Aktuelles
Bewerber um den vakanten Gamotposten und Gamotmitglieder können die Gamotsitzung aufmerksam verfolgen. Zivilisten wurden nach Unruhen aus dem Gerichtssaal gebracht.

Todesser, Ordensmitglieder sowie Mitglieder der Strafverfolgung haben am 28.11.1978 im Plot Die verschwundenen Richter ordentlich zu tun. Die einen beim gärtnern, die anderen auf der Suche nach den entführten Richtern.

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Ingametage
Geburtstag
Plot
Deine Szene
Gesucht
Ignatius Prewett befindet sich in der bequemen Position sozusagen mit jedem gut Freund zu sein. Noch. Gerade durch seine Besetzung als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde der Kampf um seine Loyalität endgültig ausgerufen.
Janet Waterdane
Janet Waterdane › Zivilist › Sacred 28 › Gespielt von Rica
Janet ist ein Squib und wurde von ihrer Familie deswegen verstoßen. Wie der Zufall es wollte hatte sie aber das Glück an eine liebevolle Muggelfamilie zu geraten, deren leibliches Kind selbst magische Fähigkeiten entwickelte. Heute ist die 31-jährige Organistin der WizardRock-Band 'No Rest For The Muggles' und setzt sich für die Rechte Muggelstämmiger, sowie gegen den öffentlich gelebten Rassismus der reinblütigen Elite, ein. Dass sie drei Kinder von einem Muggel hat, von dem sie mittlerweile geschieden ist, weiß so gut wie niemand.
Beruf Wizard-Rockstar - Organistin der Band 'The Weird Sisters'
Werdegang
Vollständiger Name:
Janet Waterdane

Zauberstab
Eiche, Drachenherzfaser, starr, 11 1/2 Zoll und vollkommen nutzlos in ihren Händen. Janet besitzt den Zauberstab im Grunde nur als Dekoration und "Beißstab" ihrer zahnenden Maus und hat ihn von ihrem Bruder geschenkt bekommen, als dieser seinen Hogwartsabschluss hingelegt hatte. Von seinem ersten Gehalt!
  • 14.12.1947 Hausgeburt in London
  • 14.12.1958 Kein Brief aus Hogwarts
  • 16.12.1958 Lysandra wird von Muggeln aufgegriffen und in einem Heim untergebracht
  • 1959: Lysandra geht zum ersten Mal in eine Schule
  • 05.03.1959 Die Wagtails nehmen sie als Pflegekind auf
  • 1960: Erstes magisches Erlebnis des Sohns der Wagtails
  • 1961: Adoption durch die Wagtails
  • 1966: Schulabschluss (GCSE): durch die späte Einschulung als die älteste der Klasse
  • 1967: Heirat mit Ethan, Geburt von Rowena
  • 1968: Myron wird in Hogwarts eingeschult
  • 1971: Geburt von Cole
  • 1974: Gründung von 'The Weird Sisters' durch ihren Bruder Myron
  • 1976: Myron schließt die Schule ab
  • 1977: Release des ersten Albums
  • 1978: Durchbruch in der magischen Musikszene, Scheidung von Ethan, Geburt von Marla
Fähigkeiten
Einfluss
Kampfkunst
Muggelwissen
Magisches Potential
Musizieren
Tanzen
Dass Janet keine Magie wirken kann ist eines ihrer bestgehütetsten Geheimnisse - gleich neben dem Namen, der in ihren (alten) Papieren steht. Als Squib geboren zu sein bedeutet doch Teil von etwas zu sein, das einen niemals als vollwertigen Bestandteil seiner selbst annehmen wird. Wie ein Geschwür, das es loszuwerden gilt.
Immerhin hatte die Verstoßung aus der eigenen Familie den Vorteil, dass sie gewissermaßen von vorn anfangen konnte. Dass sie ins kalte Wasser geschmissen wurde brachte sie doch nur dazu zu strampeln, bis sie schließlich schwimmen konnte - und immer weiter schwamm. Heute könnte Janet problemlos in der Muggelwelt untertauchen und ist selbst hier ein durchaus politischer Mensch. Die Politik liegt ihr im Blut, so könnte man es natürlich auch sehen. Was wohl aus ihr geworden wäre, wäre sie bei ihrer biologischen Familie geblieben?

