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Clive Fawley - Druckversion

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Clive Fawley - Clive Fawley - 28.12.2023

"Hier! Nimm die! Und das auch!" Die Stimme seiner Schwester klingt angenehm melodisch. Halb gesenkt, damit sie nicht auffallen und doch ein wenig zu schrill, weil sie aufgeregt ist, genau wie er.
CliVe ist etwas zögerlicher, als er den langen schwarzen Mantel und die Kappe entgegen nimmt. Er hält beides probeweise in die Luft, um zu sehen, wie groß die Klamotten sind, die eigentlich für Erwachsene gedacht wären. Definitiv viel zu groß und zu lang für ihn.
"Ich weiß nicht..."
"Willst du nun ein Detektiv sein, oder nicht?"
Clive grinst. Seine blonden Locken streifen die Schrankwand in seinem Rücken.
Er sieht seine Schwester so selten, dass ihr Übermut ihm fremd ist. Sie verbringt ihre Tage bei ihrer Tante und Clive kann sich nicht einmal mehr daran erinnern, dass sie einst bei ihnen gewohnt haben soll. Sie sehen sich nur auf den Veranstaltungen, wo JocElyns Anwesenheit gefragt ist und dort hat Clive sie bisher meist als stilles Mäuschen wahrgenommen... selbst dann, wenn sie seinen neugierigen Blicken nie ausgewichen ist. Auch heute nicht.
Heute, an diesem schönen Sommertag hatten sie Zeit. Die Feierlichkeiten für Clives bald bevorstehender Hogwartseinschulung fanden draußen im großen Innenhof statt und so war das Anwesen nahezu leer. Er hatte sie herumgeführt und von weitem mag es wie ein Spaziergang der GeschwisteR gewirkt haben, während Jocelyn in Wahrheit nach ein paar Schritten gefragt hatte, ob er Interesse an Theater hat. Hat er! Und bald mussten sie feststellen, dass sie beide eine große Vorliebe für Detektivgeschichten haben.
Wie es kam, dass sie nun in der großen Kommode im Flur versteckt sind... das ist gewissermaßen Clives Verantwortung zuzuschreiben. Er fand die Idee sich zu verkleiden plötzlich toll und wollte seine Schwester beeindrucken. Ein magisch vergrößerter Schrank, der innen so groß ist wie ein Raum, sodass hunderte von Jacken und Mänteln hineinpassen? PerfekT!

Eigentlich dürfen sie nicht hier sein, aber das macht es nur noch aufregender. Es fühlt sich so rebellisch an!
Gerade ist Clive dabei sich den Mantel überzustreifen, als ein Geräusch ihn zusammenfahren lässt. Er erstarrt und verharrt ganz still versteckt zwischen den Jacken und Mänteln, während er seiner Schwester im Halbdunkel einen Blick zuwirft.
Leise summend betritt ein Hauself durch die Seitenwand den SchRank, hängt feinsäuberlich einen Hut und eine kleine Handtasche auf und spaziert dann noch immer summend durch eine Klappe an der Schrankrückwand wieder heraus.
Clive grinst und atmet leise durch, sobald das Summen verstummt ist. Er hat ein wenig gehofft, das würde passieren und sieht an den geweiteten Augen seiner Schwester, dass sie sich ziemlich erschrocken hat. "Hauselfen nutzen den Schrank um ungesehen ihre Arbeit zu machen. Er verbindet den Weg aus dem kleinen Flur neben dem Salon mit der Eingangshalle und der Küche. Irgendwie in dem Ausdehnungszauber verwoben", erklärt Clive voller Begeisterung.
"Im Flur?? Aber da war keine Tür, die in einen SchrAnk führt. Wäre sie dort gewesen, wäre sie mir doch aufgefallen!", entgegnet Jocelyn, die ihre Stimme gefunden zu haben scheint.
Clive grinst. "Sie ist dort, aber man kann sie nicht sehen. Der Eingang fügt sich nahtlos in das Muster der Tapete. Ich habe ihn gefunden, als ich sechs war und auf der Flucht vor meinem Lehrer hineingestolpert bin"
Sie grinsen einander an. Clive schlüpft fertig in den Mantel und richtet seine Kappe.
"Na, wie seh ich aus?"
"Großartig! Fehlt nur noch eins!" Und die kleine neunjährige Jocelyn zieht einen kleinen Gegenstand hervor und reicht ihn ihrem Bruder. Es ist eine LUpe.
Clive staunt, er blickt verwundert an seiner Schwester herunter. "Hast du die gerade hergezaubert? Woher hast du...?"
Jocelyn lacht. "Nein, du Dummchen! Das Kleid hat Taschen!"
Empört darüber, dass seine Schwester ihn dumm nennt, zögert Clive für einen Moment, aber dann überwiegt doch die Faszination. "Ich habe noch nie ein Kleid mit Taschen gesehen! Es ist ein Zauber, oder?"
"Oh ja! Hohe Magie! Mit Nadel und Faden genäht!"
Clive blickt sie nur irritiert an. Er versteht gar nichts, was Jocelyn nur noch mehr zum Lachen bringt. Es ist ein schönes Lachen, findet Clive. Es ist wilder und frei. Eins, bei dem man einfach mitlachen möchte. Er hat Jocelyn noch nie so lachen gehört. Immer nur höflich lächelnd oder scheu den Blick senkend. Es erinnert ihn daran, dass er selbst in den letzten Wochen wenig gelacht hat. Sie waren so beschäftigt mit den Einkäufen für Hogwarts, mit den Vorbereitungen für die Feier, er sollte eine Rede auswendig lernen... aber hier und jetzt in der Kommode zusammen mit seiner Schwester hält ihn nichts davon ab zu lachen. Laut und schallend.
Er, der große Detektiv Clive Fawley.
Später würde er Aislyn fragen müssen, ob ihre Kleider auch Taschen haben...



