Girl with two faces

Turnschuhe, Ripped Jeans und viel zu große Shirts von Muggelbands, die immer mindestens einen Fleck Farbe an sich haben? Ein riesiges Temperament und eine echt direkte Art? Das ist Maisy Greyson! Das Sonnenscheinmädchen mit der Schattenseite: Aufgewachsen ist sie glücklich bei ihren Eltern, die als Gärtner für die Familie Lestrange arbeiteten und in der Nähe des Anwesens wohnten. Dies änderte sich als sie beinahe 8 war: Bis heute fühlt sich verantwortlich für den Tod ihrer Eltern, die durch einen Hausbrand starben, ausgelöst durch einen magischen Ausbruch ihrerseits. Ihr hohes magisches Potential sorgt immer mal wieder für Ausbrüche und sie hat trotz Besserung wirklich Angst jemanden zu verletzen. Um das Risiko klein zu halten, geht sie Stress gern aus dem Weg. Nach dem Unglück ihrer Eltern wuchs sie bei ihrer Tante Pomona Sprout auf und durfte als Hogwartskind in der Schule leben. Das verbesserte aber leider nicht ihre Noten. Sie hat die Schule nach dem 6. Jahr hingeworfen und hilft nun bei der Betreuung der Kunst-AG in Hogwarts.

18 Jahre
03.08.1960
Zivilist
Halbblut

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Fähigkeiten

Einfluss:
Maisy hat nicht sonderlich viel Einfluss und sie macht sich auch nicht groß etwas daraus. Klar, sie hat sicher ein bisschen Einfluss auf ihre Freunde und ein paar von denen haben gute Kontakte, aber um etwas zu bewirken, müsste sie sich in Sachen einmischen und da sie das eh nicht will... wen interessiert's?
Ihre Familie hat sich nie etwas aus Einfluss gemacht und trotz dessen, dass sie halbblütig waren, haben sie mit ihren Gärtnerjob eher niederwertige Arbeit verrichtet... aber sie waren glücklich und das zählt. Genau das bekommt Maisy auch von ihrer Tante Pomona vorgelebt, die auch höchstens auf ihre Schüler Einfluss hat, weil sie Noten vergeben muss.

Kampfkunst:
Kämpfe sind jetzt nicht unbedingt Maisy's Stärke. Im Unterricht war sie eher bescheiden, aber sie hat zum Spaß immer mal Duelle mit Freunden gemacht... die jedoch mit zunehmender Vernunft und steigender Angst jemanden zu verletzten immer weniger wurden. Sie ist auch recht sportlich und fit, aber bevor sie einen komplizierten Zauber wirkt, da verpasst sie einem dann doch eher einen Kinnhaken.
Und das... kann beizeiten schiefgehen. Durch ein recht hohes magisches Potential neigt Maisy zu ungewollten Ausbrüchen, wenn sie wütend ist. In einem Duell oder in einer Situation, wo sie einfach sehr wütend ist, kann es also schnell passieren, dass sie versehentlich mehr Wumms hinter ihre Zauber legt, als beabsichtigt. Das hat schon so manchen ausgeknockt, aber wirklich kontrollieren kann Maisy das nicht und somit ist es ihr in Notfallsituationen keine große Hilfe. Es hemmt sie eher, weil sie Angst hat jemanden zu verletzen, sodass sie sich zurückhält und Konfrontationen meidet, so gut es bei ihrem Temperament geht.

Muggelwissen:
In der Muggelwelt leben? Kompliziert, aber verdammt cool! Da ihr Vater ein großer Fan von Muggelsachen war, hat auch Maisy viel davon aufgeschnappt. Sie weiß, was ein Telefon ist, sie hat auch schon mal ein Auto von unten gesehen und eine Schraube angezogen, sie war auf Muggelkonzerten, besitzt ein Muggelradio und generell findet sie vieles davon wirklich cool, auch wenn man sie besser nicht nach politischen Dingen fragen sollte. Die versteht sie ja schon in der magischen Welt nur gerade so.
Dass sie Muggelkram mag, fällt recht schnell auf. Sie trägt gern Turnschuhe, ripped Jeans und viel zu große T-Shirts mit Aufdrucken einer Muggelband. The Rolling Stones, Pink Floyd, Queen - das volle Programm! Sie war sogar schon auf ein paar Konzerten in der Muggelwelt und sie wünschte sich echt mal einen Fernseher auf Hogwarts... oder wenigstens Strom!

Magisches Potential:
Wie sehr wünschte Maisy sich in diesem Bereich die Messlatte nicht ganz so hoch zu legen... und doch, so kann sie die Augen nicht davor verschließen, dass sie ein übermäßig großes magisches Potential hat. Da freut man sich, dass man eine Kerze angezündet hat und hinter einem wandelt sich der Kamin in ein Höllenfeuer. Man spricht einen Stupor und der Getroffene findet sich drei Nächte im Krankenflügel ein... direkt neben Maisy, weil der Zauber auch sie von den Füßen gefegt hat.
Maisy würde sich echt wünschen zu behaupten, sie hätte mittlerweile ein gewisses Gespür für ihr magisches Potential, aber das wäre schlicht gelogen. Sie nimmt sich aus Vorsicht lieber einfach komplett zurück, denn nach zahlreichen Unfällen hat sie wirklich Angst jemanden zu verletzen.
Der Grundstein für ihre Angst liegt noch in ihrer Kindheit.
Ihr erstes magisches Erlebnis hatte sie schon mit drei... ein explodierter Kochtopf, weil es zu lange dauerte bis das Essen fertig war und sie echt Hunger hatte... danach war quasi nichts mehr vor ihr sicher. Dinge explodierten, gingen zu Bruch... besonders schlimm war es, wenn Maisy wütend wurde.
Man war damals sehr besorgt, aber überzeugt davon, es würde sich mit der Zeit legen.
Nun, tat es nicht. Tierwesen aus dem Wald wurden angelockt von dem Mädchen, magische Gegenstände begannen zu vibrieren und gerieten außer Kontrolle. Längst waren die Geschehnisse ungewollt und Maisy bekam Angst.
Mit jedem Jahr, das Maisy älter wurde, wurde es ein bisschen besser... außer aber sie war wütend. Der Kamin der Greysons besaß schon damals einen großen schwarzen Rußfleck, der bis zur Decke reichte und sämtliche brennbaren Gegenstände waren aus der Nähe geschafft worden...
Man wollte dem Mädchen keine Therapie oder dergleichen antun oder ihre Magie bannen. Man sorgte einfach für ihre Sicherheit und das klappte auch recht gut, bis... bis es dann eben doch geschah.
In einer Nacht, vermutlich gelenkt durch einen Albtraum entstand eine magische Explosion und wieder war es der Kamin, der in Flammen aufging. Das Ergebnis jedoch war viel heftiger, als jedesmal zuvor. Wie ein Dämonsfeuer wütete es und griff zuerst auf das Schlafzimmer der Eltern über, für die jede Hilfe zu spät kam.
Nur Maisy konnte gerettet werden, durch Rodolphus Lestrange.
Bis heute ist sie sich sehr dessen bewusst, dass sie es war, die ihre Eltern ermordete und sie hat schreckliche Angst vor dieser dunklen Macht in ihr drin.
Mittlerweile hat sie durch die Schule gelernt damit ein bisschen umzugehen, doch jedesmal, wenn etwas geschieht, was sie nicht wollte, bekommt sie Panik. Sie hasst sich selbst dafür und scheut deshalb oft vor Kontakt zu anderen zurück oder verzichtet auf das Wirken von Magie, wenn es geht.
Auf die Idee zu kommen, das Dämonsfeuer damals, könnte vielleicht von jemand anderes gesteuert worden sein, liegt ihr daher fern.

