Rufus Scrimgeour
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Auroren-MuttiZielstrebig, unermüdlich, genervt. Das sind jene Eigenschaften, die man Rufus am ehesten zuschreiben würde. Als Rufus ein junger Auror war erholte sich Europa gerade von Grindelwalds Schrecken und Großbritanniens Straßen waren relativ sicher. Als Auror hatte man damals nicht allzu viel zu tun, vielleicht hat er deswegen so lange überlebt. Zehn Jahre, zehn mickrige Jahre sind es, die man Auroren heutzutage an Lebenserwartung gibt! Die Straßenschlachten, all die Leichen unbeteiligter Zivilisten machen Rufus vor allen Dingen wütend. In seinem Büro stapeln sich die Unterlagen zu den unzähligen offenen Fällen, von denen nur die wenigsten erfolgreich abgeschlossen werden können. Das schwarzmagische Pack zu jagen ist eine undankbare Aufgabe. Sie sind reich, sie sind im Ministerium bestens vernetzt und es wäre nicht das erste Mal, dass man ihm kurz vor einem Haftbefehl auf die Finger klopft, weil er den falschen Personen auf die Füße getreten ist. Immerhin steht der Zaubereiminister selbst vollkommen hinter Rufus und versucht ihm seit zwei Jahren den Rücken frei zu halten - seit er den Posten von seinem ermordeten Vorgänger geerbt hat.
Wusstest du, dass...
Ministerium Rufus ist ein Mann des Ministeriums durch und durch. Er glaubt daran, dass die von der Zaubererschaft geschaffenen Regeln und Normen das Land gut zusammenhalten und setzt umso mehr daran, dass die geschaffenen Gesetze auch durchgesetzt werden. Das macht ihm zu einem guten, einen loyalen Leiter der Zentrale - zumindest wenn man jemanden in der Position sehen will der sich nicht schmieren lässt. Da kommt eben die Loyalität der Löwen durch! Da sein Ministerium vor alles geht, kommt er auf Außenstehende (nun gut, nicht nur die) ab und an auch mal wie ein Unsympath herüber.
Bezug zur Umwelt Rufus würde sich nicht als politischen Menschen bezeichnen. Allerdings ist es sein Beruf, seine Berufung Schwarzmagier hinter Gitter zu bekommen und entsprechend kann man ihn zumindest vage einem Spektrum zuordnen. Ob nun aber der Hauself irgendeines Menschen gequält wird, die Riesen mal wieder unzufrieden sind, oder Kobolde etwas über die Leber gelaufen ist (mal wieder), ist ihm ziemlich egal. Es geht darum den Laden am Laufen zu halten, die Gesetze zu respektieren und alles in allem eine gerechte Welt für jeden Zauberer gleich welchen Blutes zu gestalten. Das alles natürlich ohne die Muggel zu gefährden. Ein Mann des Ministeriums ist er, durch und durch und da bleibt kein Platz für anderes. Rufus wurde in Stirling/Schottland geboren und seine Eltern leben dort bis heute. Zwar könnte man meinen der Leiter der Aurorenzentrale hätte sein Zelt in seinem Büro aufgeschlagen - so viel ist er dort - aber tatsächlich besitzt er eine Wohnung in Edinburgh/Schottland. London hat er nie viel abgewinnen können. Namensbedeutung Die Familie Scrimgeour ist alt - sehr alt - und schon in Dokumenten des 13. Jahrhunderts zu finden, auch wenn ihre magische Geschichte vermutlich noch länger zurück reicht. Der lückenlose Stammbaum, den Rufus Mutter noch immer im Haus aufbewahrt erzählt aber keineswegs die Geschichte einer weiteren reinblütigen Familie: bei den Scrimgeours zählen andere Werte als das Blut. Nein, noch immer ist man stolz, dass man einst Standartenträger des Königreichs Schottland war, dass man sowohl in der Muggel-, als auch der Zaubererwelt einen wichtigen Posten inne hatte. Man gehörte zu den Würdenträgern, die ein eigenes Gamot für die Zaubererwelt durchsetzen konnten und die Politik blieb für die verschiedenen Zweige der Familie immer ein lockendes Feld. Dass schon immer viele Familienmitglieder dem Hause Gryffindor zugeteilt wurden verdeutlicht wohl nicht zuletzt der Löwe mit dem Schwert von Gryffindor im Wappen des Clans Scrymgeour. Der in der Muggelwelt