Mit deren Namen hat Janet auch auf möglichen Einfluss verzichten müssen, den dieser mit sich gebracht hätte. Waterdane sagte in der Zaubererwelt bis vor kurzem niemandem etwas, jetzt mit dem berühmt werden der Band ändert sich das natürlich und auf einmal öffnen sich Türen, die Otto-Normalzauberer verschlossen wären. Janet weiß noch nicht ganz wohin sie das führen wird, ist noch etwas misstrauisch und badet zeitgleich doch bereitwillig in der Menge.

Wird zu Janet Waterdane, deren Klavier- und Orgelspiel davon zeugt, dass sie ordentlich unterrichtet wurde, dass sie das schon sehr lange macht. Seit sie vier Jahre alt ist, um genauer zu sein. Wenn ihre Finger über die Klaviatur tanzen, dann steckt dahinter wahnsinnig viel Energie und Leidenschaft, die bei Bedarf aber auch ganz leise, zarte Töne von sich geben kann. Musik ist Leben.
Genauso wie der Tanz. Was wäre Musik ohne einen Tanz? Wenn Janet nicht selbst spielt und die Finger tanzen lässt, dann fühlt sie sich auf dem Tanzparkett zuhause. Sie kann sie alle: Walzer, Night Fever (aber hallo! Vier mal war sie im Kino!), Fleur-de-Lis,... egal ob feine Gesellschaft oder ein Ausflug in den Pub, das Tanzbein zu schwingen ist etwas wunderbares für sie und es hat genau wie die Musik schon immer zu ihren großen Leidenschaften gehört.

Ein "Dancebattle" ist aber nun auch das einzige Gefecht, in dem sie jemanden ernsthaft gefährlich werden kann. Sie beherrscht keine Magie, kann nur bluffen und auch ansonsten ist sie zwar keine Couchpotato, aber eben auch keine durchtrainierte Kämpferin. Nichtmal durchtrainiert trifft zu, dafür hätte die dreifache Mutter neben all ihren anderen Verpflichtungen aber auch gar keine Zeit!
Wusstest du, dass...