Einfühlungsvermögen:
Genau deshalb hat Maisy ein recht großes Einfühlungsvernögen bekommen. Sie selbst musste sich vor anderen Schülern - selbst vor Lehrern - immer wieder rechtfertigen, wenn sie einen bestimmten Zauber nicht ausführen wollte oder Situationen aus dem Weg ging. Ihr ist sehr bewusst, dass die meisten keinen blassen Schimmer haben, wie es in ihr aussieht und sie redet ja auch nicht gern darüber. Trotzdem erwartet sie, dass ein "Nein" akzeptiert wird und eben weil sie all das so gut kennt, akzeptiert sie dies auch bei anderen. Sie zeigt Verständnis, stellt keine Fragen, wenn man nicht darüber reden will oder bietet bei Bedarf doch ein offenes Ohr.
Dabei urteilt sie nie über die Beweggründe oder würde diese gar belächeln. Jeder hat seine inneren Dämonen. Sie selbst hat ihre kennengelernt und die Schuld am Tod ihrer Eltern lastet auf ihr. Würde man ihr also erzählen, man habe jemanden ermordet, so würde sie nicht kopflos direkt das Strafverfolgungskommando rufen. Sie würde nach den Gründen fragen. Versuchen zu verstehen. Und nur wenn dort wirklich kein Zeichen von etwas Gutem ist, ein Zeichen von Reue... dann würde sie es verurteilen.
Sie fühlt sich nicht als diejenige, die über die Dämonen anderer richten sollte, wo sie doch ihre eigenen kaum unter Kontrolle hat. Daher wirkt es oft so, als würde sie nur das Gute in den Menschen sehen, wo sie doch eigentlich einfach nur versucht zu verstehen... so wie sie sich selbst auch gern verstehen würde.

Kreativität:
Maisy liebt es kreativ zu sein. Man zeige ihr eine triste Wand, gebe ihr einen Pinsel und einen Eimer Farbe und zwei Stunden später würde man ein Kunstwerk vorfinden. Ihr Zimmer in Hogwarts ist vom Fußboden bis zur Decke bemalt mit den skurrilsten Dingen. Nicht selten zieht sie versehentlich erst einen Pinsel aus der Tasche und muss dann erstmal nach dem eigenen Zauberstab kramen.
So positiv das Hobby erscheint, so düster ist der Gedanke dahinter. Maisy sehnt sich nach Kontrolle über das, was in ihr steckt... und beim Zeichnen oder Malen hat sie diese Kontrolle. Sie bestimmt welche Farbe wo landet, wie das Bild wirkt und was es zeigt.
Zudem... macht es einfach übel Spaß! Sie zeichnet gern, kann dabei so richtig entspannen, während sie leise vor sich hin summt oder aber sie kann es auch als Abbau für Wut verwenden, wenn sie mal wieder zu viel Energie in sich brodeln spürt und diese loswerden will.
Weil sie in der Schule nicht so gut klarkam, hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht.
Sie brach die Schule nach der 6. Klasse ab und verließ Hogwarts für zwei Monate um ihre Bilder in der Muggelwelt zu verkaufen... schnell musste sie feststellen, dass es schwierig ist damit über die Runden zu kommen und selbst der süße schwarze Hund mit den bettelnden Blicken, der sie manchmal begleitete, konnte den Muggeln nicht viel Geld entlocken. Warum in der Muggelwelt? Na weil Muggel einfach cooler sind! Genau genommen hat es aber auch den Hintergrund, dass Maisy damals nur mit klassischen nicht-magischen Farben malte und diese in der magischen Welt wenig Anklang fanden, da magisch-bewegte Bilder natürlich beliebter sind. Maisy mochte es noch nie ihre Bilder mit Magie zu verunstalten und als sie anfing zu malen, stand Magie auch einfach noch gar nicht zur Debatte, weil sie die entsprechenden Zauber noch nicht beherrschte.
Schon zum Ende der Sommerferien wendete sie sich also an Dumbledore und fragte nach einem Job. Er stimmte zu, dass sie helfen könnte die Kunst-AG zu betreuen, weil sie derzeitige Lehrerin schon recht alt ist und dankbar für die Hilfe des kreativen Mädchens. Im Rahmen dieses Berufes muss Maisy sich nun auch mit den verhassten magisch-bewegten Bildern auseinandersetzen. Sie übt noch daran diese Zauber zu perfektionieren und steht ihnen auch bis heute skeptisch gegenüber, aber wenn's denn sein muss... und vielleicht ist es ja am Ende dann doch gar nicht so schlecht?
Manchmal wird sie von Schülern, die genauso alt sind wie sie, etwas belächelt, aber das stört sie wenig. Sie ist gut in dem, was sie tut. Sie weiß das. Wem es nicht gefällt, der kann sie mal und sie setzt sich da durchaus durch.