bekannte Clan Scrymgeour ist der Hauptzweig der Familie, der Earl von Dundee irgendein Großcousin xten Grades für den Auror, der damit einen direkten Draht ins House of Lords hat - denn bei Familientreffen ist natürlich auch seine Familie stets gern gesehen. Während die Scrymgeours irgendwo auf dem Weg ihre Magie verloren haben und heute nichts von den magischen Aktivitäten ihrer Verwandten ahnen, gibt es auch noch weitere halbblütige Zweige. Engere Familie Rufus Eltern leben noch und verbringen ihren Lebensabend im Städtchen Stirling, das zwischen Glasgow und Edinburgh ungefähr so weit weg vom Meer liegt wie man eben nur wohnen kann. Das Tor zu den Highlands ist Rufus zuhause, hierhin zieht er sich zurück, wenn er sich tatsächlich mal ein paar Tage Zeit nimmt - dann kann man ihn oft bei Hausarbeiten für seine Eltern erwischen, die den Hauselfen zu komplex sind. Rufus Zwillingsbruder Brutus ist um ein paar Minuten älter als der Auror und war früher professioneller Quidditchspieler. Heute ist er jungen Menschen wohl vor allem als Autor der Treiberfibel ein Begriff, ein Werk, das äußerst aggressive Strategien im Kampf um den Pokal empfiehlt und er in seiner Glanzzeit als Treiber im Jahr 1950 verfasst hat. Rufus ist der besonnenere der beiden (was leicht ist), was sich aber auch erst mit den Jahren so entwickelt hat. Immerhin jagten die Brüder einst als Treiberduo übers Quidditchfeld (etwas, das er aber niemandem auf die Nase bindet). Auf Anlässen passiert es ab und an, dass man die beiden miteinander verwechselt, aber keiner der beiden ist daran interessiert zum Spaß in die Rolle des anderen zu schlüpfen. Rufus macht sich Sorgen um Brutus, wäre er doch ein gutes Ziel für die Todesser. Persönliche Geschichte Die Sutherlands griffen unerbittlich an, doch die standhaften Krieger der Scrimgeours hielten stand. Mit einer eleganten Drehung fing Rufus das ihm zugeworfene Schwert auf und hieb seinen Gegner ein, kaum hatte er es im festen Griff seiner Hand. Die Konstruktion der Wendeltreppe kam ihm zugute, war diese doch nicht ohne Grund in einen schmalen Turm verbaut. Der Feind konnte gar nicht ordentlich mit der rechten ausholen, während sein Schwertbruder Brutus und er volle Kraft in ihre Hiebe legen konnten. Der fiese braunhaarige Schopf seines Angreifers war mittlerweile von einer blutigen Nase geziert, die Zeichen standen auf Sieg, - "AONGHUS! RUFUS! BRUTUS! NIEVE! AUSEINANDER!" Keuchend hielten die vier Kinder inne, die mit Schöpfkellen und Topfdeckeln bewaffnet nicht nur eine große Schlacht ausgetragen, sondern außerdem für einen rießigen Radau gesorgt hatten. Aber nur für einen kurzen Augenblick. Dann flogen acht Kinderfüße geradezu die Treppe hinunter, aus dem Turm hinaus in den Innenhof und weiter, immer weiter, während Nieve als älteste (und die mit den längsten Beinen) die Führung übernahm. Aus Attacke und Verteidigung war hiermit die Flucht vor einem wütenden Drachen geworden, das Temperament der vier unzähmbar und vollkommen egal, dass es sich um zwei Muggel, zwei Zauberer handelte. Im Spiel bevölkerte ein Monster den See, hausten Zauberer in verborgenen Einsiedeleien, zog man aus auf Drachenjagd. Oder wie jetzt - floh man vor einem eben solchen (Namens Onkel Edward), um sich unweit des Castles lachend und vollkommen außer Atem ins Gras zu werfen, selbstverständlich vorsorglich hinter einigen Hecken verborgen. "Aber das nächste Mal hab ich meinen Zauberstab mit und im Spiel seid ihr dann gefroren und im Spiel könnt ihr dann nur viel langsamer kämpfen!" Nicht, dass sie sich von dem Ärger beeindrucken ließen, der sie später allesamt mit Sicherheit erwarten würde. Scrimgeours ließen sich nicht unterkriegen. "Scrimgeour, Rufus!" Mit einem Seufzen stand Rufus auf, der eigentlich gar nicht so wirklich wusste was der Zirkus hier bringen sollte. Berufsbildende Tage. Als ob das