Clive Fawley
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The Boy in BlueClive Fawley ist der Erbe des Familienunternehmens, welches sich mit der Erforschung und Entwicklung von Zaubersprüchen befasst und in enger Kooperation mit dem Ministerium steht. Ein geheimer Auftrag der privaten Forschungseinrichtung aber ist es, der Clive zum Verhängnis wurde, als man ihn beim Spionieren erwischte. Er musste dem Dunklen Lord die Treue schwören und erhielt das Dunkle Mal.
Niemand würde bei dem ehemaligen Ravenclaw einen Todesser vermuten, so höflich und nett er immer auftritt. Aber es hat wohl auch kaum jemand geahnt, dass eigentlich ein kleiner Detektiv in ihm schlummert.
Wusstest du, dass...
Jeder weiß, dass...
Freunde und Familie wissen, dass...
Wusstest du, dass...
Todesser Wenn einem Voldemort gegenübersteht und fragt, ob man sich ihm anschließen möchte, dann sagt man nicht Nein. Selbst dann nicht, wenn einem vor Angst bereits schwindelig ist und man das Gefühl hat, man würde jeden Moment ohnmächtig werden. Man weiß, was die Alternative sein würde. Am 27.10.1978 stolperte Clive in eine Situation, die er so niemals hat kommen sehen. Oder doch, genau genommen hat er vermutet, dass etwas sein würde, aber was sich seinen lauschenden Ohren wirklich bot, überstieg alles, was er für möglich gehalten hätte. Schon als er mitbekam, dass das Familienunternehmen das Ministerium in der Entwicklung von tödlichen Ohrmarken für Werwölfe unterstützt, begann er in den letzten Wochen zunehmend zu hinterfragen, was seine Familie noch für finstere Projekte verfolgt, von denen er nichts weiß. Als Anwärter für den Leitungsposten in der privaten Forschungseinheit hat Clive einen guten Überblick über die Projekte. In seinem Arbeitseifer fand er Lücken in den Projektabläufen und Bescheinigungen über Goldzusendungen, die zu keinem Projekt gehören wollten. Er sprach seinen Vater darauf an, aber erhielt keine Antwort. "Dafür bist du noch nicht bereit. Konzentrier dich auf deine Studien." - so oder so ähnlich wurde er abgespeist und Versuche etwas herauszufinden scheiterten. Es musste einen geheimen Bereich der Forschung geben und was auch immer dort entwickelt wurde, war so geheim, dass Paul es nicht einmal seinem eigenen Sohn anvertrauen wollte. Doch dann fiel Clive zunehmend ein gewisses Muster auf, wann immer sein Vater ihn kurzfristig zu Terminen schickte, weil er selbst an anderer Stelle gebraucht wurde. Auch war es offensichtlich, dass Paul Fawley in großer Eile war, wann immer es dazu kam. Er wirkte nahezu nervös, was ungewöhnlich erschien, da Paul sonst immer sehr professionell auftrat. Und Clive bekam den Eindruck, dass sein Vater ihn einfach nicht dahaben wollte. Er stieß eher zufällig auf Pläne für Projektabläufe und bemerkte die Auffälligkeit, dass eine Handvoll der besten Mitarbeiter im vergangenen Frühjahr kurzfristig abgezogen wurde, um an einem anderen Projekt zu arbeiten. Doch von diesem fehlte jede Spur. Die Namen tauchten in den Dokumenten nicht mehr auf, obwohl Clive wusste, dass sie noch im Unternehmen beschäftigt waren, denn es gab keine Entlassungspapiere. In den kommenden Wochen fand er Vorwände um sich im Gebäude der privaten Forschungseinheit herumzutreiben, ohne dass sein Vater davon wusste. Manchmal folgte er diesem auch heimlich. Es schien, als würde es ein Projekt geben, welches unter Verschluss gehalten wurde und streng vertraulich war. Eines in jenem Bereich, den Clive nicht einsehen durfte. Es beschäftigte ihre besten Leute und war offenbar wichtiger als jedes andere Projekt. Danach zu fragen erschien Clive nicht sinnvoll, denn er erwartete sich keine ehrliche Antwort von seinem Vater und es hätte zukünftige Nachforschungen schwieriger gestaltet, wenn dieser Verdacht geschöpft hätte, dass Clive etwas aufgefallen ist. Also spionierte Clive heimlich weiter. Dass er es am 27.10. tat, war kein Zufall. Sein Vater war überstürzt und eilig aufgebrochen, als würde er einen wichtigen Kunden erwarten, den er nicht eine Sekunde warten lassen konnte. Und ja, Clive verstand, sobald er des Rätsels Lösung wusste. Er folgte seinem Vater verhüllt unter einem Unsichtbarkeitszauber und sah diesen durch eine unsichtbare Tür in den Räumen der Forschungseinheit verschwinden. Vermutlich war sie die ganze Zeit da gewesen. Das Gespräch, welches er mit anhörte nachdem er heimlich den Imperturbatio-Zauber auf der Tür manipuliert hatte, offenbarte ihm, dass die Forschungseinheit bereits seit Monaten an einem Zauber für Voldemort arbeitete. Ein Tabu auf dessen Namen und eine Karte, die anzeigt wo im Land der Name Voldemort