Azalea Pallas
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Lio's SternenkindMaybe I wasn't made for this world
Eigentlich sollte Azaleas Leben ein ganz anderes sein, genauso wie ihr Name ein anderer war. Josephine Fawley war ihr Name einst und sie hätte ein Teil der britischen Reinblutgesellschaft sein sollen. Weit weg von England erblickte sie im tiefen Dschungel Venezuelas das Licht der Welt und wurde von den Eltern einfach da gelassen, als diese glaubten ein Squib hervorgebracht zu haben.
Zurück blieb ein Kind dem man einen neuen Namen gab. Ein Kind das nicht weiter von einem Squib hätte weg sein können. Ihre magischen Fähigkeiten blieben vor den Augen der Eltern verborgen, nicht aber vor den Magiern des Dorfes. Von den Eltern wurde sie verlassen und von der Gemeinschaft aufgenommen. Bevor ihre Magieausbrüche dazu führten, dass die Behörden auf sie aufmerksam wurden und sie in eine magische Schule zwangen.
Das wovor sie am meisten Angst gehabt hatte als Kind – ein Leben in dem andere über sie bestimmen – wurde zu ihrer bitteren Realität.
Freiheit war das wonach sie sich am meisten sehnte und es war das Versprechen das sie am häufigsten bekam und das am meisten gebrochen wurde.
Alles wonach sie sich sehnt ist Frieden und Freiheit. Doch das Leben und die Menschen darin haben sie zu einer wütenden Waffe gemacht.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Zivilist Azalea ist Zivilistin. Auch wenn sie genau genommen auf ihrem eigenen, privaten Rachefeldzug ist. Sie steht ganz bestimmt nicht auf der Seite der Todesser und vom Ministerium in England hat sie keine Ahnung. Alles was sie gelernt hat ist, dass Behörden wie dieses Ministerium Menschen wie sie einsperren. Die Todesser verkörpern so ziemlich alles, was sie hasst, was sie vernichten will. Und gleichzeitig ist das Ministerium wie ein Sinnbild für ihr zerstörtes Leben. Während sie versuchen wird unauffällig für beide Seiten zu sein, ist es die Fraktion der Todesser die sie zu ihrem Ziel erklärt hat. „am I supposed to be grateful to have survived this?“
Familie Vater: Frederic Fawley //*1922//Naturkunde Forscher Mutter: Emilia Fawley geb. Travers//*1934//Asisstentin von Frederic, heute Haushexe Onkel: Paul Fawley//*1918//Leiter der Arbeitsgruppe für Experimentelles Zaubern im Ministerium Tante: Mira Fawley geb. Blishwick//*1930//Haushexe Cousine: Jocelyn Fawley//18.06.1960//zukünftige Haushexe Cousin: Clive Fawley//*1958//Lehrling des eigenen Vaters, Anwärter für den Leitungsposten der privaten Forschungseinheit für Experimentelles Zaubern der Fawleys Tante: Florence „Flora“ Fawley//*1920//Squib Angeheiratete Tante: Ariadne Blishwick//*1922//Heiratsvermittlerin Azalea hat zu niemanden aus ihrer Verwandtschaft Kontakt. Nein, es wäre gelogen. Vor vielen Jahren erreichte sie ein Brief ihrer Tante Flora in Brasilien. Die nicht wusste wem sie da schrieb, aber so sehr darauf hoffte, dass es ihre Nichte wäre. Azalea hat ihre Briefe bis heute aufgehoben, genauso wie die Lavendelkissen die sie ihr immer mitgeschickt hat. Und sie schickte die Briefe und Kissen, obwohl sie keine Antwort erhielt. Flora erhielt erst eine Antwort auf ihre Briefe, als sich Azalea bereits in England aufgehalten hat. Azalea hätte ihr nie geschrieben, wenn Flora kein Squib gewesen wäre. Sie fühlt sich von Flora angezogen und das obwohl ihre Tante keinen Funken Magie in sich trägt. Es ist die Liebe und ihre Hoffnung, die Azalea anzieht. Zu wissen, dass es irgendjemanden in ihrer Familie gibt, der sie mag. Die Fawleys sind eigentlich im Bereich der experimentellen Zauberspruchforscher zu Hause. Ein Berufsfeld in dem sie groß, mächtig und bekannt geworden sind. Zwar führt man die meisten Forschungsarbeiten nicht mehr selbst aus, sondern hat eine leitende Rolle in dem Familiengeschäft übernommen. Doch die Geschichte der Familie in diesem Bereich lässt sich sehr weit zurückverfolgen. Bereits vor 1700 wurde das Unternehmen gegründet und seitdem ist ihr Name in dem Bereich gewachsen. Den Tod von Menschen bei der Erschaffung neuer Sprüche hat man stets hingenommen und es als einen bedauerlichen Umstand hingenommen. Sicherheit spielte nie eine besonders große Rolle bei der Zauberspruchforschung. Nur die Ergebnisse waren wichtig. Wichtig war der mangelnde Schutz bei der Forschung erst in dem Moment, als ein Familienmitglied durch ihr Fehlen in Mitleidenschaft gezogen worden war. Florence Fawley, die in jungen Jahren noch Magie hatte wirken können, war Opfer eines solchen Experiments und verlor von einem auf den anderen Moment ihre magischen Fähigkeiten. Von diesem Tag an wurde sie von ihrer Familie vor der Welt versteckt, behauptet sie wäre krank. Von einem auf den anderen Tag gehörte das Kind nicht mehr wirklich zur Familie, aber noch zu sehr um von dieser tatsächlich verstoßen zu werden. Frederic Fawley hatte sich schon früh damit konfrontiert gesehen, dass es eigentlich nur einen Weg in seiner Familie gab. Und zwar den des Familienimperiusm. Doch der Posten des Chefs war bereits besetzt, von seinem älteren Bruder. Aber nur zu gerne wollte er seinem Namen eine eigene Bedeutung geben, vielleicht schlug er deswegen eine andere Richtung ein. Immer noch im Bereich der Forschung, doch in einem anderen Gebiet. Naturkunde, vor allem Pflanzen waren es die ihn und seine Frau so faszinierten. Sie fesselten. Woher sein Drang kam ins Ausland zu gehen um zu forschen lässt sich nur schwer sagen. Vielleicht weil er mutig sein wollte, vielleicht weil er darin die Chance sah aus dem Schatten des Bruders zu treten. Die Aufmerksamkeit auf die beiden Söhne der Familie zu