung aus Eifersucht und Neid, aber auch Neugierde, bringt Livia dazu, ihn genauer im Auge zu behalten.

    Seit kurzem ist auch Gwydion zu ihrem Rudel gestoßen, und Livia beauftragt, ihn gewollt oder ungewollt durch diese ungewisse Zeit zu begleiten - in Form von Beobachtung. Da der junge Mann noch sehr unsicher zu sein scheint, wie er zum Rudel stehen soll, nimmt sich Livia dieser Aufgabe gern an.


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