ausgesprochen wird. Clive war entsetzt und er blieb weitaus zu lange, weil er unbedingt alles darüber wissen wollte. Er fürchtete sich und ihm war völlig klar, dass damit nichts gutes einhergehen würde. Bei allem, was er sich hatte vorstellen können, hätte er nie erwartet, dass sein Vater so etwas unterstützen würde. Heute fragt er sich: Hatte sein Vater eine andere Wahl? Clive wurde erwischt und er dachte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, während er vor einem Mann kniete, der behauptete Voldemort zu sein. Er sah nicht so aus, wie Clive sich Voldemort vorgestellt hatte und fast ist er sich sicher, dass es auch nicht dessen echtes Gesicht war. Doch es kam anders, als erwartet. Man unterbreitete ihm ein Angebot, reichte ihm gar freundlich eine Hand und als er sich entschied sie zu ergreifen, richtete man den Zauberstab auf seinen linken Unterarm und brannte einen Totenschädel hinein. Clive ist sich sicher, dass sein Name und die Geschäftsbeziehung zu den Fawleys ihn gerettet haben. Er weiß nicht, ob sein Vater auch ein Todesser ist, aber geholfen hat dieser ihm nicht. Niemand konnte Clive helfen. Nur das Versprechen der Treue, welches er Voldemort zusprach, schützte ihn. Noch am selben Abend fand Clive sich in einer riesigen Versammlung in New Forest wieder und erhielt dort einen Mentor. Er musste mit ansehen wie Pheres Scamander gefoltert wurde, weil dieser Informationen weitergegeben hatte - eine Lehre, die Clive sich zu Herzen nahm. Von da an ging sein Leben bergab und bis heute ist Clive hoffnungslos überfordert mit der neuen Situation. Er weiß, dass Voldemort im Besitz dieses mächtigen Zaubers ist und er ahnt, dass die neuerdings immer öfter stattfindenden Angriffe damit zusammenhängen. Die Gewissensbisse, weil er nichts dagegen tut, nagen an ihm, aber gleichzeitig hat er schreckliche Angst. Doch was ist schlimmer? Das, was man von ihm als Todesser erwarten wird oder das, was ihm ansonsten als Strafe bevorsteht, sollte er Voldemort verraten? Kann er etwas so wichtiges überhaupt für sich behalten? „Maybe a part of me wanted somebody to save me from my all consuming madness.“
Familie Experimentelle Zauberspruchforscher. Unter diesem Berufsfeld ist die Familie Fawley anzusiedeln. Seit Jahrhunderten verbindet man ihren Namen mit Qualität und Präzision bei der Erschaffung und Erforschung neuer Zaubersprüche und es gibt kaum eine Forschungseinheit, die neben ihnen lange Bestand hatte. Dass sie sich bei den wenigsten Forschungsarbeiten persönlich die Finger schmutzig machen, ist in einer leitenden Rolle hoffentlich selbstverständlich. Die Geschichte ihrer Verbindung zur Zauberspruchforschung geht weit zurück: Bereits vor 1700 gründete Balfour Blane die Arbeitsgruppe für Experimentelles Zaubern. Dies war der Familie Fawley ein Dorn im Auge, denn schon damals beschäftigten sie sich selbst mit der Entwicklung neuer Zaubersprüche und standen in Konkurrenz zu Blane, dem sie sich keinesfalls unterordnen wollten. Doch was sie hatten, an dem es Blane damals fehlte, war Geld. Noch bevor die ministerielle Arbeitsgruppe erste nennenswerte Erfolge machen konnte und 1707 ins Ministerium integriert wurde, kauften die Fawleys sie auf. Lob bekamen sie, dafür, dass sie mit ihrem Geld die Forschung unterstützen. Wahre Wohltäter, die abends in Wahrheit Goldmünzen zählten und sich an den kommenden Erfolgen eine goldene Nase verdienten. Ein gutes Näschen für lohnende Forschung hatten sie dann eben doch. Und natürlich wollten sie immer mehr, es war es nie genug. Dass bei den gefährlichen Experimenten mit unerforschten Zaubern gelegentlich Menschen starben, war höchst bedauerlich, aber eben normal: Man hatte immerhin seine Gründe, warum man nur richtungsangebender Geldgeber in der Forschung war und sich nicht selbst die Finger schmutzig machte. Generös lässt sich die Familie dennoch nicht nennen: Schutzzauber und Vorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter wurde aus finanziellen Gründen stets vernachlässigt, denn man konnte sich im Gerichtsfall gut durch die Unberechenbarkeit derartiger Zauberexperimente herausreden. Seit 300 Jahren hält die Familie Fawley also eine anleitende Position in der ministeriellen Arbeitsgruppe für experimentelles Zaubern inne, auch wenn der offizielle Kommissionsleiter häufig einen anderen Namen trägt. Die Fawleys nehmen häufig darauf Einfluss, mit was sich die Arbeitsgruppe gerade beschäftigt, worauf der Fokus der Forschung und Entwicklung gelegt wird und welche Ergebnisse an die Öffentlichkeit getragen werden, oder was dann lieber doch unter ministeriellen Verschluss