richten, weg von der Schwester nach der er immer wieder gefragt wurde und über die er nicht gerne sprach. Selbst Azalea erinnert sich nicht wirklich daran, dass ihr Vater früher viel von seiner Schwester gesprochen hätte. Sie war mehr eine Art Randnotiz. Als 'sie ist eben da'. Eine große Liebe konnte man zu ihr nie wirklich spüren, eher ein tiefes Gefühl von Scham. Scham darüber, dass sie nicht mehr zaubern konnte. Und wahrscheinlich war es auch diese Scham, die ihn dazu bewogen hat, die Entscheidung zu treffen sein einziges Kind zurückzulassen. Noch einen Squib in die Familie zu bringen, nachdem es ihnen schon nicht vergönnt gewesen war einen eigenen Erben hervorzubringen. Mit dieser Schmach konnte und wollte der Mann und auch seine Frau nicht leben. Als ein Mitglied der Sacred 28 galt es ein bestimmtes Bild zu erfüllen, es galt einen Ruf zu schützen. Und während man Flora noch einen Teil der Familie behielt, sie zur Gouvernante von Jocelyn machte, traf Frederic die Entscheidung seine Tochter zurückzulassen. Die nun auf Rache sinnt, die ihre Eltern immer als einen besonders wichtigen Teil in ihren Racheplänen sieht. Und die doch noch immer einen kleinen Teil im Herzen trägt, der seine Eltern liebt. Azalea versucht sich immer wieder daran zu erinnern, dass ihre Eltern sie zurückgelassen haben. Dass sie nicht in der Lage gewesen waren sie zu lieben, obwohl sie glaubten, dass sie ein Squib wäre. Dass der Ruf der Familie ihnen wichtiger war, als ihr eigen Fleisch und Blut. Doch genauso erinnert sie sich an die schönen Momente, wie sie gemeinsam über die Wunder Venezuelas gestaunt hatten. Wenn ihre Eltern nach ihrer Hand gegriffen hatten, wie sie an ihre Eltern gekuschelt an dem Lagerfeuer gesessen hatte und den wundervollen Geschichten lauschten. Sie erinnert sich an das Gefühl, als sie ihr erstes magisches Erlebnis hatte. An das Glück das sie empfunden hatte, an die Liebe die sie gespürt hatte. Sie will Rache, sie will sich an ihnen rächen. Aber ein Teil von ihr, möchte immer noch von ihren Eltern umarmt und geliebt werden. Doch sie wird ihnen wohl nie vergeben können. Bezug zur Umwelt Obwohl Azalea selbst eines ist, lehnt sie die Reinblüter und ihre Vorstellungen von einer magischen Gesellschaft vollkommen ab. Es ist nicht richtig sich aufgrund seines Blutstatus über andere Wesen erheben zu wollen. Ein Gesellschaft in der alle gleich sind, ist ihr Ziel. Es sollte kein Kind mehr geben das von seiner Familie verstoßen oder zurückgelassen wird, einfach nur weil es keine Magie in sich trägt. Genauso macht sie keinen Unterschied ob jemand ein Halbblut oder Muggelgeboren ist. Was sie alle miteinander verbindet ist die Magie die durch ihre Adern fließt. Und welchen Unterschied macht es da, welche Geschichte hinter dem Familienblut steckt. Was sie alle verbindet ist die Geschichte der Magie, die durch ihrer aller Adern fließt. Sie sind gleich, weil sie alle Wesen sind, die in der Lage sind zu empfinden. Zu Lieben, zu hoffen, zu glauben. Und genauso sind sie alle Wesen, die dazu in der Lage sind zu hassen, zu morden und unendliches Leid hinzuzufügen. Egal ob Reinblut, Halbblut oder Muggelgeboren, wenn man sie verletzt ist das Blut unter der Haut bei ihnen allen rot. Von der Welt der Muggel versteht sie nicht viel, alles was sie kennt hat sie aus den Schulbüchern oder von Mitschülern gehört. Sie hat anfangs geglaubt, dass deren Welt vielleicht friedlicher als ihre eigene sein könnte. Bis sie erfahren musste, dass diese ihre ganz eigenen Kriege führen. Um ganz ähnliche Dinge. Vor allem aber um Macht. Unterdrücken auch für sie das erste Mittel der Wahl ist. Mit jeder Geschichte die sie hörte, erschien ihr ihr altes Leben im Urwald so viel zivilisierter. Natürlich kennt auch sie Machtkämpfe, natürlich kennt sie auch das Konzept vom Herrscher und Beherrschten. Doch in einer Gemeinschaft wie der ihren ist es keins, was funktionieren kann. Was sie nicht verstehen wird ist der Umgang von den Magiern mit Werwölfen, Vampiren und auch Hauselfen. Sie sieht in ihnen das was sie sind: Magische Geschöpfe wie sie eines ist. Natürlich ist sie sich bewusst, dass Werwölfe bei Vollmond gefährlich sind. Aber es gibt immer Mittel und Wege um sich zu schützen, Mensch wie Werwolf. Und wenn ihr bisheriges Leben sie eines gelehrt hat dann das die echten Monster sich nicht verwandeln. Sie sind Monster egal ob bei Vollmond oder nicht. Geboren wurde Azalea in den tiefen Urwäldern Venezuelas unter dem Namen Josephine Fawley. Sie könnte den Ort an dem sie geboren und aufgewachsen ist auf keiner Karte angeben. Ein kleines Dorf, weit weg von der scheinbar so zivilisierten Welt, in einem kaum berührten Teil der tiefen Urwälder. Als sie von ihren Eltern dort zurückgelassen wurde, erhielt sie von ihrem Heimatdorf einen neuen Namen mit dem sie sich heute mehr identifiziert als mit ihrem Geburtsnamen. Die Menschen sind für sie mehr Familie als es ihre Eltern je waren. Den restlichen Teil ihrer Verwandtschaft kennt sie nicht, es sind Fremde für sie. Im September 1978 kam Azalea nach England und ist bei Xeno untergekommen. Er lässt sie in seine m Gewächshaus schlafen, wo sie sich in ihrer Hängematte ein bisschen wie in Venezuela fühlen kann. Tief in ihrem Innersten ist es ihr größer Wunsch wieder in die Urwälder Venezuelas zurüclzukehren um dort ganz und gar eins mit der Magie der Natur zu werden. Aber bevor sie ihren Frieden finden kann, muss sie ihre unendliche Wut bezwingen. Namensbedeutung Obwohl Azalea nicht der Name ist unter dem sie geboren wurde identifiziert sie sich heute sehr viel mehr mit diesem Namen als mit ihrem Geburtsnamen. Wörtlich