so viel wichtiger wäre als das Quidditchtraining, das er hierfür sausen lassen musste. Es war immerhin erst sein zweites in diesem Jahr, nachdem er kurz nach den Aufnahmespielen vom Training gesperrt worden war (er hatte vielleicht gemeinsam mit Brutus die Slytherin-Treiber in den Krankenflügel geprügelt - aber hey, die hatten zuerst komisch geschaut!) und er brannte darauf sich auf das anstehende Spiel gegen die Dachse vorzubereiten. Der Fragebogen zu seinen Vorlieben und Stärken war Dreck. Er wusste doch selbst auch so gut genug in welchen Fächern er gut war und in welchen nicht - wozu gab es sowas wie Zeugnisse? Seins war so mittelprächtig, so wirklich herausragend halt nicht und er würde sich ins Zeug legen müssen, wenn er mehr als nur in einem Fach die ZAGS machen wollen würde. Aber es gab eben wichtigeres als Schularbeiten? Gemeinsam mit seinem Bruder das Schloß unsicher zu machen - unzertrennlich waren sie eben schon immer gewesen - zählte ganz gewiss dazu. Und auch wenn sie sich gegenseitig zu Höchstleistungen anspornten, so waren diese normalerweise eher weniger der Natur von 'wer macht den Aufsatz am sorgfältigsten', sondern eher 'aber ich polier dem die Rübe so sehr, dass er in zwei Wochen noch winselt wenn er mich sieht'. Fünf Minuten später lief das Gespräch dann auch erstmal genau so ab, wie er sich das erwartet hatte. Nein, natürlich machte eine Botanikerkarriere eher wenig Sinn für ihn (er hatte jetzt zwar keinen pechschwarzen Daumen aber eben auch einfach keinerlei Leidenschaft für das Fach übrig). Und Tiere waren auch nicht so wirklich seins. Quidditch, ja!!! "Aber Ihr Verhalten gegenüber Gegenspielern abseits des Felds wird Ihnen den Weg dorthin wohl verbauen." Gerade so unterdrückte der 15jährige ein Augenrollen. So wirklich viel tolle Perspektiven gab es für ihn nicht, sagten sie jedenfalls. Vielleicht eine hübsche Stelle im Ministerium? Im Werfangkommando suchte man immer sportliche junge Männer, die gut anpacken könnten. Dafür braucht es noch nicht einmal UTZ! Moment, wollten die ihn los werden? Skeptisch zog er eine Augenbraue nach oben. Erzählten die Brutus den Scheiß auch? Der war im Übrigen nicht vom Training gesperrt gewesen, hatte die Füße schnell genug in die Hand genommen und Rufus hatte ihn selbstredend gedeckt. Arsch. Trotzdem. "In Verteidigung hat er ein O und er ist ein guter Quidditchspieler-" Jetzt wurde also schon in der dritten Person von ihm geredet, aha! "- vielleicht käme auch die Strafverfolgung oder das Aurorenbüro in Frage, wenn er sich etwas mehr anstrengen würde." Überlegte der externe Gutachter. Seine (also zumindest in Rufus Augen) schon ziemlich tattrige Verwandlungslehrerin kicherte als wäre ein guter Witz gefallen und das war der Moment in dem... "Wissen Sie was? Ich verschwende hier nur meine Zeit während mein Team auf mich wartet." Wirklich ziemlich stinkig ließ Rufus den Stuhl etwas stärker über den Boden kratzen als nötig, als er mit einem Ruck aufstand. Diese Dreckskerle hatten es aber dann doch geschafft ihn mit ihrer abwertenden Art dazu zu bewegen sich selbst in den Arsch zu treten und tatsächlich zu lernen. Relativ viel zu lernen. So viel, dass es hin und wieder mal vor kam, dass Brutus ihm eins der Bücher an den Kopf warf. Drei Stunden lagen sie nun schon in der Kälte, warteten ab und hofften, dass die Verdächtigen tatsächlich auftauchen würden. Wie hatte Westcott nochmal gemeint? Die Chancen standen so ungefähr 50/50, als hätte irgend so ein scheiß Kerl beschlossen das hier zu einem Münzwurf zu machen. Der Alte und er, sie waren die einzigen, die zwei der wenigen, die aus ihrem Jahrgang über geblieben waren. Er der Quereinsteiger und Rufus blutjung, eine Menge Flausen im Kopf und ungefähr so viel Disziplin wie ein Haufen Mäuse vor einem Schweizer Käse (wenn es nicht gerade um Quidditch ging). Viel Zeit war ins Land gegangen, verdammt viel Zeit in Aurorjahren gemessen. Wie lang war er jetzt im Dienst? 