„Ravenclaw!“, schallt es noch durch den Raum, während Clive mit wackeligen Beinen von dem Hocker aufsteht, wo man ihn soeben einem Hogwartshaus zugeteilt hat. Er ist froh um die Wahl des Hutes. Blau ist seine Lieblingsfarbe und er findet klug und wissbegierig zu sein überhaupt nicht schlimM. Ohnehin hatte er nur die Wahl zwischen Slytherin und Ravenclaw. Gryffindor bekannt als das Haus der Blutsverräter schied schon vorher aus. Hufflepuff hätte sein Vater auch okay gefunden, wie er am Bahnhof noch bekundete, aber bekam dafür einen scharfen Blick von Mutter.
Der Tisch der Ravenclaws ist noch relativ leer. Nicht viele neue Schüler würden dieses Jahr mit ihm Hogwarts besuchen und er war dank seines Nachnamens recht früh eingeteilt worden. Er wird freudig am Tisch begrüßt und nimmt das feierliche Klopfen auf die Schultern fast etwas schüchtern an, auch wenn die Freude ansteckend ist und ihm zumindest ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert.
Die letzten Tage waren sehr anstrengend. Man hatte Jocelyn und ihn vor wenigen Tagen im Versteck in der Kommode erwischt, weil sie zu laut gelacht hatten. Seine Mutter war stinksauer, weil sie sich davongeschlichen hatten und zudem einer der Mäntel der Gäste am Saum staubig geworden war, als sie damit DetektIv gespielt hatten. Clive hatte behauptet, dass da kein Staub war und seine Mutter war so wütend, dass sie ihm mit der kleinen Lupe mitten ins Gesicht geschlagen hatte.
Er hatte sie am Abend mit Vater streiten gehört, dass dies genau der Grund war, warum Jocelyn besser zu Madame Blishwick hätte gehen sollen, statt bei Vaters Squib Schwester zu leben. Und Clive kam zum ersten Mal der Gedanke, dass es tatsächlich komisch war, dass Jocelyn nicht bei ihnen im Fawley Anwesen wohnte. Warum wollten sie nicht, dass er seine Schwester um sich hat?
Die folgenden Tage wurde noch mehr darauf geachtet, dass er sich benahm. Ihm wurde nochmals eingeschärft, wie er sich in Hogwarts zu verhalten hatte und mit wem er Freundschaften schließen sollte. Reinblüter, bevorzugt aus den Familien der 28. Freundlichkeit gegenüber Halbblütern und er solle sich von Muggelstämmigen fernhalten, denn diese konnten anstecken und dann würde er so enden wie seine Tante Flora.