übersetzt bedeutet er trocken, aber gleichzeitig auch Blume. Weswegen er sich am ehesten mit Wüstenblume übersetzen lässt. Ihr eigentlicher Vorname Josephine bedeutet "Gott fügt hinzu". Häufig wird er interpretiert als "Gott möge noch einen Sohn hinzufügen." Sie würde kein Mitleid dafür empfinden, dass der Wunsch nicht in Erfüllung ging. Schließlich haben sie beides nicht. Keinen Sohn und auch keine Tochter mehr. Wirkung auf andere Alles an Azaleas Äußeren ruft eine merkwürdige Vertrautheit in ihrem Gegenüber hervor. Sie wirkt nicht fremd auf andere Menschen, leicht ist es sie für eine Britin zu halten. Die blonden Haare, die Haut, die Form ihrer Augen. Nichts, aber auch rein gar nichts an ihrem Äußeren wirkt als würde sie aus einem fremden Land kommen. Vielleicht ist sie keine Britin, aber mindestens Europäerin. Die genetische Grundlage ist ganz offensichtlich die selbe, wie die meisten Briten, die meisten Europäer sie in sich tragen. Ihr Verhalten lässt Rückschlüsse darauf, aus welcher sozialen Schicht sie kommen könnte. Ein Reinblut würde niemand in ihr vermuten. Und doch, wer mit diesem Teil der Gesellschaft vertraut ist, der mag manches Mal Züge erkennen können, die in dieser Gesellschaftsschicht häufig zu finden sind. Das zurück streichen einer gelösten Haarsträhne, die Art wie sie nach einem zerbrechlichen Gegenstand greift. Wer aus dieser Schicht kommt und ein aufmerksamer Beobachter ist, der erkennt vielleicht, dass da die Spur von antrainierten Verhaltensweisen sind. Dass mal etwas erlernt wurde. Und man erkennt wie lange es her sein muss. Nicht tief genug verinnerlicht wurde es, als das es eine echte Routine geworden war. Eher wie eine Erinnerung an das was mal war. Ansonsten wirkt sie manchmal wie ein Mädchen aus der klassischen Mittelschicht und dann wieder ein wenig wie aus der Unterschicht. Und dann als würde sie in keine dieser Schubladen passen, als würde sie über dem Schrank in dem sich diese Schubladen befinden einfach nur tanzen. Spätestens jedoch wenn sie den Mund aufmacht, da ist die Illusion zerbrochen. Die Illusion sie wäre in dem Land geboren, in dem sie gerade lebt. Sie spricht englisch, fließend. Keine Frage. Aber du hörst an ihrem Klang, dass es scheinbar nicht ihre Muttersprache ist. Die Melodie ist eine andere, der Klang merkwürdig fremd, manche Worte falsch betont. Und gleichzeitig werden Worte ausgesprochen, als wäre es ihre Sprache. So fremd und merkwürdig der Klang ihrer Worte wirkt, sie tut es in vielen Situationen auch. Wenn sie dich mit einem fast schon ängstlichen Blick anschaut, die Augen groß, wenn sie die Wunder der Welt betrachtet. Als wäre so vieles ihr fremd, was für andere vertraut ist. Das Leben in einer Stadt, sie wirkt darin immer ein wenig verloren. Du kannst in ihren Augen die Unsicherheit sehen, wie sie versucht die vielen Eindrücke Londons in sich aufzunehmen. Doch die Angst ist gepaart mit Neugier, einer wilden Neugier. Sie will die Dinge verstehen, sie will es begreifen. Und gleichzeitig scheint es sie zu überfordern, als würde sie nicht ganz verstehen, wie die magische Gesellschaft in England funktioniert. Und wenn du es schaffst hinter ihre Angst zu blicken, wenn sie dich lässt, dann siehst du mehr als Angst, Neugier und eine eigenartige Fremdheit. Du siehst das Glitzern in ihren Augen, als würde sie den Sternenhimmel das erste Mal sehen. Bring sie zum Lachen und du wirst spüren wie glücklich sein sich anfühlen könnte. Sie lacht nicht um zu gefallen, es passiert nicht in einer für die hohe Gesellschaft angemessenen Lautstärke. Sie lacht in ihrer Lautstärke. Als könntest du das Leben in ihr spüren, in ihrer Stimme. In ihrem Klang. Wunderlich mag sie wirken, wunderlich und fremd. Und doch ist da immer ein Funke von Vertrautheit in ihr. Der dich glauben lässt, sie gehöre hier in diese Welt. Ganz und gar. Doch wenn sie dich noch mehr sehen lässt, dann wirst du sie sehen. Barfuß in der Natur, tanzend, das Leben umarmend. Glücklich will sie sein und am liebsten immer frei. Sie macht es so schrecklich leicht von ihr angezogen zu werden. Die Nähe von Menschen ist ihr wichtig, sie berührt sie gerne. Vorsichtig, zaghaft. Als wären die Menschen ihr gegenüber auch aus Porzellan gemacht. Kindlich wirkt sie, wenn sie Dinge und Menschen vorsichtig berührt, ihre Oberfläche mit den Fingerspitzen ertasten will. Herausfinden will wie es sich anfühlt. Der Gegenstand oder der Mensch. Verzaubern kann ihr Augenaufschlag dich ganz und gar, sie weiß nicht wie sie auf andere wirkt. Sie will nicht bewusst wirken, sie will nicht bewusst anziehen und anziehend sein. Doch sie wirkt auf Menschen. Sie spüren es und können es nicht erklären. Deuten es als eine Anziehung aufgrund ihrer Schönheit, ihrer eigenartigen Natur. Doch sei vorsichtig, denn so offen, neugierig und lieblich sie auch immer wirken kann. Jage ihr besser keine Angst ein, mache sie nicht wütend. Vor einer Minute warst du noch von ihr angezogen und fasziniert. Im nächsten kann sie dir die kalte Schulter zeigen, dich von sich stoßen. Wie eine wilde Raubkatze wirken, die man in einen Käfig gesperrt hat. Wut funkelt genauso in ihren Augen wie das Leben. Sie kann dich das fürchten lehren, wenn sich alles an ihr versteinert. Und du nicht weißt, was gerade in ihr überwiegt. Die Angst oder die Wut. Hin und her gerissen ist sie zwischen Emotionen, kann sie kontrollieren und beherrschen. Doch manchmal, oh manchmal bricht es aus ihr heraus. Sie will nicht verletzten. Lieber leben, als vernichten. Doch in ihr sind es die Gier nach Leben, nach Freiheit und Wut, Hass und Angst die einen ständigen