  • Janet als Kind eine richtig verwöhnte Reinblutgöre war?
  • Sie die Reinblutideologie als selbstverständlich nahm?
  • Ihr Bruder Euklydes und sie ein sehr gutes Verhältnis hatten?
  • Sie mit vier Jahren ihre ersten Klavierstunden bekam?
  • Sie es liebte, wie die Finger über die Tasten tanzten?
  • Sie generell Bewegung liebte?
  • Es ein Kinderspiel war ihr das tanzen beizubringen - sie aber stets mehr wollte, ein richtiger Wildfang auf dem Parkett war?
  • Das eins der Dinge war, die Euklydes so an ihr mochte, worüber er von Herzen lachen konnte?
  • Sie oft genug Hand in Hand gemeinsam übers Tanzparkett fetzten und jeden... aus dem Weg räumten, der ihnen zu nahe kam?
  • Sie sich wohl am meisten über sich selbst ärgerte (und natürlich Angst hatte) als ihre Freundinnen magische Ausbrüche bekamen und sie nicht?
  • Dass das Thema in der Familie totgeschwiegen wurde und man nebst erfolglosen Versuchen ihr Magie zu entlocken nichts anderes tun konnte als abzuwarten?
  • An ihrem 11. Geburtstag keine Eule den ersehnten Brief aus Hogwarts brachte?
  • Sie fast den gesamten Tag am Fenster ihres Zimmers verbrachte, vergeblich nach einer Eule Ausschau haltend?
  • Sie ihre Eltern streiten hörte und dem doch gar kein Gehör schenkte?
  • Euklydes sie nicht ablenken konnte und sie sein Hemd mit ihren Tränen durchweichte?
  • Sie sich gar nicht an ihren Geburtstagsgeschenken erfreuen konnte?
  • Ein Squib zu sein nicht in ihr Weltbild passte?
  • Sie Euklydes traurig hinterher winkte, als dieser nach den Ferien wieder in den Hogwartsexpress stieg?
  • Sie nicht wusste, dass sie an diesem Tag nicht mehr nach Hause kommen würde?
  • Ihre Eltern sie einfach vor dem Bahnhof zurückließen, Lysandra sie im Gedränge aus den Augen verlor?
  • Sie sehr wohl wusste wo sie zuhause war - aber als die Muggelpolizei sich schließlich ihrer annahm das Auto bei der richtigen Adresse vor einer verlassenen Bruchbude hielt?
  • Ihr auf der Fahrt furchtbar schlecht wurde und sie Angst hatte? Muggel waren gefährlich!
  • Sie erst Tage später - längst in der Jugendfürsorge gelandet - verstand was geschehen war?
  • Dass ihre Familie sie verstoßen hatte?
  • Man annahm sie sei innerhalb einer Sekte aufgewachsen - was für eine andere Erklärung gab es schon für ihre gravierenden Bildungslücken und doch gleichzeitig hervorragende Ausbildung?
  • Sie nach Portree vermittelt wurde, zur Familie Wagtail?
  • Man Pflegeeltern für sie fand, die einen akademischen Hintergrund hatten und gewillt waren ihr ein warmes, geborgenes Zuhause zu geben?
  • Sie mit diesen wirklich wahnsinniges Glück hatte und rasch ein vollwertiges Mitglied der Familie wurde?
  • Sie es längst aufgegeben hatte zu erkären sie stamme aus einer magischen Familie?
  • Sie dennoch noch immer gern den Feen und Elfen im Vorgarten zusah?
  • Es für sie wahnsinnig aufregend war, als Myron seine ersten magischen Ausbrüche zeigte?
  • Sie sich wunderte wie sehr ihre Pflegeeltern sich diese "normal redeten"?
  • Ihre Familie erst richtig verstand was sie war, als sie längst außer Haus war und sogar schon ihr erstes Kind gebar?
  • Der Vater, Ethan, ihre erste große Liebe war und ihre Eltern eigentlich so gar nicht mit der frühen Hochzeit einverstanden waren?
  • Sie sich intensiv damit beschäftigte Myron auf Hogwarts vorzubereiten, als dieser seinen Brief bekam?
  • Er vermutlich der informierteste Muggelgeborene seines Jahrgangs war?
  • Die Geschwisterbeziehung einfach schon immer unglaublich eng war?
  • Janet niemals zugeben würde, dass sie einfach viel von ihrem verlorenen Bruder Euklydes in ihm sieht?
  • Sie der erste Fan der Band ihres Bruders war? Selbstverständlich!
  • Sie es unglaublich süß fand (und natürlich zustimmen musste), als die 'Gang' sie nach deren Schulabschluss fragte, ob sie sie sie unterstützen wolle?
  • Sie seither Organistin der Band ist und ihr Mann das als Geschwister-Hobby deklarierte?
  • Ethan niemals von der Zaubererwelt erfuhr?
  • Erst als Rowenas magische Ausbrüche unübersehbar waren?
  • Er damit absolut nicht zurecht kam und irgendwann auf die hirnrissige Idee kam ein Exorzismus könne dem armen Kind helfen?
  • Janet deswegen schließlich die Reißleine zog und es zur Scheidung kam?
  • Das eigentlich ziemlich übel war - immerhin war sie hochschwanger, hatte bereits zwei Kinder und dann wurde auch noch die Band so langsam tatsächlich bekannt?
  • Sich in dieser Zeit der Rückhalt der Familie bewährte?
  • Janets Eltern auf die Kleinen aufpassen, wenn mal wieder ein Konzert ansteht, eine Probe, oder sie einfach mal Zeit für sich braucht?
  • Auch Onkel Myron gern mal einspringt?
  • Es dabei doch kein Wunder ist, dass Rowena längst verlautbart hat eines Tages Rockstar werden zu wollen?
Zivilist