bleibt. Konflikte mit Führungspositionen gab es immer wieder, doch wenn dann am Ende die Geldmittel fehlten, konnten die Fawleys bisher immer ihren Willen durchsetzen. Von den durch die Arbeitsgruppe gesammelten Erfahrungen profitiert jedoch auch eine private Forschungseinheit der Fawleys, die sich mit familieninternen Belangen beschäftigt. Man ist immerhin bis heute offen auch Aufträge von Privatpersonen anzunehmen, solange der Preis stimmt. Großvater Hector Fawley | *1879 - 1978 | Zaubereiminister von 1925 bis 1939 Mutter Mira Fawley geb. Blishwick, | *1930 | Haushexe | Schwester von Richard Blishwick Vater Paul Fawley | *1918 | Leiter der Arbeitsgruppe für Experimentelles Zaubern im Ministerium; Gamotmitglied Schwester Jocelyn Fawley | *1960 | kein Beruf, verlobt mit Regulus Black Angeheiratete Tante (mütterlicherseits) Ariadne Blishwick | *1933 | Heiratsvermittlerin Leibliche Tante (väterlicherseits) Florence "Flora" Fawley | *1920 | Öffentlich bekannt als Squib | Joceylns Gouvernante von 1960 bis 1976 [Stammbaum nicht vollständig] Bezug zur Umwelt Hauselfen Clive hat keine besonders gute Meinung zu Hauselfen. Er würde sie nicht verletzten oder ihnen anderweitig Leid zufügen, aber er hat auch recht wenig Mitgefühl im Bezug auf sie. Die Fawleys haben einen ganzen Schwung Hauselfen und Clive hat keine Ahnung wie viele es wirklich sind. Sie haben zwar Namen, aber er kennt höchstens fünf verschiedene und ist sich mittlerweile sicher, dass sie alle auf diese Namen reagieren, weil es einfacher ist. In seiner Kindheit haben manche Hauselfen ihn bei seiner Mutter verpetzt, wenn er sein Anwesen mal wieder ins Chaos versetzt hat und zu viel Unordnung herrschte. Dies hat Clives Meinung nicht gerade gebessert. Squibs Grundlegend würde Clive immer Abstand zu Squibs halten und steht ihnen skeptisch gegenüber. Man hat ihm als Kind beigebracht sie zu meiden und er hat diese Denkweise übernommen. Da er selbst recht früh Magie zeigte, musste er sich auch nie selbst mit der Furcht auseinandersetzen magielos zu sein und hat entsprechend lange keinen Gedanken daran verschwendet wie es Squibs mit ihrer Lebenssituation ging. Sein Bewusstsein dafür, dass Squibs eben doch nett sind und es auch verdienen nicht nur schlicht gemieden zu werden, kam in ihm auf, als seine Schwester Jocelyn ihm als Kind eine Lupe schenkte, die sie von ihrer Tante hatte. Es war nur ein schlichter Gegenstand und doch brachte es Clive dazu darüber nachzudenken, wer diese Frau ist, mit der er zwar eigentlich verwandt ist und die doch nie auf Familienfesten erscheint. Er hat versucht über seine Schwester mehr über Tante Flora zu erfahren, doch mittlerweile hat er den Eindruck, dass sie diesen Fragen ausweicht. Er ist neugierig über die Umstände unter denen Flora der Familie verbannt wurde und warum man ihr trotzdem zutraute Jocelyn großzuziehen, da dies nicht zu dem Weltbild zu passen scheint, welches ihm seine Eltern und insbesondere seine Mutter gelehrt haben. Er ist sich jedoch auch dessen bewusst, dass es Fragen aufwerfen würde, sollte er zu sehr nachforschen, weshalb er sich lieber etwas zurückhält. Insgesamt ist er aber neugieriger und offener gegenüber Squibs eingestellt als seine Eltern. Werwölfe Man macht keine Spaziergänge an Vollmond und Werwölfe sind Schreckgestalten vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Ist ein Werwolf verhaltensauffällig geworden und eine Bedrohung, dann sollte dieser aus dem Weg geräumt werden. Sicher verwahrt und eingesperrt. Vor einer Tötung von Werwölfen schreckt Clive zurück, denn er findet es nicht richtig zu morden. Egal um welche Art von Lebewesen es sich handelt. Dass seine Familie im Auftrag des Ministeriums bei der Entwicklung einer Markierung geholfen hat, die genau das im Notfall tun soll, bereitet Clive Gewissensbisse und führt dazu, dass er zunehmend Zweifel im Bezug auf die Arbeit seiner Eltern entwickelt. Die Kooperation von Todessern und Werwölfen, die er in Ringwood hautnah erleben durfte, bereitet ihm große Sorgen. Kobolde Clive hat seit seiner Kindheit Angst vor Kobolden. Er besuchte oft an der Seite seines Vaters die Bank Gringotts und fühlte sich immer sehr unwohl unter den Blicken der Wesen. Er hat das Gefühl, dass sie ihm gegenüber immer abfällig reagieren und schon kleinste Unsicherheiten nutzen würden, um ihn übers Ohr zu hauen. Bis heute meidet er die Bank insofern möglich. Reinblutideologie Ein Fremder würde Clive als sehr reinblutideologisch aber nicht fanatisch bezeichnen. Er lebt nach den Grundsätzen, die ihm als Sohn einer der Unantastbaren 28 Familien gelehrt wurden. Heirate