Wusstest du, dass...

Maisy mit Blumen und Kräutern nichts anfangen kann, obwohl alle in ihrer Familie etwas mit Pflanzen am Hut haben?
Sie die Krabbeltiere an Pflanzen einfach eklig findet?
Höchstens Lilien ganz okay sind? Weil sie die gern zeichnet...
Maisy schon als kleines Kind unglaublich gern zeichnete und kreativ war?
Sie damals aber auch ein echter Wildfang war? Auf Bäume kletterte... herunter fiel und direkt wieder hoch kletterte?
Sie gern im Wald spielte und sehr naturverbunden ist?
Sie den Reinblüter-Kids, die manchmal bei den Lestrange zu Besuch waren, immer gern Streiche spielte?
Maisy dabei auch vor den jüngeren Erwachsenen, wie Rodolphus nicht Halt machte?
Sie auch gern spionierte oder sich in Schwierigkeiten brachte, wobei sie manchmal Dinge aufschnappte, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren?
Man sie aber immer spielen ließ und ihre Freiheit entfalten, selbst als ihre magischen Ausbrüche zum Problem wurden?
Sie bis heute nicht ahnt, dass ihre Eltern, die für die Familie Lestrange arbeiteten, Streit mit eben diesen hatten?
Sie wirklich denkt, sie selbst wäre an der magischen Explosion und dem anschließenden Hausbrand schuld, bei dem ihre Eltern starben?
Sie auch gar keinen Grund hat daran zu zweifeln, weil es Rodolphus war, der sie rettete und dem sie irgendwie doch seitdem zum Dank verschuldet ist?
Sie seitdem bei ihrer Tante Pomona Sprout in Hogwarts lebt?
Maisy also ein absolutes Lehrerkind ist?
Es völlig normal ist, wenn sie auf dem Weg vom Bad in ihr Zimmer noch an Slughorn und McGonagall vorbei muss, weil die bei ihrer Tante zu Besuch sind und Tee trinken?
Sie es null leiden kann, wenn diese sie dann auf Hausaufgaben ansprechen? (Augenverdrehen + Tür zuknallen + Musik anstellen und die Hausaufgaben aus Protest erst recht nicht machen!)
Sie immer etwas als Außenseiter galt? (Muggelkram + irgendwie zurückhaltend + "Habt ihr gehört, dass sie dem 6. Klässler die Nase gebrochen hat??" + Lehrerkind + "Lasst mich einfach in Ruhe!")
Sie deswegen auch manchmal echt gemobbt wurde?
Sirius Black mal behauptete, sie habe ja gar keine Brüste?
Sie ihn dafür vor der ganzen Klasse dermaßen zur Sau gemacht hat, dass selbst er kurz still war? (Zwei Sekunden betretenes Schweigen! Zwei Sekunden! Dann natürlich das übliche schallende Gelächter und eine Maisy, die wutschnaubend das Klassenzimmer verließ.)
Sie ihn echt nicht ausstehen konnte?
Sie tierlieb ist und immer einen kleinen Spielzeugdrachen namens Aiden bei sich hatte... für den sie auch belächelt wurde?
Sie durch ihre Tierliebe auch nicht zögerte, als sie einen verletzten schwarzen Hund am Waldrand fand?
Sie den Hund mit in ihr Zimmer schmuggelte und ihn verarztete so gut es ging?
Sie fast einen Schreikrampf bekam, als sie erfuhr, wer dieser verdammte Hund war? ("Ich hab mich vor deinen Augen umgezogen!!!" - "Jaaah, offenbar hast du doch Brüste")
Sie so aufgeregt war, dass es zu einem erneuten kleinen Ausbruch ihrer Magie kam?
Sie in Panik verfiel Sirius zu verletzen... der aber unglaublich cool blieb?
Er es sogar plötzlich besser verstand, als jeder sonst, denn unwissend wer dahintersteckt, hatte sie dem Hund in einer schlaflosen Nacht ihre Geschichte erzählt...
Er sich nie verschrecken ließ und damit zu einem Anker für Maisy wurde?
Sie einfach merkte, dass er nicht so leicht kaputt ging und sie nicht so eine große Gefahr ist, wie sie glaubte?
Sie einander in der Zeit einfach eine große Stütze waren?
Sirius auch in menschlicher Form noch mit ins Bett durfte? (Um die Frage zu beantworten: JA)
Sie aber nie offiziell zusammen waren, weil Maisy das nicht wollte?
Es daher auch voll okay war, als die Sache mit Remus begonnen hat?
Sie damals ein echt gutes Gespräch mit Remus hatte, denn natürlich machte sie sich Sorgen ihr Verhältnis zu Sirius würde deren Beziehung belasten?
Sie aber gleichzeitig auch Angst hatte Sirius zu verlieren und deswegen super froh war, weil man mit Remus gut reden konnte?
Sie merkte, wie viel den beiden aneinander liegt? Was sie echt schön fand, auch weil sie es cool fand, immerhin war es eigentlich verboten?
Sie wirklich dankbar für ihre Freunde ist, weil diese zu ihr stehen?
Maisy innerlich nämlich immer noch sehr hin und hergerissen ist?
Sie mal vor der Aufgabe ein abstraktes Selbstportrait zu zeichnen beinahe kapitulierte?
Sie am Ende zehn Versionen anfertigte, diese alle in kleine Quadrate schnitt und das Gesamtbild aus den verschiedenen Versionen zusammensetzte?
Das Bild an ihrer Wand hängt, neben ihrem Spiegel?
Es sehr helle und fröhliche Farben beinhaltet, aber auch sehr viele dunkle?

