Merton Graves
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*agressivly makes tea*Merton Graves ist das Mitglied der Weird Sisters, das auf jeden Fall übersehen wird. Die Weird Sisters? Klar, die kennt spätestens seit dem Sommer jede:r musikbegeisterte Hexe und Zauberer Großbritanniens. Aber Merton? Wer war das nochmal? So ging es der jungen Frau wohl ihr ganzes Leben und sie fand es nie schlimm nicht in erster Reihe zu stehen. Manchmal möchte man aber dennoch einfach wahrgenommen werden... An das Rampenlicht muss sie sich nun wohl aber gewöhnen, immerhin starten die Weird Sisters gerade ziemlich durch. Und die große Leidenschaft zum Beruf machen, zusammen mit der selbstgewählten Familie, wer will das nicht?
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass... Freunde und Familie wissen, dass... Wusstest du, dass... Zivilist „When you 're on stage, the real world just drops away for this time. It 's pretty intense.“
Familie Eltern: Anton Graves, 63 Jahre, Buchhalter, Muggel Bethany Graves, geb. Woods, 60 Jahre, Verkäuferin, Hexe Großeltern väterlicherseits: Timothy Graves , 88 Jahre, Rentner, Muggel Alexandra Graves, geb. Miller, 86 Jahre, Rentnerin, Muggel Urgroßvater väterlicherseits George Graves, 1876-1949, Schauspieler, Muggel Großeltern mütterlicherseits: William Woods, 87 Jahre, Rentner, Muggel Martha Woods, geb. Atwood, 85 Jahre, Rentnerin, Muggel Bezug zur Umwelt Von Reinblütigkeit und der ganzen Ideologie dahinter ist Merton als Halbblüterin und Tochter eines Muggel nun mal per se sehr weit entfernt. Sie hat besonders in Hogwarts schnell gemerkt wie viele Mitschüler:innen sich doch etwas auf ihr ach so tolles Blut eingebildet haben und findet dieses Klassen-Denken ehrlicherweise ziemlich dämlich. Und die Todesser ziemlich scheiße und beängstigend... Werwölfe, Vampire, Squibs - sie zählt Exemplare dieser zu ihren Freud:innen, nein mehr: Zu ihrer Familie. Sie sieht wie Orsino unter seinen monatlich wiederkehrenden Qualen leidet. Sie sieht wie traurig Hermann manchmal ist, wenn er nichts von ihrem selbstgebackenen Kuchen probieren kann. Und wie es ist sich nach menschlichem Blut zu sehnen, kann sie sich kaum ausmalen. Sie sieht Janet, alleinerziehende Mutter, politisch engagiert - und sieht ein Vorbild in ihr, nicht einen Schandfleck. Merton kann Menschen nicht verstehen, die Werwölfe und Vampire töten oder wegsperren wollen, ihre Freiheit rauben. Ja, sicherlich benötigt es ein paar Regeln im Umgang - die braucht es in ihrer Band auch. Aber wenn man sich arrangiert, kann man gut nebeneinander her, ja auch miteinander, leben. Vielleicht sollte sie ihre Meinung öfter kundtun, lauter, öffentlicher - ihren Ruhm für eine gute Sache nutzen. Doch ehrlicherweise fehlt ihr der Mut dazu und so ist sie froh, dass wenigstens Janet sich engagiert. Einen Hauselfen hat, wenn sie ehrlich ist, Merton wahrscheinlich noch nie zu Gesicht bekommen. Sie hat die kleinen Wesen nicht wirklich auf dem Schirm, weil sie in ihrem Leben nie eine Rolle spielten. Merton wurde in der kleinen Stadt Darlington (North East England) geboren und wuchs dort auch auf, im durchschnittlichen Reihenhaus, in dem ihre Eltern noch immer zur Miete leben. Mittlerweile wohnt sie jedoch mit ihren Bandkollegen und Myrons beiden Katern in einer WG in Leeds. Namensbedeutung Merton ist ein alter englischer Jungenname und bedeutet so etwas wie "Stadt am See". Ich denke meine Eltern hatten keine wirklich tiefgründigen Gedanken dabei mir diesen Namen zu geben außer, dass sie ihn wohl schön fanden. Und sich nicht darauf einstellen wollten, dass sie ein Mädchen bekommen hatten. Obwohl sie sich doch so sehr einen Jungen gewünscht hatten. Manchmal bekam man eben nicht das, was man sich vom Leben erwünschte. Das hatten meine Eltern erleben müsen und das hatte auch ich gelernt bekommen. Graves ist ein ebenfalls alter