reinblütig, verachte Blutsverräter und halt dich von Muggeln fern. Seine Freunde sind hauptsächlich rein- oder zumindest halbblütig. Gegenüber Muggelstämmigen würde er trotzdem einigermaßen höflich reagieren, aber er ist eher nicht daran interessiert Gespräche in die Länge zu ziehen und hält sehr bewusst Abstand. Derartige Verbindungen bringen ihm nichts ein und könnten sogar seinem Ruf schaden. Auch findet er Aussagen von Muggelstämmigen im Bezug auf ihr früheres Leben oft sehr verwirrend. Sie können seiner Meinung nach auf lange Zeit einfach nicht mithalten in der Zaubererwelt, da sie ohne Magie aufgewachsen mussten und sind daher zu bemitleiden. Er bewundert es aber, wenn sie sich Mühe geben, so wie es bei vielen Mitschülern in Hogwarts der Fall war. Dennoch verdienen Muggelstämmige es leben zu dürfen und Clive würde auch bei ihnen nie auf die Idee kommen, dass eine Ausrottung sinnvoll wäre. Er verurteilt die Todesser (und somit nun auch sich selbst) für das, was sie tun. Der Familiensitz der Familie Fawley befindet sich an keinem geringeren Ort als der berühmten Straße The Shambles in York. Wo andere die Nase rümpfen, weil die Straße früher für Muggel-Metzger und Fleischer ein Arbeitsort darstellte, da setzt ein Fawley doch gern einmal einen Fuß über ein wenig vergossenes Blut in der Gosse hinweg. Man wusste es zu nutzen, dass kein Muggel freiwillig viel mehr Zeit als notwendig in diesen Straßen verbrachte und wenn man damit beschäftigt war die Nase zu verdecken, um dem Gestank auszuweichen, sah man auch nicht genauer hin, ob man etwas sonderbares entdeckte, was möglicherweise einem Zauberexperiment entstammen könnte. So zumindest war es im Mittelalter. Heute, ohne Blutrinne, bieten die eng beieinander stehenden imposanten Fachwerkhäuser nur noch einen netten Anblick. Der Gedanke, etwas magisches würde sich hinter den Hauswänden verbergen, blieb erhalten, doch hat sich bei den Muggeln so eingebrannt, dass sie es als normal einstufen. Zu dumm sind sie um zu durchschauen, dass es sich hier um echte Magie handelt und die Kräuterhexe aus der Nachbarschaft vielleicht gar eine echte Hexe sein könnte. Zauberer wohnen hier viele und gaukeln den Muggeln gern etwas vor, ohne dabei in Konflikt mit dem Geheimhaltungsabkommen zu geraten. Man weiß, welche Grenzen man nicht überschreiten darf. Im Mitten all dessen das äußerlich schon imposant wirkende Haus der Fawleys, welches sich innerlich als magischer Palast entpuppt. Viele Zimmer, Bibliotheken, Teestübchen und Gästezimmer sprechen neben dem großen Empfangssaal und einer ganzen Horde bediensteter Hauselfen dafür, dass hier eine sehr hoch angesehene wohlhabende Familie der Unantastbaren 28 lebt. Die hauseigene private Forschungseinheit hat man mittlerweile in Immobilen nahe der Stadt London verlegt, denn man möchte einen magischen Unfall ja nur ungern in der direkten Nachbarschaft provozieren. Der Reichtum der Fawleys ist ausreichend groß, dass sie Teile der Straße über die Jahre aufgekauft haben und ihr eigen nennen können. Eine große Flügeltür im Flur verbindet die zwei direkt aneinander stehenden Häuser im Inneren und man gelangt vom Hauptfamilienwohnsitz in ein etwas kleineres, aber nicht weniger elegantes Haus. Seit Generationen wird es dem ältesten Sohn zugeschrieben. Andere Kinder mögen ein Zimmer zum Spielen besitzen. Clive nannte schon als Kind ein ganzes Haus sein Reich, sobald seine Eltern in den großen Hauptwohnsitz eingezogen waren. Es wurde ein Ort, an dem er sich etwas freier bewegen konnte, als im großen Haupthaus, wo man tadelloses Benehmen von ihm erwartete. Er fühlte sich nie einsam oder gelangweilt, wenn er dorthin abgeschoben wurde, um unter Aufsicht der Hauselfen zu spielen. Das Haus war groß und bot viele Geheimnisse, die es zu entdecken galt. Teil davon eine große Bibliothek, ein Büro und Studierzimmer, in dem tagsüber der Unterricht mit dem Privatlehrer stattfand. Clive hat gemischte Gefühle im Bezug auf diese Räume, denn er empfand den Unterricht immer als sehr streng und langweilig. Er hat das Gefühl seine halbe Kindheit eingesperrt in diese Räume verbracht zu haben, was zum Teil auch wirklich der Fall war, da man seinen Entdeckerdrang einschränken musste, damit er sich überhaupt aufs Lernen konzentrierte. Unangenehm wurde es auch immer dann, wenn Mutter einmal wieder befand, dass es zu unordentlich wurde und die Hauselfen nur noch damit beschäftigt waren Clives' Chaos zu beseitigen. Man erwartete von ihm früh eine große Selbstständigkeit. Heute findet sich in dem edlen dreistöckigen Haus abseits des Büros kein Chaos mehr. Die Eingangshalle