Zivilist

„She was the girl who bred dragons to destroy her past…“

Amortentia	Irrwicht
Er durftet nach Benzin und neuen Autoreifen, ist dunkelblau schimmernd wie der Nachthimmel und schmeckt nach warmen Schokopudding.	Ihr Irrwicht ist eine Kerze, die langsam aufflammt, umkippt und außer Kontrolle gerät. Das Feuer verschlingt alles bis sie ganz allein zurückbleibt.

Bezug zur Umwelt

"Mit dem Ministerium habe ich nichts am Hut und ich bin auch recht froh darüber, denn die stickige Luft zwischen all den staubigen Akten macht mir Kopfschmerzen und die dort getroffenen Entscheidungen und die politischen Entwicklungen machen mir Sorgen... aber ich nutze die Seiten des Tagespropheten auch oft eher als Malunterlage, statt sie wirklich zu lesen. Würde ich zu sehr in die Politik abtauchen, so würde ich mir nur viel zu viele Sorgen um meine Freunde machen, die als Auroren auf dem Kampffeld stehen und dann wären da noch die Gewissensbisse, weil ich durch meine Bekanntschaft zur Familie Lestrange eben doch Dinge weiß, die ich nicht wissen sollte. Ich verachte die Todesser für das, was sie tun, aber ich bin mit der Fähigkeit gestraft oft zu viel Gutes in den Menschen zu sehen und zu viel Schlechtes in mir selbst. Wir alle haben Schattenseiten und ich würde mich niemals trauen über sie zu richten.
Wüsste ich also vom Orden des Phönix, so würde ich wohl zunächst in meiner oft impulsiven Art zustimmen und helfen wollen - denn im Prinzip finde ich ja auch, dass man die Todesser stoppen muss, aber will ich dafür verantwortlich sein, wenn so ein armer Hämpfling wie Lestrange in Askaban landet? Klar, gibt sicher genug Gründe, die das rechtfertigen... aber jemandem ein Leben ohne Glück bescheren? Ohne Bewährung? Nein, solche Entscheidungen kann und werde ich nicht treffen. Das sollen andere tun.
Generell empfinde ich dieses ganze Reinblutkram als sehr veraltet und versnobt. Ich habe gesehen, wie schlimm es sein kann. Bei den Lestrange, in dessen Nähe ich aufwuchs und später auch bei Sirius, der mir irgendwann vertraute und sein Herz ausschüttete. Daher bin ich sehr froh, aus einer einfacheren Familie zu stammen, wo das Blut keine Rolle spielt und wo sich nicht alles nur um Einfluss und Macht dreht.
Genau deswegen, weil meine Familie so ist, wie sie ist, bin ich auch ohne Hauselfen aufgewachsen. Ich kannte sie nur von den Lestrange, weil sie manchmal Blumen bei uns abholten und fand es immer echt schlimm, wie grob sie behandelt wurden von denen. Umso mehr freute es mich zu sehen, dass sie in Hogwarts etwas glücklicher leben. Ich selbst würde nie einen Hauselfen schlecht behandeln.
Meine Liebe zu all diesen Wesen und auch zu Tierwesen ist groß. Während Drachen allerdings echt cool sind, da sind Werwölfe und Vampire... naja, also begegnen will ich denen nicht im Dunkeln. Aber auch hier gilt: Wir alle haben Schattenseiten. Manche von uns haben schlimme Dinge getan. Aber wer bin ich darüber zu richten, wer gut und wer böse ist? Also ja, ich wäre vorsichtig, aber ich würde mir die jeweilige Geschichte anhören und mir eine Meinung bilden frei von Vorurteilen.
Ahja, für mich ist es so selbstverständlich, da hätte ich fast vergessen es zu erwähnen: Ich hab nicht's gegen Muggel! So gar nicht! Im Gegenteil eher! Ihre Welt, ihre Kultur, Musik und Kunst fasziniert mich. Mein Vater hatte eine große Liebe für Muggeldinge. Er hatte heimlich gelernt an Autos zu schrauben und hat eines davon unserem Keller versteckt (geschrumpft und dann wieder vergrößert... Mama war begeistert... nicht). Wir haben oft Muggelmusik zusammen gehört und ich war mittlerweile auf ein paar Konzerten. Das ist voll abgefahren! Über jeden der etwas anderes sagt, kann ich leider nur die Augen verdrehen und das tue ich oft, denn mit meiner geliebten Muggelkleidung ernte ich so manche Blicke... und die Typen von mir dann wiederum einen gezeigten Mittelfinger, ups!"