englischer Nachname, nicht unbedingt ungewöhnlich. Kennst du den Schauspieler George Graves? Nun, er war mein Urgroßvater, ich habe ihn nicht kennengelernt. Aber er war wohl recht berühmt unter den Muggeln und hat nebenbei Comics illustriert. Nun, naja, er ist wahrscheinlich die einzige Person aus meiner Familie, die man für irgendetwas kennt. Ich denke sonst bewegt sich meine Familie, vor allem in der Zaubererwelt, recht wenig Beachtung erlangend durch den Alltag. Das ist okay, so, niemand von uns steht gerne im Rampenlicht. Das klingt vielleicht ironisch, immerhin erlangen die "Weird Sisters" immer mehr Berühmtheit, ich weiß. Doch ich hatte das echt nie erwartet. Die Jungs sind gut, schon klar, aber... naja... Jedenfalls kommt der Name Graves von irgendeinem alten, englischen Adelstitel oder so, was wohl nicht weiter von der Realtität meiner Familie entfernt sein könnte. Aber wer weiß, vielleicht gab es vor langer Zeit ja mal einen Grafen oder so in unserer Familie. Wenn, dann ist dieser Fakt längst in Vergessenheit geraten und es würde niemanden in meiner Familie sonderlich interessieren, wenn es so wäre. Wirkung auf andere Merton ist eine ruhige, junge Frau. Niemand, der dir auf den ersten Blick auffällt. Sicherlich auch nicht auf den zweiten Blick. Besonderns in Gruppen geht sie leicht unter. Auch in der Band ist sie die, die von außen gerne übersehen wird. Diejenige, die wohl die wenigsten Fans hat. Klar, sie geht unter unter den gutaussehenden, offenen, lauten Bandkollegen, die die Jungs nun einmal sind. Aber das ist nicht schlimm. Sie steht nicht für den Ruhm auf der Bühne, im Gegenteil. Sie hatte anfangs nie gedacht, dass das alles so groß werden würde. Sie steht nicht gerne im Rampenlicht, doch wenn sie es tut, kann sie mittlerweile ganz gut ausblenden, dass sie gerade von vielen Menschen angeschaut wird, während sie Cello spielt. Doch erneut: Wer sieht schon aufmerksam der Cellistin zu? Zum Glück liegt das Augenmerk doch meist auf Myron und den anderen. Sie ist einfach nur dabei, weil sie die Musik liebt und weil sie gut ist. Eine musikalische Seele, die nicht nur ihrem Cello sanfte Töne entlocken kann. Sie ist für die großen Gefühle in den Liedern der "Weird Sisters" zuständig. Und für einige ihrer Texte. Merton bringt wohl auch abseits der sanften Cello-Töne eine angenehme und notwendige Portion Feminität in die Band. Sie ist Freigeist, hoffnungslose Romantikerin und glaubt an die ganz große Liebe. Merton eckt nie an. Nicht weil sie keine eigene Meinung hätte, nicht weil sie nichts zu sagen hätte. Sondern weil sie oft nicht gefragt wird und sich selten von selbst aufdrängt. Es gibt nur wenige Menschen, die die "echte" Merton kennen. Die, die ihre Freude offen zeigt und gerne lacht. Die man so unglaublich leicht zum Erröten bringt. Die sich um ihre Freunde sorgt. Die für all die Pflanzen in der WG verantwortlich ist und der es zu verdanken ist, dass diese noch leben. Die die Jungs sonntags mit einem selbst gebackenen Kuchen oder bunt verzierten Muffins überrascht. Die, die immer eine neue Textzeile im Kopf hat. Die, die in ihrer Musik aufgeht, mutiger wird. Sich auf ihre ganz eigene Art kleidet und schminkt, nicht unbedingt das typische Mädchen von nebenan. Da passt sie doch durchaus zu den doch eher extrovertierteren Typen wie Myron oder Gideon. Sie ist wohl die Pragmatikerin der Band, deren Mitglieder sich immer auf sie verlassen können. In Verbindung mit ihrem Männer-Vornamen spricht die Öffentlichkeit doch auch gerne einmal von Merton Graves als Mann und wieder scheint sie übergangen, nein, einfach übersehen zu werden... Was nicht schlimm ist. Sie gibt nicht gerne Interviews. Weiß nicht was sie sagen soll. Was an ihrer Person interessant sein soll. Überhaupt, auch wenn sie neuen Leuten gegenüber aufgeschlossen ist, ist sie anfangs doch immer recht zurückhaltend