Kampf in ihr ausfechten. Manchmal kannst du es sehen, du glaubst es zu spüren. Dann wenn sie dich gerade noch lachend umarmt hat und im nächsten Moment erschrocken zurückweicht. Wenn du sie kennen lernst, wirst du sehen, dass sie dich als Wesen immer akzeptieren wird. So wie du bist. Und du bemerkst, dass es alles ist, was sie sich für sich selbst wünscht. Akzeptiert zu werden als das was sie ist. Nicht für diese Welt gemacht, aber von dieser Welt gemacht. Persönliche Geschichte she was life itself. wild and free. wonderfully chaotic. a perfectly put together mess... Egal wie man die Geschichte auch dreht und wendet. Aus welchem Blickwinkel mach versucht sie zu betrachten: Azaleas Leben wäre ein anderes, wenn ihre Eltern andere Entscheidungen getroffen hätten. Wenn sie sich nicht dafür entschieden hätten für mehrere Jahre in den Urwald Venezuelas zu gehen und dort ein Kind zur Welt zur bringen. Sie würde heute noch den Namen Josephine tragen, das Land ihrer Vorfahren wäre ihr nie fremd gewesen und vielleicht hätten ihre Eltern sie dann sogar geliebt. Es ist schwer zu sagen, wie ihr Leben gewesen wäre, wenn ihre Eltern sich nicht entschieden hätten zur Erfoschung von Heilpflanzen, in die unberührte Natur eines fremden Landes zu gehen. Wie ihr Leben gewesen wäre, wenn das Leben in England nicht nur eine Geschichte gewesen wäre, sondern erlebte Realität. Vielleicht wäre sie so angepasst geworden, wie man es von einem Mädchen aus einer Familie der Sacred 28 erwartet hätte. Vielleicht wäre sie jetzt schon verheiratet, hätte eigene Kinder, hätte ihre Familie stolz gemacht. Aber ihre Eltern trafen eben ihre Entscheidungen. So wie sie sich entschieden in den Urwald zu gehen um zu forschen, entschieden sie sich dafür ihn ohne ihr Kind zu verlassen. Frei zu sein war schon immer Azaleas größter Wunsch seitdem sie begreifen konnte, was es bedeuten würde nach England zu gehen. England und seine Geschichten wirkten wie ein Käfig für sie. Ein goldener Käfig zwar, aber immer ein Käfig. Wunderlich, wunder dich, Wunder ich.. Lachend jagte sie dem kleinen Wesen hinterher das sie vor kurzem entdeckt hatte. Es hatte sie weg von den Eltern gelockt, die damit beschäftigt waren Pflanzen zu erforschen. Eigentlich fand Josephine es spannend und interessant was ihre Eltern taten. Doch dann sah sie das kleine Wesen im Baum sitzen. Sie beobachten. Im ersten Moment hielt sie es für einen der großen Schmetterlinge die sie schon so oft gesehen hatte. Doch dann hatte es einen Arm gehoben und ihr zugewunken. Eine zarte Stimme sie gerufen. Ob sie nicht spielen wolle. Dem kleinen Wesen wäre so schrecklich langweilig. Wie schön es doch wäre zu spielen. Ein Wunsch wurde ihr versprochen, wenn sie es fangen würde. Spiel mit mir. Eine Aufforderung der sich die kleine nicht entziehen konnte. Die Stimme in ihrem Kopf immer lauter geworden. Immer deutlicher. Das Wesen zog sie an. Sie wollte ihm folgen. Sie wollte mit ihm spielen. Den versprochenen Wunsch haben. Sich wünschen hier zu bleiben. Nicht nach England gehen zu müssen. Es verwirrte sie nicht einmal, dass die Eltern die Stimme scheinbar nicht hören konnten. Sie sah zu ihnen, wollte ihnen sagen, dass sie spielen gehen würde. Doch die Stimme hielt sie davon ab. Sag es ihnen nicht. Erwachsene sehen uns nicht. Sie halten dich für verrückt. Du bist doch nicht verrückt. Spiel mit mir. Und nun jagte sie dem kleinen Wesen hinterher. Seinem Gekicher. Mühelos trugen ihre Füße sie tiefer in den Dschungel. Weg von den Eltern. Weg von den anderen Menschen. Hinein in den Dschungel. Hinein in ihr Revier, in jenen Teil des Dschungels den die Ureinwohner so sehr mieden. Ihn tot nannten. Denn Pflanzen und Tiere starben schnell in diesem Teil. Tiere und Menschen versanken in den sumpfartigen Gebilden die es hier nicht geben sollte. Pflanzen welkten dahin. Menschen kehrten, wenn überhaupt, verändert zurück. Als hätte eine dunkle Macht sie gepackt. Josephine bemerkte die veränderte Stimmung der Natur nicht direkt. Sie achtete nicht darauf. Hatte nur das kleine Wesen im Blick, dass vor ihr her flatterte. 'Spiel mit mir.' Bis es in der Luft stehen blieb, sich zu ihr umdrehte und plötzlich gar nicht mehr so niedlich aussah. In eine grässliche Grimasse hatte sich ihr Gesicht verwandelt. Die Boshaftigkeit schien ihr aus den Augen zu tropfen. Erst jetzt bemerkte das Kind wie weit sie in den Dschungel vorgedrungen war. Spürte, dass sie in einer Pfütze stand, und sie spürte die langen, kalten Finger die sich um ihr Bein schlangen. Sie durch die Pfütze zogen, bis zu dem kleinen See. Wie sie unter Wasse rgezogen wurde, von den bösen Wasserwesen die dort hausten. Die Magier und Muggel zu sich lockten, sie ertränkten. Ihre Seele behalten wollten. Josephine hatte schreckliche Angst. Sie wollte nicht ertrinken, sie wollte nicht sterben. Sie versuchte mit kräftigen Armbewegungen sich zu befreien, trat nach der Hand, nach dem Wesen. Doch sie wurde immer tiefer und tiefer ins Nichts gezogen. Bis die angehaltene Luft verbraucht war, ihre Lungen brannten und schmerzten. Das war kein lustiges Spiel! Angst und Panik überkam das kleine Kind. Ungehört blieben die Schreie, als sie die Luft aus ihren Lungen entweichen ließ. Nach Luft schnappen wollte. Doch es kam keine die ihre Lungen gefüllt hätte. Wasser war es was sie stattdessen einatmete. Sie würde ertrinken. Das kleine Wesen hatte sie her gelockt, damit das Wasserwesen sie haben konnte. Sie wollte zu Mama und Papa! Als sie langsam das Bewusstsein verlor, da fühlte es sich so merkwürdig warm an. Die Finger des Wesen fühlten sich weder so fest wie noch vor einem