"Man sagt, das alte Lestrange Manor in der Nähe der Stadt Cambridge würde von einem Drachen bewacht werden. Ob es nun eine optische Täuschung ist, die den Hügel hinter dem luxuriösen Anwesen manchmal aussehen lässt wie ein Drache oder ob die Geschichte wahr ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Eine Legende erzählt, .... bla bla bla. Ehrlich... wer glaubt den Mist denn?
Der alte Geist Sir Limbury mag so mancherlei Geschichten über Drachen und Ritter erzählen, aber er übertreibt oft völlig. Also ja, um es auf den Punkt zu bringen: Das Lestrange Manor liegt am Waldrand in der Nähe der Stadt Cambridge. Es gibt eine alte Ruine in der Nähe, die zum ehemaligen Anwesen der Familie gehört und dort lebt bis heute ein wehleidiger Geist. Es ist ein schöner Ort um etwas Abstand zum Alltag zu bekommen und die Seele mal baumeln zu lassen. Als Kind war ich oft da und noch heute gehe ich gerne gelegentlich dorthin. Heute hat es jedoch oft für mich einen bitteren Beigeschmack, weil ich dafür am Haus meiner Eltern vorbeigehen muss, dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Es liegt abgelegen am anderen Ende des riesigen Gartens der Lestrange und ist mittlerweile hinter Bäumen versteckt und unbewohnt. In dem Haus lebten und arbeiteten üblicherweise die Gärtner der Familie Lestrange, so wie es auch meine Eltern waren. Ja, richtig. waren. Vergangenheitsform. Sie starben bei einem verheerenden Hausbrand.
Dieser Hausbrand machte mich zu einer Waise und zum liebevoll genannten größten Albtraum meiner Tante Pomona Sprout. Jaaah, genau die Pomona Sprout - Lehrerin für Kräuterkunde in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei und Hauslehrerin von Hufflepuff. Sie nahm mich auf und so wie es für die Kinder der Lehrer von Hogwarts üblich ist, wohnte ich von da an in dem riesigen Schloss.
Bis zu meiner Einschulung hatte ich ein Zimmer, direkt angrenzend an den Wohnbereich meiner Tante. Ich begleitete sie oft zum Unterricht und spielte im Gewächshaus oder lenkte die älteren Schüler ab. Hogwarts wurde meine Heimat, bevor es dann nach meinem 11. Geburtstag auch meine Schule wurde. Während alle mit dem Hogwarts Express angereist kamen und mit den Booten über den Großen See ruderten, gesellte ich mich erst am Abend zu den neuen Schülern, die mir schon an diesem Tag Blicke zuwarfen, weil es ungewöhnlich war. Lehrerkind halt. Ich wurde dem Hause Gryffindor zugeteilt, was meine Tante Pomona nicht störte, obwohl sie sich natürlich gewünscht hatte, ich würde eine Hufflepuff werden. Im Gryffindorturm bezog ich also meinen Schlafsaal mit den anderen Mädchen, doch ich behielt auch mein anderes Zimmer bei meiner Tante im Erdgeschoss, welches ich nicht selten dem Turm vorzog, wenn ich zu faul war nach oben zu gehen oder weil ich mich dort wohler fühlte.
Auch heute, nachdem ich die Schule abgebrochen habe, ist das Zimmer noch in meinem Besitz, denn als Leiterin der Kunst-AG in spe, steht mir dieses Zimmer zu. Es hat mittlerweile sogar einen eigenen Eingang, sodass ich gewisse nächtliche Besuche nicht mehr an meiner Tante vorbei schmuggeln muss und es wurde sogar magisch um einen Raum erweitert! (Das hätten sie auch mal eher machen können!)"

Namensbedeutung

Kleiner Sonnenschein... jaja, die Strafe, wenn der Name irgendwas mit Leuchten zu tun hat. Man bekommt immer irgendwelche schnöden Spitznamen, irgendein wirres kitschiges Kram.
Maisy steht für das Licht oder auch "Kind des Lichtes". Was viele mit Sonnenschein, Sternenlicht und purer Lebensfreude verbinden, empfindet Maisy jedoch eher als alles verzehrendes Dämonenfeuer - weil hey, das hat auch mit Licht zu tun. Explosionen sind auch hell.
Ach, man suche es sich einfach aus und gebe ihr bitte keine dämlichen Spitznamen. Maisy ist ganz okay und die Kurzform Maze, die manchmal von ihren Freunden benutzt wird, ist auch ganz cool

Ahja und für alle die an höhere Bedeutungen glauben, da wäre noch dieser Firlefanz:
"Maisy wurde als Name aus dem Lateinischen ins Deutsche übernommen und im Mittelalter verbreitet durch den Namen der hl. Margarete von Antiochia (3./4. Jh.). Das griechische Wort 'margarites' stammt vielleicht ursprünglich aus dem Persischen mit der Bedeutung 'Kind des Lichts' (gemäss der Vorstellung der Perle als Tautropfe, der durch Mondlicht verändert wurde) margarites = die Perle (Altgriechisch)"

Persönliche Geschichte

"STRAIGHT ROADS DO NOT MAKE SKILFUL DRIVERS"

Ein leises regelmäßiges Klackern erklingt. Die Scheiben beginnen sich zu drehen und das Filmband wird abgespielt. Das Bild des Projektors flackert zunächst. Man sieht ein Mädchen auf einer Werkbank sitzen neben einem Regal mit Konserven, die Beine baumelnd. Sie ist jung. Vielleicht 3 oder 4.
„Ich wurde also wirklich in einem Auto geboren?“
Ein warmherziges Lachen erklingt. „Naja fast. Wir haben schon am Straßenrand angehalten“
„Das ist irgendwie cool! Im Auto geboren zu werden!“
„Da frag deine Mutter mal lieber nicht. Sie hält mir heute noch vor, das wir damals diese Spritztour gemacht haben, obwohl deine Geburt kurz bevor stand.“
„Ist sie dir da böse gewesen?“
„Wohl ein bisschen. Aber nicht lange, denn dann kamst du ja zu uns.“
Und man sieht, wie jemand zu dem kleinen Mädchen mit den blonden Haaren hinüber geht und ihr einen Kuss auf die Stirn gibt.
„Dad! Meine Haare!“, beklagt sie sich kichernd und fasst sich an den Kopf. Das Bild hängt kurz, flimmert, dann wird der Film weiter abgespielt. „Und du versuchst also zu verstehen wie diese Autos funktionieren, damit du dir selbst eines kaufen kannst? Wann kaufst du es dir denn endlich?“, erkundigt sich das Mädchen neugierig.
„Sobald ich einen Ort habe um es zu verstecken und es mir leisten kann. Es ist sehr teuer, weißt du?“
„Darf ich dann irgendwann damit fahren?“
Ein Lachen ist erneut zu hören, doch das Bild flackert und wird schließlich schwarz, während der Klang des Lachens noch kurz weiterhin zu hören ist.