11 Jahre? Innerhalb dieser Zeit hatte er sich vom vorlauten Grünschnabel zu einem guten Auror entwickelt, jedenfalls sagten ihm das die letzten Mitarbeitergespräche und die Tatsache, dass er noch immer lebte. Das war natürlich nichts gegen Brutus, der es tatsächlich hinbekommen hatte für die Nationalmannschaft zu spielen (und das war dann auch das Hauptthema Nummer 1, wenn sie mal auf ein Familienessen zusammen kamen und die Muggelverwandtschaft nicht mit dabei war. Toll. Er wurde dann aus der Schublade gezogen wenn eben jene da waren und er den braven Sohn in der Met mimen durfte. Die Met!). Jedenfalls war er mittlerweile geduldig geworden. Vor ein paar Jahren noch wäre ihm das hier sehr schwer gefallen. Stundenlanges ruhig verhalten, wie die Katze auf die Maus warten. Auch dann nicht reagieren wenn sich etwas tat. Es brachte nichts jemanden festzunehmen, von dem man wusste er hatte Dreck am Stecken. Man brauchte Beweise. Es hatte einige Festnahmen und Freisprüche (wenn es überhaupt so weit gekommen war) gebraucht um ihm das klar zu machen. Es brachte rein gar nichts wenn man sich sicher war. Oder das Schwein noch aus Hogwarts kannte. Insbesondere wenn es sich um reinblütige Verdächtige handelte brauchte es besser drei Mal so viel Beweise, wenn man auch nur die Chance haben wollte dass derjenige für seine Verbrechen tatsächlich hinter Gittern landete Das Ministerium war eine tolle Institution hinter der Rufus vollkommen stand - aber es war gleichzeitig auch ein Sumpf voller Machtverflechtungen, die um des Selbstschutzes wegen gern über Justitia hinweg sahen. Eine solche Verflechtung war es auch, die sie an diesem Abend verfolgten. Die Tochter eines Gamot-Mitglieds, die (seiner Meinung nach) etwas größenwahnsinnig gewonnen war und meinte unter der Nase des Ministeriums Leute verschwinden lassen zu können, die ihr nicht passten. Daddy würde es schon richten. Zu verhindern, dass eine eben solche Person "verschwunden wurde", war der Auftrag. Ein Ansetzen zur Tat aber zwingend nötig, um genug gegen sie in der Hand zu haben. Wenn sie ein Werwolf wäre. Oder ein muggelstämmiger niemand - längst säße sie hinter Gittern. Dass er dann aber mit einer rostigen Eisenstange am Verschlag des Hinterhof-Schuppens festgenagelt wurde hatte ganz sicher nicht im Drehbuch gestanden. Alles war so schnell gegangen! Manchmal hatte man keine Zeit über die Konsequenzen nachzudenken, manchmal musste man einfach handeln, weil nachdenken diese eine Millisekunde zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte. Es fühlte sich nicht danach an zu sterben. War es das dann? War das das Ende? Von einem herumliegenden Stück Schrott aufgespießt, weil man verhindern hatte wollen, dass eben dieses durch den Kopf des zu Beschützenden ging? Es hatte sich nicht nach einem Stich angefühlt. Wäre da nicht der Schwung nach hinten gewesen, diese Wucht, dieses auf einmal... fest stecken... er hätte gedacht jemand hätte ihm einen Hieb in die Magengegend verpasst. Obwohl er längst ein erfahrener Auror war, Blut nichts Neues für ihn, hatte er verwundert auf seine blutigen Hände hinab gesehen, während das Chaos um ihn herum tobte. Nicht realisierend, dass er sich in einem Schockzustand befand. Fünf Wochen hatte man ihn im Mungos behalten. Rost im Körper, eine Stange, die einmal durch den Körper gegangen ist, ist nichts mit dem zu spaßen ist - selbst für einen Zauberer nicht. Und doch hätte er es wieder getan. Alles für das Team. Er war dafür zuständig gewesen einzuschreiten wenn die Zeit gekommen war und er hatte es getan, hatte verhindert, dass der Mord in die Tat umgesetzt wurde. Manchmal musste man für das Team auch sein Leben geben, wenn es das Richtige war. | |||||||||||||
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