Moment an, noch war es so schlimm zu ertrinken. Warm und sicher fühlte es sich an. Das nächste woran sie sich erinnern kann, war dass sie auf dem Waldboden aufwachte. Noch im Teil des toten Dschungels, aber nah genug an der Grenze. Das laute Weinen des Kindes lockte die Menschen an, die nach ihr Gesucht hatten. Hektische Rufe, Bewegungen im Urwald. Sie wurde gefunden, sie war gerettet. Doch was hatte sie gerettet? Glücklich reckte sie ihre Hände den Eltern etgegen. Sie war gefunden, sie war sicher. Schluchzend schlang sie ihre Arm um den Hals des Vaters, der sie sicher über die Grenze führte. Sie hob den Blick und sah zurück auf die Stelle wo sie zuvor noch gesessen hatte. Vertrocknete tote Pflanzen sah sie dort, einen lehmartigen Boden auf dem nie etwas wachsen konnte. Doch dort wo sie gesessen hatte spross plötzlich Wiese, Blumen, Pflanzen! Leben! Leben wo keines sein sollte. Keines existieren konnte. Sie hatte es erschaffen durch ihre Freude. Und sie sah wo ihre Tränen den Boden berührten, da wuchs es weiter. Kleine Pflänzchen in einer Ödnis. Sie trug Magie in sich, sie begriff es in dem Moment. Vielleicht war es auch die Magie gewesen, die sie beschützt hatte, als sie fast ertrunken wäre. Doch sie sagte ihren Eltern nichts davon. Verschwieg es vor ihnen. Wenn sie magisch war, dann musste sie nach England. Nach Hogwarts. Sie würde früh heiraten müssen. Dann dürfte sie bestimmt nicht mehr mit nackten Füßen durch die Gegend laufen. Frei und wild sein. Nein! Sie wollte nicht gehen. Sie verschwieg es, versuchte die Magie vor den Eltern zu verstecken. Die warteten. Und warteten. Und warteten. Auf einen Ausbruch. Auf das Erwachen ihrer Magie. Merkwürdige Vorkommnisse, das unnatürlich schnelle wachsen von Pflanzen, Regenschauer wo es nicht regnen sollte, tanzende Lichter in der Dunkelheit der Nacht, sie brachten sie nie mit ihrer Tochter in Verbindung. Der Dschungel war voll von magischen Waldgeistern, magischen Wesen, Dingen die sie nicht kannten und begriffen. Sie glaubten, dass Kind würde wegen dem Unwetter weinen. Nicht begreifen, dass es dieses Unwetter gab, weil sie weinte. Sie waren zu wenig vertraut mit der Welt in der sie schon eine Weile lebten, zu verbohrt und zu wenig offen für die Magie der Natur, dass sie es bemerkten. Sie bemerkten nicht, wie die Magie immer wieder ihr Kind rief und das Kind ihr folgen wollte. Sie sahen nicht, wie sie durch die Natur zu tanzen schien, beseelt von dem was um sie herum war. Wie unter ihren Füßen das Leben schneller zu wachsen schien, weil sie es so träumte. Hätte man sie gefragt, sie hätte es nicht beschreiben können. Doch sie fühlte die Magie. Die Magie in sich selbst und in der Natur um sie herum. Glücklich und frei, so fühlte sie sich. Doch nur in den Momenten, in denen niemand hin sah. Denn niemand durfte es wissen. Und je älter sie wurde, umso genauer sahen die Eltern hin. Forderten die Magie in ihr heraus, auf unterschiedlichste und manchmal auch grausame Art und Weise. Sie machten ihr Angst oder versuchten sie wütend zu machen, alles damit sie die Magie zeigte. Ihr Geheimnis preis gab. Sie verschloss sich. Sie hörte auf im Wald zu tanzen, sich wachsendes Leben zu wünschen und versuchte gegen den Ruf der magischen Wesen anzukämpfen. Niemand durfte es wissen. Sie durfte und wollte nicht sein was sie war. Und spürte die Magie in sich immer stärker. Sie wollte raus. Sie wollte leben, sie wollte wirken. Squib. Ein Wort das sie nicht kannte und schmerzhaft kennen lernte. Ein Kind magischer Eltern ohne Magie in sich. Eine Schande. Niemand durfte von dem Squib-Kind wissen. Sie würden sie nicht mitnehmen. Obwohl sie nicht nach England wollte, wollte sie ihre Eltern. Die Josephine niemals gehasst, aber immer geliebt hatte. Sie würden ohne sie gehen. Nach Hause. Nach England. Sie hier zurücklassen. In dieser Nacht erlebte die Region eines der schlimmsten Unwetter seit man sich daran zurückerinnern konnte. Das Kind mit der aufgestauten Magie hatte erkennen müssen, dass sie nur zwei Möglichkeiten im Leben hatte: Ein Leben ohne ihre Eltern, hier im Dschungel. Umgeben von der Magie, den Rufen der Magie und dem was sie war. Oder ein Leben mit ihren Eltern, in einem Land das sie nicht kannte. Wo sie nie sein konnte was sie war. Sie ließen sie nicht entscheiden. Sie gingen ohne ein Wort des Abschieds und ließen das Kind zurück. Die Ureinwohner würden sich um sie kümmern. Hier im Dschungel wo sie versteckt vor den Augen anderer aufwachsen würde. Niemand etwas von ihrer Existenz wissen würde. Niemand die Schande je erfahren würde. Zurück ließen sie ihr Kind. Ohne Papiere für den Beleg ihrer Existenz. Nahmen sie mit und erzählten zu Hause jedem, dass das arme Kind im Dschungel gestorben war. Und ein Teil des Kindes starb auch dort. Jener Teil, der seine Eltern bedingungslos liebt. Der von ihnen geliebt werden will. Aber dafür war sie frei! Und die Magie in ihr hatte nie etwas anderes gewollt. Sie brach aus dem Kind heraus, mächtig, wild und unkontrollierbar. Zog Zerstörung hinter sich her. Eine gewaltige magische Explosion, die eine tiefe Schneise in den dichten Urwald schlug. Befreiend für das Kind sie heraus zu lassen, vernichtend für alles was sich ihr in den Weg stellte. Es rief die Behörden auf den Plan, die kamen um nach der Ursache für den Ausbruch zu suchen. Doch das Dorf versteckte das Kind vor ihren Augen. Sie lernte, dass man sie einsperren würde, wenn die Menschen draußen erfahren würden, was in ihr lauerte. Und die Magier des Dorfes versteckten sie in der Hoffnung ihr Potential nutzen zu können. Sie musste nur lernen es zu beherrschen, zu