Ein Seufzen erklingt. Deutlicher nun, denn es stammt nicht von dem Tonband, sondern direkt von dem Mädchen, welches auf dem großen bequemen Bett sitzt. Eines ihrer Beine baumelt herab, das andere liegt auf dem Bett, obwohl sie Turnschuhe trägt mit offenen Schnürsenkeln. Die Jeans ist zerrissen und ausgeblichen, das rote Shirt viel zu groß und mit einer großen rausgestreckten Zunge als Motiv, welches hier doch kaum jemand als Rolling Stones Logo erkennen wird. Nicht in Hogwarts.
Unzufrieden ist ihr Blick, während sie einen kleinen Gegenstand in ihrer Hand mustert. Einen Schlüssel mit einem eingravierten Pferd darauf. Wieder ein Logo, welches hier niemand erkennen würde. Erst recht nicht als Automarke.
Sie wirkt völlig in Gedanken versunken und entsprechend schreckt sie hoch, als plötzlich ihre Tür aufgerissen wird. Erschrocken mustert sie ihre Tante, die in der Tür steht und ebenso verdutzt scheint.
„Kannst du nicht anklopfen!?“ - Das kommt viel schroffer als geplant über ihre Lippen und wo andere Teenager Ärger bekommen hätten, da hat Pomona nur ein nachsichtiges Lächeln übrig. Immer ist sie nachsichtig mit Maisy...
„Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass du hier unten sein würdest. Solltest du nicht oben sein bei deinen Freundinnen?“ Die Lehrerin betritt den Raum und drückt auf den Knopf um den Projektor abzustellen. Mittlerweile weiß sie wo das geht bei der Muggelmaschine, die Maisy vor einigen Jahren aus ihrem Elternhaus mitgebracht hat, als sie unerlaubt in das einbruchgefährdete Haus geschlichen war.
Die 12 jährige hat den Kopf abgewendet und die Hand um den Schlüssel zu einer Faust geballt. „Lass mich einfach hier sein, okay?“, sagt sie dann sanfter, wenn auch noch immer abweisend.
Besorgt wird eine Hand gehoben, gewillt dem jungen Mädchen durch die Haare zu streichen in einer aufmunternden Geste, doch ein stechender Blick ihrerseits lässt Pomona innehalten. „Ja, natürlich, Maisy. Du wirst hier immer willkommen sein. Bleib nur nicht mehr zu lange wach, hörst du? Minerva erzählte mir vorhin bei einer Tasse Tee, du wärst in ihrem Unterricht eingeschlafen und-”
„Tante Mona!“
„Schon gut, schon gut, ich meine ja nur.“ Pomona wendet sich ab. Sie geht zurück zur Tür und mustert dabei kurz das Filmband, welches an einer Seite leicht angekokelt ist. Ein Foto klebt darauf. Eine glückliche Familie zeigend.
„Hast du es jetzt bald?“, durchschneidet Maisys Stimme die Stille.
Nun ist es Pomona die seufzt und zur Tür hinüber geht. Nicht jedoch ohne noch einen Blick zu ihrer Nichte herüber zu werfen. „Schlaf gut, Maisy“

"I WILL NEVER FIT IN. THAT'S ONE OF MY QUALITIES"

Eine Bettdecke raschelt für einen Moment, doch dann wird es leise, als das Mädchen zur Ruhe kommt, weil sie eine bequeme Position gefunden hat. Nur ihre Hand bewegt sie noch, streicht geistesabwesend durch das Fell des Hundes, der neugierig den kleinen Spielzeugdrachen beäugt, der sich vor dessen Nase zusammengerollt hat.
"Wehe du frisst Aiden.", murmelt sie grinsend und kitzelt den Hund kurz leicht am Ohr, welches daraufhin leicht zuckt. Er brummt verstimmt und sie lacht leise. Nur kurz jedoch, denn dann hört sie vor der Tür Schritte. "Pscht. Still!"
Und der Hund verstummt, verharrt reglos, als hätte er verstanden. Die Schritte entfernen sich und die Gefahr scheint gebannt.
Maisy atmet auf. "Du bist echt klug, weißt du das? Viel klüger als die ganzen anderen Spinner hier.", murmelt sie und obwohl es als Witz gemeint war, ist ihr Blick nachdenklich zur Decke gerichtet. "Sie verstehen mich einfach nicht, weißt du? Sie sehen das Mädchen mit den Muggelsachen, aber sie fragen nicht nach. Sie verurteilen einfach ohne die Hintergründe zu wissen. Immer wenn sie das tun, dann würd' ich ihnen am liebsten vor die Füße kotzen. Ich würd' ihnen sagen, dass ich die verdammten Shirts trage, weil mein Dad solche immer getragen hat. Weil's mich an ihn erinnert. Ich würde ihnen das sagen und sie würden es verstehen. Sie würden sich schlecht fühlen, wegen dem, was sie gesagt haben." Und es spricht Hass aus ihrer Stimme. Echter Hass und Wut... die dann plötzlich verblasst. Maisy dreht den Kopf und sieht den Hund an. "Aber ich tu's nicht. Ich will mich nicht immer hinter dem verstecken, was damals war. Ist es denn zu viel verlangt, dass sie einfach akzeptieren wer ich bin?" Und sie sieht den Hund an, als hätte dieser die Antwort... was er natürlich nicht hat. Er ist nur ein Hund.
Sie merkt selbst wie albern es ist und schmunzelt über sich selbst, aber irgendwie merkt sie auch, dass es guttut darüber zu reden... also dreht sie den Kopf wieder zur Decke und... redet.
"Sie wissen alle, dass ich hier aufgewachsen bin. Ein Lehrerkind. Sie wissen auch, dass meine Eltern tot sind. Es tut ihnen leid... aber keiner kennt den wirklichen Grund. Keiner weiß, dass ich es war, der sie umgebracht hat." Kurze Stille entsteht. Das Mädchen mit den blonden Haaren beißt sich auf die eigene Unterlippe.
"Es war nicht meine Absicht. Es war ein Unfall. Ein Ausbruch der Magie. Ungewollt und unkontrolliert... aber dennoch war ich der Auslöser und damit ist es meine Schuld... Ich habe manchmal Angst, dass es wieder passiert. Dass ich wieder jemanden verletzen könnte. Eigentlich habe ich's im Griff, aber manchmal bin ich so wütend. Diese scheiß Kommentare, die nerven so, weil sie alle keine Ahnung haben und sich einen Dreck darum scheren." Langsam schüttelt sie den Kopf. Eine einzelne Träne kullert aus ihrem Augenwinkel, doch sie weint nicht. Ihr Blick ist hart, bitter... aber dann spürt sie das leichte Patschen der Hundepfote an ihrem Arm und ein Lächeln zaubert sich auf ihre Lippen, als sie sich daran erinnert den Hund zu kraulen.
"Ja, du hast recht. Es ist bescheuert. Und ich soll dich nicht mit meiner Geschichte nerven, sondern dich kraulen, hm?", meint sie lächelnd und sie schüttelt den Kopf über sich selbst, weil sie ihre Lebensgeschichte gerade einem Hund erzählt hat. Wow, sie gibt sich mittlerweile aber auch alle Mühe um sonderbar zu sein.
Würde sie wissen, wer er in Wirklichkeit ist... sie hätte nie etwas gesagt.