Als Squib ist Lysandra in den offiziellen Zaubererregistern unsichtbar, doch Janet Waterdane ist ein berühmter Name, der wiederum sehr vielen Mitgliedern der magischen Gesellschaft ein Begriff ist. Dass sie damit auf Amtswegen irgendwie immer ein Phantom bleibt bringt Vor- und Nachteile mit sich.

„you can kill the revolutionary - but not the revolution“

Amortentia
Irrwicht
Rot wie Granatapfelmarmelade und ebenso duftend, dazu der wohl etwas überraschende Geschmack nach Lakritze. Erinnerungen aus einer Kindheit, die heute größtenteils verdrängt wird.
Eine Person mit einem nichtssagenden Gesicht, irgendjemand, der ihr ihre Kinder abnimmt, weil 'sie nicht zum Aufziehen magisch begabter Kinder' befähigt sei. Tatsächlich ist es ihre größte Angst, dass man ihr ihre Kinder wegnehmen könnte. Ihre Kinder, die ihr alles auf der Welt bedeuten.
Bezug zur Umwelt




Manchmal gibt es diese Momente: ein davor und danach, die Unmöglichkeit den Zustand des davor wieder herzustellen, so zu tun als ob. Janet Waterdane - das ist eine Frau, die einen unglaublichen Groll auf dieses Reinblutpack 'da oben' hegt und ihnen dabei mit einem zuckersüßen Lächeln den Mittelfinger ins Gesicht hält. Das ist die, die sich hoch erhobenen Hauptes abführen lassen und dem entsprechenden Exekutiven vermutlich noch ins Gesicht spucken würde, wenn sie für das eintritt was sie für richtig hält.

Das Richtige, das ist für sie vor allen Dingen zusammenzuhalten und sich nicht von irgendwelchen nichtsahnenden Wichsern im Ministerium, Gamot, oder sonstwo sagen zu lassen was gut oder schlecht ist. Keine Ahnung haben die. Wissen in ihrem Elfenbeinturm doch gar nicht was dort draußen los ist. Oder es interessiert sie nicht.
Viel gefährlicher als Kobolde, Werwölfe, oder irgendwelche tanzenden Lichter in den Wäldern findet sie nämlich diese Brandstifter in teuren Klamotten, die sich zuhauf in der Politik herumtreiben. Die der Meinung sind die Leben anderer wären geringer, oder gar nichts wert. Wut ist es, die sie fühlt - oder ist es Angst? Angst, weil irgendwo in ihr doch noch das kleine Mädchen steckt, das ausgegrenzt und abgegeben wurde - nur weil sie einen nicht wegpolierbaren Makel aufwies?

Muggelstämmige sollten mehr zu sagen haben. Mitbestimmen dürfen im hohen Gamot, dessen traditionell vererbte Sitze ihr ein Dorn im Auge sind. Leute mit Ahnung würden doch sicher auch das aktuelle Chaos besser in den Griff kriegen... oder?
Kann man sich bei diesem Menschen überhaupt vorstellen, dass sie einst zu eben jenen gehörte, die sie heute so offensichtlich verabscheut?