kontrollieren. Sie gaben dem Kind einen neuen Namen, womit sie alle Brücken zu ihrer Familie entgültig abbrechen sollte. Aus Josephine Fawley wurde Azalea Pallas. Es war wie eine Wiedergeburt. Man lehrte sie, die Magie in sich zu kontrollieren, zu beherrschen. Ihre magischen Ausbrüche wurden weniger, seltener, kontrollierter. Aber sie waren immer da, wenn ihre Emotionen zu stark wurden. Angst und Wut können Zerstörung verursachen. Trauer bewirkt Regen. Freude bewirkt Wachstum der Natur um sie herum. Aber nie wurde sie das Opfer ihrer eigenen Magie. Ihre eigene Magie beschützte sie stets, verhinderte in jeder noch so großen Zerstörung Selbstzerstörung. Und so führte sie ihr Leben weiter, versteckt vor den Augen der Welt wurde aus dem Kind eine junge Frau. Die wusste, wie sie im tiefen Dschungel überleben konnte. Weit weg vor den Augen einer vermeintlich zivilisierten Welt. Auch wenn sie heute noch sagen würde, dass ihr Leben dort zivilisierter war als alles was danach kam. Magier und Muggel lebten in der kleinen Gemeinschaft zusammen, wie eine große Familie, wie eine Sippe. Einer lernte von dem anderen und so beherrschte sie schon als kleines Kind die elementaren Dinge die wichtig waren um dort zu überleben. are monsters born or created? Sie war 15 als es zu einem erneuten, gewaltigen Magieausbruch kam. Nur diesmal waren die Behörden schneller, als dass ihr Dorf sie hätte verstecken können. Praktisch in dem Moment als der Ausbruch passierte, waren sie schon da und nahmen das Kind mit. Es passierte so schnell, sie hatte keine Möglichkeit darauf zu reagieren. Außerdem war sie noch zu erschöpft von ihrem letzten Magieausbruch als das die Magie auch hier hätte wirken und sie beschützen können. Sie beherrschte zwar ein wenig Spanisch, aber bei weitem nicht genug um zu begreifen, was sie ihr sagen wollten. Sachlich und kühl vorgetragen die Fakten. Ihre Fakten. Weil sie die Wahrheit nicht kannten. Sie glaubten, dass Azalea das Kind von weißen Siedlern war das entweder von dem indigenen Volk aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten geraubt worden war oder von Muggeleltern aufgrund derselben Fähigkeiten ausgesetzt worden ist. So oder so. Sie würde nicht bei ihrem Volk bleiben dürfen, weil sie da nicht hingehörte. Jede Frage nach ihrem zu Hause wurde abgeblockt und egal wie sehr sie auch darum bat, sie durfte nicht nach Hause zurück. Sie versuchten ihr zu erklären, dass man die Menschen für den Kinderraub bestrafen konnte. Man erklärte ihr, dass die unausgebildete Magie in ihr gefährlich war. Und wahrscheinlich wirkte dies so viel mehr auf Azalea, als die Androhungen von Bestrafungen mit denen sie nichts anfangen konnte. Der Gedanke, dass sie eine Gefahr für ihr zu Hause sein könnte, wirkte. Bewirkte, dass sie zwar Angst hatte vor dem was kommen würde, aber nicht groß genug um einen erneuten magischen Ausbruch hervorzurufen. Sie passierten natürlich trotzdem, aber bei weitem nicht in den gefährlichen Ausmaßen. Dennoch muss man ehrlich sagen: Azalea war in der magischen Schule in die sie gesteckt wurde, keine besonders beliebte Schülerin. Gesellschaftliche Regeln, wie andere sie erlent hatten, waren ihr fremd. Sie konnte nicht in dem bereitgestellten Bett schlafen und nach mehreren Nächten auf dem Boden besorgte man ihr die gewünschte Hängematte. Wasser aus Wasserhähnen waren ihr genauso fremd wie Toilettenspülungen. In ihrer Welt hatte all dies ganz anders funktioniert, jeder hatte sich um seinen Dreck selbst gekümmert. Im wörtlichen Sinne. Sie war kaum in der Lage zu lesen oder zu schreiben. Alles Dinge die sie mal erlernt hatte, aber nie wirklich verfeinern konnte. In der Schule sprachen viele Kinder Portugiesisch, eine Sprache die sie nicht beherrschte und die sie wie so vieles neu lernen musste. Niemand wollte mit ihr üben, weil sie vermeintlich schlecht zauberte. Ihre Zauber nie die gewünschte Wirkung entfachten, immer zu stark waren und falsch ausgeführt waren. Da nütze es ihr auch nichts, dass sie in Kräuterkunde extrem gute Noten hatte. Man wollte trotzdem keine Zeit mit ihr verbringen. Sie zeigte sich zwar als ausgesprochen wissbegierig und lernte schnell. Die Sprache, zu schreiben, die Zauber so auszuführen, dass sie keine Katastrophen (zumindest keine riesigen) auslösten. Und ganz besonders schnell lernte sie, dass sie funktionieren musste. So wie es die Menschen von ihr verlangten. Sie versprachen ihr Freiheit. Wenn sie doch nur lernen würde ihre Magie zu bändigen, was für jemanden mit ihrem magischen Potential gewiss alles andere als leicht war. In dem Versuch herauszufinden warum es ihr so schwer fiel Zauber zu wirken wie alle anderen, wurde sie zu Ärzten geschleppt die sich um eine Diagnose kümmern sollten. Eigentlich gab es keine, aber man wollte Antworten. Ein "Sie ist halt so", reichte niemanden aus. Auch Azalea nicht. Bis es schließlich einen Heiler gab, der eine Diagnose fand. Dadurch, dass ihre Magie nie ausgebildeten worden war, hatte sich ein Teil dieser in der Form eines Obscurus in ihr manifestiert. Und diese Manifestation wäre es, die immer wieder versuchte aus ihr auszusprechen. Sie musste lernen es zu beherrschen, weil es eine rein zerstörerische Kraft wäre. Sie hat kein Obscurus in sich, auch wenn sie es bis heute glaubt. Bis heute glaubt, dass sie sich beherrschen und kontrollieren muss um keine Gefahr für andere zu sein. Das was so schwer zu kontrollieren ist, ist einfach nur ihr enormes magisches Potential. Aber scheinbar hatte bisher niemand von ihnen es jemals mit so viel Potential zu tun gehabt, wie hätten sie also wissen sollen was es ist? Wie hätte