Als er so dasitzt am Tisch der Ravenclaws und die kleine kaputte Lupe in seinen Händen betrachtet, die er aus der Tasche seines Umhangs gezogen hat, kommt ihm der Gedanke, dass Tante Flora eigentlich gar nicht so schlimm sein kann, wenn sie Jocelyn so wundervolle Spielsachen wie diese Lupe überlässt. Er ist noch immer traurig, dass sie kaputt ist, aber er hat sich vorgenommen das gesprungene Glas zu reparieren, sobald er die richtigen Zauber beherrscht. Er würde sie als Andenken behalten, an den schönen Moment und vielleicht sollte er seiner Schwester schreiben und sich nochmal dafür bedanken. Vielleicht würde sie ihm von noch mehr spannenden Detektiv-Geschichten erzählen!

Gerade als sich der Gedanke festigt, schiebt sich eine kleine Person neben ihm auf die Bank. Er lächelt, als er die braunen Haare und die eisblauen Augen erkennt, die ihm so vertraut sind. "Aislyn! Du bist eine Ravenclaw!", flüstert er begeistert, um die Häuserzuteilung nicht zu stören.
Die kaputte Lupe verschwindet in seiner Tasche und er nimmt sanft ihre Hand, um diese kurz zu drücken. Es ist ein schönes Gefühl, einen vertrauen Menschen bei sich zu haben, denn auch wenn es eigentlich darum geht, dass er Aislyn eines Tages heiraten soll, darf er sie außerdem schon sein ganzes Leben eine gute Freundin nennen.
"Hast du die Sterne an der Decke gesehen? Stell dir nur vor wie schön es ist, wenn es im Winter schneit!", flüstert er andächtig und verdreht den Kopf, um nach oben sehen zu können. "Ich wette meine Familie hat den Zauber entwickelt. Etwas so schönes kann nur von einem Fawley stammen!"



“Ich wusste nicht, dass wir so etwas unterstützen.“ Es ist dieser winzige Hauch von Fassungslosigkeit, den Clive nicht ganz aus seiner Stimme fern halten kann, als er zu seinem Vater sieht. Noch immer hält er die Papiere in der Hand, die noch für den Projektstart benötigt werden.
Dem tadelnden Blick ausweichend blickt Clive erneut auf das Dokument herab, welches zum Versenden an das Ministerium gedacht sein wird. Es handelt sich um eine Anfrage für eine dauerhafte Markierung von Werwölfen mit eingebauter Liquidierungsfunktion.
“Ich versteh das nicht. Wie soll das funktionieren? Werden wir einen Todesfluch darin verweben? Einen Unverzeih-“
“Clive“ Diesmal ist die Stimme seines Vaters mahnend und Clive hebt fast scheu den Blick über die Dokumente hInweg, um ihn anzusehen. Sie sehen einander an und Clive hat das Gefühl zumindest im Ansatz auch ein wenig Unbehagen bei seinem Vater feststellen zu können. Es ist jedoch nichts im Vergleich zu seinem eigenen Unbehagen, welches ihn erfüllt, seit er einen Blick auf die Dokumente geworfen hat. Ihm ist schlecht.
Seine Schultern heben sich leicht, als er erneut Luft holt und er kann nicht verhindern, dass seine Finger nervös am Rand des Pergaments herumspielen. “Ich meine, es sind Bestien, schon klar. Ich habe in der Zeitung von den Angriffen gelesen. Es ist schrecklich. Aber wir wissen, dass nicht alle von ihnen so ticken. Die meiste Zeit des Monats sind sie ungefährlich. Ich verstehe den Einsatz einer solchen … Waffe bei auffälligen Werwölfen. Aber was, wenn sie jemand zu unrecht erhält? Unsere Forschung ist dann daran schuld, dass ein unschuldiger M-“
“Clive!“, diesmal ist der Tonfall seines Vaters drängender und Clive presst leicht die Lippen aufeinander, als ihm das Wort abgeschnitten wird. Vater und Sohn tauschen erneut einen Blick. Es ist schließlich Paul, der seufzt. “Erinnerst du dich noch, was ich dir über unsere Arbeit erzählt habe, wenn es um die Annahme von Aufträgen geht?“
Nach einem kurzen Zögern nickt Clive. Seine Kehle ist trocken und die Dokumente in seinen Händen scheinen eine eine halbe Tonne zu wiegen. “Zwar sind wir in unseren Aufgabengebiet einmalig, weil wir über so viel Erfahrung verfügen und können uns dank unseres Wohlstands aussuchen, welche Aufträge wir bearbeiten, aber trotzdem fallen Projekte an unsere Konkurrenz, wenn wir sie ablehnen, daher müssen wir mit Bedacht wählen.“, gibt er monoton wieder. Sein Blick fällt auf das kleine Symbol des Ministeriums, welches auf das Pergament gezaubert wurde. Es funkelt beinahe edel.