Geboren bis zum 11. Geburtstag in London aufgewachsen, dann erfolgte ein Umzug zu ihrer neuen Familie nach Portee. Nach dem Abschluss der Schule zog sie nach Leeds, wo sie bis heute lebt. Aus beruflichen Gründen leistet sie sich aber auch gemeinsam mit ihrem Bruder eine WG in London.
Namensbedeutung


Lysandra Jeanne Rosier wurde in das altehrwürdige Haus Rosier hineingeboren und verbrachte ihre ersten 11 Lebensjahre im Schoße ihrer, den Sacred 28 angehörenden, Familie. Nach ihrem Ausschluss aus der Familie - Squibs unerwünscht - gewöhnte sie sich bald daran bei ihrem Zweitnamen Jeanne gerufen zu werden, aus dem schließlich ihr heutiger Rufname Janet entsprang. Ein schlichter Name, wie er unter Muggeln üblich ist und unter ihnen nicht weiter auffällt.

Die Familie, der sie ursprünglich angehörte, ist von wirklich altem Blute und stammt ursprünglich aus Frankreich, auch wenn man bereits seit mehreren Generationen in Großbritannien siedelt. Das Verhältnis der zwei Länder war aber ohnehin stets intensiv und so ist die Verbundenheit (zumindest ihres Familienzweigs) mit dem Festland nach wie vor sehr eng, der Stammbaum reich an französischen Nachnamen. Selbstredend ohne jegliche Muggeleinflüsse. Oder Squibs... die Rosiers sind definitiv im schwarzmagischen Spektrum der Gesellschaft anzusiedeln, auch wenn nicht jeder Zweig der großen Familie direkt etwas mit den Todessern zu tun hat.

Heute bezeichnet Janet sich als festen Teil der Familie Wagtail - jene Muggelfamilie, die sie in ihrer dunkelsten Stunde bei sich aufnahm und adoptierte. Dass sie mit ihrer Familie echt Glück gehabt hat weiß Janet zu schätzen und liebt "Mama" und "Papa" nach ihren anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten tatsächlich sehr.
Waterdane... der Name ist in der Zaubererwelt mittlerweile vor allemals Teil einer bekannten Wizard-Rock Band bekannt, deren Leadsänger ihr kleiner Adoptivbruder ist. Der Name steht für muggelstämmig, selbstbewusst, unangepasst - auf jeden Fall in keinster Weise mit den feinen Familien der noblen 28 verbunden.
Hintergrund
Hundert Bürstenstriche brauchte es, um Lysandras ihr Haar in der seidigsten Prächtigkeit über ihren Rücken wallen zu lassen. Erst als sie die Hand ihrer Mutter auf ihrer Schulter spürte und ihre Wange gestreichelt wurde, eine kurze Liebkosung nur bevor sie mit der Ankleidezeremonie fortfahren würden, rührte sich die Gestalt des Mädchens wieder. "Es wird doch auch Musik gespielt werden?" Fragte sie hoffnungsvoll nach, obwohl sie die Antwort doch ohnehin kannte. Natürlich würde es das! Immerhin gab es etwas zu feiern - Papa hatte einen Sieg gegen diese widerlichen Schlammblüter errungen und verhindert, dass ein unsinniges Gesetz verabschiedet wurde, durch das ihnen feste Sitze des Zaubergamots zugestanden hätten. Lysa verstand nicht alle Zusammenhänge, aber Papa hatte mit unglaublich viel Leuten geredet und sie hatten über zwei Monate fast jeden Abend Besuch bekommen bis er genug Menschen von der Unsinnigkeit des Vorhabens überzeugt hatte. Nun also würden sie feiern, dass alles beim alten blieb und sie hatte sogar ein smaragdgrünes Kleid angefertigt bekommen, das auszuführen sie sich schon ungemein freute. Aber nicht so sehr wie auf den Tanz!