sie es wissen sollen? Alles was sie lernte war, dass sie einen Weg finden musste um das in sich zu kontrollieren. you took everything from me... Die Sommerferien über musste sie die Schule verlassen, so wie alle magischen Kinder. Doch sie durfte nicht nach Hause gehen, wie die anderen. Gemeinsam mit den wenigen anderen magischen Kindern aus indigenen Familien wurde sie in ein Heim gesperrt. Dort wurden sie weiter unterrichtet oder besser gesagt, ihnen wurde dort weiter eingeprügelt, wie sie zu sein hatten. Was sie alles vergessen sollten. Man ließ ihnen keine Möglichkeit sich an ihrer eigenen Identität festzuhalten. Als in Obhut genommene Kinder konnte der Staat mit ihnen verfahren wie er wollte. Und in seinem angeblichen Versuch aus den armen, wilden und unzivilisierten Kindern junge Erwachsene zu formen, die in das gewünschte Bild passten, präsentierte er sich in seiner gesamten Grausamkeit. Zwar ist sich Azalea bewusst, dass es unter diesen Menschen bestimmt auch gute Personen gibt, doch insbesondere in diesem Heim erfuhr sie nichts als Grausamkeit. Die Zeit in der zivilisierten Welt hatte sie jedoch eines gelehrt: Sie durfte keine Magieausbrüche zu lassen. Denn wenn sie es tat, würde man sie für immer einsperren. Glaubten sie doch das was sie in ihr als Obscurus diagnostiziert hatten, was nichts anderes war als ihr hohes magisches Potential, heilen zu können. Würde es ihnen nicht gelingen, würde man sie gewiss einsperren. Entweder vor den Augen der Welt verbergen oder ausstellen wie ein Tier im Zoo. Beides war etwas, was sie nicht wollte. Sie kämpfte mehr gegen ihre Magie an - die raus wollte, die sich auf eine vernichtende Art und Weise wehren wollte - denn gegen ihren Peiniger. Sie träumte sich in diesen Momenten, in diesen Nächten weg. An den Ort ihrer Heimat, an das kleine Dorf und ihr Leben dort. Zivilisiert nannten sie sich, sie sah nichts zivilisiertes in den Augen des Mannes, der sie an manchen Nächten in ihr Bett drückte und scheinbar tat was zivilisierte Männer so taten. Das Mädchen das es eigentlich liebte anderen Menschen zu berühren, musste lernen wie schmerzhaft es war selbst berührt zu werden. Sie musste lernen, dass es nicht unbedingt notwendig war den Todesfluch auszusprechen um einen Menschen zu töten. Ihre erste Begegnung mit einem Mann hatte sie sich gewiss anders vorgestellt. Es änderte sich erst als der Heimleiter ausgetauscht worden war, weil es Gerüchte gegeben hatte über das was hinter den Mauern des Heims passierte. Erneut war es ein Mann dem sie die Heimleitung übertrugen. Nur dass es diesmal kein alter, widerlicher Mann war der seinen Wunsch nach jungen Mädchen auf diese Weise ausleben konnte. Durch die Tür spazierte ein junger Mann, der nur scheinbar die Werte der alten Männer teilte. Er war es, der den Funken der Revolution in ihr weckte. In der Gesellschaft anderer präsentierte er sich als ein höflicher, freundlicher und zurückhaltender junger Mann. Jemand der nichts an den Strukturen der Gesellschaft zu kritisieren hatte, sie als gut und richtig verteidigte und der keinen Sinn darin sah sich gegen die erhabene Reinblutgesellschaft zu erheben. Doch wenn niemand von der Obrigkeit da war, wenn niemand hinsah und hinhörte.... Es waren glühende Reden von Revolution, von Freiheit, von Gleichheit. Davon, dass man nicht das Recht hatte jemanden einzusperren, die magischen, indigenen Kindern aus ihren Familien zu reißen, sie zu dem erziehen zu wollen, was andere für richtig hielten. Es war das Feuer in seinen Augen und in seinem Herzen das Azaleas eigenes Feuer wieder entfachte. Sie fand wieder einen Sinn in ihrem Leben, ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnen würde. Revolution. Und mit ihren Fähigkeiten, war sie ein gern gesehenes Mitglied seiner Gruppierung. Sie lernte Menschen wie sich selbst kennen. Nein, nicht wie sie einer war. Azalea ist bewusst, dass sie nie jemanden wie sich selbst finden würde. Aber zum ersten Mal seit einer langen Zeit fühlte sich Azalea deswegen nicht schlecht. In dieser Gruppe von Menschen, die schließlich auch für ihre Freiheit kämpften, fand sie eine neue Familie. Ein neues zu Hause. Als sie die Schule endlich verlassen durfte, machte sie eine Ausbildung zur Apothekerin. Mit Heilpflanzen kannte sie sich immerhin gut aus, doch ihre Noten waren zu schlecht um eine Ausbildung als Heilerin zu machen. Mal abgesehen davon, dass sie ihr misstrauten. Das was sie als Obscurus in ihr diagnostizierten war nicht geheilt, nur gebannt. Was würden emotionale Lagen mit ihr machen, die unweigerlich als Heilerin auf sie einprasseln würden? Sie hatte geglaubt, dass sie frei sein würde, wenn sie die Schule beendet hätte. Dass sie nach Hause würde gehen können. Zurück in den Dschungel, zurück in die Natur. Zu den Rufen der magischen Wesen. Sie hatte die Zeit in der Schule, in dem Heim, die Vergewaltigungen überlebt, weil sie davon geträumt hatte, nach Hause gehen zu können. Sie hatte davon geträumt in dem magischen Teil des Dschungels sich selbst in der Magie zu verlieren. Die Qualen der letzten Jahre abzulegen und eins zu werden mit der Magie die sie spürte. Selbst wenn es sie ihr Leben kosten würde. Doch sie ließen sie nicht gehen. Obwohl sie erwachsen war, obwohl sie die Schule beendet hatte, obwohl sie nach außen dem entsprach was sie sehen wollten, ließen sie das Mädchen nicht gehen. Sie blieb eine Gefangene der Behörden, die ihr magisches Potential nutzen wollten. Als Waffe gegen die immer stärker werdende Revolution in der magischen Welt Venezuelas. Ein Fingerschnip von ihr und sie würde die Revolution auslöschen können, es