Clive verlagert sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Sein Vater nickt dennocH zufrieden.
“Die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Ministerium ist die Basis unseres Erfolgs. Aber tun es nicht wir, so werden sich andere zur Entwicklung dieses Zaubers bereitfinden. Es ist ein Auftrag, der so viel Aufmerksamkeit erregen wird, dass wir ihn nicht ablehnen können.“, erklärt Paul Fawley geduldig und mustert die Reaktion seines Sohnes. “Sieh es so, indem wir uns daran beteiligen können wir zumindest Einfluss darauf nehmen, wie dieser Zauber wirkt“
Clive senkt seinen Blick und nickt. Er erkennt die Logik seines Vaters und findet darin Wahrheit, aber er zögert inwiefern er dem wirklich trauen will. Es ist nicht das erste mal, dass er die Entscheidungen und Herangehensweisen seines Vaters hinterfragt, aber er weiß auch, dass er keine Handhabe haben wird, darüber zu diskutieren. Seine Eltern hatten schon immer eine sehr klare Vorstellung dessen, in welche Richtung Clive sich entwickeln darf und während ihm vielleicht die Farbwahl eines Zaubererumhangs überlassen wird, liegen die Wahl des Schneiders und des Schnitts nicht in seiner Hand. Eine Illusion von freien Entscheidungen, während der Weg doch streng vorgegeben wird. So war es immer. So wird es immer sein.
“Du möchtest, dass ich unterschreibe? Zusätzlich zu deiner eigenen Unterschrift?“, erkundigt sich Clive, auch wenn er die Anweisung bereits zu Beginn des Gesprächs erhalten hat, bevor er einen Blick auf die Dokumente warf.
Sein Vater nickt. “Es wird Zeit, dass die Leute sehen, dass du in meine Fußstapfen trittst und wichtige Entscheidungen befürwortest.“
Clive nickt. Seine Finger fühlen sich taub an, wo sie das Pergament halten. Er legt es auf dem Schreibtisch vor sich ab, weil er fürchtet, er würde es sonst fallen lassen.
Als er zur Schreibfeder greift und dessen Spitze mit Tinte benetzt, ist sein Blick durchscheinend.
Er leistet die Unterschrift, dann reicht er seinem Vater wortlos die Papiere.
“Gut gemacht mein Junge. Glückwunsch zum ersten offiziellen Auftrag unter deinem Namen“
Clive hebt einen Mundwinkel, aber er wagt es nicht seinen Vater anzusehen. Er weiß, dass er kreidebleich aussehen muss und wenn er seine Haltung nicht vorher schon verloren hat, so sacken seine Schultern spätestens bei dem Lob endgültig herab.
“Danke, Vater.“, lügt er und wünschte er hätte eine andere Wahl.
All die Jahre, die er auf Momente wie diese hingearbeitet hat, hat er nicht mit einer Silbe daran gedacht, dass es sich so anfühlen könnte. So falsch in jeglichem Bezug.



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RE: Clive Fawley - Clive Fawley - 13.02.2024

All about us - 02.10.1978
Nach einem langen Arbeitstag erwartet Clive daheim eine besondere Überraschung


RE: Clive Fawley - Clive Fawley - 13.02.2024

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Plötzlich Todesser... [aka nach der Party auf der Scamander lebendige Piñata spielte]


RE: Clive Fawley - Clive Fawley - 13.02.2024

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