und der Empfangssaal mit dem Klavierzimmer, die früher zum Toben einluden, sind nun immer für Besucher ordentlich hergerichtet. Das mittlere Stockwerk bildet den Wohnbereich, den Clive zusammen mit seiner Frau bewohnt. Ein beinahe fertiggestelltes Kinderzimmer zeugt davon, was man sich in den folgenden Jahren von dem jungen Ehepaar erwartet. Die Etage wirkt für Clive oft ein wenig kühl, wenngleich einige persönliche Gegenstände von ihm und von seiner Frau dem Raum ein angenehmeres Klima verschaffen sollten. Wenn er sich Zuhause fühlen möchte, so durchquert Clive die obere Etage, lässt das Studierzimmer und sein hauseigenes Büro hinter sich, um über eine versteckte und eigens magisch geschaffene Treppe in der Bibliothek nach oben in den Dachboden zu gelangen. Ein Raum, klein, dunkel und so chaotisch, dass es nur einen Pfad gibt um sich hindurch zu bewegen - der totale Kontrast zum restlichen Anwesen. Clive bewahrt seine persönlichsten Gegenstände hier auf. Kleine Kisten mit magischen Schlössern, deren Rätsel er zum Teil selbst noch nicht gelöst hat. Bücher mit geheimen Notizen, Schriften mit verschlüsselten Buchstaben und Karten die verborgene Wege versprechen. Wissen tut von diesem Ort nur seine Frau, der er mit dem Geheimnis vertraut. Trotzdem bevorzugt er es, wenn er dort oben seine Ruhe hat. Namensbedeutung Clive ist ein eher seltener Name. Er ist einsilbig und wirkt elegant. Oder zumindest ist es das, was Clive oft zu hören bekommt, wenn man ihm Komplimente darüber macht. Er wertet es als positiv, auch wenn er glaubt, dass sein eigens Auftreten dazu führt, dass Leute glauben Eleganz in dem kurzen Vornamen zu finden. Ein Serienmörder könnte genauso gut den Namen Clive tragen und wäre es jener, den die Menschen zuerst kennenlernen, so würden sie anderes mit dem Namen verbinden. Man darf sich von der Bedeutung eines Vornamens, sowie den mitschwingenden persönlichen Erwartungen und Vorurteilen nicht in die Irre führen lassen, sonst wird man blind für die Person selbst, würde Clive immer behaupten. Mit Klippen, von denen sich sein Vorname ableiten lässt, hat Clive eher weniger zu tun, auch wenn die Symbolik eines Abgrunds zu seinen Füßen mit jedem Tag des Krieges passender erscheint. "Der Junge in Blau" heißt es auf den Straßen manchmal, wenn jemand versucht Clive zu beschreiben. Tatsächlich fällt auf, dass Clive eine Lieblingsfarbe hat. Schon als kleiner Junge trug er gern einen himmelblauen Zaubererumhang und hat sich diesen Stil bis heute bewahrt. Der Name Fawley ist wohl jedem Reinblüter ein Begriff, denn die Familie zählt zu den Unantastbaren 28 und sie haben sich als Experimentelle Zauberspruchforscher einen Namen gemacht. Doch auch über die Reinblutkreise hinaus kennt man den Namen, denn Großvater Hector Fawley war Zaubereiminister von 1925 bis 1939. Gewählt wurde dieser, weil er sich so sehr von seinem Vorgänger abhob. Er war selbstbewusst, überschwänglich, liebte den Luxus und fand stets die richtigen Worte. Doch allein mit hübschen Reden kommt man als Zaubereiminister nicht weit. Gellert Grindelwald startete seine Revolution „Für das größere Wohl“, doch Minister Fawley hielt die Bedrohung nicht für ernst genug und ging leichtfertig damit um. Dies führte zu einem raschen Ende seiner Amtszeit als die magische Bevölkerung seinen Rücktritt forderte und warf einen leichten Schatten auf den Familiennamen, der sich aber dank des Erfolges der Geschäfte in den vergangenen beinahe 300 Jahren nicht weiter negativ auswirkt. Wirkung auf andere Clive wirkt im ersten Moment auf Fremde wie ein elegant gekleideter junger Mann. Es lässt darauf schließen, dass er Geld hat und aus gutem Hause kommt. Man könnte ihn durchaus als charmant bezeichnen und manchmal kann er überraschend gewitzt sein. In der Öffentlichkeit ist er immer höflich und freundlich. Sein Benehmen ist das, was man als nahezu tadellos bezeichnen könnte. Selbst dann, wenn er manchmal etwas still wirkt und als würde er etwas zu viel nachdenken, bevor er handelt oder spricht. Worum seine Gedanken wirklich kreisen und was in ihm schlummert wenn er wirklich voller Herzblut bei der Sache ist, wird meist erst im privateren Umfeld ersichtlich. Aber auch hier braucht es Zeit, bis er Vertrauen fasst und sich einer Person wirklich öffnet. Persönliche Geschichte "Hier! Nimm die! Und das auch!" Die Stimme seiner Schwester klingt angenehm melodisch. Halb gesenkt, damit sie nicht auffallen und doch ein wenig zu schrill, weil sie aufgeregt ist, genau wie er. CliVe ist etwas zögerlicher, als er den langen schwarzen Mantel und die Kappe entgegen nimmt. Er hält