war ihnen egal, dass sie das gebrochene Kind dazu zwingen würden Menschen zu töten. Sie sollte tun, was man von ihr forderte. Man glaubte sie auf der eigenen Seite zu wissen. Selbst wenn Azalea zu dem Zeitpunkt nicht bereits auf der Seite der Revolution gestanden hätte, spätestens jetzt hätte sie es. Sie hatte ihre Magie nie dazu einsetzen wollen um anderen Menschen zu schaden, doch sie musste einsehen, dass andere Menschen bereit waren sie einzusetzen um anderen Leid zu zufügen. In den Augen anderer war sie nichts mehr als eine Waffe. Wenn sie schon von allen Menschen um sich herum als eine solche angesehen wird, dann wollte sie wenigstens entscheiden auf welcher Seite diese Waffe kämpfte. Offen stellte sie sich gegen das Ministerium, gegen die Reinblutgesellschaft und sollte dafür mit ihrer Freiheit bezahlen. Man sperrte sie ein, an einem Ort der den extrem kriminellen Magiern vorbehalten war. Weit weg von der restlichen Gesellschaft, für die sie dort angeblich keine Gefahr darstellen. In magische Ketten legte man sie, in der Hoffnung sie dort halten zu können. Denn weder sie, noch das Obscurus in ihr waren jemals zu bändigen. Sie war zu gefährlich, sie musste von anderen ferngehalten werden. Doch Azalea wusste, dass keine Kette stark genug sein würde um sie zu halten. Die Wut in ihr war viel zu groß dafür, genauso die Angst nie wieder den Waldboden unter ihren nackten Füßen zu spüren. An diesem Ort, an dem es kein Tageslicht gibt, an dem man weder den Himmel sehen noch den Wind spüren konnte, wuchs mit jedem Tag die Wut und die Angst. Sie wollte leben, Magie wirken und Magie spüren. Es war sternenklare Nacht in der die magischen Ketten die aufgestaute Magie nicht mehr halten konnten. Sie aus Azalea in einer gewaltigen und zerstörerischen Weise herausbrachen. Und sich die junge Frau einer Furie gleich, aus den Trümmern des Gefängnisses erhob. long story short: i survived Sie floh zum Anführer der Revolution und musste feststellen, dass sie auch dort nicht mehr willkommen war. Selbst für diese war sie zu gefährlich, wegen den Behörden die sie verfolgten. Wegen der scheinbar unkontrollierbaren Kraft in ihr. Sie war willkommen gewesen, so lange sie geglaubt hatten, sie kontrollieren zu können. Sie unterschieden sich kaum von den Behörden. Das einzige was sie unterschied, war ihr Wunsch nach einer Welt in der alle gleich waren. Nur Menschen wie Azalea sollten auch in ihrer Welt keinen Platz haben. Einige Zeit lebte sie alleine in den Urwäldern und musste feststellen, dass egal wie sehr sie es auch abzustreiten versuchte: sie wollte irgendwohin gehören. Teil einer Familie, einer Gemeinschaft sein. Alles was sie wollte, waren Menschen die sie mochten obwohl sie war, was sie eben war. Mächtig genug alleine klar zu kommen, verloren genug um die Hilfe anderer zu brauchen. In ihr Dorf konnte sie nicht zurück, sie versuchte es wirklich und musste doch feststellen, dass die Behörden es überwachten. Wo sollte sie schließlich auch sonst hingehen? Sie kannte nichts außer diesem Ort, die Schule und das Heim. Sie dachte an den einzigen Menschen, dem sie begegnet war, der ohne einen Hintergedanken nett zu ihr gewesen war. Xenophilius Lovegood war, wenn sie es ehrlich betrachtete, der einzige Mensch in ihrem Leben gewesen, der es wirklich gut mit ihr gemeint hatte. Er hatte Interesse an der Welt aus der sie gekommen war, ohne davon zu wissen. Zufällig war er in ihr Leben gestolpert, in ihr Training während der Sommerferien. Als eine der wenigen Schüler war es ihr gestattet gewesen - war sie gezwungen worden - ihr Training fortzusetzen. Ihre Selbstbeherrschung zu trainieren um sicher zu stellen, dass sie und das vermeintliche Obscurus in ihr nicht zu mächtig wurden. Sie lernen sollte es zu kontrollieren. Sich selbst zu kontrollieren. Xeno war nett zu ihr gewesen, hatte sich nicht dafür interessiert welches Potential in ihr war. Und sie hatte ihn gemocht, weil er so anders war als alle Zauberer die ihr bisher begegnet waren. Er hatte ein gutes Herz, sie hatte es von anfang an gespürt. Vielleicht wurde es Zeit den Ort kennen zu lernen, der ihr zu Hause hätte sein sollen. Sie trat die Reise nach England an, in einer Zeit in der die meisten Magier versuchten irgendwie das Land zu verlassen, kam sie als Fremde dort an. Gefangen irgendwo zwischen tiefem Hass auf die Reinblutgesellschaft und dem Wunsch einen Ort zu finden, an dem sie einfach nur sie selbst sein kann. England war absolut verwirrend für sie. Obwohl sie die englische Sprache beherrschte, war es merkwürdig nur noch diese zu hören. Und nicht mehr die Sprachen mit denen sie aufgewachsen war. Und plötzlich musste sie feststellen, dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, wo Xeno sich überhaupt aufhielt. Ihr fiel eher zufällig eine Ausgabe der Hexenwoche in die Finger, für sie nicht sonderlich spannend. Bis sie unter einem Artikel den Namen jenes Menschen entdeckte nachdem sie suchte. Xeno. Jetzt wo sie wusste wo er arbeitete, konnte sie ihm immerhin dort eine Eule hinschicken. Ob er sich wohl sehr gewundert hat, als diese ihm eine Nachricht überbrachte? Zumindest hatte er sie nicht vergessen, denn er kam zu ihr. Sie hatten sich wieder gefunden. Damals in ihrem Dschungel. Heute in seinem. Und sie ist ihm unendlich dankbar, dass er sie bei sich aufgenommen hat. Dass er ihr jeden Tag aufs neue hilft in seiner Welt zurecht zu kommen. what she wanted more than anything was to be loved completely by somdebody with eyes that saw all of her, and not just what they wanted to see. | ||||||||
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