"SHE WAS THE GIRL WHO BRED DRAGONS TO DESTROY HER PAST, WHO SLEPT WITH WOLVES TO FACE HER FEARS, WHO WORSHIPED PHOENIX TO RISE FROM THE ASHES OF WHO SHE ONCE WAS"

Helles Sonnenlicht blendet. Ein blasser Arm wird vor die blauen Augen gehalten um diese etwas abzuschirmen und trotzdem verzieht sich das Gesicht der 16 jährigen leicht, wegen der Helligkeit. Es duftet nach Sommer und ein seichter Wind zieht übers Land. Die warmen Steine auf denen Maisy liegt sind warm und rau.
"Ich glaub' ich schmeiß' die Schule echt", murmelt sie und fährt mit der Hand durch die blonden Locken. "Ich meine, was soll's? Mit den Noten komme ich doch eh nicht weit. Meine ZAG's habe ich schon kaum geschafft und das letzte Schuljahr verlief mies. Wie soll ich da meine UTZ schaffen?"
"Jaja, da stimme ich Ihnen ganz zu, Miss Greyson. Sie sollten sich lieber darauf konzentrieren einen guten Mann zu finden, Kinder zu bekommen und -"
"Nein, halt. Lass gut sein. Belass es einfach bei dem ersten Satz, sonst muss ich dir leider auf deine durchscheinenden Füße kotzen, Limbury. Ich stell mir einfach vor, du hättest mir nur zugestimmt und nicht deine altertümlichen Floskeln ausgepackt.", unterbricht sie den alten Geist, der am ehemaligen Lestrange Anwesen haust, schroff. Ein bisschen zu schroff vielleicht, denn sie dreht den Kopf dann doch nochmal zu ihm und wirkt etwas versöhnlicher. "Nimm's mir nicht übel, aber die Sache mit Mann und Kindern ist durch. Die Jungs heutzutage sind nicht mehr so wie früher zu deiner Zeit, Limbury. Wenn sich vor mir mal einer verbeugen würde und mir den Hof machen würde, mich behandeln würde wie eine edle Lady, dann würde ich auch nicht Nein sagen. Das macht aber heute keiner mehr."
"Monsieur Lestrange würde Ihnen da durchaus -"
Ein schallendes Lachen kommt dem Geist zuvor. "Lestrange? Welcher? Der große oder der kleine Vollidiot? Nur weil Rabastan hier immer rumlungert und sich deine Lebensgeschichte anhört, musst du ihn nicht behandeln wie einen Vorzeigesohn. Er is' nicht edel. Er is' als Kind schief gewickelt worden und sicher mal auf den Kopf gefallen. Der will den Mädchen einfach nur unter den Rock. Mehr nicht. Nichts daran ist edel. Der hat sicher seinerzeit die halbe Schule gevögelt."
Darauf weiß der Geist nun auch nichts zu sagen und er schweigt einen Moment.
"Aber liebe Maisy, wenn du doch keine Familie gründen willst, dich aber auch nicht weiter deinen Studien zuwendest, was möchtest du dann stattdessen tun? Möchtest du dich der Gärtnerei zuwenden, so wie deine Eltern zuvor?"
Maisy verzieht leicht das Gesicht. "Nein, danke. Wo Grünzeug is', da sind auch Krabbelviecher und ich werde ganz sicher nicht für die Lestrange arbeiten. Da lebe ich lieber in der Gosse.", meint sie und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Sie muss nun die Augen schließen um nicht völlig von der Sonne geblendet zu werden. "Weißt du, vielleicht versuche ich es wirklich auf der Straße. Als Künstlerin. Wie wär's?", meint sie und der Gedanke gefällt ihr. "He, ich könnte - oh...", mitten im Satz hält sie inne, weil ein Laut an ihre Ohren dringt.
Der Lestrange Junge. Wenn man vom Teufel spricht. Maisy tauscht einen Blick mit dem Geist, dann lässt sie sich halb elegant, halb bruchlandungsmäßig von der Mauer fallen, hinter der sie nun Deckung sucht. Den Träumer braucht sie nämlich heute wirklich nicht. Doof nur, dass sie jetzt auch nicht hier verschwinden kann, denn dann würde er sie sehen. "Wehe du fängst jetzt mit deiner Lebensgeschichte an, Limbury", zischt sie leise, auch wenn der Geist sie sicher nicht mehr hören kann, denn er ist schon zu dem Jungen herüber geeilt... geschwebt - was Geister eben so tun.
Trotzdem kommt jetzt Leben in Maisy, als sie sich aufrichtet und vorsichtig über die Mauer späht. Wo ist...? Oh verdammt!
Ihre Augen weiten sich leicht, als sie Aiden, den kleinen magischen Spielzeugdrachen ganz in der Nähe des Lestrange spielen sieht. Ihr Blick wandert zu eben diesem- und als sie das tut, erstarrt sie.
Bei ihrem flüchtigen Blick zuvor hatte sie es gar nicht bemerkt, doch jetzt ist es offensichtlich. Lestrange ist zu Boden gegangen, die dunklen Locken verdecken zur Hälfte sein Gesicht und doch ist unschwer zu erkennen, dass er weint. Rabastan heult Rotz und Wasser, seine schmalen Schultern erbeben immer wieder in entsetzlichen Schluchzern und er hält sich den Arm. Unter normalen Umständen hätte Maisy darüber die Augen verdreht. Er ist zwei Jahre älter! 18! Und doch ist sein Verstand wohl stehen geblieben als er 3 war! Wirklich bei jedem würde sie niemals so schnell urteilen, aber der Typ ist echt ein Vollidiot. Sie hätte sich sicher vor Gekicher kaum halten können... wäre da nicht dieser Arm. Dieser Arm, dessen Haut absolut gerötet ist, neben diesem abscheulichen Tattoo. Diesem Tattoo!