beides probeweise in die Luft, um zu sehen, wie groß die Klamotten sind, die eigentlich für Erwachsene gedacht wären. Definitiv viel zu groß und zu lang für ihn. "Ich weiß nicht..." "Willst du nun ein Detektiv sein, oder nicht?" Clive grinst. Seine blonden Locken streifen die Schrankwand in seinem Rücken. Er sieht seine Schwester so selten, dass ihr Übermut ihm fremd ist. Sie verbringt ihre Tage bei ihrer Tante und Clive kann sich nicht einmal mehr daran erinnern, dass sie einst bei ihnen gewohnt haben soll. Sie sehen sich nur auf den Veranstaltungen, wo JocElyns Anwesenheit gefragt ist und dort hat Clive sie bisher meist als stilles Mäuschen wahrgenommen... selbst dann, wenn sie seinen neugierigen Blicken nie ausgewichen ist. Auch heute nicht. Heute, an diesem schönen Sommertag hatten sie Zeit. Die Feierlichkeiten für Clives bald bevorstehender Hogwartseinschulung fanden draußen im großen Innenhof statt und so war das Anwesen nahezu leer. Er hatte sie herumgeführt und von weitem mag es wie ein Spaziergang der GeschwisteR gewirkt haben, während Jocelyn in Wahrheit nach ein paar Schritten gefragt hatte, ob er Interesse an Theater hat. Hat er! Und bald mussten sie feststellen, dass sie beide eine große Vorliebe für Detektivgeschichten haben. Wie es kam, dass sie nun in der großen Kommode im Flur versteckt sind... das ist gewissermaßen Clives Verantwortung zuzuschreiben. Er fand die Idee sich zu verkleiden plötzlich toll und wollte seine Schwester beeindrucken. Ein magisch vergrößerter Schrank, der innen so groß ist wie ein Raum, sodass hunderte von Jacken und Mänteln hineinpassen? PerfekT! Eigentlich dürfen sie nicht hier sein, aber das macht es nur noch aufregender. Es fühlt sich so rebellisch an! Gerade ist Clive dabei sich den Mantel überzustreifen, als ein Geräusch ihn zusammenfahren lässt. Er erstarrt und verharrt ganz still versteckt zwischen den Jacken und Mänteln, während er seiner Schwester im Halbdunkel einen Blick zuwirft. Leise summend betritt ein Hauself durch die Seitenwand den SchRank, hängt feinsäuberlich einen Hut und eine kleine Handtasche auf und spaziert dann noch immer summend durch eine Klappe an der Schrankrückwand wieder heraus. Clive grinst und atmet leise durch, sobald das Summen verstummt ist. Er hat ein wenig gehofft, das würde passieren und sieht an den geweiteten Augen seiner Schwester, dass sie sich ziemlich erschrocken hat. "Hauselfen nutzen den Schrank um ungesehen ihre Arbeit zu machen. Er verbindet den Weg aus dem kleinen Flur neben dem Salon mit der Eingangshalle und der Küche. Irgendwie in dem Ausdehnungszauber verwoben", erklärt Clive voller Begeisterung. "Im Flur?? Aber da war keine Tür, die in einen SchrAnk führt. Wäre sie dort gewesen, wäre sie mir doch aufgefallen!", entgegnet Jocelyn, die ihre Stimme gefunden zu haben scheint. Clive grinst. "Sie ist dort, aber man kann sie nicht sehen. Der Eingang fügt sich nahtlos in das Muster der Tapete. Ich habe ihn gefunden, als ich sechs war und auf der Flucht vor meinem Lehrer hineingestolpert bin" Sie grinsen einander an. Clive schlüpft fertig in den Mantel und richtet seine Kappe. "Na, wie seh ich aus?" "Großartig! Fehlt nur noch eins!" Und die kleine neunjährige Jocelyn zieht einen kleinen Gegenstand hervor und reicht ihn ihrem Bruder. Es ist eine LUpe. Clive staunt, er blickt verwundert an seiner Schwester herunter. "Hast du die gerade hergezaubert? Woher hast du...?" Jocelyn lacht. "Nein, du Dummchen! Das Kleid hat Taschen!" Empört darüber, dass seine Schwester ihn dumm nennt, zögert Clive für einen Moment, aber dann überwiegt doch die Faszination. "Ich habe noch nie ein Kleid mit Taschen gesehen! Es ist ein Zauber, oder?" "Oh ja! Hohe Magie! Mit Nadel und Faden genäht!" Clive blickt sie nur irritiert an. Er versteht gar nichts, was Jocelyn nur noch mehr zum Lachen bringt. Es ist ein schönes Lachen, findet Clive. Es ist wilder und frei. Eins, bei dem man einfach mitlachen möchte. Er hat Jocelyn noch nie so lachen gehört. Immer nur höflich lächelnd oder scheu den Blick senkend. Es erinnert ihn daran, dass er selbst in den letzten Wochen wenig gelacht hat. Sie waren so beschäftigt mit den Einkäufen für Hogwarts, mit den Vorbereitungen für die Feier, er sollte eine Rede auswendig lernen... aber hier und jetzt in der Kommode zusammen mit seiner Schwester hält ihn nichts davon ab zu lachen. Laut und schallend. Er, der große Detektiv Clive Fawley. Später würde er Aislyn fragen müssen, ob ihre Kleider auch Taschen haben... „Ravenclaw!