Ein vergnügtes, ganz und gar nicht standesgemäßes Quietschen verlieh der Freude Ausdruck, die sie verspürte, während sie Hand in Hand mit Euklydes durch den Saal wirbelte. Er lachte, hell und wohltuend und dann ließ er ihre Hand los, nur um sie im nächsten Moment auch schon wieder aufzufangen. Tanzen. Wie fliegen, nur besser! Ganz besonders wenn ihr großer Bruder es mit ihr tat, sie durch den Saal wirbelten und jeder ihnen Platz machte. Aus den Augenwinkeln bemerkte Lysandra ihren Tanzlehrer, der halb amüsiert, halb wohlwollend ihrem Treiben folgte. Er wusste ja, wusste es aus ihrer täglichen Übungsstunde, dass schneller besser war, dass kompliziert gerade richtig war, dass Musik durch sie floss, sie ihr Ausdruck verleihen musste. Unbedingt! "Hast du mitbekommen, dass die Bulstrodes ein Auge auf dich geworfen haben?" Raunte Euklydes ihr ins Ohr und sie nickte. Klar! Sie war jetzt auch immerhin schon neun Jahre alt, da machte man sich Gedanken um zukünftige Verbindungen. Papa nutzte den Abend bestimmt für allerlei Gespräche, aber das alles wirkte für sie noch sooo weit weg. Hogwarts - das war der nächste große Schritt!



Tapfer drückte sie den Rücken durch, hob die Hand und winkte dem Zug hinterher. Euklydes fuhr nach den Weihnachtsferien wieder zurück nach Hogwarts und doch fiel ihr der Abschied viel schwerer als beim ersten Mal, als sich ihre Wege im Herbst getrennt hatten.
Sie hätte in einem halben Jahr darin sitzen sollen. Sie hätte an seiner Seite sein, mit ihren Freunden scherzen und lachen sollen. Und doch stand sie hier auf dem Bahnsteig, an der Seite ihrer Eltern und würde niemals nie in diesen Zug steigen. Lysandra fühlte sich so wahnsinnig verloren, verunsichert und versuchte all diese Dinge doch herunterzuschlucken und tapfer zu sein. Winken. Lächeln. Die hübsche, starke Tochter sein, die sie immer gewesen war. Dabei musste sie doch gar keine Angst haben! Dann würde sie eben ein Leben zuhause führen, es mangelte ihnen doch nicht an Geld? Niemand würde sie heiraten wollen, keine Squib. Selbstverständlich nicht. Aber vielleicht konnte sie sich auf andere Art in die Familie einbringen? Euklydes! Euklydes würde sie immer an seiner Seite wissen wollen!
Und doch war da etwas in ihr, das die Katastrophe kommen sah. Das sich krampfhaft in ihr zusammen zog, als sie, wieder fort vom magischen Bahngleis, auf einmal ganz alleine unter Muggeln war. Muggel, die ihr Angst einjagten, die doch in jeder einzelnen Geschichte, in der sie vorkamen, die Schreckgestalten mimten. Der Muggel unter dem Bett zum Beispiel, oder jener, der kam um kleine Kinder zu stehlen...
"Mama? Papa?" Ihre Stimme klang verzagt, es dauerte nicht lang, bis heiße Tränen ihre Wangen hinunter rannen. Es dauerte auch nicht lang, bis Muggelpolizisten auf sie aufmerksam wurden. Und sie erstmal versuchte wegzurennen und sich... hoffnungslos verrannte. Schockstarre vor einer Rolltreppe, die ihr wie der Eingang zur Hölle anmutete. Sich dann doch beherrschen, als sich die Klauen Hände der Beamten auf ihre Schulter legten. Sie fragten, ob sie denn ganz allein hier wäre. Ja. Alleine. Das war sie. Und sie hätte um sich schlagen mögen, schreien, heulen, als sie die Muggelabwehrzauber rund um ihr Zuhause intakt, auch sich betreffend, bemerkte. Noch verstand sie nicht wieso sie Gefangen.
Gefangen unter Muggeln. Warum?