Maisy wird heiß und kalt gleichzeitig, doch versteckt hinter der Mauer hat sie keine andere Wahl als zuzuhören, während der Lestrange dem Geist sein Leid klagt. Er spricht von Schmerz, von Zwang, von Angst. Tiefes Grauen spricht aus seiner Stimme. Den Lestrange kennend, weiß sie, dass er Dinge gern dramatischer darstellt als sie tatsächlich sind und doch... das Tattoo auf seiner Haut spricht Bände und der Stolz des sonst so erhabenen Raben, scheint endlich einmal Pause zu machen.
Maisy weiß nicht, ob sie Mitleid mit ihm hat oder ob sie doch lieber fassungslos den Kopf schütteln möchte. Wie kann man nur so dumm sein? Aber dann andersherum... was hatte er schon für eine Wahl bei dieser Familie? Sie hat genug gesehen um zu wissen, dass die Lestrange Schwarzmagier sind. Jetzt weiß sie auch, zu welcher Seite sie sich bekennen.
Wut kocht in ihr hoch und sie ist drauf und dran hinter ihrem Versteck hinter der Mauer hervorzutreten um... ja, um was eigentlich zu tun? Doch da finden die Schluchzer des Lestrange vorerst ein Ende. Er scheint etwas bemerkt zu haben und für einen fürchterlichen Moment glaubt Maisy, sie wäre aufgeflogen, doch dann wird ihr klar, was Lestrange gesehen hat... den kleinen Spielzeugdrachen Aiden.
"Was ist das für eine seltene Form eines Drachen, werter Sir Limbury? Ist es etwa der Drache, der das Anwesen eines Tages zerstört hat? Hat man ihn etwa geschrumpft und lebt er seitdem hier? Wie kommt es nur, dass ich ihn bisher noch nie bemerkt habe?", formuliert Rabastan und Maisy kann nicht anders, als nun doch die Augen zu verdrehen. Sie muss mit ansehen, wie sich ihr geliebter Spielzeugdrache zu dem Lestrange begibt und wie dieser ihn ganz vorsichtig auf die Hand nimmt.
Skeptisch blickt Maisy zu dem Geist und ihre Blicke treffen sich kurz.
"Ähm nun ja... Ja, es ist ganz so wie sie es sagen. Ein mächtiger Magier schaffte es im letzten Moment den Drachen mit einem Zauber zu erwischen und zur Strafe verwandelte er ihn in ein lebloses Spielzeug. Eine Hülle, in der er nun sein Dasein fristen muss. Man taufte ihn Aidan", erklärt der Geist. Aidan?! Aiden heißt er! Spinnt Limbury jetzt völlig?!
Das Gesicht des Lestrange hellt sich auf. Er wischt sich den Rotz am Handrücken seiner freien Hand ab (Urgs!) und ein Lächeln erscheint auf seinen kränklich blassen Zügen. "Sir Limbury, wenn ihr gestattet, so wäre es mir eine Ehre von nun an auf ihn Acht zu geben."
Wow... wirklich nicht viel hält Maisy davon ab hinter der Mauer hervor zu springen. Hallo?! Es ist ihr Drache! Auch Limbury scheint sich ihres strafenden Blickes bewusst zu sein, doch letztendlich stimmt Limbury auch noch zu!
Mit der flachen Hand schlägt sich Maisy vor die Stirn und zum Glück ist Lestrange zu abgelenkt um es zu bemerken. Genau so bleibt es auch. Lestrange philosophiert über Drachen und irgendwann traut sich Maisy versteckt hinter dem Gemäuer und im Rücken des Lestrange den Rückzug anzutreten.
Ihre Schritte sind energisch. Noch immer ist sie gewillt den Lestrange zu verraten. Er ist ein Todesser und eine Zelle in Askaban wartet auf ihn!
Zunächst würde sie jedoch eine ganze Weile laufen müssen, bis sie den Wald verlassen hat und dabei führt ihr Weg sie natürlich an eben diesem Haus vorbei. Ihrem Elternhaus.
Maisy verlangsamt ihre Schritte aus Gewohnheit und blickt rüber zu dem kleinen Haus, welches vom Lestrange Anwesen aus mittlerweile nicht einmal mehr sichtbar sein wird, weil die Bäumchen im Garten unter denen Maisy als Kind gespielt hat, zu Bäumen herangewachsen sind und die Sicht versperren. Das kleine Fenster im oberen Stockwerk zieht wie immer ihren Blick auf sich. Das Fenster zum Schlafzimmer ihrer verstorbenen Eltern ist gesprungen, schwarze Rußflecken zieren die Fassade, wo die Flammen nach draußen schlugen. Übelkeit erfüllt Maisy und ein kühler Windzug lässt sie frösteln.
Sie erinnert sich daran. An alles. Daran wie schlimm es war. Und an Rodolphus, den sie nie leiden konnte und ohne den sie hier doch nicht mehr stehen würde.
Sie weiß, es wäre das Richtige sie zu verraten. Dem ein Ende zu setzen, bevor noch mehr Menschen darunter leiden... und doch empfindet sie Schuldgefühle beim Gedanken die Menschen zu verraten, die ihr das Leben gerettet zu haben. Und Rabastan? Ein Verlorener. Mehr Opfer, als alles andere.
Sie tragen ein dunkles Geheimnis mit sich... aber das tut Maisy auch. Den Mord ihrer Eltern. Die Schuld und die Unfähigkeit etwas daran zu ändern.
Und doch hat nie jemand über sie gerichtet.
Nun soll sie es über die Lestrange tun?
Langsam schüttelt sie den Kopf. Sie schließt die Augen und atmet tief den Geruch des Waldes ein, der für sie an dieser Stelle immer ein wenig nach Asche riechen wird. Vor ihrem inneren Auge sieht sie die lodernden Flammen. Sie hört die springenden Glasscheiben.
Doch dann dreht sie sich entschieden um und geht.
Nimmt ihr Geheimnis mit sich... und nun auch eines mehr, von dem sie sich vornimmt es nie jemandem zu erzählen.

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