“, schallt es noch durch den Raum, während Clive mit wackeligen Beinen von dem Hocker aufsteht, wo man ihn soeben einem Hogwartshaus zugeteilt hat. Er ist froh um die Wahl des Hutes. Blau ist seine Lieblingsfarbe und er findet klug und wissbegierig zu sein überhaupt nicht schlimM. Ohnehin hatte er nur die Wahl zwischen Slytherin und Ravenclaw. Gryffindor bekannt als das Haus der Blutsverräter schied schon vorher aus. Hufflepuff hätte sein Vater auch okay gefunden, wie er am Bahnhof noch bekundete, aber bekam dafür einen scharfen Blick von Mutter. Der Tisch der Ravenclaws ist noch relativ leer. Nicht viele neue Schüler würden dieses Jahr mit ihm Hogwarts besuchen und er war dank seines Nachnamens recht früh eingeteilt worden. Er wird freudig am Tisch begrüßt und nimmt das feierliche Klopfen auf die Schultern fast etwas schüchtern an, auch wenn die Freude ansteckend ist und ihm zumindest ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert. Die letzten Tage waren sehr anstrengend. Man hatte Jocelyn und ihn vor wenigen Tagen im Versteck in der Kommode erwischt, weil sie zu laut gelacht hatten. Seine Mutter war stinksauer, weil sie sich davongeschlichen hatten und zudem einer der Mäntel der Gäste am Saum staubig geworden war, als sie damit DetektIv gespielt hatten. Clive hatte behauptet, dass da kein Staub war und seine Mutter war so wütend, dass sie ihm mit der kleinen Lupe mitten ins Gesicht geschlagen hatte. Er hatte sie am Abend mit Vater streiten gehört, dass dies genau der Grund war, warum Jocelyn besser zu Madame Blishwick hätte gehen sollen, statt bei Vaters Squib Schwester zu leben. Und Clive kam zum ersten Mal der Gedanke, dass es tatsächlich komisch war, dass Jocelyn nicht bei ihnen im Fawley Anwesen wohnte. Warum wollten sie nicht, dass er seine Schwester um sich hat? Die folgenden Tage wurde noch mehr darauf geachtet, dass er sich benahm. Ihm wurde nochmals eingeschärft, wie er sich in Hogwarts zu verhalten hatte und mit wem er Freundschaften schließen sollte. Reinblüter, bevorzugt aus den Familien der 28. Freundlichkeit gegenüber Halbblütern und er solle sich von Muggelstämmigen fernhalten, denn diese konnten anstecken und dann würde er so enden wie seine Tante Flora. Als er so dasitzt am Tisch der Ravenclaws und die kleine kaputte Lupe in seinen Händen betrachtet, die er aus der Tasche seines Umhangs gezogen hat, kommt ihm der Gedanke, dass Tante Flora eigentlich gar nicht so schlimm sein kann, wenn sie Jocelyn so wundervolle Spielsachen wie diese Lupe überlässt. Er ist noch immer traurig, dass sie kaputt ist, aber er hat sich vorgenommen das gesprungene Glas zu reparieren, sobald er die richtigen Zauber beherrscht. Er würde sie als Andenken behalten, an den schönen Moment und vielleicht sollte er seiner Schwester schreiben und sich nochmal dafür bedanken. Vielleicht würde sie ihm von noch mehr spannenden Detektiv-Geschichten erzählen! Gerade als sich der Gedanke festigt, schiebt sich eine kleine Person neben ihm auf die Bank. Er lächelt, als er die braunen Haare und die eisblauen Augen erkennt, die ihm so vertraut sind. "Aislyn! Du bist eine Ravenclaw!", flüstert er begeistert, um die Häuserzuteilung nicht zu stören. Die kaputte Lupe verschwindet in seiner Tasche und er nimmt sanft ihre Hand, um diese kurz zu drücken. Es ist ein schönes Gefühl, einen vertrauen Menschen bei sich zu haben, denn auch wenn es eigentlich darum geht, dass er Aislyn eines Tages heiraten soll, darf er sie außerdem schon sein ganzes Leben eine gute Freundin nennen. "Hast du die Sterne an der Decke gesehen? Stell dir nur vor wie schön es ist, wenn es im Winter schneit!", flüstert er andächtig und verdreht den Kopf, um nach oben sehen zu können. "Ich wette meine Familie hat den Zauber entwickelt. Etwas so schönes kann nur von einem Fawley stammen!" “Ich wusste nicht, dass wir so etwas unterstützen.“ Es ist dieser winzige Hauch von Fassungslosigkeit, den Clive nicht ganz aus seiner Stimme fern halten kann, als er zu seinem Vater sieht. Noch immer hält er die Papiere in der Hand, die noch für den Projektstart benötigt werden. Dem tadelnden Blick ausweichend blickt Clive erneut auf das Dokument herab, welches zum Versenden an das Ministerium gedacht sein wird. Es handelt sich um eine Anfrage für eine dauerhafte Markierung von Werwölfen mit eingebauter Liquidierungsfunktion. “Ich versteh das nicht. Wie soll das funktionieren? Werden wir einen Todesfluch darin verweben? Einen Unverzeih-“ “Clive“ Diesmal ist die Stimme seines Vaters mahnend und Clive hebt fast scheu den Blick über die Dokumente hInweg, um ihn anzusehen. Sie sehen einander an und Clive hat das Gefühl zumindest im Ansatz auch ein wenig Unbehagen bei seinem