Schwierig war das Mädchen, trotz des noblen Zwirns in den sie gekleidet gewesen war hatte sie niemand als vermisst gemeldet. Und ganz offensichtlich hatte sie nie ordentliche Schulbildung genossen. Ja, sie konnte schreiben - und hatte dafür nach einer Feder (!) verlangt, aber all die anderen Dinge die sie in ihrem Alter bereits können sollte stellten für sie etwas Fremdes dar. Zudem fantasierte sie, sprach von Elfen, Gnomen, Einhörnern und allerlei anderem mythischen Getier. Stellte den Feen Milch und Kekse vor die Tür.
Man war sich in der Belegschaft einig darüber, dass das arme Kind im Schoße irgendeiner Sekte aufgewachsen war. Zumal sie nicht dumm war, sie sprach fliessend Französisch und rezitierte Latein nicht nur, sondern beherrschte es!
Scheu war sie, mied Kinder als auch Erzieher, schien richtiggehend Angst vor ihnen zu haben und war nur gegenüber einer älteren Betreuerin aufgetaut, die den Kindern ab und an auf dem Klavier vorspielte. Auch Lysandra beherrschte das Klavierspiel und tanzte gern dazu. Sie würden dem Kind hoffentlich eine Pflegefamilie finden, die dieser Herausforderung gewachsen war und das Mädchen gleichzeitig fördern konnte.



Portree. Zuerst war ihr die fremde und kleine Stadt unheimlich gewesen, genau wie die Menschen, die sie bei sich aufgenommen hatten. Aber es hatte nur ein paar Tage gebraucht bis sie aufgetaut war und vor allem den kleinen Sohn der Wagtails ins Herz geschlossen hatte. Stundenlang konnte sie vor dessen Bett stehen, immer wieder das Mobile darüber anstuppsen und sich daran erfreuen wie das Kleinkind gluckste und lachte. Danach dauerte es nicht lange bis sie sich auch ihrer Pflegemutter gegenüber öffnete, die zwar Lehrerin an der hiesigen Schule war, aber sich stets so viel Zeit für sie nahm wie sie nur konnte. Versuchte ihr all die Dinge beizubringen, die sie aufzuholen hatte. Und vor allen Dingen: ließ sie gewähren, wenn Jeanne, wie sie sich bald nannte, mal wieder eine Schüssel Milch für die Anderwesen hinausstellen wollte.



31 Jahre.
Das waren nun 20 Jahre in der Muggelwelt und nur 11 in der Riege der reinblütigen Arschlöcher. Janet war es zufrieden, betrachtete liebvoll wie ihre beiden ältesten miteinander spielten und seufzte, als sie bemerkte, dass sich das Geschirr im Schrank schon wieder selbstständig gemacht hatte. Zum Glück würde Onkel Myron später vorbei kommen und zu Bruch gegangenes durch ein paar schlichte Zauber wieder reparieren. Sie kam echt gut ohne Magie klar - solange der liebe Nachwuchs eben diese nicht auspackte! Hin und wieder kam Janet damit schonmal in Erklärungsnot, wenn das Ganze vor irgendwelchen neugierigen Nachbarn passierte, aber hey - es waren nunmal Kinder und es gehörte zum Alltag eines magischen Kindes dazu. Ethan hatte das ganz anders gesehen. Ethan, der Rowena gottverdammt nochmal irgendeinem Psycho-Priester hatte ausliefern wollen, weil er Schiss vor deren magischen Ausbrüchen gehabt hatte! Noch immer zeriss es ihr das Herz, wenn sie an ihre große Liebe dachte. Ihren Exmann, mit dem sie doch eigentlich durch dick und dünn hatte gehe wollen. Aber nicht zulasten der Kinder. Niemals zulasten der Kinder.
Was für ein Glück sie doch hatte ihre Familie hinter sich stehen zu haben! Die einzige Familie, die zählte. Auch wenn die andere sie noch immer ab und an besuchte. In ihren Träumen. Oft waren es Albträume.

Aber manchmal, da fegte sie auch mit Euklydes übers Parkett, hörte sein helles, unbeschwertes Lachen.
Wirbelte im Kreise.


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