Fremden gegenüber. Persönliche Geschichte Meine Kindheit war wohl eine recht durchschnittliche Kindheit. Es gibt kaum Spannendes zu erzählen. Ich wuchs in einem kleinen englischen Ort auf. Der Vater Buchhändler, die Mutter Kassiererin. Beide sehr eingebunden in das Städchen, in dem wir wohnten und sie noch immer wohnen. Meine Mutter in der Muggel- sowie der Zaubererwelt zuhause. Und so fiel es mir leicht ebenso zwischen diesen Welten zu balancieren. Ich lernte, dass es Dinge gab, die meine Großeltern mütterlicherseits wissen durften, die väterlicherseits aber nicht. Dass ich mich mit manchen Nachbarskindern über Kobolde und Schokofroschkarten austauschen durfte, mit anderen aber nicht. Nicht immer leicht für ein kleines Mädchen, doch kleinen Mädchen wird wohl auch einmal schulterzuckend verziehen, wenn sie den Muggelnachbarn ein bisschen zu ambitioniert von dem Gnom erzählten, den sie letzens in ihrem Garten gesehen hatte. Meine Kindheit war geprägt davon, dass meine Eltern viel arbeiten waren, um genug Geld zu verdienen für unser Leben und die Hypothek des Hauses. Ich war oft bei den einen oder den anderen Großeltern abgestellt worden und das war in Ordnung. Meine Großeltern waren in Ordnung. Ich war ein ruhiges Mädchen, immer schon gewesen, nichtsdestotrotz ein fröhliches Mädchen. Ich war den halben Tag draußen auf der Straße, im umliegenden Wald, mit Freund:innen oder allein. Am wenigsten gern war ich wohl zuhause, wenn meine Eltern zuhause waren. Eltern, die lange kein Kind bekommen hatten. Eltern, die sich immer einen Sohn gewünscht hatten. Und dann, als meine Mutter endlich schwanger geworden war - tadaa, bin ich es nur geworden. Nur eine Tochter. Sorry... Also gab man mir - beinahe aus trotz - den Namen, den man sich schon so lange für den Sohn, den man verdient gehabt hätte, auserkoren hatte. Also wurde ich am Wochenende mit auf den Bolzplatz genommen, als ich noch ein Kind war, und war mit Dad angeln, als ich älter wurde. Und ich spürte wohl mein Leben lang, dass ich nur die Tochter war... ### Hogwarts änderte alles. Hogwarts war wie ein Befreiungsschlag. Endlich raus aus meinem Heimatort, endlich weg von den immer gleichen Leuten, Meinungen, Stammtischparolen. Raus aus der Tristesse meines Alltags. Hinein in ein einziges Abenteuer. Das Schloss faszinierte mich. All die Türen, Gänge, Treppen - wie oft ich mich anfangs (seien wir ehrlich, eigentlich die gesamte Zeit in Hogwarts) verlaufen habe. Und so viele Kinder! Ich war ein stilles Kind, doch ich war gerne unter Menschen, wenn es die richtigen waren. Und ich lernte schnell die richtigen Leute kennen. Myron Wagtail ging in meine Klasse und er war im Gegensatz zu mir wirklich cool. Speziell, aber dadurch umso cooler. Auch ein wenig Außenseiter wohl, wie ich. Wir freundeten uns schnell an und ich fand Anschluss in seiner Clique. Lernte Kirley, Gideon, ... kennen. Und Pixie. Oh, Pixie.. Sie war von Anfang an eigentlich mit Kirley zusammen und dadurch natürlich absolut tabu. Aber vielleicht war sie das Mädchen, das mir als erstes den Kopf verdrehte - und es wohl noch immer tut. Peinlich auf ein Mädchen zu stehen, dass mit einem deiner besten Freunde zusammen ist und nicht einmal weiß, dass du auf Mädchen stehst. Aber naja.. Nicht, dass ich mittlerweile mehr Erfahrung in diesen Themen hätte oder so. Ich... Es ist nicht einfach, wenn man auf Mädchen steht und weiß man dürfte das eigentlich nicht. Also... hatte ich auch noch nie was mit einem. Naja, ich hab zu Schulzeiten mal mit einem Jungen rumgemacht und dabei nur festgestellt, ne, Jungs sind es echt nicht... Neben all den neuen Schüler:innen jedenfalls gab es so viel zu erleben. Ich wurde übrigens nach Hufflepuff eingeteilt und was soll ich sagen? Es war das absolut perfekte Haus für mich. Auch dort fand ich ein paar Freund:innen, Gleichgesinnte, die ebenso Pflanzen-verrückt