Vater feststellen zu können. Es ist jedoch nichts im Vergleich zu seinem eigenen Unbehagen, welches ihn erfüllt, seit er einen Blick auf die Dokumente geworfen hat. Ihm ist schlecht. Seine Schultern heben sich leicht, als er erneut Luft holt und er kann nicht verhindern, dass seine Finger nervös am Rand des Pergaments herumspielen. “Ich meine, es sind Bestien, schon klar. Ich habe in der Zeitung von den Angriffen gelesen. Es ist schrecklich. Aber wir wissen, dass nicht alle von ihnen so ticken. Die meiste Zeit des Monats sind sie ungefährlich. Ich verstehe den Einsatz einer solchen … Waffe bei auffälligen Werwölfen. Aber was, wenn sie jemand zu unrecht erhält? Unsere Forschung ist dann daran schuld, dass ein unschuldiger M-“ “Clive!“, diesmal ist der Tonfall seines Vaters drängender und Clive presst leicht die Lippen aufeinander, als ihm das Wort abgeschnitten wird. Vater und Sohn tauschen erneut einen Blick. Es ist schließlich Paul, der seufzt. “Erinnerst du dich noch, was ich dir über unsere Arbeit erzählt habe, wenn es um die Annahme von Aufträgen geht?“ Nach einem kurzen Zögern nickt Clive. Seine Kehle ist trocken und die Dokumente in seinen Händen scheinen eine eine halbe Tonne zu wiegen. “Zwar sind wir in unseren Aufgabengebiet einmalig, weil wir über so viel Erfahrung verfügen und können uns dank unseres Wohlstands aussuchen, welche Aufträge wir bearbeiten, aber trotzdem fallen Projekte an unsere Konkurrenz, wenn wir sie ablehnen, daher müssen wir mit Bedacht wählen.“, gibt er monoton wieder. Sein Blick fällt auf das kleine Symbol des Ministeriums, welches auf das Pergament gezaubert wurde. Es funkelt beinahe edel. Clive verlagert sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Sein Vater nickt dennocH zufrieden. “Die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Ministerium ist die Basis unseres Erfolgs. Aber tun es nicht wir, so werden sich andere zur Entwicklung dieses Zaubers bereitfinden. Es ist ein Auftrag, der so viel Aufmerksamkeit erregen wird, dass wir ihn nicht ablehnen können.“, erklärt Paul Fawley geduldig und mustert die Reaktion seines Sohnes. “Sieh es so, indem wir uns daran beteiligen können wir zumindest Einfluss darauf nehmen, wie dieser Zauber wirkt“ Clive senkt seinen Blick und nickt. Er erkennt die Logik seines Vaters und findet darin Wahrheit, aber er zögert inwiefern er dem wirklich trauen will. Es ist nicht das erste mal, dass er die Entscheidungen und Herangehensweisen seines Vaters hinterfragt, aber er weiß auch, dass er keine Handhabe haben wird, darüber zu diskutieren. Seine Eltern hatten schon immer eine sehr klare Vorstellung dessen, in welche Richtung Clive sich entwickeln darf und während ihm vielleicht die Farbwahl eines Zaubererumhangs überlassen wird, liegen die Wahl des Schneiders und des Schnitts nicht in seiner Hand. Eine Illusion von freien Entscheidungen, während der Weg doch streng vorgegeben wird. So war es immer. So wird es immer sein. “Du möchtest, dass ich unterschreibe? Zusätzlich zu deiner eigenen Unterschrift?“, erkundigt sich Clive, auch wenn er die Anweisung bereits zu Beginn des Gesprächs erhalten hat, bevor er einen Blick auf die Dokumente warf. Sein Vater nickt. “Es wird Zeit, dass die Leute sehen, dass du in meine Fußstapfen trittst und wichtige Entscheidungen befürwortest.“ Clive nickt. Seine Finger fühlen sich taub an, wo sie das Pergament halten. Er legt es auf dem Schreibtisch vor sich ab, weil er fürchtet, er würde es sonst fallen lassen. Als er zur Schreibfeder greift und dessen Spitze mit Tinte benetzt, ist sein Blick durchscheinend. Er leistet die Unterschrift, dann reicht er seinem Vater wortlos die Papiere. “Gut gemacht mein Junge. Glückwunsch zum ersten offiziellen Auftrag unter deinem Namen“ Clive hebt einen Mundwinkel, aber er wagt es nicht seinen Vater anzusehen. Er weiß, dass er kreidebleich aussehen muss und wenn er seine Haltung nicht vorher schon verloren hat, so sacken seine Schultern spätestens bei dem Lob endgültig herab. “Danke, Vater.“, lügt er und wünschte er hätte eine andere Wahl. All die Jahre, die er auf Momente wie diese hingearbeitet hat, hat er nicht mit einer Silbe daran gedacht, dass es sich so anfühlen könnte. So falsch in jeglichem Bezug. __ i __ __ __ __ h __ | |||||||||||||
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Clive Fawley - von Clive Fawley - 28.12.2023, 22:57
RE: Clive Fawley - von Clive Fawley - 13.02.2024, 21:28
RE: Clive Fawley - von Clive Fawley - 13.02.2024, 21:32
RE: Clive Fawley - von Clive Fawley - 13.02.2024, 21:34
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