waren wie ich. Es gab richtig coole Schulfächer. Kräuterkunde, Pflege magischer Geschöpfe, Zaubertränke. Und natürlich auch die langweiligeren, keine Frage. Ich war nie eine Überfliegerin, aber im guten Mittelfeld. Die Schule machte mir Spaß. Und, angesport wohl durch die Jungs, wollte ich auch irgendwann ein Instrument lernen. Wollte ich Teil ihres Traums von einer Band sein. Gitarrenspieler gab es bald genug und neben der Rockmusik faszinierten mich auch die feineren, klassischen Klänge. Ich fragte den Lehrer des Froschchors, ob es denn möglich wäre einmal ein paar Instrumente bei ihm anzuspielen, ob mir etwas zusagen würde. Und verliebte mich in so in das Cello-Spiel. Wann immer ich konnte, kam ich um zu spielen. Besorgte mir Noten und Hefte und begann mir in Eigenregie und mit ein wenig Engagement des Lehrers die Noten und Griffe beizubringen. Ich begann in den Sommerferien, wenn ich zuhause war, alle möglichen kleinen Jobs anzunehmen, Hundesitten, Rasenmähen, Einkäufe verrichten, um mir ein wenig Geld zusammenzusparen. Und ein, zwei Jahre später hatte ich so mein erstes eigenes Cello in der Hand. Es war nichts Besonderes und ich noch nicht sonderlich versiehrt. Doch ich übte und übte, tat mich erstaunlich leicht damit. Hatte ein gutes Gespür für Rhythmus und Melodien und tauchte bald freudestrahlend bei einer Bandprobe der Jungs auf und verkündete ich würde fortan mitspielen. Klar war da erstmal Skepsis. Ein Cello, brauchte man das? Doch sie wollten mich dabei haben. Es war ein Experiment und es funktionierte erstaunlich gut. Bei den ersten Garagen-Gigs starb ich zwar beinahe vor Aufregung und wenn ich ehrlich bin, ist das noch heute so. Doch ich fand meine Leidenschaft in der Musik und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben Menschen, die mich wahnsinnig liebten. Ich fand eine Familie in den Weird Sisters. ### Die Zeit nach der Schule war... schwierig. Plötzlich nicht mehr 24 / 7 unter den Freund:innen und wieder nach Hause ziehen. In einen Ort, zu Menschen, denen ich mich nie fremder gefühlt hatte. Ich wollte weg da, raus... Doch wie? Ich hatte, wenn ich ehrlich war, keinen Plan für mein Leben. Die Jungs waren alle nach den ZAG-Prüfungen von der Schule gegangen. Myron hatte sich weiter der Musik gewidmet. Kirley und Pixie spielten bald professionell Quidditch, wie es ihnen wohl in die WIege gelegt worden war. Gideon jobbte in irgendwelchen Bars und hatte wohl ebenso wenig einen Plan wie ich. Und ich beschloss, dass ich mein Interesse und die Notwendigkeit Geld zu verdienen ja erst einmal verbinden konnte und begann in einem Plattenladen in Leeds zu arbeiten. Zuhause wurde das Verhältnis zu meinen Eltern eher schlechter als besser. Beide nicht besondert beigeistert davon, dass ich mein Leben vor mich hinziehen lies... Doch mir war keinesfalls langweilig oder so. Wir hatten mittleweile immer mehr kleine Auftritte und schließlich beschlossen wir alle mehr oder weniger all in zu gehen: Den Fokus auf eine musikalische Karriere. Es war verrückt, doch es fühlte sich richtig an. Wir zogen zusammen in eine WG nach Leeds, setzen uns abends zusammen, schrieben eigene Songs. Die letzten eineinhalb Jahre vergingen beinahe wie im Flug und es fühlt sich surreal an. Dass wir immer größere Auftritte spielen dürfen. Dass wir mittlerweile ein Album veröffentlicht haben. Dass die Jungs auf der Straße erkannt werden und man uns für Interviews anfragt. Ich bin mir nicht sicher was ich von all dem Trubel um die Weird Sisters halte, doch das gehört wohl dazu, wenn man seinen Lebensunterhalt mit der Musik bestreiten möchte. Meinen Eltern und meinem Leben in Darlington war ich nie ferner. Doch es fühlt sich richtig an hier in Leeds zu sein, mit den Jungs. Es hat sich noch nie etwas in meinem Leben so richtig angefühlt. | ||||||||
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